@ darksens
"Dabei hilft es zu wissen, das der Gegenpart, und man selbst, einer kontrollierten Situation ausgesetzt ist, die man während der erlebten Situation nicht hatte. Entscheidend ist dabei, das sich die betroffene Person selbst dabei beobachten kann. Und so auch vielleicht die Gewissheit erlangt, das sie zu keiner Zeit eine Chance hatte, es zu verhindern, was doch immer wieder bei "Opfern" vorkommt."
genau das meinte ich auch, konnte es nur nicht so ausdrücken.
aber okay, um vielleicht die ganze sache etwas zu entwirren (oder doch nur noch mehr unverständnis hervorzurufen) mal meine erklärung/geschichte.
ich bin ebenfalls opfer gewesen, 10 jahre ist das allerdings schon bald her und ich war zu dem zeitpunkt 12. der mann hat einiges mit mir gemacht was auch in sessions beim bdsm vorkommt/kommen kann.
damals wusste ich nat. nicht was genau da passiert, was bdsm ist und um was es dabei geht. und nein, mit 12 hatte ich da auch gewiss keinen spaß dran.
im lauf der jahre, genauergesagt mit 15 fing ich an mich für das thema bdsm zu interessieren und stellte dann eben auch die zusammenhänge fest die im bdsm passieren und mir als opfer passiert sind. natürlich sind da grundlegend verschiedene sachen im hintergrund stehend - bdsm basiert auf freiwilligkeit, eine vergewaltigung nicht.
es ging mir auch lediglich um das explizit erlebte was sich halt ähnelt - das es im bdsm nicht zu einer vergewaltigung kommen SOLLTE ist mir durchaus klar, wenn es passiert hat man eindeutig den falschen "dom" erwischt und sicher auch wieder einen ganz schönen knacks in der psyche. das wird dann auch kein richtiger dom gewesen sein da dem dom die sicherheit wichtig ist wie die freiwilligkeit der sub - kein opfer.
so wie dem auch sei fand ich mit 14 interesse am thema bdsm und habe mich in das thema reingelesen. und es gefiel mir - sehr.
bei meiner vergangenheit und dem erlebten hatte ich damit allerdings ganz schön große probleme da es doch nicht normal sein könnte, nach dieser erfahrung - nun auf etwas zu stehen, was auch mit schmerz, unterwerfung, demut und auch mal abgabe der kontrolle zu tun hat.
also habe ich diese neigung auch immer nur in mir getragen, geheim gehalten und vanilla gelebt.
mit 16 dann fing ich langsam an doch erste erfahrungen in dem bereich zu sammeln wenn auch mehr im spiel mit einem sehr gutem freund der mein vollstes vertrauen hatte aber gleichzeitig nix von meiner vergangenheit wusste.
es gefiel mir und ging mir zu jederzeit gut dabei.
dann brach der kontakt ein paar jahre ab und ich habe trotzdem mit verschiedenen spielpartnern noch ein paar erfahrungen sammeln können, dann eine neue partnerschaft eingegangen und das thema war erstmal wieder völlig vom tisch da der partner absolut nichts mit dem thema anfangen konnte. nungut, die partnerschaft ist beendet und seid einem jahr habe ich wieder kontakt zu meinem guten freund. wir haben gerade in der letzten zeit viel geredet und kamen auch wieder auf das thema unserer beiden neigung.
es hat sich bei uns beiden stark verstärkt und die sehnsucht wächst immer mehr diese neigung zu leben - nicht wie damals nur spielerisch zu erforschen. wir werden uns bald wieder treffen und wollen sehen was passiert, es ist nix geplant, gibt kein muss aber es ist auch nichts ausgeschlossen. er genießt mein vollstes und größtes vertrauen und ich weiss das ich mir bei ihm keine sorgen machen müsste das er etwas macht was ich nicht möchte und meine grenzen akzeptiert - wenn ich stopp sage ist ende, das weiss er und ich weiss das ich mich drauf verlassen kann das er dann auch nicht weitermacht.
und da er mein größtes vertrauen genießt weiss er inzwischen auch von meiner vergangenheit und was genau damals passiert ist.
genauso wie ich mich damals auch fragte wie das zusammen passen kann, diese erfahrung und trotzdem die neigung haben fragt er sich das nun auch vertraut mir aber ebenso wie ich ihm und sagt das er sich drauf verlässt das wenn es für mich nicht mehr geht ich ihm dann auch bescheid gebe. im lauf unserer gespräche kam er dann eben auch auf den gedanken wie im eingangspost geschrieben das dies vielleicht auch einfach meine art ist mit der vergewaltigung von damals umzugehen/zu verarbeiten.
deshalb stellte ich diese frage an euch.
ich habe mich lange davor gedrückt, da ich mir selber nicht normal vorkomme mit diesen ganzen gedanken und phantasien aber inzwischen ist es halt soweit das ich es nicht mehr zurückhalten kann denn die neigung ist da und ich merke wie die sehnsucht immer stärker wird und wie unerfüllender alles andere.
okay, das war es erstmal von mir... entweder man kann die fragen / das EP jetzt eher verstehen oder hält mich einfach für völlig blöd/unerfahren/whatever. mit allem werd ich leben können - solang es bitte weiterhin sachlich bleibt
lg, tibe