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Warum Energien außerhalb der Beziehung verschwenden?

******970 Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
Warum Energien außerhalb der Beziehung verschwenden?
.... Innerhalb sind sie doch viel wichtiger!

Ich lese nun seit einiger Zeit, meine Frau ist die JC-aktivere, die unter ihrem eigenen Profil schreibt. Aus vielen interessanten Themen im Bereich "Liebe & Beziehung" habe auch ich das eine oder andere ziehen können. Da auch einige hier sind, die einerseits von ihren Problemen innerhalb ihrer Beziehung berichten, andererseits sehr viel Zeit und Energie hier (JC) reinstecken, teils auch ganz unverhohlen nach außerehelichen (analog Beziehung) Kontakten suchen, drängte sich mir öfters die Frage auf: Was soll das? Was ist denn nun ernst zu nehmen? Die Probleme oder die Suche nach was-weiss-ich.

Oft unter meinen männlichen Bekannten und Freunden beobachtet: Viele Männer sind in ihrer Beziehung unzufrieden oder befürchten, dass selbige irgendwann zu ende gehen könnten. Obwohl sie eigentlich ihre Ehe/Beziehung aufrechterhalten wollen, schauen sie sich schon mal nach brauchbarem "Ersatz" um, oder fangen - sofern sie es ihnen gelingt - ein Verhältnis an. Zitat (sinngemäß) eines Bekannten und ähnlich auch schon öfters von anderen gehört: "Wenn ich das mit meiner Frau wieder hinkriege, klasse. Wenn nicht, dann habe ich ..... Man muss sich ja nicht immer gleich trennen, ... kann auch nebenher laufen, solange meine Frau nichts mitkriegt. Und wenn die Ehe in die Brüche geht, weiß ich schon mal wenigstens, dass ... gut im Bett ist "

Wahrscheinlich wird es auch Frauen geben, die sich wie mein Bekannter verhalten. Egal, ob nun Mann oder Frau, mir geht es nicht um die Frage, wer von beiden eher zu so einem Verhalten und/oder so einer Einstellung neigt.

Was ich mich frage: Wieso machen sie das, wenn sie sich doch besser um die Wiederherstellung einer intakten Beziehung bemühen sollten?

All diese Energien, die sie in ein Verhältnis oder in die Suche nach einer "Alternative" stecken, erscheint mir doch zu fehlen, wenn es darum geht, die Beziehung zu retten und wieder auf gesunde Füße zu stellen. Als wir in unserer Beziehung ernste Probleme hatten, hatte ich weder den Wunsch, noch kam es mir überhaupt in den Sinn, an eine andere Beziehung zudenken, sei es auch nur ein Fi..verhältnis. Ich wollte mit meiner Frau zusammen sein. Punkt. Nicht rumflirten, nicht rumbumsen, mich nicht um eine andere Frau kümmern und bemühen. Dies wäre für mich auch nie eine Form der Ablenkung oder Entspannung gewesen.

Ich will hier auch NICHT darüber das Fremdgehen oder nicht debattieren, das soll jeder mit sich ausmachen, wie er das handhabt. Also bitte keine Beiträge, die das Fremdgehen als solches ablehnen oder befürworten.

Mich interessiert es lediglich, wieso ein Mensch nicht all seine Energien bündelt FÜR seine Beziehung, und anstatt dessen seine Energien verbraucht für etwas außerhalb der Beziehung, was u.U. sogar noch dazu führt, sich (innerlich) immer weiter von der Beziehung zu entfernen.

Bin sehr gespannt auf Eure Beiträge und freue mich auf einen guten Austausch.

loewe
Einfacher
Hallo loewe1970

Mich interessiert es lediglich, wieso ein Mensch nicht all seine Energien bündelt FÜR seine Beziehung, und anstatt dessen seine Energien verbraucht für etwas außerhalb der Beziehung, was u.U. sogar noch dazu führt, sich (innerlich) immer weiter von der Beziehung zu entfernen.

Es gibt viele Elemente, die da mitspielen können:

Es ist bedeutend einfacher, sich neuem, unbelastetem zuzuwenden als sich mit etwas bestehendem auseinander zu setzen. Kommt noch hinzu, dass man an den Problemen, die im Bestehenden aufgetaucht sind, selbst ja immer beteiligt ist. Und wer arbeitet schon gerne an sich selbst??

