Danke @versuchender
Gernot2:
Wenn eine potentielle Partnerin grundsätzlich ein Problem damit hat geleckt zu werden, - oder einen Penis in den Mund zu nehmen, - dann muss ich leider passen.
Ich behaupte die wenigsten Menschen haben ein "grundsätzliches Problem". Ich habe gestern ein Schild gekauft, mit dem wunderbaren Zitat von Erich Kästner: "Entweder man lebt, oder man ist konsequent."
Ich muss übrigens ein wenig Schmunzeln, lässt sich deine Aussage auch wunderbar umformulieren:
Wenn ein potentieller Partner grundsätzlich ein Problem damit hat mich nicht zu lecken, - oder dass ich seinen Penis nicht in den Mund nehme, - dann muss ich leider passen.
That's a losing game. Abgesehen von der Frage, inwieweit sie dich überhaupt als potentiellen Partner wahrgenommen hat, sie nicht den Eindruck hat ihrerseits die Reißleine gezogen zu haben, ihre "Nicht-Oral-Geschichte" ein Shittest war etc.
Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen über ihre eigenen Grenzen gehen, wenn sie sich angenommen und verstanden, vereinfacht gesagt "wohl fühlen".
Die zentrale Frage lautet wohl: Welche Vorstellung(en) hast du von einer Beziehung/Partnerschaft und welche muss eine dazu passende Partnerin haben?
Dass du noch einmal versuchst, Gernot den Spiegel vorzuhalten, den ich ihm schon auf Seite eins hingestellt habe, denn - einige von uns "kennen" ihn ja mittlerweile zumindest in seinem handeln in beziehungsfragen und dem abhandeln des wohl und wehes seiner Erlebnisse im Forum.
Sein "orales outing" habe ich schon gestern gelesen - dachte aber, über DIE antwort schlaf ich noch mal
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Exkurs: oralverkehr und andere (abweichende ;-)) Praktiken
Ich persönlich liebe oralverkehr (trotz der Erziehung im katholischen Mädchenpensionat :-))
Und
dies ist keine Anmerkung nach dem Schema:
Hier koennte Ihre Werbung stehen.
Denn nun kommt das ABER,
passiv nicht unbedingt, denn dabei kommt es wie bei aller Kunst auf's KÖNNEN an, sonst hieße es Wunst.
Was die aktive Ausübung (fellatio) betrifft, gibt es aber auch bei grundsätzlicher Bereitschaft - wollen und genießen, dass es dem Partner gefällt - entscheidende Hinderungsgründe
• der Mann ist mir noch nicht so gut bekannt, dass ich das Risiko der Übertragung einer STD ausschließen kann und ein Blow Job mit
ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmacksache
• der Penis dieses speziellen Mannes ist anatomisch gesehen aus meiner Sicht nicht angenehm für diese Praktik
• der Penis (und das drumherum) dieses Mannes entspricht nicht meinen Vorstellungen von Hygiene (und dabei nenne ich die Rasur oder das Stutzen nicht als Priorität, sondern fange mal - sitzt ihr gerade alle beim Frühstück?
- bei nicht abgeschütteltem Urin an und höre bei dicken Schichten von smegma unter der Vorhaut noch lange nicht auf)
• der Mann will mehrfach bestimmen, wann und wie ich oral aktiv werde: durch nachdrückliches schieben meines Kopfes in die erwünschte Richtung und durch ungefragten, harten "mundfick"
Und dergleichen für mich bestehende Ausschlusskriterien mehr.
Sprich: Frau kann etwas grundsätzlich mögen, aber nimmt sich die Freiheit es abzulehnen, wenn es unter ihr nicht gefallenden Bedingungen stattfinden soll
Die andere Seite ist die, eine Praktik grundsätzlich nicht zu mögen (oder sie nur von Menschen zuzulassen, denen ich vertraue und näherstehe)
Dies wäre aus meiner persönliche Sicht a tergo mit analer Penetration.
