Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22112 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM NRW
3566 Mitglieder
zum Thema
Vergewaltigung als Rollenspiel445
Wir suchten gerade nach dem Thema Vergewaltigung in den Foren und…
zum Thema
Reale Vergewaltigung erlebt, danach BDSM Phantasien132
Deise frage beschäftigt mich schon etwas länger und vielleicht finde…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vergewaltigung und BDSM

An euch Frauen mit BDSM-Lüsten: Hast du Mißbrauchserfahrungen?

Dauerhafte Umfrage
*hust*
Nach den Tätern zu rufen in einem öffentlichen Rahmen ist - naiv? - nett ausgedrückt.

Vergewaltigung ist die schlimmste Straftat -neben Mord- die es gibt. Wer auch immer eine begangen hat der wird sich garantiert nicht outen!!

Und was soll an ihrer Sicht "interessant" sein? Wieso sollte die Sichtweise von Menschen die Leben zerstören wichtig sein?

Ganz ehrlich - mich befremdet diese Frage zutiefst.
********ta65 Frau
506 Beiträge
@ Belgier

Mir, als persönlich Betroffener, sind zwei Dinge durch den Kopf geschossen:

1. Unglaubliche Wut und Verletztheit

und danach dann, mit einiger Zeit dazwischen, die Frage:

2. Worauf willst Du hinaus/Was willst Du bezwecken?

Angela
*******pain Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Dark side of the moon
Dank an @******ena, @***je und @*******el65 für die Klarstellung gegenüber @****ier.

Lasst uns beim Threadthema bleiben! Magdalena hat es noch einmal zusammengefasst!

In diesem Thread hier geht es mir um Innenansichten - deshalb sind mir die freimütigen und mutigen Äusserungen von betroffenen Frauen so wertvoll - , Innenansichten aus der Seele, und zwar jenseits des Mitleids- und Verurteilungsreflexes, der in uns lauert.

Hinschauen können und Sehen können, wie es den Betroffenen in Bezug auf ihre SM-Neigung ging und geht - das ist der Gewinn dieses Threads.

Ich kann den Impuls, den @****ier zu seinen geposteten Gedanken brachten, durchaus verstehen. Versucht man, sich von den unzähligen Varianten sexuellen Mißbrauchs ein rundes Bild zu machen, sehnt man sich nach der Perspektive des Täters. Ich kenne einen Vergewaltiger persönlich - dieser weiss allerdings nicht, dass ich weiss, dass er einer ist. Mich hat dieser Mensch gelehrt, dass ich mir von einem Vergewaltiger bisher ein völlig falsches Bild machte.

Inzwischen ist klar, dass es keine spezifische "Opfer"-Disposition gibt. Deshalb bin ich überzeugt, dass es auch keine spezifische "Täter"-Disposition gibt. Gewinn für unser Sehnen nach Einsicht und Verstehen wären gerade seelische Innenansichten von Tätern, und die - wie gesagt - werden wir hier in einem öffentlichen Forum nicht bekommen.

Fragen wie die: Warum tun Männer so etwas? führen ganz schnell in Spekulation, wilde Meinerei und Schuldzuweisungen. Das möchte ich in diesem Thread nicht haben. @****ier möge mir verzeihen.


stephensson
art_of_pain
****eis Frau
1.262 Beiträge
hallo
was habe ich denn Schlimmes geschrieben, dass ich zensuriert werde????
Verwirrte Grüße Briseis
ich grüble und brüte, ...
..dear art_of_pain, was du mir im ...nun schon etwas weiter zurückliegenden posting sagen wolltest.
ich kam nicht drauf, WAS du meintest. ich brüte immer noch und suche... und da es zum thema zurückführt, würde ich dich gerne bitten, mir beim denken zu helfen...

du schriebst:


@******ena zeigte auf, dass eine erlebte Vergewaltigung nicht notwendig eine starke Traumatisierung hervorrufen muss, und sieht keinen direkten Zusammenhang mit ihrer BDSM-Lust. Du, Magdalena, bist aber weiter gegangen und schilderst uns, wie deine Vergewaltigung im LKW dich an ein tiefer liegendes Gefühl erinnerte, das auch eine Art "Vergewaltigung" ist, wenn du auch kein Erinnerungsbild dazu beibringen kannst. Und dieses Gefühl kannst du nun sehr wohl mit deiner heutigen BDSM-Lust in Verbindung bringen. Dank für deine Offenheit!

eine art vergewaltigung...

also...ich schrieb, dass die erlebte vergewaltigung mich nicht traumatisierte und ich...im grunde es traurig empfand, dass der unfreiwillige 'akt' so sehr dem ähnelte, was ich in meinen ersten (lange jahre ging das so...ehrlich gesagt) sexuellen kontakten erfuhr.
mein gegenüber befriedigt seine lust und lässt mich...kalt.

nun erfahre ich in meinen bdsm-erlebnissen immer mehr und immer deutlicher, wie sehr es mich gerade 'kickt', wenn einer mich...benutzt, nimmt, (vermeintlich) gegen meinen willen, ohne jegliches zutun von mir oder sogar...mit anfänglicher gegenwehr. durchaus...mit gewalt oder rohheit und eben...'vergewaltigungsähnlich' im vorgehen (aber natürlich freiwillig von mir bejaht im grundsatz!).

ich empfinde jetzt...lustvoll und hitzig, was mich damals...abturnte, unendlich traurig machte und kalt ließ.

