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Polyamorie

*********unke Mann
1.459 Beiträge
Diese...
ganzen Begriffsabgrenzungen sind sicher immer schwierig... *nachdenk*

Eines ist klar: man kann verschiedene Menschen zur gleichen Zeit lieben (ich rede von der seelisch-erotischen Liebe). Vielleicht kann das nicht jeder, aber es können doch verschiedene Menschen im Herzen gleichzeitig einen besonderen Platz einnehmen, oder nicht (?)

Polyamorie legt wohl auch Wert darauf, daß eben diese "Liebe", beziehungsweise diese Gefühle, mit im Spiel sind.

Jemand der, vereinfacht gesagt, "wahllos Sex haben will mit allem, was ihm über den Weg läuft", sollte sich wohl nicht als polyamor bezeichnen

(sondern vielleicht eher als triebgesteuert *gg*. Aber streng genommen kann man wohl nicht einmal solch eine Denkweise wirklich moralisch verdammen... Toleranz ist wohl immer gefragt... )

Außerdem... ich finde, polyamore Beziehungen müssen auch keineswegs "offen" sein (!)

Man kann durchaus sagen: wir drei (oder vier, fünf) bilden unser Lebensmodell - und jemand neues kommt da nicht so einfach rein. Weder temporär, noch dauerhaft.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich bin mir da auch nicht sicher, gerade bei diesen Begriffsabgrenzungen, ob man es ganz streng abgrenzen kann.

Für mich, als Anti-Polyamoristin ist es nicht nachvollziehbar, dass man sagt, man kann zwei Menschen gleich stark und intensiv lieben und beiden zu gleichen Teilen dieselbe Liebe, Aufmerksamkeit etc geben.

Ich glaube ( meine Auffassung beläuft sich aber auf der SIcht von aussen), dass es immer eine "Hauptperson" gibt, die man doch unwillkürlich bevorzugt.

Ich merke dies ja bei mir, ich bin Single und in dieser Zeit kann es durchaus vorkommen, dass ich 2, 3 Männer kenne, mit welchen ich eine lose, sex. Sache habe. Und selbst da gibt es Bevorzugungen.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
ist es...
Und selbst da gibt es Bevorzugungen.

denn tatsächlich so, daß eine gleichverteilte Liebe zu allen Partnern gefordert ist bei der Polyamorie?

Das stelle ich mir in der Tat sehr schwierig bis unmöglich vor, in so einer Mehrfachkonstellation.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Ist wohl auch schwierig - für mich passt der Begriff "Beziehungsanarchie" besser.

Das Wort "Anarchie" heißt "ohne Herrschaft" - und das betrifft nicht nur die einzelne Beziehung, sondern auch die Beziehungen untereinander.

Sie unterscheidet sich von der Polyamorie dadurch, dass sie annimmt, man brauche keine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen. Beziehungsanarchisten betrachten jede Beziehung (Liebesbeziehungen und andere) individuell, im Gegensatz zu der üblichen Kategorisierung nach gesellschaftlichen Normen wie "nur Freunde", "in einer Beziehung", "in einer offenen Beziehung", etc

http://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungsanarchie

Da kann ich sie alle lieben, egal ob als "Partner" oder als "Freund" - und ich kann mich da engagieren und kümmern, wie es sich ergibt oder nötig ist.

Das aber nur so als weiteren Input, hier geht es ja um Polyamorie und was die einzelnen darüber denken.

*tipp*

Ohne Ehrlichkeit und Respekt voreinander funktioniert in meinen Augen aber keine Beziehungsform bzw. möchte ich sie nicht haben, egal wie sie heißt.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Hauptfrau und Nebenfrau
Ich selbst kenne nur 2 Männer, die polyamor sind und das auch leben.
Dabei sind bei schon viele viele Jahre verheiratet und die Ehefrau ist jeweils die Hauptpartnerin. Die andere Frau (Geliebte) bzw. die anderen Frauen sind dann Zweitbeziehungen, wobei diese von ihnen genauso sehr geliebt werden wie die Ehefrau, nur dass eben die gemeinsame Zeit weniger ist - schon auf Grund dessen, dass sie mit der Ehefrau zusammen leben, mit der "Zweitfrau" aber nicht. Verantwortung scheint ihnen allerdings auch wichtig zu sein. Also falls die Zweitfrau gesundheitliche oder auch andere Probleme haben, dass sie dann für sie da sein wollen.

