Die Chronik ...
... der chronischen Untervögelung.
Ich wünsche mir jetzt auch mal einen Professor, der mir erklärt, warum in so vielen Beziehungen immer einer chronisch untervögelt ist. Was bedeutet eigentlich "chronisch untervögelt?"
Um zum „warum“ zu gelangen, muss man sich wohl erst einmal mit dem „chronisch untervögelt sein“ beschäftigen, also mit zwei Begriffen, und zwar untervögelt und chronisch.
Untervögelt setzt sich aber wiederum aus zwei Begriffen (unter und vögeln) zusammen.
Vögeln wird regelmäßig als Ausdruck für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs, also Geschlechtsakt, Koitus, Kopulation, Kohabitation, Beischlaf gebraucht und bezeichnet im Wesentlichen die ursprünglich gemischtgeschlechtliche sexuelle Vereinigung bei der die Frau den erigierten Penis des Mannes in ihrer Scheide (Vaginalverkehr) oder sonst wo – man denke an den Analverkehr u. a. aufnimmt.
Der Begriff „unter“ als Zusatz benutzt kennzeichnet regelmäßig einen Zustand eines „Weniger“ und/oder Abweichen nach „unten“, wie beispielsweise Unterforderung, unterbelichtet usw., also einen Mangel oder das Fehlen in Bezug auf einen manchmal auch bloß subjektiv betrachteten und festgelegten Zustand.
Die Zusammensetzung der Begriffe „unter und vögeln“ ist demzufolge Ausdruck mangelnder Ausübung des Geschlechtsverkehrs aus Sicht des/der Betrachtenden. Im Gegensatz zum „übervögelt sein“ also einem Zustand der auch als „vögli wenn mögli“ bezeichnet werden darf, wird das Vögelinteresse des Betrachtenden nicht befriedigt, so dass ein Zustand dauernden mangelnden Bedarfs einzutreten scheint. Dieser Zustand kann, wird er nicht behoben, zu einem chronischen Ereignis persistieren, so dass der Begriff „chronisch“ einer näheren Betrachtung bedarf.
Synonym verwandt versteht man regelmäßig unter „chronisch“ die Begrifflichkeiten ständig, andauernd, anhaltend, beständig, dauernd, unaufhörlich, ununterbrochen, kontinuierlich, fortgesetzt, gemächlich, langsam, langwierig, permanent, schleichend, schleppend, unheilbar. Die Spannbreite reicht daher von ständig über langwierig zu permanent bis zum nicht heilen können, also unheilbar sein.
Die Zusammensetzung der nun näher betrachteten Begrifflichkeiten „chronisch“ und „untervögelt“ kann folglich Ausdruck eines zeitlich fassbaren oder veränderlichen Zustandes sein oder aber die Qualität einer Erkrankung erhalten. Krankheit als regelwidriger körperlicher Zustand umfasst begrifflich wiederum einen vom Normalen abweichenden Zustand. Ist dieser Zustand nun beispielsweise lediglich andauernd und/oder kontinuierlich und hat man dies erkannt, besteht zumindest die latente Möglichkeit, diese doch als unangenehm empfundene Situation zu verändern, also den unbefriedigenden Zustand einer Untervögelung in einen Zustand gesättigter Vögelei zu verändern. Wenn die Untervögelung jedoch Krankheitswert erlangt und sich darüber hinaus noch chronisch zu einem Zustand manifestiert, der unheilbar ist, was statistisch gesehen glücklicherweise nur zu einem geringen Prozentsatz der Fall sein dürfte, würde man sich zum Objekt eines schicksalhaften Verlaufs permanenter Untervögelung entwickeln.
Da jedoch das Entstehen, die Aufrechterhaltung oder Verschlimmerung eines „untervögelt seins“ keinerlei Krankheitswert beigemessen werden sollte und/oder zumindest vermieden werden sollte, dass sich hierdurch ein regelwidriger körperlicher Zustand einstellt, der dann auch noch die Qualität einer chronischen Erkrankung erreicht, verbleibt beim Erkennen des nicht abgedeckten Vögelbedarfs nur eins, und zwar schleunigst für entsprechende Abhilfe Sorge zu tragen.
„Warum“ ist also in so vielen Beziehungen immer einer chronisch untervögelt?
Weil nicht für Abhilfe gesorgt wird ... und hier kämen wir eigentlich zum „wie“ und der Wurzel des Übels. Dies war und ist aber derzeit nicht Gegenstand dieses Ausflugs in die Utopie der chronischen Untervögelung...
und nunmehr widmen wir uns wieder voll und ganz
@**eb.
Herzlich
Cabal