ich treffe hier auf mädchentränen, auf wunden in meiner sexuellen biographie, mit denen ich durch das sm-geschehen mich konfrontiert sehe.
da platzt die unverheilte wunde nochmal auf,...der alte 'eiter' und 'dreck' kann fließen und ich fühle...etwas verheilt, ist 'runder' geworden.
kein blinder, trauriger seelenfleck mehr.

weiche ich jetzt zu sehr ab? und meintest du in etwa...was ich meine, aus deinen worten zu meinen aussagen gelesen zu haben?


sophia
als Erklärungsversuch
Hallo,

Ich verstehe eure Einwände. Und stelle fest dass mein Posting offensichtlich hier nicht wirklich angebracht war. Ich möchte auch nicht weiter vom eigentlichen Thema ablenken und nur kurz die Hintergründe meiner Frage erläutern.
Eigentlich entspringt die Frage aus Erfahrungen die ich selbst gemacht habe mit meiner dominanten Neigung. Ich habe mit bestimmten Menschen darüber geredet und musste bei diesem Outing feststellen dass es eine Menge an Ängsten gibt bei den Leuten (Vanillas) denen ich mich anvertraut habe. Viele haben ein sehr negatives Bild von BDSM und die Angst es mit einem "Perversen" zu tun zu haben, mit einem potentiellen Vergewaltiger oder Missbraucher. Manche haben es offen ausgesprochen, andere zeigten es mehr durch die Reaktionen nachher. Es gab natürlich auch Menschen die es sehr gut und mit viel Verständnis aufgenommen haben (aber bei weitem nicht alle). Dass manche Personen die ich eigentlich gut kannte derart "verängstigt" auf das Bekanntwerden meiner dominanten Neigung reagierten hat mich seinerzeit sehr getroffen und ich empfand es im ersten Moment als sehr ungerecht und schmerzhaft.
Vielleicht fragen sich auch einige warum ich mich denn dann bei Leuten geoutet habe die mir zwar Nahe stehen aber die derart reagieren. Nun, ich habe es nicht ganz freiwillig getan, die Situation zwang mich damals dazu denn im Rahmen einer Trennung kamen von Seiten meiner Ex Dinge in die Gespräche mit Bekannten die mich dazu zwangen Stellung zu beziehen. Das ist ja aber auch hier nicht das Thema sondern nur so nebenbei als Erklärung. Ich habe jedenfalls eines daraus gelernt : Reden ist silber, Schweigen ist gold. Leider oft auch bei angeblichen Freunden und Verwandten.
Später, habe ich mir aufgrund der Reaktionen und der Argumente die mir entgegnet gebracht wurden viel über diese spontane Assoziation "Mann mit dominanter sexueller Neigung" = "potentieller Sexualstraftäter" nachgedacht. Irgendwie haben manche dieser besorgten Äusserungen aus meinem Umfeld damals eine Zeit lang bei mir grosse Schuldgefühle zur Folge gehabt. Es war fast so als wenn ich das, was manche befrüchteten aufgrund ihrer Reaktionen und Äusserungen auch mit befrüchten müsste. Es war als müsste ich mich selbst durch diese Brille sehen und ich hatte eine tiefe innere Beklemmung vielleicht auch zu einem solchen Täter werden zu können weil ich dominante Fantasien habe (auch wenn es eigentlich nie Thema für mich war meine Neigung mit Personen auszuleben die dieses nicht wünschen). Es gab dann eine Phase in der ich meine Neigung die ich eigentlich aktzeptiert zu haben glaubte noch einmal als extrem belastend erlebte. Ich muss dazu sagen dass ich damals auch noch recht jung war (Anfang 20) und auch noch jünger begonnen habe diese Neigung auszuleben. Es hat dann einige Zeit gedauert bis ich dieses Gefühl der ungerechten sozialen Stigmatisierung überwinden konnte.
Aber diese Phase der Auseinandersetzung hatte auch ihr Gutes. Ich habe mich gefragt wie es kommt, dass Menschen so über BDSMler (und speziell dominante Männer) denken. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die spontane Vorsicht die es bei den normalen Vanillas gibt wenn sie von einer Person mit dominanter Neigung erfahren schon verständlich ist. Wenn man Berichte über sexuelle Straftaten hört oder auch in Filmen oder Romanen die solche Themen aufgreifen wird der Täter oft als ein machtgeiler Sadist dargestellt. Wenn man mal von der medienträchtigen und verkaufsfördernden Übertreibung der Charaktere absieht dann wird der Sexualstraftäter doch sehr oft als jemand dargestellt der BDSM-Praktiken nahesteht (wenn auch ohne SSC und ohne Einverständnis der Opfer). Wenn auch die innere Einstellung (also die Form) eines Täters eine ganz andere als die von SSC-BDSM ist, die Inhalte sind doch ansatzweise vergleichbar. Der Unterschied liegt in der Frage von SSC und dem völligen Überschreiten von Grenzen. In der öffentlichen Diskussion wird diese Nuance gerne übersehen. Ich glaube persönlich nicht, dass diese Form der Darstellung zutrifft (wie art_of_pain sagte macht man sich oft ein falsches Bild von einem Täter) aber die spontane Assoziation von BDSM und Sexualstraftaten ist doch nachvollziehbar.
Das Problem beginnt aus meiner Sicht erst bei dem falschen Umkehrschluss den die öffentliche Diskussion macht nämlich "wenn ein Sexualstraftäter häufig dem BDSM nahe steht, dann steht auch ein BDSMler dem Sexualstraftäter nahe". Das ist meiner Meinung nach eine spontane Assoziation die viele Personen machen wenn sie an domiante Männer denke. Auch wenn dieser Gedankengang jeglicher Logikgrundlage entbehrt. (Bei zwei Mengen kann die eine durchaus weitestgehend in der anderen enthalten sein was zu einer grossen Schnittmenge führt. Aber nicht alles was zur Menge des BDSM gehört zählt dann auch automatisch zur Menge der Täter.)
Was ich in diesem Zusammenhang mit meinem Posting zum Ausdruck bringen wollte, ist meine spontane Frage ob es denn tatsächlich viele Sexualstraftäter gibt die im weitesten Sinne dem BDSM nahe stehen (auch wenn wir BDSMler uns gegen diese pauschale Aussage zurecht entschieden wehren). Aber es ist wie gesagt eine offene Frage auf die ich keine zahlenmässig belegte Antwort kenne (beispielsweise aus einer Studie). Die Vermutung eines Zusammenhanges zwischen beiden Themen haben meiner Meinung nach viele Menschen und sie löst bei diesen Menschen Ängste aus und führt letzlich für uns BDSMler die sich outen (mussten) zu einer Form von sozialer Stigmatisierung und manchmal auch Ausgrenzung. So habe ich es zumindest erlebt.
Mir ist natürlich schon klar, dass sich hier keiner hinstellen wird und sagt "ich bin ein Täter". Ich hatte eigentlich eher gedacht, dass es ein anonymes Voting ist und vielleicht der eine oder andere deshalb seine Stimme abgegeben hätte. Aber ich sehe ein dass ich da vermutlich sehr naiv bin. Was ich daran interessant gefunden hätte (so es denn möglich gewesen wäre) ist nicht unbedingt die Motive der Täter oder deren Innenleben (also Informationen über ihre Sichtweise) öffentlich zu besprechen. Das fände ich völlig deplaziert. Ich hatte mehr gedacht, dass es interessant wäre zu wissen ob es eher mehr oder eher weniger Täter gibt die aus der BDSM-Szene stammen als solche aus der "Vanilla-Szene". Der Gedanke war also die oben-genannte Vermutung durch Zahlen zu erhärten oder zu wiederlegen. Es ist mir klar dass es sich niemals um statistisch wertvolle Werte gehandelt hätte sondern höchstens um einen ersten Ansatz für weitere Überlegungen. Aber ich gebe zu dass es wohl sinnlos ist und will auch gar nicht weiter auf den Thema herumreiten denn es gehört nicht in diesen Thread und es provoziert unnötige Resentiments.
Zum Schluss noch eine letzter Gedanke. Ich bin im Laufe meiner Aussöhnung mit meiner Neigung zu dem Schluss gekommen, dass man es vielleicht etwas differenziert sehen sollte. Ich denke dass man durch das Ausleben dominanter Fantasien mit 'Gleichgesinnten' (SSC) einen Grossteil des inneren Gewaltpotentials sexualisiert und somit eher nicht zum Täter wird. Das heisst meiner Meinung nach findet man eher weniger Sexualstraftäter im Kreise der bekennenden BDSMler als ausserhalb weil sich durch das Ausleben der Neigung im Rahmen von SSC ein Ventil anbietet das vor einer Eskalation zu einem Täterverhalten hin schützt. Aber wie gesagt diese Aussage hat sicherlich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Mir hat der Gedanke aber damals geholfen meine innere Blockade zu meiner Neigung wieder zu überwinden und mich ohne Schuldgefühle zu aktzeptieren wie ich bin.
So, das war jetzt viel Text von mir. Ich hoffe das der Thread jetzt mein obiges Posting zu den Akten legt und zurückkommt zur ursprünglichen Diskussion. Ich möchte mich auch bei Art_of_Pain für diesen unnötigen Exkurs entschuldigen.