Der eine der beiden Männer hatte mich vor drei Jahren erstmals mit dem Begriff Polyamorie bekannt gemacht.
Bei ihm begann es, nachdem es zu Hause schon lange eine Flaute im Bett gab (die Kinder waren bereits erwachsen und aus dem Haus).
Eine Scheidung kam aber auf Grund des Hauses und finanzieller Gründe nicht in Frage.
Der Mann hat seitdem immer noch eine Zweitfrau (vielleicht auch noch weitere?), wobei seine Ehefrau sich sogar (nach seiner Aussage) gut mit seinen weiteren Freundinnen versteht und sie selber auch gute Freundinnen sind.
Das klingt für ich alles sehr rosarot und so richtig glauben kann ich es irgendwie nicht.

Sein Credo war, dass man einen Menschen, wenn man ihn wirklich liebt, nicht an sich binden darf und keine Monogamie von ihm verlangen darf (vereinfacht gesagt).
Er berief sich da immer auf das Buch
"Wahre Liebe lässt frei" von Robert Betz
http://www.robert-betz-shop. … d=lmdiojcjiem26rfuevmkthuhr5
Ob dieses Buch allerdings tatsächlich Polyamorie von dem Menschen fordert, weiß ich nicht. Ich habe es noch nicht gelesen.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
*******na57:
Ohne Ehrlichkeit und Respekt voreinander funktioniert in meinen Augen aber keine Beziehungsform bzw. möchte ich sie nicht haben, egal wie sie heißt.

*top* *bravo*

(dazu noch: Offenheit... alles sagen und auf den Tisch bringen, was wichtig ist, oder diskussionswürdig. Und auch, wo einen mal der Schuh drückt, und drüber reden).

*****ess:
Sein Credo war, dass man einen Menschen, wenn man ihn wirklich liebt, nicht an sich binden darf und keine Monogamie von ihm verlangen darf

Der Denkfehler darin ist folgender: eine Beziehung basiert immer auf Gegenseitigkeit. Die Partner haben ihre Bedürfnisse - und gleichen diese miteinander und aufeinander ab.

Wenn einer der Partner monogam leben möchte, dann ist das ganz einfach zu berücksichtigen. Und verlangen oder fordern kann der Partner das dann auch.

Keine wie auch immer geartete "Erklärung" kann einem Partner dieses Recht streitig machen.
*********unke:
*****ess:
Sein Credo war, dass man einen Menschen, wenn man ihn wirklich liebt, nicht an sich binden darf und keine Monogamie von ihm verlangen darf (vereinfacht gesagt).

Der Denkfehler darin ist folgender: eine Beziehung basiert immer auf Gegenseitigkeit. Die Partner haben ihre Bedürfnisse - und gleichen diese miteinander und aufeinander ab.

Aus einem ganz bestimmten Anlass habe ich mir zu dieser Problemstellung vor einiger Zeit sehr viele Gedanken gemacht und bin tatsächlich zur Folgerung gekommen, dass ich meine Partnerin auf keine Art und Weise einschränken will - aus Liebe.

Dazu gehört, ihr jede Freiheit zu überlassen, die man als Mensch haben kann. Sollte sie also den Wunsch verspüren, mit anderen Menschen Sex zu haben (eine ihrer Lieblingsfantasien sind Dreier, in welcher Kombination auch immer), ist das für mich kein Problem, auch wenn ich das für mich selbst nicht will - zumindest jetzt gerade, in diesem Moment. Wenn es sie glücklich und zufrieden macht, freut mich das für sie.

Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis sie verstanden und akzeptiert hat, dass ich es wirklich ernst meinte, als ich ihr dies sagte. Spontan dachte sie, ich liebe sie nicht "genug", ein paar Denkmomente später hat sie sich für dieses Liebessignal von ganzem Herzen bedankt, es hat unsere Liebe um eine völlig neue Dimension erweitert. Sollte sie ihre Fantasie irgendwann einmal in echt erleben wollen, wird sie ganz bestimmt viel Spass daran haben, auch wenn ich nicht dabei bin...
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Wow,
@*******rus.... *ja* *top*

Ja, ich kann Deine Denkweise voll und ganz nachempfinden, auch wenn Dich das jetzt überraschen mag.