Und liegt es uns Menschen nicht viel mehr, einfach über bestehendes zu klagen als etwas dagegen zu unternehmen. Denn man hat doch viel lieber den kleine Spatz in der Hand als die grosse Taube auf dem Dach. Denn Veränderungen können neue Anforderungen auslösen. Veränderungen aktiv anzugehen braucht Mut. Veränderungen in einer Partnerschaft zu Gunsten der Partnerschaft anzugehen setzt den Glauben voraus, dass der/die PartnerIn das auch will. Und oft nimmt man doch einfach ungefragt und unbesprochen an, dass das momentane Leben dem/der PartnerIn gut passt.

Und wie oft ist der Grund für das "Draussen umschauen" eigentlich wirklich in der Partnerschaft zu suchen. Ist es nicht oft auch so, dass Mann oder Frau einfach für sich selbst, für sein Ego, für seine Selbstbestätigung seine Chancen "draussen" testen will?


Herr-zliche Grüsse
Roland
******970 Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
@Herr_42
Danke für deine Gedanken.
Und wer arbeitet schon gerne an sich selbst??
Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Selbsterkenntnis, Selbstüberwindung, der Wille, etwas zu verändern, etwas neu zu formen. Erst in dem Moment, da man erkennt, nur wenn man an sich selbst arbeitet, wird man etwas verändern können.

Denn man hat doch viel lieber den kleine Spatz in der Hand als die grosse Taube auf dem Dach.
Das war und ist für mich anders. Der kleine Spatz ist nichts für mich. Ich wollte die große Taube auf dem Dach auf meinen Händen tragen. Das war es mir wert, mich und meinen Egoismus (und meine Ängste?) zu überwinden. Und bin belohnt, auch wenn der Weg nicht abgeschlossen ist.

Ist es nicht oft auch so, dass Mann oder Frau einfach für sich selbst, für sein Ego, für seine Selbstbestätigung seine Chancen "draussen" testen will?
Mag sein, dass das für viele Grund ist. Ich habe meine Männlichkeit und mein Selbstwertgefühl nie an der Anzahl der (möglichen) Eroberungen festgemacht.

Deine Gedanken kann ich nachvollziehen, haben für mich aber wenig mit Stärke, Willen, Durchhaltevermögen zu tun, genauso wie der Umstand, dass meine Frau zeitweilig nicht mit mir schlafen wollte, mich nicht in die Arme anderer Frauen getrieben hat. Abgesehen davon, dass mir das nicht in den Sinn kam, hätte dasnfür mich nach Kompensation und Niederlage gerochen. Und mich entfernt, von dem, was ich eigentlich wollte.
Mich interessiert es lediglich, wieso ein Mensch nicht all seine Energien bündelt FÜR seine Beziehung, und anstatt dessen seine Energien verbraucht für etwas außerhalb der Beziehung, was u.U. sogar noch dazu führt, sich (innerlich) immer weiter von der Beziehung zu entfernen.

Wie auch schon oben erwähnt ist es doch viel einfacher, sich neuem und unbelastetem zuzuwenden als "altbewährtes" vielleicht wieder auf den rechten Weg zu bringen mit Eigeninitiative. Klar... das Neue ist interessanter, hat mit dem alten Stress, den alten Problemen nichts zu tun, ist vielleicht lockerer und gelassener als der eigene Partner, der mit einem vielleicht durch schwierige Zeiten durch ist, was eben nicht spurlos an der Beziehung vorbeiging. Man mag den Partner ja vielleicht wirklich nicht verlieren, aber an sich arbeiten? Zugeben das man auch Fehler macht und gemacht hat? Tun wohl nicht viele. Aufeinander zugehn, an sich arbeiten... das ist wohl selten geworden.

Ich persönlich bin auch eher der Kämpfer. Gerade wenn es sich vielleicht schon bewährt hat, die Gefühle ja noch vorhanden sind. Die Zeiten wo ich naiv davon ausgehe, das Neues problemloser ist, sind vorbei, und mir ist vor langem schon bewusst geworden, das vieles was man für sich tut und meint es hilft, eher noch entfernt. Ist mein Partner noch in meinem Herzen und denken lohnt es sich immer zu investieren.
********lack Frau
19.015 Beiträge
@******970

Mich interessiert es lediglich, wieso ein Mensch nicht all seine Energien bündelt FÜR seine Beziehung, und anstatt dessen seine Energien verbraucht für etwas außerhalb der Beziehung, was u.U. sogar noch dazu führt, sich (innerlich) immer weiter von der Beziehung zu entfernen.

