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Grenzen verschieben - worin liegt der Reiz?

****yn Frau
13.442 Beiträge
Themenersteller 
Grenzen verschieben - worin liegt der Reiz?
Hallo zusammen *g*

Im Kontakt mit dominanten Menschen kommt eigentlich so gut wie immer die Grenzüberschreitung/verschiebung zur Sprache. Mir fällt auf, dass dies vielen ganz besonders wichtig ist - ja, fast schon wie selbstverständlich erwartet wird, dass Sub im Laufe der gemeinsamen Beziehung irgendwann Grenzen verschieben und überschreiten lässt.

Ich frage mich seit geraumer Zeit, warum das vielen so wichtig zu sein scheint.

Dabei unterscheide ich Grenzen von Tabus.
Tabus = Hard Limit, absolutes No Go. Wird nicht angetastet.
Grenze = Soft Limit, an dessen Rand man sich bewegen kann, das für Sub sehr unangenehm und/oder mit großer Überwindung verbunden ist und bei entsprechender Reizung durchaus zu einem Abbruch/Absturz führen kann.


Folgende Fragen richten sich überwiegend an die aktiven/dominanten Menschen unter euch.

• Ist es euch wichtig, dass im Laufe einer Beziehung Grenzen überschritten oder verschoben werden?
• Warum ist euch das wichtig? Hat es was mit dem entgegengebrachten Vertrauen zu tun, mit der Intimität, die dadurch entsteht?

Mir fällt in Gesprächen auf, dass die Grenzverschiebung und -überschreitung häufig ein Ziel des Tops ist, etwas, das ganz normal zu sein scheint. Reicht es nicht, sich innerhalb der Grenzen zu bewegen und diese lediglich zu erreichen, aber nicht zu überschreiten? Warum sind Grenzüberschreitungen reizvoll für euch?
Ist es meiner subjektiven Wahrnehmung zu verschulden, oder ist es für sehr viele Tops tatsächlich "normal", dass Grenzen irgendwann verschoben und überschritten werden sollten?



Ich persönlich mag Grenzüberschreitungen (hin und wieder), weil ich genau da diese Überlegenheit des Tops spüre und weil ich auf diesem Weg mein eigenes Potenzial erkenne. Einerseits macht mich die Macht, die er in diesem Augenblick über mich hat, unheimlich an, genauso wie seine Unverfrorenheit, andererseits empfinde ich es immer als eine Art Anerkennung des Tops, der mir zeigt: Schau, was du alles kannst. Dadurch ergeben sich Erlebnisse, die ganz besonders intensiv und intim sind, allerdings ist es auch immer ein Drahtseilakt, weil Grenzen nicht unendlich überschritten werden können und es viel Fingerspitzengefühl dafür braucht. Die Aftercare danach ist mir unheimlich wichtig. Wenn das alles passt, bin ich hinterher sehr stolz auf mich.

Meine Fragen an die passiven/devoten Menschen:

• Mögt ihr es, wenn eure Grenzen überschritten, gedehnt und verschoben werden?
• Ist es für euch "normal", dass dies irgendwann geschieht, gehört das für euch zu einer BDSM-Beziehung/Session?


Vielen Dank im Voraus für eure Eindrücke.

Liebe Grüße,
Kailyn
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Zitat von ****yn:
• Mögt ihr es, wenn eure Grenzen überschritten, gedehnt und verschoben werden?
• Ist es für euch "normal", dass dies irgendwann geschieht, gehört das für euch zu einer BDSM-Beziehung/Session?

Für mich persönlich IST BDSM ein "Spiel" mit den Grenzen.
Ja, ich mag es...wenn ich es schaffe über mich hinaus zu wachsen.
Und Ja, für mich ist das völlig normal...das dies ab und an geschieht. Denn nur, wenn ich außerhalb meiner Komfortzone bin...kann ich auch wachsen und mich weiter entwickeln.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Ich kenne es so, dass dem "eigenen Top" gegenüber die Grenzen eh weiter gesteckt sind, als fremen oder einer Spielbeziehung gegenüber, da dem "eigenen Top" gegenüber auch eine ganz andere Vertrauensbasis vorliegt (vorliegen sollte). Die Erweiterung der Grenzen durch zunehmendes Vertrauen ist völlig normal und für mich Grundlage einer intensiven Dom-Sub-Beziehung.