In diesem Sinne,

Belgier
An Hercule Poirot
... auch ein bekennder
@ Belgier:

1. Ich danke Dir (und sicherlich viele andere auch) für diese absolut schlüssige, nachdenkenswerte und vor allem nachvollziehbare Ergänzung.
Komischerweise war meine Intuition bei Deiner ersten Aussage genau so.
(Geht mir aber derzeit oft im Leben so: Ich "weiß" einfach etwas, was sich dann als richtig entpuppt. Warum auch immer.)

2.) Auch dafür, dass du Art-Of-Pains Thema wieder zurückgeführt hast, und die "Aufregungen" verstanden hast, danke sicher nicht nur ich Dir.

3.) Bei einigen Deiner Aussagen reizt es mich, zu antworten, hier aber (siehe 2.) beschränke ich mich auf das Kürzeste:

• Reden und Offenlegen ist und bleibt m.E. das Wichtigste. Schweigen ist nur manchmal richtig - natürlich auch wichtig.
Ich sage das, OBWOHL ich deine Erfahrungen kenne und die Schwierigkeiten.
Mein Fazit hingegen:
Gib nie dich, die Ehrlichkeit, die Offenheit, das Reden darüber auf, bleibe offen, es zahlt sich immer irgendwann aus.

• Die Hoffnung, dass ausgelebtes BDSM - zumindest DOM-Lust und Vergewaltigung betreffend - eher wirkungsvoll Straftaten verhindert, hatte, bzw. hätte ich zwar auch gern. Gleichwohl muss man sich einfach klar darüber bleiben: Wir sind alle Menschen wie andere auch. Es wäre eine solche, wie von Dir gewünschte Statistik zwar einerseits durchaus erhellend - und sehr erleichternd (ich glaube darum geht es Dir nämlich im Grunde). Doch ehrlich gesagt brauchen wir keine Entschuldigungen oder Rechtfertigungen!
Auch Du nicht.
Ich fürchte außerdem, es würde exakt der gleiche Prozentsatz an Vergewaltigern heraus kommen wie bei allen Hundehaltern, Taubenzüchtern oder Vanilleeis-Liebhabern.
Zugegeben: Auch nur eine Intuition.