Die Frage hat mich auch schon sehr beschäftigt, besonders da ich eine Menge Menschen in einem anderen Chat treffe, die mir nach längerer Diskussion eigentlich oftmals bestätigt haben, daß sie das, was sie beim Fremdgehn suchen, lieben mit dem Partner haben würden.
Auf meine Fragen, warum sie denn lieber ihre Energie dort einsetzen, statt zu Hause, kam oftmals die Angst etwas in sexueller Hinsicht zu wünschen, was vom Partner abgelehnt wird. Oft waren es Partnerschaften, die lange gestehen. Manchmal war es auch nur der Wunsch nach mehr Sex oder intensiverem Sex und die Hilflosigkeit das zur Sprache zu bringen.
Bei einigen, von denen ich weiß, daß sie fremdgehn, wurde sogar behauptet, sie würden ausgeglichener sein, hätten dann auch mehr Spaß sich in der bestehenden Partnerschaft mehr einzubringen. Sie sagen fast alle übereinstimmend, sie würden dem Partner ja gar nichts "wegnehmen", sondern im Gegenteil, sie gäben dem Partner eher etwas.
Auf meine Frage, ob sie denn Sex und Liebe trennen würden, kam aber immer, sie hätten auch zu den Fremdpartnern eine Beziehung, auch wenn die anders wäre, wie die zum eigentlichen Partner.

Ich kann Liebe und Sex nicht trennen und sie es auch eher als Energieverlust für die Partnerschaft, denn die Gespräche bestätigen ja auch, daß eine Menge an Zeit, Denken und letztlich sogar Handeln für einen Menschen ausserhalb der bestehenden Partnerschaft aufgewendet wird.
Im Gegenzug wurde ich gefragt, wieso ich denn noch in einem Chat wäre, wenn ich nichts zum Fremdgehn suche. Meine Antwort, daß ich eben gerne über Themen der Sexualität, Fantasien und Geschichten, Erfahrungen die mit Erotik zu tun haben, Interesse habe, daß mein Partner weiß, daß ich in diesem Chat bin, wir uns sogar dort kennen gelernt haben, verblüfft immer wieder.
Mein Hinweis, daß die meisten Erotik mit Sex verwechseln und man ja auch durchaus durch Neugier und Interesse die bestehende Partnerschaft frisch und spannend erhalten kann, leuchtet dann aber doch ein.
Manchmal kommt dann der Satz "Wenn doch mein Mann/meine Frau das auch so sehen könnte.
Es sind auf diese Weise eine Menge Gespräche entstanden und manche haben sogar durch die Gespräche wieder Mut gefaßt und sind neue Wege gegangen die Partnerschaft neu zu beleben.
Manche haben eingesehen, daß die Partnerschaft gar keinen Bestand mehr hat und haben sich von den Partnern getrennt.
Wobei ich davon ausgehe, daß Krisen beim Sex überwunden werden können, wenn der Rest der Beziehung auf gesundnen Füßen steht.

Mit liebem Gruß
WiB
********lack Frau
19.015 Beiträge
@******970

Also was mich persönlich an Deinem Threadthema gefällt ist,

• das Du erst mal eine Weile mitgelesen hast
• das Du es eben nicht, wie so oft an einem Geschlecht hochmachst
• das Du sehr sachlich bleibst!
• das Du Dich nicht so leicht ins Bockshorn jagen läßt
• das Du dieses Thema mal von einer anderen Seite angehst

Mit freundlichen Grüßen

WiB
Hinweis!!!
*alarm* *modda* *floet*

Liebe JC *wink*
Da sich hier einige User nicht an die
http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html
halten konnten/wollten ,und uns der Thread gemeldet worden ist,
kam es zu einer Entfernung einer Postings,die nichts mit dem Ursprung des Themas zu tun hatten.

