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Wie geht ihr mit Grenzüberschreitungen um?

Grenzüberschreitungen
@*****saz: Weil auch das gegenseitige Einvernehmen Grenzen hat, die mit z. B. "... dann stirbst Du" klar überschritten sind.
@*******e_S: Wie gesagt, ich werte das als "Betriebsunfall", entsprechend dem Post von @***va.
& nowotna
...nicht jede/er ist so unterwegs !!
Auch sorry ...
****ha Frau
117 Beiträge
@****tna Ich finde es ziemlich verantwortungslos deine Einstellung als richtigen Weg zu präsentieren und nebenbei Andere so darzustellen als ob Vorsicht, Konsenz und Kommunikation alles "Wischiwaschi-Kindergarten"-Phrasen sind. Das mag vielleicht für dich so sein, weil es DIR den Kick gibt.
Das heißt aber nicht, dass es Menschen gibt, die sehr empfindlich darauf reagieren, wenn eine Situation eintritt mit der sie nicht umgehen können oder in der sie gegen ihren Willen gedrängt werden.

Ich denke, dass es wichtig ist klar zu kommunizieren, was man will und was nicht. Wenn man nicht weiß,was man möchte, weil man keine Erfahrungen oder Vorstellungen hat, ist das auch in Ordnung. Aber dann ist es auch, bzw. insbesondere dann, die Pflicht dies zu kommunizieren, damit das Gegenüber verantwortungsbewusst handeln kann. Klar kann es immer passieren, dass man auf Grenzen stößt, die man vorher nicht gekannt hat ODER das man beim bewussten Grenzüberschreiten einen Fehler macht, aber das kann man mit einem gesunden Vertrauensverhältnis wieder ausgleichen. Wenn sowas passiert muss man drüber reden. Da ist man als Sub in der Verantwortung das artikulieren zu können und als Dom verantwortlich zuzuhören, darauf zu reagieren und am Anfang bei Unerfahrenen auch in der Pflicht mal die Session durchzugehen.

Wird man jedoch bewusst in eine Situation gedrängt in denen man die angegeben Limits überschreiten muss OHNE das vorher drüber geredet worden ist, dann ist das was, was für mich gar nicht geht. Beispiel: Ich bin fixiert und werde zum Analsex gezwungen, obwohl klar geäußert habe, dass ich das nicht möchte und auch kein Interesse habe den Rahmen von SSC zu verlassen. Dann ist das keine Grenzüberschreitung, sondern Missbrauch.
@Prisha und Andere
Sind wir hier nicht alle erwachsen?

Ich hoffe doch...

natürlich ist "mein Weg" nicht für jeden gangbar - muss ja auch nicht sein.

Was mich nur so langsam ankotzt:

immer mehr Menschen möchten zwar den BDSM-Kick erleben - aber bitte mit 100% Absicherung.

Da darf ja nichts schief gehen - jeder blaue Fleck zu viel ist schon hart an der Missbrauchsszene... *ironie*

nein sorry - so funktioniert das Spiel aber nicht.

Wenn ich z.B. Kampfsport als Hobby betreibe, dann nehme ich Verletzungen bis zu einem gewissen Grad wissend in Kauf.

Wenn ich Gitarre spiele, dann weiß ich, dass ich mir evtl. Blasen und Schwielen an den Fingerkuppen einhandele.

Wenn ich reite, dass gehört vom Pferd fallen einfach dazu - mit teils gravierenden negativen Folgen für meine Gesundheit.

All das empfindet wohl (fast) jeder als normal...

nur BDSM wollen wir 100 % sicher erleben - da darf nichts schief gehen... jedenfalls nichts weitreichendes.

"... und die Frisur sitzt..."

Nicht meine Welt.... mit Betonung auf "meine"
*********aron Frau
1.093 Beiträge
@novotna
Und wenn man/frau mal ein Pflaster drüber kleben muss - was solls?

Ich bin mehr als einmal im KKH gelandet - alles echte Unfälle - und?

Shit happens - aber es war geil.

Tolles Beispiel für Anfänger oder die TE, wenn man schon mehrere Male im Krankenhaus gelandet ist *sarkasmus* und darüber noch so flachsig, es als normal "BDSM" veranschaulicht.