4) Gut finde ich, das zum Schluss angemerkt, und wichtig dazu, dass Du dich gerade als Dom-Mann mit der Frage der männlichen Aggressivität und der sexuellen Gewalt, zumeist gegenüber Frauen, auseinandersetzt.
Allein diese Reflektion ist meiner Meinung nach, und vor allem eben das daraus erfolgende Reden mit anderen darüber, das Kämpfen um die Diskussion, um Wahrheit, ein wichtiger Schritt in Richtung Veränderung.

Merci also meinerseits
Nun wieder zum Thema

Der Macker aus H
*******pain Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Ich schliesse mich "dem Macker aus H" an und danke dir, @****ier, für deine klärenden Worte. Ich las sie mit solchem Interesse, dass ich dachte, sie wären einen eigenen Thread wert. Ich sehe auch, dass mein Thread-Thema nicht spezifisch genug war: Ich blickte auf die Opfer-Erfahrung im Zusammenhang mit BDSM, aber der Titel "Vergewaltigung und BDSM" lässt natürlich genauso den Blick auf die Täter zu.

Du nennst zwei Gedankenfelder:
Erstens fühltest du dich dadurch belastet, dass "die Gesellschaf" sehr schnell Doms in die Ecke von Sexualstraftätern stellt. Diese Gedanken führen zur Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz und der Aufklärung über BDSM. Sie interessieren mich brennend und wurden auch hier im JC schon diskutiert – etwa hier: http://www.joyclub.de/magazin/sex/bdsm.html#bdsm_in_der_gesellschaft
wo die gute Alre sogar ein MdL angeschrieben hat und dessen Antwort publizierte. Doch diese Fragen würden den Thread hier sprengen.

Zweitens bedenkst du die These, dass BDSM gerade eine Möglichkeit sein könnte, erotische Energien konsensuell und damit befriedigend auszuleben, die ohne BDSM womöglich zu Mißbrauchsakten führen könnten. Ähnliche Gedanken gab es im Hinblick auf Gewalt-Videospiele und Fußballstadien. In beiden Fällen gibt es die These, dass virtuell ausgelebte Gewalt – im einen Fall am Joystick vor dem PC, im anderen Fall gröhlend in der Fan-Kurve – die tatsächlich ausgelebte Gewalt minimieren könnte. Die These konnte jedoch noch nie eindeutig belegt werden. Insofern denke ich, dass auch bei diesem Gedanken @******Mec den Nagel auf den Kopf trifft, wenn er schreibt: "Ich fürchte außerdem, es würde exakt der gleiche Prozentsatz an Vergewaltigern heraus kommen wie bei allen Hundehaltern, Taubenzüchtern oder Vanilleeis-Liebhabern."

Nun noch ein Schwenk zu @*******nas Frage meines Verständnisses ihres ersten Postings
:
Liebe Sophia, ich bezog mich auf folgende Passage:

"in meinen (vergewaltigungs-)fantasien gibt es allerdings doch einen 'panischen' moment...und der führt mich in die kindheit. ANGST. ich höre schritte hinter mir oder geräusche nachts und bin so gelähmt vor herzrasen und panik, dass ich mich keinen milimeter vom fleck bewegen kann, also auch in der fantasie...nicht losrennen kann.
da stockt mir fast der atem und was als lustvolles bild, 'spiel', inszenierung begann…wird herzrasen…auch in der fantasie."

Ich meinte aus diesen Zeilen ein Geschehnis in deiner Kindheit herauslesen zu dürfen, das so tief in dir schlummert, dass du kein Bild, kein konkretes Geschehen dazu hast (sonst hättest du es wohl uns geschildert). Du schriebst das Wort "Angst" in Großbuchstaben, um die Größe der Angst anzudeuten, verbunden mit dem Hören von Schritten oder Geräuschen. Ich will das nicht konstruierend aufblähen, aber deine Schilderung des Gelähmt-Seins, des nicht Wegrennen-Könnens erinnerte mich deutlich an durchaus gleichlaufende Gefühle von Vergewaltigungsopfern. Ich sage nicht, du wärst in deiner Kindheit vergewaltigt worden, aber ich meinte zu spüren, dass da ein dramatisches und traumatisierendes Geschehen gewesen sein muss. Und dieses bringst du in deinen Zeilen mit deinen heutigen (SSC-)Vergewaltigungsfantasien in Verbindung.

Das fand ich spannend, weil es mir in meinem oben geäusserten Gedanken zur Sexualisierung (Erotisierung) von Traumata weiterhilft. Und gerade weil Vergewaltigungsopfer wie du von dem Gefühl der Lähmung berichten, hoffte ich, dass andere Frauen, die vergewaltigt wurden, nach der Lektüre deiner Zeilen von ähnlichen Seelenbewegungen berichten, also etwa die Fantasie zu haben, "genommen zu werden", und wie du zu fühlen, wie sich in ihr Lust und Panik mischt.