Auch hier appelieren wir nochmals..die Netiquette zu bewahren und

JEDEM DAS SEINE;ABER MIT RESPEKT *achtung* *achtung* *achtung*

Weitere Beiträge werden entfernt,die nicht zum Thema gehören.

Danke fürs Verständnis!

LG mod
CathyB
******970 Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
Herzlichen Dank,

ich freue mich, dass wir uns wieder diesem Thema zuwenden können!

@**b Leider ist meine Antwort weg. Werde natürlich später noch antworten.

Loewe
******_nw Mann
343 Beiträge
Nabend,

tja, deine Frage, loewe1970, stellt sich mir auch des öfteren. Warum machen Menschen das so und investieren nicht alle Energie in die Rettung ihrer Beziehung?

Eine Antwort die mir dazu immer wieder einfällt ist folgende:
Die Menschen lieben nicht. Sie konsumieren. Wenn ich einen Vertrag eingegangen bin, gibt es eine Kündigungsfrist. Wird der Vertrag gekündigt habe ich also Zeit einen neuen Anbieter für diese Dienstleistung zu suchen. Möchte ich jedoch kündigen oder vermute, dass es bald zu einer Kündigung kommen könnte, kann ich - das nötige Kleingeld vorausgesetzt - einen zweiten Vertrag eingehen und muss dann definitiv nicht auf die Leistung verzichten. Beziehungen (oder zumindest Sex) scheinen manche Menschen ebenso zu handhaben. Und sie scheinen das mit Liebe zu verwechseln.

Für mich sind Liebe und Sex untrennbar verbunden. Deshalb schmunzele ich auch immer wieder, wenn mir womaninblack erzählt, wer sie wie in jenem Chat angebaggert hat - und wie derjenige abblitzte. Und ich bin sicher, dass sie mir nichtmal jedesmal von sowas erzählt, da es einfach nicht wichtig ist. Ich weiss, dass ich ihr vertrauen kann und tue es. Ich weiss auch, dass es umgekehrt genauso ist. Und dieses Vertrauen ist für mich heilig - niemals würde ich es hintergehen. Das würde mich auch sehr viel Engergie kosten - ich müsste etwas verbergen, vor dem Menschen, der mich am besten kennt. Stattdessen bleibe ich ihr gegenüber einfach stets ehrlich und investiere alle meine Energie FÜR sie.
Aus diesem meinem Empfinden heraus gehe ich davon aus, dass jenes Verhalten, dass du, loewe1970 hinterfragst, entgegen verbreiteter Thesen, nicht mit Bequemlichkeit zu tun hat.

Auch nur eine Meinung die vielleicht nur für mich stimmt.

Grüsse,

frozen, Partner von womaninblack
@ Löwe
danke Dir lieber Löwe, diese Frage finde ich sehr wichtig und eigenartiger weise sorgen sie im Joy für zuviel Zündstoff. Vielleicht weil Du bei einigen hier einen sehr wunden Punkt berührst.

Ich finde auch, daß es sich lohnt über Probleme in der Partnerschaft zu reden. Manchmal ist die Flucht einfacher als die Auseinandersetzung. Vielleicht hoffen ja manche, dioe ständig an den oder die Falsche geraten, ihre "Verfolger" damit abschütteln zu können...? Vielleicht lernen manche aber nur auf diese art und weise, eben emotional....#



liebe Grüße
********lack Frau
19.015 Beiträge
@*******555

Bis zu dem Satz


danke Dir lieber Löwe, diese Frage finde ich sehr wichtig und eigenartiger weise sorgen sie im Joy für zuviel Zündstoff. Vielleicht weil Du bei einigen hier einen sehr wunden Punkt berührst.

Ich finde auch, daß es sich lohnt über Probleme in der Partnerschaft zu reden. Manchmal ist die Flucht einfacher als die Auseinandersetzung.

kann ich Deinem Posting noch folgen.
Den Rest versteht ich z.B. wieder einmal nicht.
Was meinst Du mit Flucht?
Wen bezeichnest Du als Verfolger?
Und was soll erlernt werden und wieso emotional?

