Zu wissen, man liebt sich, aber diese Liebe scheint aussichtslos in diesem Leben, ist eine Tragödie.
Sie ist eine Tragödie, weil die Gesellschaft sie so sehen will. Aussichtlos ist es nur, hier eine Beziehung im Sinne eines gemeinsamen Lebens aufzubauen. Die Liebe, sie bleibt und ist vielleicht sogar stärker ausgeprägt, als in engen Verbindungen. Sehnsucht ist dabei die Ausdrucksform dieser Liebe.
Ich liebe einen Seemann. Das wird immer so bleiben. Dieser Seemann wohnt hunderte von Kilometern weit weg von mir. Gelegentlich trennen uns sogar Weltmeere. Ich weiß, dass es ihn gibt. Ich weiß, dass er mein Denken, meine Seele massiv beeinflusst hat. Ich möchte sogar behaupten, er hat aus mir die Frau gemacht, die ich heute bin. Meine Wertschätzung ihm gegenüber ist grenzenlos. Die Liebe ging sogar so weit, dass ich an mir zweifelte, ihm vielleicht so gar hörig zu sein, trotz der Entfernungen. Nun, die Realität zeigte mir aber auch auf: Das Leben, welches ich bestreite, die Entscheidungen, die es mitsich führt, das sind alles eigene Entscheidungen. Letzendlich bin ich jeden Schritt aus eigener Kraft, eigener Motivation gegangen. Er war an meinem Leben nicht aktiv beteiligt. dieses wurde eigenständig geführt.
Er forderte heraus, wer ich wirklich bin. Ich sehne mich mit jeder Phaser meiner Seele danach, ihn nie ganz zu verlieren. Und ich kann mir derer sicher sein, Was auch immer in meinem Leben passiert, seine Tür wird für mich immer offen sein.
Meinen jetzigen Partner liebe ich ebenfalls über alles. Diese Liebe ist anders, so wunderbar, so wertvoll, sie strotzt nur so vor Kraft. Sie ist vermutlich das Ergebnis all der Wunden, der Spuren meines Lebens, die ich bis dato ertrug. Betankt mit neuer Kraft, neuer Energie..... gewiss unbezahlbar.
Ob die Liebe Verletzungen und Demütigungen braucht? ich denke schon. Kein Weg ist gerade und eben. Aus den Fehlern unseres Lebens sollten wir lernen und ebenso begreifen, ob wir den Verletzungen erliegen möchten oder ob wir durch verzeihen und vergeben von all dem uns lossagen können.