Ein guter Freund von mir ist Chirurg und der hat schon verdammt viele Fälle auf dem Tisch gehabt, wo besagte Unfälle von ihm wieder behoben worden sind und welche, wo es nicht mehr möglich war. Und das ist alles andere als Normal !

Shit happens - aber es war geil --> ist eben nicht immer so geil, daher Grenzüberschreitend das Thema !!

... mag ja sein, dass Du auf KH stehst, aber für mich hat das nichts mehr mit BDSM zu tun. Wenn Deine Welt noch heil ist mit dieser Einstellung, dann sei froh, dass Du mit dem richtigen Menschen, Deinen Kick ausleben kannst. Aber urteile hier nicht über Menschen, die es langsamer, verantwortungsbewusster und auch mit Bedacht tun.
********Herz Frau
36.469 Beiträge
Die Frage lautet: Wie geht ihr mit Grenzüberschreitungen um?


Da muss es doch möglich sein, die Art, wie jemand anderes mit Grenzüberschreitungen umgeht, stehenzulassen? *gruebel*

Bitte, bezieht euch auf die Eingangsfrage und lasst Diskussionspartner mit anderen Meinungen leben. *zwinker*


Liebe Grüße,
SpielmitHerz
JOY-Team
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Landlady_bb,
du stelltest Strafanzeige,
Weil auch das gegenseitige Einvernehmen Grenzen hat, die mit z. B. "... dann stirbst Du" klar überschritten sind.

Was ich nicht verstehe, da du dich leider nur wiederholtest:

1. Es war dein Dom - warum hast du so einen aufgeblasenen Spruch nicht einfach stehengelassen und anderntags thematisiert, sondern Minuten später ihn angezeigt?

2. Wie spielt rein, dass er dir Geld schuldete? Was hat das mit BDSM zu tun?

3. Zeigst du auch den an, der dir beispielsweise beim Dirty Talk ausmalt, dass er dir alle Gliedmaßen entfernen möchte, um dich auf ein fickbares Objekt zu reduzieren?
********chaf Mann
7.487 Beiträge
JOY-Angels 
Ich wollte nicht vom Thema ablenken, jetzt aber doch noch mal kurz zu dem Fall des Andreaskreuzes: Das war klar verantwortungsloses Handeln und offensichtlich auch unerfahrenes. Jemanden im Stehen gefesselt alleine lassen, puh - da hätte sonstwas passieren können. Kreislauf kippt weg, das kann bis hin zur Ohnmacht gehen, wenn da nicht gleich geholfen wird. Den Beteiligten war es hoffentlich eine Lehre.

Darum zur "wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Nummer: Man kann auch "on the edge" sein, aber dennoch verantwortungsvoll handeln. KH-Besuche finde ich da schon recht hart, wird nicht für jedermann etwas sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass andere nicht an ihre Grenzen gehen würden, denn jeder hat doch seine eigenen Grenzen! Es kann z.B. bereits eine riesiige Überwindung sein, einmal die Augen verbunden zu haben, nichts sehen (und damit auch nichts kontrollieren) zu können. Das ist weit weg vom Krankenhaus, kann aber schon eine prägende Erfahrung sein, die bereits im Bereich der Grenzüberschreitung drin ist. Jeder tickt da anders.

Selbst erlebt habe ich "Spiele" (ich mag das Wort nicht. Es klingt so nach harmlosen Gesellschaftsspiel *floet*), die Grenzen erreichen und überschreiten zum Ziel hatten. Das fordert psychisch schon sehr. Bringt einen selbst aber auch weiter, denn ähnlich wie bei schwierigen Prüfungen im Leben (für den Beruf / in der Schule / etc.) stärkt dieses Gefühl, über sich selbst hinausgewachsen zu sein, doch sehr das eigene Selbstbewusstsein.

Aber! Man sollte schon behutsam damit umgehen.
Es geht mehr mit wachsender Erfahrung. Wer die eigenen Grenzen schon besser einschätzen kann, kann bessere Rückmeldung geben, dann kann es natürlich schon etwas schneller weiter gehen.
Wer es aber noch nicht kann, da ist eben Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Der Kick ist es, an die Grenze zu kommen, nicht zwingend immer sofort drüber. Dazu bedarf es des Momentums, einer guten Tagesform und nicht zuletzt auch des Flows miteinander, bei dem beide in jenem Moment es einfach spüren, dass es nun soweit ist.