WiB
liebe und Beziehung
liebe Löwe,

alles was du schreibst habe ich selbst erlebt mit meinem Mann, das Fremdgehen oder wie du schreibst das inverstieren von all seiner Energie in die Außenbeziehung, die letztendlich nach einem halben Jahr von der "Neuen" beendet wurde, zurück bleibt ein oder sagen wir mehrere gebrochene Herzen.
@WiB
sorry


also manche erleben sich in so einem täglichgrüßtdasMurmeltierfilm...

sie wachen nach kurzer Zeit neben "derselben" Person auf....bzw. neben einem Partner der ähnlicher Züge trägt wie ein früherer unter dem sie gelitten hatten....sie fliehen....wieder in dem sie sich einen neuen suchen....
********lack Frau
19.015 Beiträge
@*******555

M. E. geht diese Feststellung aber am eigentlichen Thema vorbei, da
ich nicht generell davon ausgehe, daß man unter dem "gewählten Partner leidet" sondern unter Veränderungen, die, wie auch immer, auf eine Beziehung einwirken.

WiB
...
nicht jede Beziehung ist zu retten....
schön das du als Mann so bist und versuchst zu retten was geht,allerdings ist das die Seltenheit...und wie du das schilderst...es ist nicht immer einfach den rücken dem partner zu zeigen und zu gehen...
was das fremgehen betrifft oder sonstiges..da stimme ich dir zu....
dennoch bin ich der Meinung wenn zu viel vorgefallen ist dann ist das scheitern nahe....
@frozen
Die Menschen lieben nicht. Sie konsumieren. Wenn ich einen Vertrag eingegangen bin, gibt es eine Kündigungsfrist. Wird der Vertrag gekündigt habe ich also Zeit einen neuen Anbieter für diese Dienstleistung zu suchen. Möchte ich jedoch kündigen oder vermute, dass es bald zu einer Kündigung kommen könnte, kann ich - das nötige Kleingeld vorausgesetzt - einen zweiten Vertrag eingehen und muss dann definitiv nicht auf die Leistung verzichten.

Und wenn ich solche pauschalen "Verurteilungen" lese, dann frage ich mich immer, woher die beim "Verurteilenden" kommen *zwinker*

Ich halte "die Menschen" nicht für generell so unempathisch, wie sie nach solchen "Urteilen" sein müssten und glaube daran, dass sich jeder Mensch (mal pathologische Fälle aussen vor) nach dem sehnt, was er als Liebe empfindet.

Theoretisch ist die Fragestellung sicher richtig und auch ethisch wertig, all seine Energien in die Verbesserung der bestehenden Beziehung zu "investieren", aber das Leben läuft praktisch und nicht theoretisch ...

Wie schon an anderer Stelle diskutiert, sind Beziehung und Liebe zwei paar Schuhe und mit etwas Fantasie kann ich mir einen festgefahrenen Beziehungskonflikt vorstellen, bei dem die "investierten" Energien eher den Konflikt vertiefen, als ihn bewältigen. Und wenn dann in so einer Situation ein anderer interessanter Mensch "auftaucht", bei dem wegen seiner anderen Persönlichkeit gerade dieser Konflikt völlig lächerlich und die investierten Energien in der Beziehung als nutzlos verschwendet erscheinen, dann ist es für mich einfach menschlich, daß sich die Aufmerksamkeit und das Interesse sowie vielleicht Verliebtheit und Liebe auch auf diesen richten kann. Das muss nicht zwangsweise mit konsumorientierter Berechnung zu tun haben.

Erwin + Iva (*ops* war der falsche Account, sollte der gemeinsame sein: Er_Win_Iva)
********nner Mann
4.901 Beiträge
Energien
werden eigentlich nie "verschwendet", wenn sie einem Menschen zugute kommen, der das verdient. Es gibt sicher auch liebenswürdige Menschen außerhalb der eigentlichen Lebenspartnerschaft.

UND: aus eigener Erfahrung kann ich versichern, dass man außerhalb einer Partnerschaft auch durchaus Energien gewinnen kann, die dann wieder in die Beziehung einfließen. Es kann der Liebesbeziehung durchaus einen frischen Wind geben, wenn man sich auch mal durch andere Augen betrachten lässt, sich begehrenswert fühlt und die graue Alltagsbrille mal wieder zur Seite legt.
Ich kann sagen, dass sich die "Wellness-Wochenenden", die ich durch den Club erlebt habe, wie auch vorherige lustvolle Affären unterm Strich immer eher als Energiespender denn als kraftraubend erwiesen haben.
Grundvoraussetzung ist aber, dass niemand hintergangen wird! Lügen rauben die Energie aus jeder Beziehung...