Falls ich mit meinen Gedanken daneben lag, freue ich mich über eine Klarstellung deinerseits.

stephensson
art_of_pain
nightmares
nein, lieber stephensson, du liegst nicht daneben.

ich wunderte mich eher, warum du auf DIESEN punkt (angst) in meinem posting nicht eingingst...hatte deine formulierung in der passage offensichtlich einfach falsch verstanden.

dass ich kein erinnerungsbild 'lieferte' liegt einfach daran, dass es keines gibt im sinne 'eins'. es ist wie ein dunkler himmel, der über der kindheit liegt und ich kann nur das gefühl wieder-spüren, das mich als kind in den nächten so düster plagte.
jahre. wir reden von jahren und in diesen jahren: den nächten, denn es waren beständige träume, die mich nachts wachwerden ließen.
immer ähnliche.
verfolgungsträume. ich war wohl schlafwandlerin und eine fleißige erzählerin nachts, wie meine mutter oft berichtete.

aber ich denke, das führt in eine andere richtung, weg vom thread-thema, denn tatsächlich kann ich dazu kein 'geschehnis' finden, egal, wie tief ich wühle.

im bdsm-geschehen - übrigens - bin ich dieser kinder-angst bewußt begegnet...in einer art 'spiel'.
es war spontan, nachts, aus dem schlaf heraus. da habe ich mich aus dem bett gemacht und mich in der (mir nicht sehr vertrauten) wohnung des liebhabers versteckt. es dauerte einige zeit, bis er merkte, ich komme nicht zurück ins bett.
in meinem kopf waren durchaus 'vergewaltigungsähnliche' szenen, die sich aus dem 'sich verstecken' und gesucht, gefunden, und dann...überwältigt, in der erstarrtheit 'genommen' werden...ergeben könnten.
ich stand in einer dunklen kammer hinter einem schrank.
da kam es alles über mich. ich bestand nur noch aus dieser dunklen angst. ich war wieder kind.
das herzrasen, die panik vor dem moment, dem unausweichlichen, dass 'er' mich findet und plötzlich vor mir steht...
bum bum bum...
ich konnte nichts mehr wahrnehmen...als eben mein herzklopfen, mein zittern, mein erstarren und mich nicht mehr rühren können vor angst.
ich hörte seine schritte irgendwann. er suchte mich...

vielleiht war es ganz gut, dass er zu müde war, um weiter auf mein 'spiel' einzugehen, als er mich fand und ins bett zurück führte.

anyway...

auch das führt vielleicht eher weg...vom thema 'vergewaltigung'. es berührt nur den gedanken, einem trauma, bedrückendem...wiederzubegegnen und in 'lust' evt. umzuwandeln.

thanks für deinen 'schwenk', dear stephensson.

sophia
*********Bitch Frau
10 Beiträge
Also, eine Vergewaltigung ist wohl so ziemlich das schlimmste, was einer Frau passieren kann....und ich musste dies gott sei dank noch nicht erleben.Aber manchmal habe ich Phantasien zu genau diesem Thema und bin dabei sehr erregt....meist sind es nur Phantasien, wie mein Dom mich demütigt, mich mit gespreizten Beinen irgendwo fesselt und sich jederzeit bedient usw. Manchmal fühl ich mich nach solchen Phantasien ziemlich abartig, weil mich genau das erregt, was ich real im Ernstfall niemals erleben will....
*****kok Mann
2 Beiträge
Jede vierte Frau in der Bundesrepublik, die das siebzigste Lebensjahr erreicht hat, ist Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Missbrauchs geworden. Weil die Schätzungen über die Zahl der nicht zur polizeilichen Anzeige gebrachten Fälle schwanken, kann es auch jede dritte oder jede sechstes sein.

Naja: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. "
Die Aussage ist extrem vergangenheitsorientiert. Betrachte man die Aussage genau fällt auf, das hier vor allem die Vergewaltigungen des 2. Weltkriegs gezählt werden. Wäre auch mal interessant, von wann genau diese Aussage stammt. Die Frauen die heute über 70 sind, waren 1945 über 7 Jahre. Und werden nur die lebenden gezählt oder auch die nach dem 70 LJ gestorbenen ?
"aktuelle" Fälle finden bei dieser statistischen Ausgage keine berücksichtigung, das man wohl annehmen kann, das Frauen über 60 nicht besonders häufig vergewaltigt werden. Auch finden die Frauen nie Einfluß in diese Statistik, die nach einer Vergewaltigung Selbstmord begehen.

"Naja, psychisch Kranke halt? Oder kennst du auch nur eine normale Frau, die schon mal vergewaltigt wurde?"
Die Bezeichnung "psychisch krank" ist an dieser Stelle völlig falsch. Es muß psychisch verletzt bzw. phychisch verwundet heißen.
Eine Krankheit hat eine natürliche Ursache. Bei einer Vergewaltigung handelt es sich aber um eine massiven Einfluß von außen, bei dem das Opfer verletzt wird.
Die falsche Bezeichung spiegelt auch die falsche Beurteilung der Situation wieder.
*****kok Mann
2 Beiträge
@****ier
"Mann (mit dominanter sexueller Neigung)" = "potentieller Sexualstraftäter"

Es geht doch nichts über gute Vorurteile.

Dies liegt an der Wahrnehmung durch die Medien. Wenn ein Täter eine
Frau nicht nur vergewaltigt, sondern noch saditisch quält, dann schafft er eher in die Nachrichten, als einer der eine Frau "nur" vergewaltigt.