Seit die Joy-immanente Vorliebenliste ein Ranking enthält und dieses auch noch alphabetisch sortiert und mir in jedem zweiten Profil, das ich öffne, unter unbedingt "analverkehr" ins Auge fällt, klicke ich bei genau jedem zweiten Profil auf das X zum schließen.
Ich lehne auch dies nicht generell ab, aber in diese engere Auswahl kommen noch weniger Männer aus vielfältigen gründen.
Ebenso bin ich im Bezug auf den gerade hier herrschenden BDSM-Modewahn skeptisch, da ich keine Beziehung führen mag, die auf (nahezu ausschließlicher) Befriedigung in diesem Kontext beruht.
So viel zum Thema, warum manche Frauen (oder besser gesagt: ich) trotz grundsätzlicher Aufgeschlossenheit, manche Praktiken nur mit manchen oder gar nicht ausüben will
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Der nächste Punkt meines heutigen Wort zum sonntags ist die frage:
Ist es legitim, eine Beziehung gar nicht erst einzugehen oder abzubrechen, wenn Mann/Frau sexuell in wünschen und Begehren oder körperlicher Ausstattung inkompatibel sind?
mE: ja - zumindest habe ich das auch schon getan:
In jüngeren Jahren siegte teilweise erst mal die liebe über die fehlende groeße, in älteren habe ich dann mal eine sich anbahnende Beziehung u.a. Aus diesem Grund nicht weiterverfolgt. Auch absolut nicht deckungsgleiche rammeltechniken, fingereinsaetze oder cunnilingi machen einen Mann für mich eher uninteressant, wobei ich wundersamerweise eher begabtere Männer anziehe.
Nur, auch wenn es dann mal nicht so ist: ich gehöre nicht zu den Frauen, die 10 Wochen abwarten, bis sie ausprobieren möchten, ob ein interessanter Mann mir auch sexuell zusagt.
Stattdessen entdecke ich dann eher nach 10 Wochen (oder länger), dass ein Mann, der mich sexuell auf den Olymp schießen kann, mir menschlich nicht in seinem kompletten Sein zusagt (oder Vice versa) ^^ aber das ist ein anderes Thema.
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Im Sinne des Themas geht es aber auch in diesen Fällen nicht darum, auf welcher Internetplattform (oder wo im täglichen leben), Menschen einander kennenlernen sondern um Kommunikation.
"Sie werden geholfen", wenn sie reden - und dies Jenseits der vorliebenlisten im Joy, die bei manchen muss, bei anderen kann, bei einigen dauernde Praxis, bei anderen Wunschkatalog "ich hab noch nie, würde aber gerne mal" ist. Sprich: durch lesen einer vorliebenliste (oder auch vieler profiltexte) erfahre ich nicht unbedingt etwas über den Menschen dahinter.
Trotzdem gab eine andere Userin dir Gernot auch schon auf der ersten Seite einen guten Rat:
Überarbeite dein Profil, wenn oder besser gesagt falls! Du den Fokus nicht nur auf die rührend beschriebene romantische Begegnung legst.
Zum einen wirkt diese auf mich! unsäglich bieder und trocken und langweilt mich eher, auch wenn ich romantische Begegnung nicht generell ablehne.
Meine Interpretation ist, dass sich eine Frau, die hier oder anderswo von den draufgängerischen, sexuell fokussierenden Männern bedrängt fühlt und sexuell eher zurückhaltend ist, genau diese Ausführungen anziehend findet.
Und genau da stellt sich eine der fragen, die du für dich klären solltest (wenn dich in deinem Sexual- und beziehungsleben nicht täglich (alle paar Monate) das Murmeltier "Frau, die sexuell nicht so will wie ich" Grüßen soll.