Ein "gewaltsames Ausweiten" der Grenzen sehe ich nicht als notwendig für eine funktionierende Dom-Sub-Beziehung an.

Ich frage mich immer, wo das endet. Eine vorbehalt- und grenzenlose Unterwerfung der Sub ist toll und zeugt von vollstem Vertrauen, aber andererseits hat der Top ja auch Grenzen. Dass "Tops Grenzen" natürlich auch Sub schützen, liegt auf der Hand. Somit frage ich mich, wie "grenzenlos" diese "grenzenlose Unterwerfung" wirklich ist...

Eine künstliche Erweiterung von Grenzen im Sinne von "höher schneller weiter" und immer extremeren Sessionen sehe ich eher kritisch, denn irgendwann ist eine weitere Steigerung nur unter akuter Gefährdung der körperlichen oder geistigen Gesundheit möglich...
Natürlich probiert man ab und an neues aus, aber nur weil es neu ist, muss es nicht immer extremer werden...
Ich denke das Spiel mit den Grenzen ist in vielerlei Hinsicht reizvoll. Ich kann jetzt nur von mir reden, die unten steht im Machtgefälle, aber es schafft durchaus intensive Erfahrungen. Diese schaffen Intimität und Verbundenheit. Man fühlt sich bei Berührungen der Grenze oft etwas unsicher, registriert die Berührung der Grenze und lässt sich von Top leiten. Führt er mich dahin souverän, stärkt es mein Vertrauen in ihn und bestärkt mich in der Annahme, dass er weiß was für für mich ist, weil er mir nicht zu viel zugemutet hat.
Jedoch sehe ich auch dieses Verlangen bei mir selbst. Oft habe ich das Bedürfnis diesen Kitzel zu spüren und spiele selbst gerne damit. Bin ich in so einer Stimmung kann es sein, dass ich das dann auch herausfordere. Ist man gut aufeinander eingespielt weiß Top genau wann mal der richtige Zeitpunkt ist eine Grenze verschieben zu können.
Spiele die jedoch jedesmal eine Grenze suchen und das zum Programm gehört sind nichts für mich. Ich weiß auch, dass mache Tops sogar Pläne ausarbeiten vom Status quo und was wann erreicht sein soll. 🙈
*******h693 Frau
89 Beiträge
Als Femdom kann ich soviel dazu sagen, dass es toll ist, an die Grenzen zu gehen. Es gibt Dinge, die mag mein Sub gar nicht, aber ich. Also überschreite ich gewissermaßen seine Grenzen. Aber er liebt meinen Sadismus und erträgt ihn deswegen. Das Stoppwort ist aber noch nie gekommen, da ich immer ein Auge auf ihn habe. Und ganz ehrlich, wenn die Session vorbei ist, ich ihn einfange und er langsam wieder Boden unter den Füßen spürt, das ist mit das Schönste. Das ist Nähe pur, mehr geht glaube ich gar nicht mehr. Ich bin ihm immer unendlich dankbar, dass er sich total hingibt. Und vor allem ich bin stolz, dass er mein Sub ist, dass er das alles erträgt - mirzuliebe.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Dass sich Grenzen im Laufe des Lebens ...
... verschieben ist meines Erachtens völlig normal und für mich im Rahmen einer BDSM-geprägten Beziehung kein Ziel sondern eher ein Nebeneffekt den man kaum vermeiden kann.
Ich bin an (... durchaus teilweise extremen) emotionalen und körperlichen Reaktionen interessiert. Das ist das was ich bei Sub für mich erreichen will wenn ich an oder mit Grenzen "spiele". Dafür ist der grenzbereich an sich interessant, nicht dessen Verschiebeung. Je weiter sich eine Grenze hinausschiebt, desto schwieriger wird die Überschreitung. Daher ist dieser "Grenzbereich" für mich noch nie ein absolutes Maß gewesen, sonndern bleibt relativer, an das Gegenüber, seine individuellen Möglichkeiten und seine Tagesform gebundener Bereich. Extreme sind für mich und meine Lust dabei oft eher kontraproduktiv als förderlich weil sie zu viel Energie und Aufmerksamkeit verbrauchen, die ich eigentlich viel "gewinnbringender" und effektiver einsetzen kann.