2005 wurden 13962 Fälle von Sexuellem Missbrauch von Kindern und 8133 Vergewaltigungen erfaßt. D.h. im Mittel wurden jeden Tag 38 Kinder missbraucht und 22 Frauen vergewaltigt (ohne Dunkelziffer). Wieviele davon wurden in den Medien erwähnt ?
*******pain Paar
389 Beiträge
Themenersteller 
Zahlen und Leiden
@*****kok:

Du bist neu hier - daher von meiner Seite ein herzliches Willkommen. Du sagst über dich, du seist "hinterhältig, böse, gemein, untreu ..." und ich glaube dir deine Ironie sofort.

Auch ich liebe Ironie und lasse hier manchmal zynische Spitzen ab. Das hier diskutierte Thema ist jedoch so heikel, dass ich mir vornahm - und auch die anderen Schreiber bitte -, von Ironie möglichst Abstand zu nehmen.

Du zitierst aus meinem Eingangsposting, in dem ich ein paar Zahlen nannte. Ich deutete an, dass es mir nicht um Statistik geht, sondern um das Fühlen betroffener Frauen in Bezug zu ihrer BDSM-Lust. Deshalb streite ich mich nicht um Prozentpunkte. Dein Gedanke jedoch, die genannten Zahlen hätten etwas mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun und würden damit die heutige Situation in milderem Licht darstellen, läuft ins Leere.

In deinem zweiten Posting nennst du die zur Anzeige gebrachten Fälle. Die Dunkelziffer wird auf das Zehn- bis Zwanzigfache geschätzt. Ich habe die Dunkelziffer auf die weibliche Bevölkerung in der Bundesrepublik hoch gerechnet; daraus resultierte meine Aussage "jede dritte bis sechste Frau". Interessanterweise deckt sich diese Hochrechnung mit dem Umfrageergebnis hier (das natürlich auch nicht "wasserdicht" ist, dessen bin ich mir bewusst).

Gemäß der Umfrage dieses Threads ist jede dritte Frau Opfer eines Mißbrauchs gewesen - jede dritte und eben nicht jede hundertste. Deshalb denke ich, geht das Thema uns alle an.

Dein zweites Zitat könnte mißverständlich 'rüberkommen, denn der Zusammenhang, in dem es steht, fehlt. Silly zitierte einen Pfleger oder Arzt der Psychiatrie, der der Meinung war, dass insbesondere psychisch kranke Frauen vergewaltigt werden. Du schriebst: " Die Bezeichnung 'psychisch krank' ist an dieser Stelle völlig falsch. Es muß psychisch verletzt bzw. phychisch verwundet heißen." Aus deinen Worten folgere ich, dass du das Originalzitat mißverstanden hast. Die These des Psychiatriemitarbeiters war nicht, dass vergewaltigte Frauen in Folge einer Vergewaltigung psychisch krank werden, sondern dass sie zuvor psychisch krank waren und sie deshalb vergewaltigt wurden.

Dieser Satz des Psychiatriemitarbeiters ist so hahnebüchen dumm und arrogant, dass man ihn am besten gar nicht beachtet

Zu deinen Zahlen aus dem Polizeibericht 2005 darf ich ergänzen, dass über die 8133 angezeigten Vergewaltigungen hinaus noch 6519 Fälle sexueller Nötigung angezeigt wurden:
http://www.bka.de/pks/pks2005/index2.html
(Achtung Mods: Sachlink! Keine Werbung!)

Wie viele der Opfer BDSMlerinnen waren, weiß der Polizeibericht natürlich nicht.

Aber wie gesagt: in diesem Thread soll es nicht um Zahlenfetischismus und auch nicht um die rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte gehen, sondern um seelische Innenansichten: Welche Erfahrungen haben wir – entweder als Mißbrauchsopfer oder als Partner von Mißbrauchsopfern – mit Missbrauch und Vergewaltigung gemacht, und wie spiegelt sich dies im Leben und Erleben unserer BDSM-Lust?

stephensson
art_of_pain
****ona Frau
49 Beiträge
Psychisch krank?
Nö, bin ich nicht und war ich noch nie!

Aber mit Gewalterfahrungen in der Kindheit hatte ich durchaus Erfahrung. Wenn auch nichts sexuelles. Null! Eher sexuell-feindliches. Hatte halt einen ziemlich strengen Vater, der mich als Erstgeborene lieber als Junge gehabt hätte.

Ich wurde praktisch nur von ihm zur Kenntniss genommen, wenn ich > ungezogen < war. Besonders niedliches Kind war ich übrigens nicht. Erst durch Zahnspange bin ich schön geworden (danke, Papa, dass Du das durchgesetzt hast! )

Bin jetzt beruflich erfolgreich, und mitlerweile besser angesehen als mein Bruder, das verzogene Weichei!!!

Ich hatte mal einen gewalttätigen Exfreund, der dank meines Rechtsanwaltes den Tag verflucht, an dem er mich traf!

Logischerweise müßte ich eigentlich eher lesbische Neigungen haben. Oder sadistische...