Dem Partner viele, auch ungewöhnliche, oder sehr ungewöhnliche, Freiheiten zu lassen... wenn ihn das glücklich macht. Aus Liebe heraus. So etwas kenne ich selbst, bzw. kann es mir vorstellen.

Aber ob das viele Menschen verstehen können werden?

Manche Leute denken, wenn in bestimmten Situationen keine Eifersucht aufkommt, kann auch keine Liebe mit im Spiel sein... aber das ist so nicht immer richtig...

Eifersucht, und Liebe bzw. Gefühl, können tatsächlich voneinander getrennt sein.
Oft sind sie aber schon zusammen vorzufinden, das gebe ich zu.

An meine Grenzen stoße ich, wenn mir eine Freiheit der Partnerin etwas wegnehmen würde in der Beziehung, was mir wirklich wichtig ist. Zum Beispiel gemeinsame Wochenenden, wenn das ein wichtiger Teil der Beziehung ist.

Dann muß man über so etwas reden.

Aber wenn eine Freiheit der Partnerin mir nichts wegnimmt, und die Partnerin dabei (sehr) glücklich macht? Da muß ich nicht allzu lange überlegen...

Und das Glück der Partnerin kommt ja in der Regel auch in Form tieferer Liebe zu mir zurück.

Eine gewisse Bedingung bzw. Voraussetzung für das alles gibt es schon. Ich muß mir der Liebe meiner Partnerin in gewisser Weise "sicher" sein. Das geht nicht? Doch, das geht schon...

Ich weiß diese Dinge, weil ich das alles auch schon in der Praxis erlebt, und mal so gehandhabt habe.
********lack Frau
19.043 Beiträge
@*******rus

Wie unterschiedlich doch die Menschen sind, denn ich hätte gar nicht gewußt was das soll. Ich habe keinerlei Interesse an anderen, wenn ich in einer Beziehung bin.

WiB
********lack:
Wie unterschiedlich doch die Menschen sind, denn ich hätte gar nicht gewußt was das soll. Ich habe keinerlei Interesse an anderen, wenn ich in einer Beziehung bin.

Tja, ich selbst habe das auch nicht.

Meine Frau hat sehr lebhafte Fantasien, was Dreier anbetrifft, und wenn sie das irgendwann für sich umsetzen möchte, wieso nicht? Für mich persönlich kommt das, wie bereits angedeutet, zum heutigen Zeitpunkt nicht in Frage, aber wieso sollte ich ihr im Wege stehen, nur weil ich das nicht will? Sollte man sich deswegen gleich trennen? Ich finde nicht. Allerdings scheint ihr Interesse seit der Klärung dieser "Frage" auch nicht wirklich gewachsen zu sein, im Gegenteil...
**********luete Frau
650 Beiträge
ich glaube nicht, dass man mehrere lieben kann, aber ich denke, dass man sich neben seinem Partner noch zu anderen sexuell hingezogen fühlen kann.
Das Konzept wäre auch was für mich, aber da würde mein Mann nicht mitmachen.
Ich finde es in Ordnung, mehr als einen Sexpartner zu haben.
Die Erfahrung zeigt, dass reine Sexbeziehungen nach einer Weile sowieso im Sande verlaufen.
Ich will nicht wissen, wieviele Menschen fremdgehen, um sich das zu holen, was sie brauchen, ohne, dass sich das Empfinden zu ihrem Partner ändert. Sie sagen es nicht, weil sie nicht wehtun wollen. Und auch, um sich stress zu ersparen.
Ich würde mich sofort drauf einlassen, man muss als Paar nur Regeln vereinbaren, an die sich beide halten müssen, dann ist alles in Ordnung.

Meiner Meinung nach die einfachste Art, um sich sexuell ausleben zu können.
********lack Frau
19.043 Beiträge
@*******rus

Meine Frau hat sehr lebhafte Fantasien, was Dreier anbetrifft, und wenn sie das irgendwann für sich umsetzen möchte, wieso nicht? Für mich persönlich kommt das, wie bereits angedeutet, zum heutigen Zeitpunkt nicht in Frage, aber wieso sollte ich ihr im Wege stehen, nur weil ich das nicht will? Sollte man sich deswegen gleich trennen? Ich finde nicht. Allerdings scheint ihr Interesse seit der Klärung dieser "Frage" auch nicht wirklich gewachsen zu sein, im Gegenteil...