Die Haltung "weiteres Eisen im Feuer" bzw. "zum Knattern taugt sie halt besser als die Alte, dafür kocht sie nicht so gut" ist allerdings weder für den Lebenspartner noch für das "Zweiteisen" eine zumutbare Haltung. Solchen Beispielen akuter Charakterarmut kann man eigentlich nur wünschen, dass sie mit dieser Art eine Bauchlandung erleben und irgendwann von beiden Betrogenen sitzen gelassen werden...
*******lfe Paar
212 Beiträge
gute Frage ...
Was ich mich frage: Wieso machen sie das, wenn sie sich doch besser um die Wiederherstellung einer intakten Beziehung bemühen sollten?

und nicht leicht zu beantworten. Nun es gibt z.B. Frauen (wir haben einige im Bekanntenkreis) die sind sozusagen ständig auf der Flucht vor Ihren Problemen daheim sind und da wir in einer anderen Alterklasse sind, können wir auch durchaus sagen, dass die zugehörigen Männer eigentlich hier nicht mehr auf der Flucht sind, es sei denn man sieht die Stammkneipe als solche an.

Unser m hatte eine Geliebte, die eben auf der Flucht war, bei Ihm eher der Wunsch nach Abwechslung und sammeln neuer Energien. Nun es taten sich dadurch aber nicht neue Energien, sondern erhebliche neue Probleme auf und letztlich haben wir in unserer ungemein starken inneren Beziehung eben die Kurve geschafft, dass wir eben Dinge ausreden konnten und nun auch gemeinsam ausleben, die wir vorher in über 20 Jahren überhaupt nie angesprochen haben. Daher hat sich der Ausflug gelohnt, nur nicht jeder schafft die Wende und oft ist es ohne äußeren Anlass fast unmöglich zu reden, der Wahnsinn des Alltags eben. *idee*
********lack Frau
19.015 Beiträge
@********nner

Die Haltung "weiteres Eisen im Feuer" bzw. "zum Knattern taugt sie halt besser als die Alte, dafür kocht sie nicht so gut" ist allerdings weder für den Lebenspartner noch für das "Zweiteisen" eine zumutbare Haltung. Solchen Beispielen akuter Charakterarmut kann man eigentlich nur wünschen, dass sie mit dieser Art eine Bauchlandung erleben und irgendwann von beiden Betrogenen sitzen gelassen werden...

Das ist genau daß, was ich als Kaufhausmentalität bezeiche,.
Das was fehlt, wird dazu besorgt und nicht immer wird da mit offenen Karten gespielt.
Wenn der/dem Geliebte(n) vorgegaukelt wird, die alte Beziehung wäre zu Ende, es würde eben nur etwas dauern, bis "alles geregelt" wird, dann wird das irgendwann noch mehr für Streß Sorgen, denn das muß ja auch alles "schön unter der Decke" gehalten werden.
Und demzufolge kostest es irgendwann auch Energie und Nerven.

In einer offenen Beziehung liegen die Karten auf dem Tisch und alle Beteidigten wissen was los ist. Das ist zumindest ehrlich, ob sich daraus nicht auch irgendwann Streß ergeben kann, weil man irgendeiner Seite nicht gerecht wird, ist damit nicht ausgeschlossen.
Aber ein Vertrauensbruch liegt zumindest nicht vor.

Die Frage bleibt, wieso so viele Menschen eher bereit sind, sich etwas Neues oder etwas für Nebenbei zu besorgen, statt die Beziehung so umzugestalten, daß sie Beiden weider mehr gefällt.
Vielleicht weil das nciht so schnell geht, wenn man vieles hat schleifen lassen?

WiB
@WiB
Das ist genau daß, was ich als Kaufhausmentalität bezeiche,.
das was Lustgewinner da schreibt, ist auch "Kaufhausmentalität". Denkst du, daß diese Mentalität in der überwiegenden Anzahl von nicht offenen Nebenbeziehungen zutrifft ?

Das war eigentlich meine Frage bzw. meine Meinung ist, daß dem nicht so ist.