Einige Aspekte die mit Grenzüberschreitungen zusammenhängen hast du dazu ja bereits selbst ins Spiel gebracht @****yn :

Vertrauen und Anerkennung, sich etwas zutrauen und etwas tatsächlich aushalten oder schaffen und die Machtüber einen Menschen, die ihn zu solchen Grenzüberschreitungen bringt ...

Da gibt es aber für mich als Sadisten noch einen ganz anderen Beweggrund. Bis in die Nähe einer solchen Grenze kann ein Mensch allein durch seine Lust getrieben werden und mein Sadismus hat keine bis wenig Nahrung.
Über diese Grenze kommen, und sei es nur ein minimaler Schritt, bedeutet eigentlich immer irgendwie etwas unangenehmes, etwas zwiespältiges, ein "grenzwertiges" Gefühl jenseits der eigenlichen Wohlfühlzone.
Genau das ist für mich so ziemlich der einzige Weg "einvernehmlich" im Sinne von "CNC" meinen Sadismus zu bedienen.

Das ist für mich der Hauptgrund weswegen ich uns auch als "Edgeplayer" bezeichne, weswegen wir unser Beziehungsprinzip und unsere "Spielart" an "RACK" und "CNC" orientieren.
Entscheidend ist nicht das absolute Maß der Praktiken oder Grenzen in unserer BDSM-geprägten Beziehung, sondern das was wir dadurch an Gefühlen und Emotionen, Vertrauen und Intimität und auch an Entspannung und Kraft für den Alltag erreichen.


LG BoP (m)
*******hain Mann
114 Beiträge
Hallo Kailyn,

Ich persönlich mag Grenzüberschreitungen (hin und wieder), weil ich genau da diese Überlegenheit des Tops spüre und weil ich auf diesem Weg mein eigenes Potenzial erkenne. Einerseits macht mich die Macht, die er in diesem Augenblick über mich hat, unheimlich an, genauso wie seine Unverfrorenheit, andererseits empfinde ich es immer als eine Art Anerkennung des Tops, der mir zeigt: Schau, was du alles kannst.

Im Prinzip beantwortest du dir damit deine Frage selbst. Klar ist es auch immer eine gewisse Gradwanderung zwischen normaler Weiterentwicklung und dem was gefordert wird. Aber ein guter Top kennt die Grenzen seiner Sub und kann damit umgehen. Und wenn die Beziehung gesund ist können alle Beteiligten miteinander reden und Grenzverschiebungen absprechen, falls die ursprünglichen Grenzen überhaupt noch existieren. Oft verschieben sich Grenzen ohne das es forciert wird.
*********enFan Mann
7 Beiträge
Ich finde, dass ist eine absolute Gratwanderung. Verschiebt oder überschreitet man niemals irgendeine Grenze, könnte auf die Dauer der "kick", das "gewisse etwas" , fehlen.
Aber in diesem Sinne, wie du das thematisierst, Kailyn, wären doch Grenzüberschreitungen besser nur extrem fein dosiert, mit Bedacht, phantasievol und keinesfalls "inflationär" anzuwenden. Ansonsten sehe ich die Gefahr, dass der erotische Kick nur noch aus der "erneuten Grenzverletzung als solcher" resultiert.
Dies könnte zu einem Ersatzmechanismus für mangelnder Esprit und mangelnde Phantasie in der Spielbeziehung degenerieren, der schleichend das Vertrauen des/der Sub in den/die Dom unterhöhlt und ganz einfach auch die Gesundheit /der Sub gefährdet.
Ist der Trick nicht, die Grenzverletzung augenzwinkernd hochzuschaukeln, so dass diese zwar "eskalativ" wirkt, aber doch irgendwie unter beiderseitiger Kontrolle bleibt?
*********mAll Mann
294 Beiträge
Zitat von ****yn:

• Ist es euch wichtig, dass im Laufe einer Beziehung Grenzen überschritten oder verschoben werden?