Meiner Meinung nach gibt es eben Menschen, die wirklich nur an einem Menschen Interesse haben, ihn lieben und mit ihm Sex haben wollen in einem gemeinsamen Leben.
Auch wenn ich immer wieder lese, daß es solche Menschen gar nicht gibt und das "nur" ein gesellschaftlicher Zwang wäre.
Und die, die einen Reiz darin sehen auch mit anderen Menschen Sex zu haben.

Die Reaktion, die Du am geschildert hast war vielleicht da, weil sie erst dachte, daß Du es ihr erlaubst, weil Du es eigentlich für Dich gerne hättest.
Aber wenn Du davon ausgehst, daß es in ihrer Fantasie bleibt, nur weil es mit Deiner "Erlaubnis" nicht wirklich gewachsen ist, muß das nicht so bleiben, s.o.
Wenn Du der festen Überzeugung bist, daß sich selbst dann nichts für Dich ändert, dann mag das so sein, muß aber auch nicht. manches erlebt man eben erst in einer akuten Situation.
Doch wenn Ihr Euch mit etwas einige seid, dann ist das ja auch in Ordnung, weil Ihr dann Liebe und Sex trennt. Selbst wenn Du es nicht auslebst.
Aber wenn von Liebe gesprochen wird und es dann eben auch nicht bei, Sex bleibt, es das noch einmal eine andere Sache, wie ich finde.
Ganz davon abgesehen, daß ich davon ausgehe, daß dies leichter gesagt wie getan ist. Manche entsteht eben auch schnell der Eindruck, daß schon die Angabe einer Lebensform alle Probleme aus der Weg schaffen würde, was die Umsetzung angeht.
Das dem nicht so ist, liest man überall. Das ist m.E. auch nur zu normal, weil die Situationen, die daraus erwachsen neu, fremd und gewöhnungsbedürftig sind.
Mir würde es z.B. gar nichts bringen, wenn irgend jemand in einer Situation für mich da wäre und es wäre auch kein Trost, wenn der mich dann lieben würde.
Ich wollte "den" Menschen an meiner Seite haben.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit meine.

Charles Lindbergh , der wie wenige wissen werden, führte parallel zu seiner Ehe in den USA mehrere Beziehungen, aus denen auch Kinder hervorgegangen sind.
Seine Frau wußte davon nichts, die anderen wohl bedingt ein wenig und waren damit einverstanden. Er hat sich wohl finanziell um alle gekümmert, war aber später persönlich für die Frauen und Kinder nicht mehr da. und die Kinder taten sich da sehr schwer mit, als sie mehr Wissen bekamen, nach seinem Tod.
Deswegen habe ich mich gefragt, ob ein Einverständnis aller etwas an der Situation geändert hätte(zumindest für die Kinder, die nie gewußt haben wer der Mann ist, der ihr Vater war)........

Die Menschen, die Liebe und Sex trennen können, wollen aber auch nicht, das sich da was vermischt. Mitunter klammert es eben besonders Gefühl für dritte aus.
Dann gibt es noch die offene Beziehung, wo zumindest das Paar als Basis fest ist.
Und jetzt auch noch die Polyamory, wo alle alle lieben und die Formen des Lebens variabel sind und das alles funktionieren soll, weil ja die Liebe im Vordergrund steht.



@**********luete

Hier geht es aber nicht um mehr Sexpartner, sondern um die Tatsache, daß es auch Liebe sein soll.
Wer Liebe und Sex trennt, nennt sich Swinger,
wer eine offene Beziehung hat, gibt das auch an.
Aber wer Polyamory angibt, der sagt so gesehen gar nichts über sich selbst aus, sonder nur wie er/sie sich das Leben mit Liebe zu mehr als einer Person wünscht.