Auf diese Weise ist Grenzen überschreiten im wörtlichsten Sinne einfach nur magisch und geil. *g*
*******e_S Frau
28.957 Beiträge
*achtung* Ich *achtung* denke, bevor sich jemand die Frage stellt:

********Herz:
Wie geht ihr mit Grenzüberschreitungen um?

sollte sich jeder Gedanken machen, was Grenzen für ihn persönlich bedeuten. Der Umgang mit Grenzen erfordert eben auch eigene Verantwortung.

Wird eine Grenze überschritten, ist es eben erforderlich, sich damit auseinander zu setzen. Spontane Entscheidungen sind da wenig hilfreich.


********chaf:
KH-Besuche finde ich da schon recht hart, wird nicht für jedermann etwas sein.

Mir ist es auch schon passiert und das in einem Zusammenhang, bei dem keinem eine Schuld zuzuschreiben war. Unfallgefahren lauern eben manchmal auch da, wo sie nie jemand vermutet hätte.
Grenzüberschreitungen
@*****saz: Warum ich ihn angezeigt habe? Weil es mir als Bürgerin unseres Landes zusteht, mir Hilfe zu holen.
Weil BDSM für mich nicht das Maß aller Dinge ist und ich mich keineswegs in der Pflicht sehe, alles zu dulden.
Zum geliehenen Geld: Wer andere dominieren (=beherrschen) möchte, sollte auch sich und sein eigenes Leben beherrschen - sprich, Wortwahl und Finanzen.
Im übrigen war es - noch mal für Dich - keine Äußerung beim Dirty Talk, sondern eine SMS.
Und darüber, was ich mir beim Dirty Talk sagen lasse oder nicht, bin ich Dir keine Rechenschaft schuldig.
****tia Frau
1.968 Beiträge
Wie geht man damit um?Man redet hinterher darüber und gut ist,man kann eh nichts mehr rückgängig machen,oder?Und davon mal abgesehen,die meisten wissen doch gar nicht wo ihre Grenzen sind und manchmal muss man über die Grenzen gehen um dies heraus zu finden.
*******e_S Frau
28.957 Beiträge
******ame:
Und davon mal abgesehen,die meisten wissen doch gar nicht wo ihre Grenzen sind und manchmal muss man über die Grenzen gehen um dies heraus zu finden.

Genau DAS ist doch die Schwierigkeit! In der virtuellen Welt wird eben mal ganz schnell übertrieben und hält der Realität nicht stand. Ist das Kind dann in den Brunnen gefallen, wird sich wieder hier beschwert.

Wer sich immer nur in seiner Kuschel-hab-mich-lieb-Wohlfühlzone (was absolut legitim ist!!!!) bewegen möchte, sollte gerade bei diesem Thema vorsichtig sein. Es ist immer die eigene Einstellung und Wahrnehmung, die das Überschreiten einer Grenze zu einer tatsächlichen Grenzüberschreitung werden lässt.
*******y_bb:
Und darüber, was ich mir beim Dirty Talk sagen lasse oder nicht, bin ich Dir keine Rechenschaft schuldig.

Du bist hier niemandem eine Rechenschaft schuldig - aber Du darfst Dich auch nicht wundern, wenn wir Deine Aussagen diskutieren -

und ehrlich - jemanden für eine SMS anzeigen (Nötigung? Bedrohung?) finde ich persönlich schon mehr als grenzwertig.

Was machst Du denn, wenn wirklich im BDSM-Zusammenhang mal ein kleiner Unfall geschieht?
Oder jemandem beim dirty talk etwas herausrutscht, was Dir nicht gefällt... etc...