Nein, aber...

Mir ist es nicht wichtig das Grenzen überschritten werden. Sie anzugreifen hingegen ist imo durchaus ein wesentlicher Bestandteil einer längeren Spielbeziehung und eine natürliche Folge dessen, was ich daran genieße.

- Warum ist euch das wichtig? Hat es was mit dem entgegengebrachten Vertrauen zu tun, mit der Intimität, die dadurch entsteht?

Die kurze Antwort: Macht. Jemanden zu etwas zu bringen, dass er vorher nicht wollte Exemplifiziert die zusätzliche Macht, die man über denjenigen gewonnen hat. Und da mein wesentlicher Turn on die Macht ist, die Sub in meine Hände legt, ist dieses Mehr entsprechend auch wünschenswert.

Die lange Antwort:

Gemeinsam einen Weg zu gehen, den einer alleine nicht bewältigen konnte ist etwas, dass für Menschen nicht nur völlig natürlich ist, sondern auch ein inhärenter Wert unserer sozialen Natur.
Wer anderen bei der Arbeit hilft, fühlt sich gut; Wer jemandem etwas beibringt, fühlt sich gut; Wer jemandem hilft ein emotionales Problem zu lösen, fühlt sich gut - und der unterstützte fühlt sich ebenfalls gut.

Im Spiel Grenzen auszudehnen ist imo eine Funktion dieser natürlichen sozialen Anlagen, die zusammen mit der Intensivierung aller anderen einer BDSM-Session eigenen Mechanismen ein emotionales Moment ermöglicht, der über "gewöhnliches" Spiel hinaus geht.

Dazu kommt auch die Idee von "Firsts". Der Erste zu sein, der einen bestimmten Moment mit Sub teilt, an einen Punkt zu gehen den niemand vorher mit ihr erreicht hat. Es validiert nicht nur das in einen Gesetzte Vertrauen, sondern auch den eigenen Herrschaftsanspruch, mein Fingerspitzengefühl und meine Kenntnisse über die Sub. (Auch wenn, wie die schwammige Sprache suggeriert, das eine eher emotionale Betrachtung ist)

Grenzüberschreitungen sind für mich nebenbei bemerkt negativ konnotiert. Überschritten habe ich eine Grenze, wenn ich sie angegriffen habe und Sub mir wegbricht. Das ist dann genau das gegenteilige Gefühl von dem was ich oben beschrieben habe.
******amp Mann
1.059 Beiträge
Wo ist das Problem? Es geht nicht darum eine Grenzüberschreitung zu fordern, sondern das ich in Sub den Wunsch erzeuge es tu tun.

Das schaffe ich nur, wenn ich in dem Anderen so viel Vertrauen aufbauen kann, dass sie es mir weil sie mir gefallen möchte, dazu öffnet.

Wie immer muss ich mich mit dem Menschen beschäftigen und Grenzen gibt es keine mehr.
**********t1955 Mann
100 Beiträge
Tut mir leid, aber das verstehe ich auch nicht. Warum muss ich Grenzen verschieben? Für mich hätte dies den selben Stellenwert, als würde ich Tabus missachten! Brauch ich nicht, mach ich nicht! Ich denke, wenn ich intensiv und feinfühlig genug mit meinem Gegenüber umgehe, wird sie von selbst irgendwann auf mich zukommen und mit mir darüber reden. Auch wenn ich vielleicht das Recht für solche Handlungen hätte, ist meine Erfahrung- erzwingen hat noch nie etwas gebracht, außer vielleicht bestenfalls Misstrauen in meinen Handlungen, oder schlechtestenfalls einem vorzeitigen Ende...

*nix für ungut
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Zitat von ******amp:
Wo ist das Problem? Es geht nicht darum eine Grenzüberschreitung zu fordern, sondern das ich in Sub den Wunsch erzeuge es tu tun.

