@MlleValmont
Wir Frauen sind von Kindesbeinen an Meisterin der (auch für uns selbst) unbewussten Verführung und üben das schamlos an unseren Eltern um zu kriegen was wir wollen.
Hmmm... Dan bin ich wahrscheinlich eine Ausnahme...
Bei uns zu Hause lief es immer so, das wenn ich etwas wollte, ich direkt danach gefragt habe.
Und entweder hieß die Antwort "Ja" oder "Nein".
Hieß die Antwort " Nein", dann hab ich das entweder akzeptiert und hingenommen, oder aber einfach gemacht und dann die Strafe dafür in Kauf genommen.
Denn jegliche weiteren Versuche, meinen Willen doch noch durch zu setzen, auf die "verführerische " Art, wie z.B. dass ich unaufgefordert im Haushalt mitgeholfen hätte, um " Gut Wetter " zu machen, bevor ich frage, oder um meine Eltern doch noch umzustimmen, verliefen bei uns absolut ins Leere. Da waren meine Eltern knallhart.
Ein Nein war ein Nein, egal, was ich getan oder gelassen hätte...
Und ich habe es mehrfach getestet, so wie meine Geschwister, ebenfalls.
Ich persönlich finde, dass ein Mann nur dann richtig erobern kann, wenn die Frau "miterobert", also im Prinzip als Antwort: beide gleichzeitig. Ich mein': was gibts zu erobern, wenn es keine (Spiel-)Züge gibt?
Sehe ich genauso wie Du.
Ich bin gern die Beute. Aber sich einfach "vor die Nase des Jägers legen" ist nicht nur für den Jäger langweilig, sondern auch für mich. Ums mal metaphorisch darzustellen: der Fuchs muss schon mal mit dem Schweif vor der Nase des Jagdhundes wedeln, damit dieser auch so richtig Lust auf die Jagd kriegt
Da bin ich persönlich anders gestrickt. Denn ich weiß gerne, woran ich bin.
Genauso zeige ich offen, woran ein Mann bei mir ist.
Habe ich Interesse, zeige ich das ganz deutlich.
Durch Augenkontakt... Lächeln... Und auch indem ich dem betreffenden Mann Fragen, über ihn , stelle.
Habe ich kein Interesse, lasse ich meinen Blick überall hin schweifen, nur nicht in Richtung des Mannes.
Und ich sage dann auch schon sehr deutlich, dass dieser Mann sich umsonst bemüht, weil er leider nicht in mein "Beuteschema" paßt. Meine Körperhaltung ist dann auch ablehnend, z. B. wenn ich mit verschrenkten Armen vor ihm stehe.
Denn ich mag es nicht, dass jemand sich umsonst bemüht und dadurch noch viel stärker verletzt wird, als wenn man ihm gleich klar zu verstehen gibt, dass er leider keine Chance hat.
Genauso erwarte ich das aber auch von den Männern.
Ist Interesse da, dann sollen sie mir das zeigen.
Ist kein Interesse da, dann sollen sie es offen sagen.
Aber diese Spielchen, nach dem Motto " Ich halte mir diesen Menschen jetzt warm und gucke aber ob sich nicht noch ein viel besserer Mensch findet" finde ich respektlos und verletzend.
Und auch wenn ich es mehrfach erlebt habe, dass manche Männer damit ein Problem haben, wenn ich auf sie zugehe und sie deshalb abgeblockt haben oder das Interesse an mir verlohren haben, werde ich weiterhin auf die Männer zugehen, die mein Interesse haben. Denn ein Nein hab ich, aber ein Ja, könnte ich bekommen, wenn ich nachfrage. Aber darauf zu warten, dass der Mann irgendwann den Mut hat, ist verschenkte Zeit, in meinen Augen.
Und aus dem Teeniealter sind wir ja schon alle ne Weile raus, dass wir nicht offen sagen und zeigen könnten, was wir wollen oder begehren. Finde ich zumindest.