WiB
*******_he Mann
50 Beiträge
Ich glaube.....
schon das es möglich ist 2 Menschen zu lieben, aber nicht mit gleicher Intensität, was im Umkehrschluss bedeutet das am Ende mindestens einer leiden wird. Typisch halt, wir reden von Liebe.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Auch in einer monogamen Beziehung liebt man nicht immer mit der gleichen Intensität. Es gibt manchmal Zeiten, wo man für kranke Kinder, alte Eltern, die eigenen Gesundheit sorgen muss und wo der Partner nicht ständig mit voller Aufmerksamkeit geliebt wird.

Solche Durststrecken können Paare auch durchstehen.
*******_he Mann
50 Beiträge
@Katharina57
Da hast du Recht man könnte es überstehen, die Realität sieht aber leider oftmals anders aus, weil der vernachlässigte Partner schon zuweit entfernt ist.
********lack Frau
19.043 Beiträge
M.M nach wird aber nichts besser, nur weil man einen neuen Namen für etwas findet.

Und selbst wenn alle sich lieben, so ist das Verhältnis zwischen dem Mann/Frau anders, wie zu den anderen. Und wenn man dann nicht für jemanden da ist, reicht es einfach m.E. nicht, die Verantwortung an jemand anderes zu reichen.


Auch in einer monogamen Beziehung liebt man nicht immer mit der gleichen Intensität. Es gibt manchmal Zeiten, wo man für kranke Kinder, alte Eltern, die eigenen Gesundheit sorgen muss und wo der Partner nicht ständig mit voller Aufmerksamkeit geliebt wird.

Solche Durststrecken können Paare auch durchstehen.

Stimmt und viele halten das auch aus, weil sie wissen das es ja immer zwei sind, die das leben, was gerade ansteht. Aber wenn das auf mehrere Personen, die dann noch nicht mal zusammen leben, aufgeteilt wird, dann sieht das eben auch anders aus. Das mag alles klappen bei Dingen, die schön zu leben sind. Aber wenn wirklich etwas aus dem Ruder läuft, dann stelle ich mir das sehr schwierig vor.
Wie bereits geschrieben, bei den Rechten geht das sicherlich mit gutem Willen, aber mit den Pflichten eher nicht. Schon alleine weil zu manchen Problemen der andere aus dem Gefüge keinen näheren Zugang at z.B. zu kranken Kindern, Pflege eines kranken Elternteil etc.

WiB
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Neue Namen
Einwurf: Ich finde neue Bezeichnungen gut, wenn sie ein Phänomen besser beschreiben als eine vorher benutzte.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Man kann auch Pflichten/Probleme teilen und gemeinsam durchstehen, auch bei mehr als zwei Beteiligten.

Man kann auch in einer Zweierbeziehung alleine sein.

Es gibt so viele Phänomene, die ich mir früher nicht vorstellen konnte - nicht alle passen für mich, aber für andere. Und das nehme ich dann einfach mal so hin.
********lack Frau
19.043 Beiträge
@*****011

Wenn der Name aber nichts genaues aussagt und eh jeder darunter etas anderes versteht, dann verwirrt das eher.

@*******na57

Das ist schon wer innerhalb einer Beziehung, wenn es da z.B. Kinder von früheren Beziehungen gibt oder wenn es um Elterteile geht, die erkranken und man keinen Zugang zu ihren hat. Wie soll das denn bei Fremden gehen?

Was macht man, wenn A gerade mit B unterwegs ist und bei C die Hütte brennt?

WiB
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin beruflich unterwegs, bei meinem Partner brennt die Hütte.

Alles schon vorgekommen - und dann findet sich auch eine Lösung.
Polyamorie ist für mich jedenfalls keine Veranlagung sowie es jene meist darstellen wollen, ich bezeichne es als Wunsch(denken) die Wahl (oder auch die Qual) haben zu wollen gleichgesinnte zu finden die eben mit oder ohne Sex sich "näher kommen"

ein interessanter aspekt bei polyamoren beziehungen ist der aspekt des geldes...

bei polyamoren beziehungen geht es hauptsächlich um die erhöhung der anzahl der sexualpartner. is ja auch okay, warum nicht...

manche schaffen sogar, das sie unter einem dach, in einer lebensgemeinschaft zusammenleben. wenn die konstellation es noch fertigbringt, das geld miteinander zuteilen, dann erfüllt das den umstand einer polyamoren beziehung, da alle füreinander sorgen...

diesen ansatz habe ich von einer bekannten, die dem polyamoren gedanken sehr zugetan ist. leider rennen alle aber ganz schnell weg, wenn der geldaspekt in der geschichte aufkommt.

sex miteinander teilen, unter mehren >> no problem
lebenszeit miteinander teilen, unter mehren >> no problem
lebensraum miteinander teilen, unter mehren >> no problem

geld miteinander teilen, unter mehren >> big, big, big problem



wenn es um das liebe geld geht, hört in der regel der spass ganz schnell auf.