Grenzüberschreizungen einfordern...würde auch, denke ich nach hinten losgehen.
Es geht ja um den Weg dorthin..seine Führung anzunehmen...das Führen und leiten dorthin,..

Und es geht um Vertrauen, um das überwinden...es geht um Mut..
Die Macht haben/erleben und das Mächtigsein
Das Spiel innerhalb der Grenzen ermöglicht Top, Macht zu haben. Und zwar die Macht, die Sub übereignet (hat). Diese Macht wird in den Interaktionen mit Sub als lustvoll erlebt. Sie ist und bleibt originär aber die Macht der/des Sub. Sie ist ein nur geliehenes Förmchen, mit dem Top eine (von Sub) bestimmte Zeit spielen darf. Top ist in diesem Szenario Angestellter von Sub.

Die eigene Macht und deren Erleben fängt für Top erst hinter der Grenze an. Dort, wo nichts delegiert ist und sein ureigener Raum beginnt. Dort hat er keine, sondern ist die Macht. Hinter den Grenzen handelt und erlebt er auf eigene Rechnung. Das Überschreiten der Grenze ist Selbstermächtigung und damit ein souveräner Akt. Da wird nicht mehr mit geliehenen Förmchen im Sub-Space gespielt, sondern in Tops eigenem Sandkasten.

Das kann für beide reizvoll sein - aus ganz unterschiedlichen Gründen.
****ody Mann
11.679 Beiträge
@****pa Bildreich wunderbar erklärt.
***ja Frau
317 Beiträge
Zitat von **********urple:
Da gibt es aber für mich als Sadisten noch einen ganz anderen Beweggrund. Bis in die Nähe einer solchen Grenze kann ein Mensch allein durch seine Lust getrieben werden und mein Sadismus hat keine bis wenig Nahrung.
Über diese Grenze kommen, und sei es nur ein minimaler Schritt, bedeutet eigentlich immer irgendwie etwas unangenehmes, etwas zwiespältiges, ein "grenzwertiges" Gefühl jenseits der eigenlichen Wohlfühlzone.
Genau das ist für mich so ziemlich der einzige Weg "einvernehmlich" im Sinne von "CNC" meinen Sadismus zu bedienen.

Umgekehrt gilt das auch. Erst wenn Grenzen erreicht werden, kommt mein Masochismus auf seine Kosten. Mir geht es entsprechend weniger um die Verschiebung von Grenzen, als um die Überschreitung selbst. Erst die ermöglicht, wie @****pa schrieb, einen Handlungsspielraum fernab des festgesteckten Rahmens - und damit die Befriedigung sowohl sadistischer als auch masochistischer Bedürfnisse.
****eis Frau
1.262 Beiträge
Ich finde Grenzüberschreitungen überaus spannend. Es geht mir darum, dass ich es vorher nicht weiß.
Es ist aufregend, "gefährlich", intensiv und steigert meine Hingabe und mein Gefühl, dass er Macht über mich hat.
Ich will es nicht missen und er auch nicht!
Ich fände es irgendwann fad, wenn wir immer beim selben Punkt stehen bleiben würden. Manchmal will ich selbst etwas austesten und erfreue meinen Herrn damit.
Wenn ich mich überwunden habe, bin ich sehr stolz
Ich bin ja nicht der Wortgewaltigste, aber ich antworte mit einer kurzen Gegenfrage:
Liegt es nicht in der Natur des Menschen, die Grenzen des Möglichen zu überschreiten?

-Alle sagten, es wäre unmöglich, da kam einer, der wusste das nicht. Der hat's einfach gemacht.
Ich fühle mich innerhalb von Grenzen sicher und geborgen. Ich verschiebe diese...aber überschreiten ist für mich zur Zeit kontraproduktiv.

Und genauso gehe ich mit meinem Sub um.
Da wird nicht mehr mit geliehenen Förmchen im Sub-Space gespielt, sondern in Tops eigenem Sandkasten.

Danke @****pa

Innerhalb an die Grenzen von sub gehen, kickt sub.