Bist DU DAS - wenn ja, ziehst du doch genau die Frauen an, die deinem inneren Bedürfnis entsprechen: bieder, langweilig, spießig, sexuell mäßig interessiert
Bist DU DAS NICHT - wenn nein, warum schreibst du dann so einen unsäglich langweiligen schmus, der einer sexuell aufgeschlossenen Frau eher ein müdes Gähnen entlockt. lügst du dir selber (und den Frauen) etwas vor, weil du glaubst, damit eher Erfolge zu zeitigen?
Wenn ja, dann ziehst du das an, was du damit "verdient" hast.
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Und als Fazit (immerhin ist heute wieder schönes Wetter)
die Wiederholung des "guten Rates" von Seite eins (und tausendundeinem anderen Beitrag in deinen vergangenen Themen)
Kein Mensch (keine Frau) ist so formbar und nachgiebig, dass du sie beliebig in dein sexuelles Wunschkorsett pressen kannst.
Vor allem aber solltest du dies gar nicht versuchen, denn es nimmt einer Beziehung das Leben.
Gestern Abend und auch schon bei frueheren Anlässen, bei denen du schildertest, dass deine damalige avisierte Partnerin für dich öffentlich keine Halterlosen tragen wollte, habe ich mir vorgestellt, wie solche Dialoge ablaufen, wenn Gernot versucht, Frau X sein Bedürfnis zu vermitteln a la
"du, das ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, wenn du das für mich anziehst, mir mal eben einen bläst, dass wir mal in einen swingerclub gehen..."
Mir gruselt es alleine bei der Vorstellung, aber ich bin halt auch für viele Männer viel zu aufmüpfig und selbstbestimmt.
Bei mir wuerde das Thema klar beantwortet und wer weiter und ständig nölt, muss gar nicht mehr mit mir Schluss machen, weil er sich schon vorher vor der (schlafzimmer)Tür wiederfinden würde.
Was mich aber noch weitaus mehr erschreckt ist deine Einschätzung, was für eine Zeitverschwendung auch diese Beziehung für dich war, denn
Nachdem du nun 10 lange anstrengende Wochen in Romantik investiert hast (und die Frau sogar optisch deinen Ansprüchen genügte) gab es am Ende keinerlei grati-fick-Aktion in Form des von dir angestrebten gegenseitigen Oralverkehrs?
Sorry, Mann merkt, mir fehlen selten die Worte, aber nach diesen aussagen musste ich tatsächlich innehalten, um mir zu überlegen, wie ich auf diese aussagen den Forenregeln entsprechend reagiere ...
Bei mir! Verfestigt sich nach dem Eindruck durch das lesen des Profils und deiner diversen Themen nicht nur der Eindruck des "eher selber langweilig, spießig und bieder" sondern auch der einer gewisse "Buchhalter"-Mentalität, die sexuelle und Beziehungskomponenten fein säuberlich per strichliste gegeneinander aufrechnet.
Und - auch wenn ich das gar nicht sagen muss, da sich diese frage ja nie stellt - mich wuerde ein Mann, der so denkt und sich verhält, nicht interessieren (und da trifft nun mutabors Aussage: der Thread und die genauere Schilderung der Hintergründe sind/waren ein klassisches Eigentor, das dir bei wenigen Frauen hier im Joy Zustimmung, Interesse, Sympathie einbringen dürfte)
Aber vielleicht kannst du den Mehrwert der etwas mehr als neuneinhalb Wochen und dieses Themas und unser aller Anmerkungen trotzdem darin sehen, dass du dich mit dir selber auseinandersetzt und nicht nur klärst: was sind meine sexuellen und menschlichen und partnerschaftliche Bedürfnisse, sondern auch: wie vermittele ich diese? Und nein, damit meine ich nicht, wie du Frau X dann doch noch mit sanfter Überzeugung, ständigem nölen und schlussendlicher Erpressung durch beziehungsabbruch dazu bringst, dir einen zu Blasen sondern in der simplen Erkenntnis:
Wie kommuniziere ich mit und behandele eine Frau so, dass sie sich als Mensch wahrgenommen fuehlt?