*nene*
****Cat Frau
2.872 Beiträge
@Novotna
genau meine Meinung !!!
Grenzüberschreitungen
@*****saz: Warum ich ihn angezeigt habe? Weil es mir als Bürgerin unseres Landes zusteht, mir Hilfe zu holen.
Weil BDSM für mich - im Gegensatz zu ihm - nicht das Maß aller Dinge ist und ich mich keineswegs in der Pflicht sehe, alles zu dulden.
Zum geliehenen Geld: Wer andere dominieren (=beherrschen) möchte, sollte auch sich und sein eigenes Leben beherrschen - sprich, Wortwahl und Finanzen.
Im übrigen war es - noch mal für Dich - keine Äußerung beim Dirty Talk, sondern eine SMS.
Und darüber, was ich mir beim Dirty Talk sagen lasse oder nicht, bin ich Dir keine Rechenschaft schuldig.
*********aron Frau
1.093 Beiträge
3. Zeigst du auch den an, der dir beispielsweise beim Dirty Talk ausmalt, dass er dir alle Gliedmaßen entfernen möchte, um dich auf ein fickbares Objekt zu reduzieren?

Weil auch das gegenseitige Einvernehmen Grenzen hat, die mit z. B. "... dann stirbst Du" klar überschritten sind.

Darf ich mal ganz ehrlich Fragen, was das noch mit BDSM zu tun hat ?

Wenn ich derartige Sätze hören würde,"...dann stirbst Du ! ", " alle Gliedmaßen entfernen..." wäre mein erster Gedanke " Lauf um Dein leben " das ist ein Psychopath, mal ganz von dem Angst Gefühl abgesehen.

Aus welchem Grund sollte jemand solche Sätze ins Spiel bringen ? Kein Wunder, dass Anfänger es dabei mit der Angst zu tun bekommen ! Für mich hat das nichts mit BDSM zu tun !
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Das macht ja nichts.
War mir noch eingefallen ist: der Umgang hängt auch davon ab,

• ob die Überschreitung gewollt war.
• um wieviel die Grenze überschritten wurde.

Daher kann es schwer sein, Tipps zu geben. Darüber sprechen und das Erlebnis gemeinsam zu reflektieren kann meiner Meinung nach nie verkehrt sein. Es künftig zu verhindern (falls es nicht mehr vorkommen soll) ist da schon eine andere Sache.
********ence Mann
82 Beiträge
Wenn Sie Überschreitung gewollt war, dann war es ja irgendwie keine Überschreitung. Deinen Gedankengang finde ich unlogisch.
Ganz platt gesagt "Wo gehobelt wird, da fallen Späne". Ich bin mir darüber im Klaren, dass mal was schief gehen kann. Wir bewegen uns an Grenzen und ich weiß, dass es sich aus meiner Komfortzone heraus bewegen kann. Für mich bedeutet das auch Entwicklung.

Wichtig ist mir, dass mein Partner anschließend für mich da ist, mich hält und wir darüber reden können. Ganz auf Augenhöhe und ohne Vorwürfe zu machen.
Wenn Sie Überschreitung gewollt war, dann war es ja irgendwie keine Überschreitung. Deinen Gedankengang finde ich unlogisch.

In so einem Fall ist Grenzverschiebung wohl der passendere Ausdruck. Das erstmalige Erleben von etwas Neuem oder "Stärkerem" erachte ich trotzdem als Überschreitung (der bisherigen Grenze).
Grenzüberschreitungen
Wie geht man damit um?
Diese Frage ist so allgemein kaum eindeutig zu beantworten, denn es kommt immer konkret auf die jeweilige Situation und die Beteiligten an.
Für mich unterscheide ich nunmehr zwischen Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen und mache das am Grundsatz des gegenseitigen Einvernehmens und an der Frage der Absicht fest.
Und das nicht nur im Zusammenhang mit BDSM, sondern auch ganz allgemein.
****oo Mann
4 Beiträge
Zu weit ?!
Ich hab in einer Session ein Mädel zum Weinen gebracht, ein wenig "MindFuck" was ja grundsätzlich nicht verkehrt ist wenn es für beide OK ist und im "Spiel" auch so geplant.
Leider konnte Sie nicht mehr aufhören zu weinen und sie fühlte sich schlecht. Es hat ne ganze Weile gedauert sie da raus zu holen.
Ich denke, so ist das mit Sessions, so was kann entgleiten besonders wenn man sich nicht nicht so gut kennt. Die Frage ist, wie man dann damit umgeht. Hier zeigt sich dann wie Verantwortungsbewusst man ist und wie Einfühlsam. Vermeiden lassen sich solche Situationen leider nicht immer, wenn man nahe der Grenzen "spielt".
*******ias Frau
4.126 Beiträge
*****e69:
War mir noch eingefallen ist: der Umgang hängt auch davon ab,

• ob die Überschreitung gewollt war.
• um wieviel die Grenze überschritten wurde.
*dafuer*

********ence:
Wenn Sie Überschreitung gewollt war, dann war es ja irgendwie keine Überschreitung. Deinen Gedankengang finde ich unlogisch.