...aber es soll auch ausnahmen geben *zwinker*
*********unke Mann
1.459 Beiträge
*******_65:
wenn es um das liebe geld geht, hört in der regel der spass ganz schnell auf.

Nicht nur der Spaß, auch die Freundschaft, so sagt es ein bekanntes Sprichwort.

Getrennte Kassen sind allerdings in vielen anderen Beziehungsformen auch nichts Ungewöhnliches.
**********le_bw Mann
151 Beiträge
Dass es möglich ist, für mehrere Menschen gleichzeitig über längere Zeit intensiv zu empfinden, weiß glaube ich nicht nur ich aus eigener Erfahrung. Viele Leute haben sie auch nicht, manche glauben (deswegen) auch, dass es prinzipiell unmöglich ist - wobei ich mich immer frage, woher sie so genau wissen wollen, dass es nicht nur für sie unmöglich ist, sondern auch für alle anderen Menschen.

Ein monoamorer Mensch sagt in einer Situation, in der er starke romantische Zuneigung zu mehr als einer Person empfindet, "ich konzentriere mich auf einen Menschen und lasse diese Empfindung wieder vergehen". Ein polyamorer Mensch sagt "ich versuche, alle diese Empfindungen offen und in Absprache mit allen Beteiligten zu leben". Diese Empfindungen sind nie für alle Beteiligten gleich - und ernsthaft, würde einer von euch sagen, dass er/sie für alle vergangenen Partner genau das gleiche empfunden hat, dass es keine emotionalen Unterschiede zwischen den Beziehungen gab?
Ich will von einer Beziehung emotionale und körperliche Nähe, gegenseitige Unterstützung, Interesse aneinander, geistigen Austausch und schöne gemeinsame Zeit. Wenn diese Bedürfnisse erfüllt sind, bin ich glücklich in der Beziehung, wenn nicht, muss man sich zusammensetzen und überlegen, was man deswegen unternehmen will. Für mich ist emotionale Exklusivität keine Notwendigkeit (mehr). Für andere ist es unverzichtbar. Für mich ist es unverzichtbar, mit meiner Partnerin mehrmals in der Woche darüber zu reden, was jeden von uns zur Zeit gedanklich und emotional beschäftigt. Andere Paare machen das viel seltener. Oder noch ein Beispiel: Ich könnte in keiner Beziehung leben, die nicht von gegenseitiger Liebe geprägt ist, während ich kein Problem habe, wenn meine Partnerin alleine oder mit Freunden in Urlaub fährt. Andere Paare haben sich in einer eher freundschaftlichen, pragmatischen Beziehung oder Ehe eingerichtet, fänden den Gedanken an getrennten Urlaub aber skandalös.

Der springende Punkt ist doch der: Eine Beziehung ist eine Vereinbarung der Beteiligten, wesentliche Teile des Lebens miteinander zu teilen. Es gibt eine "Standardversion" (Liebe und Sex sind vorhanden und werden nicht mit anderen geteilt, große Unternehmungen gibt es nur gemeinsam, gegenseitige Loyalität und Unterstützung nach außen wie auch im kleinsten Kreis usw.), aber Abweichungen sind in jedem Punkt möglich, wenn es den Wünschen der Beteiligten entspricht. Flapsig gesagt: Bei einem in Word geschriebenen Brief muss ich auch nicht die Standardeinstellungen nehmen.