Erwin
...statt die Beziehung so umzugestalten, daß sie Beiden weider mehr gefällt.

Und wann überschreiten wir die Grenze, wo wir mit dem Umgestaltungsprozess auch den Menschen/Partner zu verändern beginnen?

LG
********lack Frau
19.015 Beiträge
@***in

Das hast Du eben andere Informationen.
Was durchaus möglich ist, aber die meisten Menschen, die so verfahren würden es ja nur ungern zugeben.

@*******ori

Und wann überschreiten wir die Grenze, wo wir mit dem Umgestaltungsprozess auch den Menschen/Partner zu verändern beginnen?

Das muß ja nicht heißen, daß man den Partner verändern will, aber mitunter haben sich auch die Menschen so verändert, daß manches gar nicht mehr zutrifft, aber immer noch davon ausgegangen wird.
Um mal ein einfacher Beispiel zu nennen.
Heute ist es ja schon fast die Regel rasiert zu sein, aber wer hat als junger Mensch damit angefangen?

Es gilt m. E. also mehr daran die Partner wieder neu zu entdecken oder ihm die Möglichkeit zu geben, neue Seiten an einem selbst einsichtig zu machen.
Aber da wird oftmals lieber drüber geschwiegen und sich jemand Fremdem eher geöffnet, wie dem Menschen, mit dem man doch die meiste Zeit zusammen ist.

WiB
Es gilt m. E. also mehr daran die Partner wieder neu zu entdecken oder ihm die Möglichkeit zu geben, neue Seiten an einem selbst einsichtig zu machen.
Aber da wird oftmals lieber drüber geschwiegen und sich jemand Fremdem eher geöffnet, wie dem Menschen, mit dem man doch die meiste Zeit zusammen ist.


Findest du das nicht ein wenig zu pauschal? Natürlich kann (und soll) man mit seinem Partner oder seiner Partnerin über alles sprechen - und nicht nur einmal. Es wird aber irgendwann der Punkt erreicht sein, wo man sein Gegenüber (unbewusst) zu beeinflussen oder unter Druck zu setzen versucht. Sollte man diese Grenze nicht unangetastet lassen, respektieren und sich ggf. Menschen zuwenden, die ähnliche Interessen verfolgen?

Verschwende ich tatsächlich nicht mehr Energie, wenn ich in der Partnerschaft wieder und wieder und wieder ein Thema anspreche, obwohl ich ggf. nichts daran ändern kann? Ich kann doch beispielsweise niemanden dazu überreden einem Skatclub beizutreten, wenn derjenige kein Spaß daran hat. Oder schleife ich ihn/sie so lange dahin, bis mein Satz "Glaub mir, das wird auch dir irgendwann schon Spaß machen..." Früchte trägt?

LG
********lack Frau
19.015 Beiträge
@*******ori

Sicher wird es auch Dinge geben, die man alleine als Hobby hat und das ist auch gut so, das nenne ich geistigen Freiraum, der aber auch Informationen birgt, über die man sich doch austauschen kann.
Bei uns ist es auch eher so, daß wir jeder viele Hobbies, aber auch einige eigenen haben, da ist es eher ein Zeitproblem wie man das unterbringt.

Mein Beispiel sollte nur das sexuelle Gebiet einmal mit einschließen, denn ich glaube nicht, daß man fremd geht um ein Hobby zu pflegen *fiesgrins*, aber durchaus können neue Neigungen und Interessen entstehen, die es vorher nicht gab. Sicher kann es da auch zu entgegen gesetzten Auffassungen kommen, aber ich denke wenn es mehr als Ergänzung der Basis gedacht ist, wird man auch drauf verzichten können, wenn sie einer Seite nicht behagt oder nur gelegentlich zum Einsatz kommt.

Ich glaube auch eher, daß die Macht der Gewohnheit die größer Herausforderung in einer Beziehung ist und wenn sie erstmal im Sicherheitsgefühl auftrumpft, tut man niemand einen Gefallen.
Das heißt ja nicht, daß man auf Gewehrtes verzichten soll.

WiB
Der Skatclub war nur ein subtiles Beispiel, du kannst den Begriff durch jede (gewünschte) sexuelle Spielart ersetzen *cool*

So, genug gechattet *g*

LG
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