Ich persönlich hab immer irgendwie das Gefühl, dass der "perfekte Partner", wenn man nach den eigenen Erwartungen geht, doch nie perfekt ist. Einfach weil das, was man sich wünscht und was man gern hätte selten wirklich das ist, was man braucht, um glücklich zu sein.
Oft rennen Menschen einem Ideal hinterher, das sich ganz toll anhört. Das möglicherweise für andere auch hervorragend funktioniert. Das sie selbst gern genau so für sich hätten - nur, dass sie selbst dann gar nicht in dieses Ideal passen. Oder dass es sich dann doch als anders herausstellt, als man sich das vorgestellt hatte.
Entsprechend glaube ich, dass selbst, wenn man den perfekten Partner gefunden hat, dieser niemals wirklich perfekt ist.
Außerdem habe ich persönlich das Gefühl, dass die meisten Menschen ein so genaues Bild davon haben, wie der ideale Partner zu sein hat, dass sie blind an jenem vorbei laufen, der für den Moment wirklich passen würde (wie lang auch immer dieser Moment dann am Ende anhalten mag). (:
Wenn zu viele Erwartungen im Spiel sind, lässt sich auch schwer der Richtige finden. Zumal das, was man sich als ideal vorstellt eben oft einfach nicht mit dem übereinstimmt, was wirklich ideal wäre.
Ich persönlich habe in sofern den perfekten Partner, als dass eben nicht alles perfekt ist und ich mir durchaus ein paar Dinge anders vorstelle (im Ideal, meine ich). Dennoch funktioniert das hervorragend.. weil ich ihm zugestehe, ganz er selbst zu sein. Und solange das nicht an Grenzen stößt, die bei mir ganz eindeutig als nicht zu übertreten gekennzeichnet sind, ist das vollkommen in Ordnung.
Von daher: es muss menschlich passen. Man muss eine gemeinsame Ebene finden können (und das auch immer wieder!, aktiv, weil beide das wollen - sich Veränderungen eben auch vornehmen und die Beziehung entsprechend anpassen, damit es passend bleibt). Dafür sind Äußerlichkeiten relativ unwichtig - sowohl er als auch ich sind definitiv nicht objektiv wunderschön. Wir haben beide unsere Macken, aber dennoch empfinden wir uns gegenseitig als schön. Und darauf kommt es am Ende doch an (:
Ich denke, den perfekten Partner findet man dann, wenn es nicht mehr darum geht, dass der Partner perfekt ist (eben auch, weil "perfekt" nicht unbedingt perfekt heißt).
Und das ist, wie schon einige Male erwähnt hier im Thread, vor allem auch eine Sache der eigenen Haltung.
Mein Partner ist, genauso wie ich, sicherlich nicht perfekt. Wir haben beide unsere Fehler, sicherlich auch diverse Abweichungen von dem, was wir uns an einem Partner möglicherweise wünschen. Aber wir sind jetzt dennoch die richtigen füreinander - und obwohl es da sicherlich Kompromisse gibt, fühlt es sich nicht wie solche an. Ich habe nicht das Gefühl, etwas aufzugeben, damit das funktioniert (was bei Kompromiss irgendwie immer mitklingt). Und eben weil ich nicht das Gefühl habe, Abstriche machen zu müssen, obwohl sicherlich nicht alles dem "Ideal" entspricht, macht es meinen Partner für den Moment zu dem perfekten Partner (und das nun schon 4 Jahre lang) - und dabei ist mir vollkommen bewusst, dass er (und ich!) eben nicht perfekt ist und wir auch nicht perfekt zusammen passen, sondern unsere ganz eigenen Probleme und Herausforderungen haben.
(Verwirrend.. entschuldigung.. aber ist für mich wirklich nicht besser in Worte zu fassen.. ^^")