Aber ich sehne mich nach einem Mann, der mich vesteht, und mit meinem unberechenbaren Temperament umzugehen weist. Aber den gibt es wohl nicht *gr2*
Vergewaltigung
Ich bin in meinem Leben schon mehrmals missbraucht und vergewaltig worden, hatte damit zig Jahre zu kämpfen und ich hätte damals meinen Peiniger sogar beinahe umgebracht, tat es aber aus Angst vopr der Bestrafung nicht.
Heute wo so es schon so viele Jahre her ist, da ertappe ich mich bei meinen Träumen, wo es vorkommt, dass ich mich geren mal wieder vergewaltigen lassen würde, ich habe den Wunsch, denn in meinen Gedanken genieße ich es sehr.
Ich hate damals keine pysichen Schmerzen erleiden müssen, aber meine Seele war ganz schön durcheinander geraten. Warum wünschst es sich ein Mann, der schon soviel durchmachen musste?
Respekt für den Gedanken
Erstmal meinen Respekt dafür, das man sich mal mit diesem Thema auseinandersetzt, ob es da parallenen gibt.
Ich ( Sub orientiert) bin im vergangenen Jahr missbraucht worden, von jemanden den ich geliebt habe. Was es nicht unbedingt einfacher gemacht hat damit umzugehen. Den Hang zu leichten Luststeigernden Schmerzen hatte ich auch vorher schon. Das hatte aber nicht mal im Ansatz was mit S/M oder D/s zu tun. Welche Frau mag es nicht, wenn bisschen an den Brustwarzen geknabbert wird *zwinker*
Nach diese Geschicht bin ich aber in die Szene eingestiegen und habe den Schmerz dazu genutzt, meinen Körper zu bestrafen das es so aussieht wie er aussieht und ich mich vor ihm geeckelt habe. Jetzt läßt das langsam nach, aber bei jedem Schlag ist nach wie vor eine seelische Genugtuung da. Ich bin zum Glück in der Lage sagen zu dürfen, das mein Dom ein sehr verständnisvoller Mensch ist. Er hat zum Anfang unser Beziehung , die erst auf S/M ausgelegt war, sehr viel Rücksicht genommen.
Wichtiog ist an der ganzen Sache, das der andere vielleicht davon erfährt und sich darauf einstellen kann.
Vergewaltigung
Das erste Mal bin ich von einem Arzt misbraucht worden, ich war da gerade erst 14 Jahre alt.
Das zweite Mal bin ich bei der Armee in der Freizeit, wir hatte nichts zu tun, also lange Weile und da kommt man eben auf dumme Gedanken und dabei wurde ich von 8 Männern ausgezogen, sie haben mich am Kopf und im Schambereich rasiert, mich einen abgwichst und einer nach dem anderen haben sie mich genommen, komischer Weise tat es nicht weh, ich hatte auch noch eine geilen Genuß, nur dass man es mit mir gegen meinen Willen tat, das tat sehr weg.
Und beim dritten Mal, da war ich mit einem älteren Mann im Auto unterwegs und der machte mich gegen meinen Willen an und als ich ihm das verwehren wollte, da sagte er zu mir, wenn du dich jetzt nicht von mir besteigen lässt, dann erzähle ich allen, dass du mich angemacht hast, ich sagte das stimmt doch nicht und er erwiederte, das wollen wir mal sehen wem man glaubt, also gab ich nach und er machte mit mir was er wollte, er hat es paar mal mit mir gemacht.

Zum Schluß mußte ich auch noch seinen Saft schlucken.
Ich bin überzeugt...
...davon, dass erst die Auseinandersetzung mit dem, was mir angetan wurde, mir den Weg frei gemacht hat, genau das zu fühlen, was ich so ersehne - unter den Füßen eines Mannes zu sein, mich beherrscht zu fühlen - im Sturm seiner Intrusion zu stehen, macht mich frei.

Erst nach jahrelangen und verschiedensten Therapieformen habe ich begriffen, dass dies schon immer in mir schlummerte.

Mein Vater war Sadist - er wusste es nur nicht und kaschierte seine Motive als Erziehung. Ich bin mehrfach von zu Hause ausgerissen und ein junges Mädchen auf "Trebe" kommt wohl nicht um sexuelle Gewalt herum. Mein Körper wurde empfindungslos - mein Kopf war stärker - mein Erleben spaltete sich ab und ich beobachtete mich wie eine Außenstehende selbst bei dem, was ich mit den Männern im Bett tat.

In den Therapien habe ich meine Freiheit wieder gewonnen - habe alle verabschiedet, meinem Körper gestattet, zu empfinden, meinem Geist Urlaub verschrieben - das Vergangene ad acta gelegt. - Und mit einem Male war es da - dieses Sehnen, meine Freiheit zu überantworten - mich zu schenken. Und dies ist für mich bis heute der wesentliche Punkt: ICH will entscheiden, wem ich mich überantworte - in einem bewussten und freien Entschluss.

Viele Grüße
Angelika
Vergewaltigung
Ich würde hier gerne mal von einem Mann/Frau zu lesen bekommen die einen anderen vergewaltigt haben, was waren eure Motive und was habt ihr dabei gedacht, ging es euch nur um eure eigene Befriedigung, oder stand dabei die Macht über den anderen Menschen im Vordergrund? Wie seit ihr damit zurechtgekommen, habt ihr an den Unterliegenden gedacht und habt ihr euch selbst Vorwürge gemacht?
Wer traut sich mal darüber mir Auskunft zu geben?
Auf solche Aufforderungen wird aus verschiedenen Gründen wohl kaum ein Vergewaltiger in einem öffentlichen Forum antworten, @**********ergen - ich würde es übrigens auch nicht. Du etwa?

Aber die Motivation von Vergewaltigern ist ja auch nicht das Thema, sondern der Einfluss von erlittener Gewalt auf die sexuelle Neigung (Sub) des Opfers. Viele sehen ja einen kausalen Zusammenhang - immer noch - seit der unseligen These von Frau Mitscherlich, die Masochismus als einen psychologischen Abwehrmechanismus (Identifikation) bezeichnete.

Ich denke, dem threaderöffner ging es um die ganz individuelle Erfahrung und die persönlichen Wahrnehmungen und Empfindungen.