Nun, ich finde das, was Cesare schreibst durchaus logisch. Hängt ganz vom persönlichen BDSM ab. Ich habe das in den letzten Monaten mal versucht für mich auseinander zu klamüsern.

Das Bergführer-Modell
Es gibt durchaus eine ganze Reihe von Grenzen, die Menschen gerne überschreiten wollen, diese aus eigener Kraft jedoch sehr schwer überschreiten können. Menschen, die sich eben genau dafür einen Führer wünschen. Einen, der a) im Vorfeld positive Bestätigung gibt und sagt: "Ja, das ist doch völlig in Ordnung" und dabei hilft die Zweifel aus der Welt zu räumen und Motivation gibt und der nach erfolgter Zustimmung b) Situationen kreiert, in denen er den submissiven Part über diese Grenze führen kann. Wie ein Trainer oder besser: ein Bergführer. Der dominante Part bestimmt nicht allein, welche Berge wir besteigen. Der submissive Part stimmt vorher zu. Und überlässt sich der Führung. Überlässt es dem Bergführer die Reiserouten zu bestimmen und was, wann, wie...
Hierbei steht das "freiwillige folgen wollen" im Vordergrund.
Der Wunsch "Unterworfen-Werden" findet - wenn überhaupt - auf einer anderen Ebene statt. Es betrifft bloß Dinge, zu denen grundsätzlich die Zustimmung vorhanden ist.

Und im Kontext des "freiwilligen folgen wollens" macht es für mich dann auch Sinn zwischen Grenzen, die der dominante Part überschreiten darf und Grenzen, die der dominante Part nicht überschreiten darf zu sprechen. (gewolltes Überschreiten)

Das Master-Modell
Andererseits gibt es aber auch Menschen, welche sich die Entscheidung vollkommen abnehmen lassen wollen. Null Freiheit. Null Verantwortung. Diese wünschen sich dann einen dominanten Part, der womöglich auch im Vorfeld mit ihnen spricht - wie in a) - aber der irgendwann einfach handelt. Ob nun Zustimmung vom submissiven Part erfolgt ist oder nicht. Hierbei hat das "Unterworfen-Werden-Wollen" eine viel weitreichendere Bedeutung. Der dominante Part übernimmt die ganze Verantwortung für jede sexuelle Spielart und jede Grenzüberschreitung, die durchgeführt wird. Dafür bekommt er auch die volle Entscheidungsfreiheit beim Sex. Das ist eben eine andere Art von BDSM als obige. Geht das in die Richtung, die Du meinst ArtOfSilence ?

Manche unterscheiden Grenze von Tabu und die Bedeutungen, welche den Begriffen zugeordnet werden sind schon Mal recht individuell. - An den jeweiligen BDSM-Stil angepasst. - Andere benutzen die Begriffe als Synonyme.

Die Schwierigkeit liegt darin, wenn man auf einen dominanten Part trifft, der die Grenzen abfragt und dabei ganz natürlich davon ausgeht, dass es alleine seine Entscheidung ist, welche Grenzen erweitert werden und welche nicht. Während sich der submissive Part auf den Metakonsens ("es passiert nichts, was Du nicht willst") verlässt und davon ausgeht, dass ohne seine Zustimmung bestimmte Grenzen niemals angetastet werden. Da wird sprachlich leider sehr viel Wischi-Waschi betrieben und aneinander vorbeigeredet. Und das erschwert, den/ die passende Partnerin zu finden.


Zum Gebrauch von Code-Wortern

Das Problem ist, dass Code-Wörter zwar dazu taugen, bei Überforderung - zu viel Schmerz/ Kreislaufprobleme etc.pp. - dem submissiven Part einen Abbruch zu ermöglichen. Und das kann auch trainiert werden. Doch eine bewusste eigenverantwortliche Entscheidung für oder gegen das Ziel/ für oder gegen die Überschreitung einer Grenze ist im Rauschzustand nicht mehr möglich.