Darüber hinaus gehen kickt mich.

Ich brauche das ab und zu. Sonst fühle ich mich benutzt, es entwickelt sich ein Gefühl von Einseitigkeit, ich bekomme nicht das, was meine Dominanz nährt.

Sie
****az Mann
4.353 Beiträge
Hallo Kailyn, hier ist Akephalos, und ich beantworte dir jetzt deine Fragen nach meinem Gutdünken:

• Ist es euch wichtig, dass im Laufe einer Beziehung Grenzen überschritten oder verschoben werden?

Theoretisch schon, denn ich bin sehr neugierig und ich suche mir auch Partnerinnen, denen diese Eigenschaft ebenfalls innewohnt. Dadurch wird man schon mal quasi von sich aus dazu getrieben Neues zu probieren. Und bei Grenzen des bottom paart sich diese Neugier dann mit der Machtübernahme des Top, also mir, wenn diese Grenzerfahrung von mir in die Wege geleitet wurde. Kann ja auch sein, dass bottom vor der Session sagt, sie will heute diese und jene Grenze überschreiten.
Ich muss aber dazu sagen, ich hatte bisher erst eine Spielpartnerin, die in dem ein oder anderen Bereich mehr Erfahrung hatte als ich, und mit ihr habe ich tatsächlich eine (zwei) meiner Grenzen überschritten.
Es ist also vllt schwieriger diese Frage mit Ja zu beantworten, wenn Bottom höhere Grenzen hat als Top, ausser er/sie will auch unbedingt die eigenen Grenzen pushen, mit welchem Antrieb auch immer.

• Warum ist euch das wichtig? Hat es was mit dem entgegengebrachten Vertrauen zu tun, mit der Intimität, die dadurch entsteht?

Evtl vergesse ich jetzt was, aber als Antriebe des Warum fallen mir ein:
• Ich bin Reaktionsfetischist
• Ich bin neugierig
• Ich will meine persönliche Entwicklung und die meiner Partnerin voran treiben
• Ich mag dieses Gefühl der vertieften Verbundenheit dadurch sowie das gesteigerte Vertrauen
• Ich mag die Führungsübernahme, quasi als Entdecker neuer Territorien

Es läuft also darauf hinaus, dass ich sehr an der persönlichen Entwicklung interessiert bin, wozu eben auch Grenzen überschreiten öfter mal dazu gehört. Die Konfortzone ist die Todeszone der Neugier.

Zudem finde ich, dass ich als Top nicht erst hinter der Grenze von bottom einen Kick erlebe oder dort mein Sandkasten beginnt, sondern auch schon innerhalb der Grenzen. Man kann ziemlich vieles soweit strapazieren, dass es einen Kick erzeugt, und dabei muss keine Praktik dabei sein, die als Grenze eingestuft wurde. Aber dass ich in dieser Zeit die Ausführung und die Verantwortung übernehme, also die Macht, ist für mich ebenfalls ein Kick.

Dies war meine Antwort. Ich hoffe sie hilft dir zu verstehen und stehe dir gerne für etwaige weitere Fragen zur Verfügung.

Herzlichst
Akephalos
****ni Frau
1.065 Beiträge
Kaum bin ich in die bdsm Welt eingetaucht wusste ich (und wurde mir auch gesagt) dass ich eine Grenzgängerin bin. Ich ging schon immer gerne an Limits und musste wissen was darüber hinaus geht, bei mir wie bei anderen. Neugierde im Vordergrund, aber halt auch einfach weil es mich kickt- aktiv wie passiv.

Mir gets dabei aber nicht ums erweitern der Grenzen, ich versuche das möglichst zu verhindern indem ich nicht zu oft an die selbe Grenze gehe, denn sie soll ja Grenze bleiben damit ich als Top meinen Spass habe wenn ich da wieder hin kann.
Es gibt aber natürlich auch die Grenzen die man noch gar nicht so festlegen konnte, wo ich als passive oder aktive schlicht noch keine erfahrung habe. Da ist dann das Erweitern spannend, rantasten wie weit oder wohin es geht.
Sich da richtig zeit lassen um die richtige Ausdehnung zu finden ist toll, weil es die Sub in mir kickt wegen dem Gefühl "mehrmehrmehr" , und die Top in mir eben diese Gier nach mehr zu spüren aber so vorsichtig zu dosieren das es schon fast in einen leiden geht bei Sub weil es nicht genug bekommt.