Meine Partnerin und ich leben polyamor - einfach weil es sich ergeben hat, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und mich deswegen kein bisschen weniger liebt (nach eigener Aussage und nach ihrem Verhalten). Davor hatten wir 10 Jahre eine "klassische" Beziehung. Wir können auf beide Arten leben, aber ich kenne Leute, die sagen, sie könnten nie poly sein, und ich kenne Leute, die sagen "Monogamie geht für mich gar nicht, da werde ich nicht glücklich". Veranlagung, Neigung, Mentalität... wie immer man es nennen mag, es ist die emotionale Lebensrealität dieser Menschen, das lässt sich nicht beiseite schieben.

Noch einige Kommentare zu einigen Äußerungen in diesem Thread:
*******_65:
bei polyamoren beziehungen geht es hauptsächlich um die erhöhung der anzahl der sexualpartner
Das ist so nicht richtig. Darum geht es in offenen Beziehungen. Bei polyamoren Beziehungen geht es um emotionale Bindung - und damit genauso viel oder wenig um Sex wie bei einer neuen Beziehung, die sich zwischen zwei Singles herausbildet.

********lack:
Das mag alles klappen bei Dingen, die schön zu leben sind. Aber wenn wirklich etwas aus dem Ruder läuft, dann stelle ich mir das sehr schwierig vor.
Hm, hast Du keine Freunde, die Dich in einer solchen schwierigen Situation unterstützen würden? Ich frage das nur, weil es in meinem Freundeskreis Menschen gibt, an die ich mich in so einem Fall wenden könnte und würde. Je wichtiger einem der andere ist, um so eher hilft man doch auch.

*********unke:
ist es denn tatsächlich so, daß eine gleichverteilte Liebe zu allen Partnern gefordert ist bei der Polyamorie?
Nein, sicherlich nicht. Und wie würde man das auch messen wollen? Verbrachte Zeit, vielleicht noch mit einer Gewichtung für die subjektive Qualität? Über ein Punktesystem ("wow, das war eine wirklich sehr schöne Stunde zusammen, für die geb' ich Dir acht Punkte!")?
Nein, der Gedanke ist, dass man auf die Bedürfnisse jedes Partners eingeht und allen Partnern die Dinge gibt, die in einer Beziehung wichtig sind - Nähe, Geborgenheit, Unterstützung, Verständnis, zum Ausdruck gebrachte Zuneigung, Interesse uvm.

********lack:
Aber wer Polyamory angibt, der sagt so gesehen gar nichts über sich selbst aus, sonder nur wie er/sie sich das Leben mit Liebe zu mehr als einer Person wünscht.
Das ist auch schon eine Aussage über denjenigen *zwinker* Und man sagt damit über sich aus, dass man offen für weitere Beziehungen ist, die aber nicht emotional exklusiv sind. Und man sagt über sich, dass man überzeugt ist, das leben zu können.

*********unke:
Man kann durchaus sagen: wir drei (oder vier, fünf) bilden unser Lebensmodell - und jemand neues kommt da nicht so einfach rein. Weder temporär, noch dauerhaft.
Das ist ein Modell, das man als Poyfidelity bezeichnet.

*****y_I:
Jedem gerecht zu werden heißt doch gleichzeitig "ich stelle Regeln auf wie ich es handhaben möchte, wem gebe ich mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, mehr Geschenke.... oder sehe ich das falsch?
Nicht unbedingt, genauso wie es in einer Partnerschaft auch keine Vergleiche gibt wie "wenn ich sie wirklich liebe muss ich ihr mindestens so oft Blumen mitbringen wie jeder anderen Frau, mit der ich bislang zusammen war". Polyamorie bedeutet nicht, dass Partner derselben Person miteinander um das größere Stück vom Kuchen wetteifern. Es ist wie mit Freunden - man achtet darauf, dass man keinen vernachlässigt und dass jeder das bekommt, was für die gemeinsame Freundschaft wichtig ist.

*****ess:
Bei "Polyamor" weiß ich nicht, ob der/die betreffende in einer festen Beziehung ist, also mit einem Partner zusammenlebt oder ob er/sie Singe ist.
Frage: Warum ist das wichtig? Weil Du davon ausgehst, nicht genügend Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn es da schon einen Partner gibt? Falls ja, ist es einfach eine Frage des Zeitmanagements.
Polyamor bedeutet im Prinzip "ich bin offen für eine tiefe Beziehung mit einer Person, die zu mir passt".