Als Switcher habe ich es von beiden Seiten erlebt.

Als dominanter Part fiel ich aus allen Wolken als ich nachträglich vorgeworfen bekam, ich hätte ihn manipuliert. Ich hätte die Situation voll ausgenutzt. Das hätte er so nie gewollt. - *hae* War das nicht eine ganz klare Absprache und Zustimmung? Ich hatte ihn doch zu nichts gezwungen. Bloß ein Angebot gemacht und er war mir doch freiwillig gefolgt, oder nicht? Also ich hatte da keinen großen Widerstand gespürt. Das ging alles so spielend leicht...

Als devoter Part fühlte ich mich verraten und ausgenutzt. Die Grenzen innerhalb derer wir uns bewegen würden waren im Vorfeld doch glasklar gesetzt gewesen. Und dann... dann nutzt er einfach meinen Zustand der Hingabe aus und hat mich irgendwie mitgezogen und am Ende war ich genau dort, wo ich niemals hin wollte!! Und alles was er dazu zu sagen hatte, war: "Du hattest doch Dein Code-Wort. Du hättest jederzeit abbrechen können. Du wolltest das doch."

In einer Session ist für den submissiven Part gar nicht immer so eindeutig, wohin die Reise gehen wird. Selbst wenn es klar ausgesprochen wird. Die Wahrnehmung ist vernebelt. Realisiert der submissive Part erst die Grenzüberschreitung und war dies eine der Grenzen, die doch gar nicht überschritten werden sollten, ist das Vertrauen natürlich hin. - Sind große GEfühle mit im Spiel, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass der submissive Part noch eine ganze Weile versucht sich selbst die Sache schön zu reden. (Oh ja, das konnte ich gut!) Und ab diesem Punkt entwickeln Beziehungen eine destruktive Dynamik.

Die Zustimmung im Rauschzustand ist beim Bergführermodell (das ist meins) einfach nichts wert.

Die Menschen lassen sich im Rauschzustand auf Dinge ein, die sie später nicht mehr vor sich selbst verantworten können. Im Master-Modell ist das nicht so wichtig. Da will der submissive Part es später auch gar nicht vor sich selbst verantworten. Aber beim Bergführermodell kommt man verdammt leicht in Teufels Küche. Das ist für beide Seiten ätzend.

Also:
Wichtige Entscheidungen bloß im nüchternden Zustand treffen.
Bzw. nur dann, wenn man wieder vom Berg hinunter im Tal ist. Und sich beide gut vom letzten Abenteuer erholt haben. Dann kann man sich erneut begegnen und Visionen spinnen, welche Berge denn noch so alle rufen. Und dann noch Mal drüber schlafen... Das waren immer die besten Entscheidungen. Für beide Seiten.

Spontanität liebe und lebe ich nach wie vor!
Aber nicht bei Absprachen bzgl. Überschreitung von Grenzen.

Kann natürlich jeder halten wie er will.
Ich find bedeutend weniger Stress und viel mehr Spaß toll. *smile*



Liebe Grüße!
Galinthias
*******e_S Frau
28.957 Beiträge
*******ias:
Manche unterscheiden Grenze von Tabu und die Bedeutungen, welche den Begriffen zugeordnet werden sind schon Mal recht individuell.

*achtung* Ich *achtung* denke, die Mehrzahl unterscheidet zwischen Tabu und Grenzen.

Tabu ist ohne ausdrückliche Zustimmng niemals zu brechen, ist und bleibt unantastbar! Gesundheitliche Schwierigkeiten können mit einem Tabu belegt werden.

Praktiken, die mit einer Grenze belegt sich, verschieben sich. Sie sind, anders als ein Tabu, nicht in Stein gemeiselt. Nun muss jeder für sich entscheiden, was für ihn zu den Tabus oder Grenzen gehört. Das ist eine individuelle Entscheidung.

Wie den auch sein, diese ständige Diskussion um individuelle Begrifflichkeiten und deren Auslegung macht es für Anfänger schwierig, sich zu orientieren. Da muss ich mich auch selbst an die Nase fassen....
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