Ich für meinen Teil bin überzeugt, dass die Vergewaltigungen meinen Masochismus und meine devoten Sehnsüchte unterdrückt und verdrängt haben. Unvorstellbar für mich, nach solchen Erfahrungen die Kontrolle über sich selbst vertrauensvoll in die Hände eines anderen Menschen - gar eines Mannes - zu legen.

Viele Grüße
Angelika
Vergewaltigung
Man muß doch nicht immer nur bein Fragesteller stehen bleiben, man kann doch ein Thema ausweiten, es ergeben sich doch darin immer wieder neue Aspekte, denn wenn man nur auf den Ausgangssteller zurück greift, dann bleibt man stehen und es wiederholen sich nur alle.
Es muß doch keiner was hineinschreiben, der es erst Gestern getan hat, sonder einer der anonym bleibt und wo es schon verjährt ist.
Ich wüßte geren was so einer von seinem Opfer denkt und was er dabei fühlte.
Ich bin mehrere Male vergewaltigt worden, wüßte deshalb mal was einer der es tat in solcher Situation dachte.
Hatte jahrelang sehr große Probleme damit, aber mit der Zeit ging die Qual zum Glück vorbei, ich kann heute ganz offen darüber sprechen.
In den letzten Jahren hat sich in mir eine Wandlung vollzogen, ich habe keine Angst mehr davor, wünsche es mir sogar wieder einmal und wenn ich daran denke, dann stellt sich in mir ein geiles Gefühl ein.
Wenn ich in einem Film sehe wie eine Frau misshandelt wird, dann werde ich wütend und würde den Vergewaltiger davon abhalten und ihm sonst was antun, ich möchte diese Frau beschützen, aber wenn ich Gewalt an einem Mann beobachten kann und sehe wie man ihm peinigt und missbraucht, oder vergewaltigt, dann bekomme ich sofort ein steifes Glied und wünsche mir, dass ich an seiner Stell wäre.
Ich mag es selbst sehr gerne wenn mich eine Mann,eineFrau, oder auch mehrere hart rannehmen und mit mir machen was sie wollen, ich halte still und auch alles Schmerzen könnte ich ertragen, obwohl ich sonst immer Angst vor Schmerzen habe.
Ich empfinde auch große Lust dabei, wenn andere Leute uns dabei zusehen.
Als man mich bei der Armme vergewaltigt hatte, da hatte ich mich sehr gewehrt, aber gegen 8 Männer konnte ich nichts ausrichten, ich ertrug es alles ohne zu jammern, hatte auch bei einigen Handlungen so meine Freude, nur vor eines hatte ich sehr große Angst und das war, dass das andere Außenstehenden mitbekommen könnten und man sich über mich lustig gemacht hätte, dass hätte ich nicht ertragen.
Innerlich war ich schon sehr wütend, denn man konnte mit mir viel machen, aber gegen meinen Willen da hatte sich so ein Problem und ich wollte den Anführer auch später mal was sehr schlimmes antun, hatte nur Angst vor einer Bestrafung.
Wenn es herausgekommen wäre und man hätte diese Soldaten vor einem Gericht gestellt, dann wäre ich blamiert worden und das wollte ich auf keinem Fall.
Ich verstehe nur nicht, warum habe ich, der schon mehrmals missbraucht und vergewaltigt worden ist, der all diese Schmach am eigenen Leibe kennengelert hatte, heute wider den Wusch danach und warum erregt sich mein Glied so sehr, wenn ich Misshandlungen an Männer sehen kann?
Was für verrückte Dinge gehen denn da in meinem Innern von statten?
für einige frauen ist das ein nie zu vergessendes erlebniss, andere frauen lassen es über sich ergehen und manchen reizt der gedanke, ohne es erleben zu wollen
Es ist der Konsens...
...der die Gewalt von Gefällehandlungen im BDSM-Kontext unterscheidet. Als Sub genieße ich die Willkür, die demütigenden, schmerzhaften und auch die überwältigenden Handlungen, die mein Partner an mir vollzieht. Es ist wirklich kaum nachzuvollziehen -
Was für verrückte Dinge gehen denn da in meinem Innern von statten
- von außen betrachtet ist die Situation kaum von einer Vergewaltigung zu unterscheiden.

Dennoch hat Dir die Vergewaltigung Angst und hat Dich wütend gemacht. Ein wesentlicher Unterschied bestand zu dem, was Dich normalerweise erregt: Es geschah ohne Dein prinzipielles Einverständnis.

Viele Grüße
Angelika
Vergewaltigung
Das hat nichts mit einer Vergewaltigung zu tun, es ist alles nur ein Spiel und dabei gibt es Regeln, es besteht immer auf freiwilliger Basis.
Ich habe es auch schon etliche Male mitgemacht, es reizt mich immer wieder von anderen in dieser Situation benutzt zu werden.
Ich bin mal knapp einer Vergewaltigung entgangen und war später mit einem völlig kranken Schläger zusammen. Jedoch hatte ich vorher (!!) schon eine gewisse Neigung zum Devoten und lebe diese nicht wegen oder trotz dieser Erfahrungen, sondern davon unabhängig...

Eine Freundin von mir hat ein Martyrium sondergleichen hinter sich (der Opa...) und sie hat keinerlei Veranlagung in die BDSM-Richtung. Eher im Gegenteil: ich als ihre beste Freundin darf sie trotz 10 Jahre enger Freundschaft nicht mal umarmen oder sonst wie berühren. Sie hegt eine ausgeprägte Homophobie und ist ziemlich Vanilla, würd ich sagen. *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.