Fazit außerhalb des Themas: Ich sollte so spät abends nicht mehr anfangen, Beiträge zu schreiben, sie werden zu lang und ich habe keine Lust mehr, sie nochmal auf Fehler zu überprüfen. Deswegen sind garantiert welche drin *g*
********lack Frau
19.043 Beiträge
@********mile

Es gibt aber Situationen da reicht ein Freund/in eben nicht.

Meine Partnerin und ich leben polyamor - einfach weil es sich ergeben hat, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und mich deswegen kein bisschen weniger liebt (nach eigener Aussage und nach ihrem Verhalten).

Das heißt aber dann wohl auch, daß Du keine andere Frau/Mann liebst oder liebst Du jetzt den neuen Mann Deiner Partnerin auch?

Ehrlich gesagt, auch damit könnte ich nichts anfangen.
Das ist genauso wenn jemand "offene Beziehung" an gibt und das nur für ihn gilt.

Das ist so nicht richtig. Darum geht es in offenen Beziehungen. Bei polyamoren Beziehungen geht es um emotionale Bindung - und damit genauso viel oder wenig um Sex wie bei einer neuen Beziehung, die sich zwischen zwei Singles herausbildet.

Heißt das dann z.B. das Deine Partnerin keinen Sex mit dem neuen Mann hat?
Und würdest Du das glauben, wenn sie sagen würde, sie hätte keinen?


Das ist auch schon eine Aussage über denjenigen *zwinker* Und man sagt damit über sich aus, dass man offen für weitere Beziehungen ist, die aber nicht emotional exklusiv sind. Und man sagt über sich, dass man überzeugt ist, das leben zu können.

Nun, das jeder meint er ist überzeugt etwas leben zu können, sagt noch langen nicht, das das auch stimmt und funktioniert. Wenn dem nämlich so wäre, hätte man es nicht so schwer funktionierende Beispiele zu finden.

Frage: Warum ist das wichtig? Weil Du davon ausgehst, nicht genügend Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn es da schon einen Partner gibt? Falls ja, ist es einfach eine Frage des Zeitmanagements.
Polyamor bedeutet im Prinzip "ich bin offen für eine tiefe Beziehung mit einer Person, die zu mir passt".

Ja, es ist den Menschen wichtig. Und ja, es macht einen Unterschied.
Der Tag hat nämlich für alle nur 24 Std.
Ich als Mutter kann das sagen. Es macht einen erheblichen Unterschied ob man z.B. ein Kind hat oder drei. Da die Kinder vorgehen, bleibt meist die Mutter mit Dingen auf der Strecke. Ist doch sicher vergleichbar oder nicht?

Wenn Du wieder spät schreibst, wird es wieder ein langer Beitrag, wetten?

WiB
moi
*******a_by Frau
7 Beiträge
Nun, ich könnte mittlerweile einiges erzählen...
... und werde womöglich ein Buch darüber schreiben....
Gerade der letzte Satz mit den drei Kindern ist doch hochinteressant. Ist es dann nicht auch besser bei einem Kind zu bleiben? Was wenn die Liebe zu mehreren nicht reicht, die Exklusivität, die Zeit? Ganz was anderes? Nö...

Aber, was ich zugeben muss, es ist nicht leicht Polyamor zu leben, es bedeutet viel Arbeit an sich, seinem Ego, unglaublich bedachtsames, reflektiertes, empathisches und behutsames Umgehen mit allen Beteiligten. Es ist von höchster Priorität, Vergleiche und Wertungen im Keim zu entlarven und zu ersticken. Es kommt permanent zu unvorhergesehenen Gefühlen, Zeitmanagementproblemen und womöglich auch kleinen Eifersüchteleien. Aber, im Leben könnte ich diese Einstellung nicht mehr aufgeben...Selbst wenn es wirklich Arbeit an einem selbst bedeutet, es ist das lebendigste, und befreiendste, was ich je entschieden habe, niewieder würde ich mir vorschreiben lassen, wen ich lieben darf, oder auf welche Weise.

Letzte Woche hat mein Mann (auf seinen Vorschlag hin) meinen Freund kennengelernt, sie haben zusammen ein Bierchen getrunken und ich fand das wunderschön!
In diesem Sinne, einen wunderschönen Mittwoch Euch allen
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