Höher, schneller, weiter war noch nie mein ding. Mir ist aber als ich noch suchte auch aufgefallen, dass es bei vielen Tops scheinbar darauf hinauslaufen soll, die Sub iwo hinzu "biegen". Hatte aber auch immer so den beigeschmack "weil man das so macht"

Meiner erfahrung nach geschiet dies in einer guten/passenden top/sub Beziehung von alleine, ohne es goss zu fokussieren bewegt man sich immer mehr im gleichtakt.
Meiner erfahrung nach geschiet dies in einer guten/passenden top/sub Beziehung von alleine, ohne es goss zu fokussieren bewegt man sich immer mehr im gleichtakt.

*ja* Dinge gehen plötzlich, die zu Beginn undenkbar gewesen waren. Vieles braucht auch Erfahrungsvertrauen zueinander. Ich wprde sogar so weit gehen und behaupten, dass verschobene Grenzen ein Ausdruck davon sind.

Sie
*******fly Frau
6.272 Beiträge
Manche brauchen den Adrenalin Kick einfach mehr wie andere egal ob Dom od sub S od M...es gibt Menschen die springen gerne vom 5 m Schwimmturm und es genügt. Andere müssen nach dem Fallschirmsprung, den Wingsuite anziehen um cm-nahe, im freien Fall, am Berg vorbei zu segeln...für mich ist das nichts anderes..warum es Menschen gibt die immer weiter, höher, schneller brauchen, dazu habe ich meine Theorie *g* aber das würde den Rahmen hier sprengen...ich persönlich mag es nicht dauernd über Grenzen getrieben werden zu müssen, ich finde es rastlos und anstrengend...wenn ich aber aus meinem Können mal über meine Grenzen gehe dann habe ich schon auch dieses Hochgefühl. Ich kann verstehen, dass ein Mensch der jemand anderen dazu brachte sich deshalb toll fühlt... und doch hat es auch einen, für mich, faden Beigeschmack wenn dieser Trieb im Exzess betrieben werden muss.
*****are Frau
10.424 Beiträge
Für mich ist das eigentlich so,dass ich im Prinzip immer nur den Möglickeiten folge,beim verschieben von Grenzen,die mir durch Sub geboten werden!
Der Hinweis das noch was möglich ist,kommt doch von ihr! Ich als Dom reagiere darauf,oder eben nicht. Ich selbst nehme das Angebot gerne an! *g*
LG Schigare (m)
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Warum besteige ich den Berg? Weil er da ist. Warum kämpfe ich gegen Grenzen an? Weil sie da sind. Weil sie mich einschränken, mich be-grenzen.
Das Verbotene hat immer einen besonderen Reiz. Eben weil es verboten ist. Die Überwindung bestätigt mich in meiner Rolle als ihr Dom und Herr, weil ich es kann. Weil ich es mir einfach nehme. Weil es ein Kampf ist, den ich gewinnen möchte. Meine Macht über sie - @****pa hat es wunderbar erklärt.
Was für sie kein Problem darstellt, was sie vielleicht sich selber wünscht, so dass ich eh nur ihr Wunscherfüller bin, dem fehlt dieser Reiz. Ich will meinen Willen gegen ihren durchsetzen, so dass sie sich ihm unterwerfen muss. Dann fühle ich meine Dominanz ihr gegenüber erst richtig. Wenn sie meine Spuren trägt, obwohl sie bettelt, dass ich keine auf ihr hinterlasse (obwohl sie weiß, dass mir das wichtig ist), dann habe ich sie als mein Eigentum markiert. Es ist eine Grenze, kein Tabu, und deswegen erlaube ich mir, daran zu rütteln und sie zu übertreten! Einfach schön.

Er von Drachenliebe schrieb
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