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Casual Sex mit Freunden: Ja zu Friends with Benefits?

*****s42 Mann
11.874 Beiträge
*******na57:
Gehen wir mal "zurück" in die Welt der Nicht-Joyler: für die meisten gilt doch: man trifft sich, man versteht sich gut, man hat Sex, LIEBE !!!! ,daraus folgt gemeinsamer Urlaub, zusammen bei Parties auftauchen, den Partner der Familie vorstellen, Mama überlegt, wie die Enkel aussehen können, zusammen ziehen, Verlobung, Hochzeit. Sex nur noch mit dieser Person.
Solche Sichtweisen gibt es nicht nur außerhalb des Joyclub *zwinker*

Und wer damit glücklich ist und ein erfülltes Leben hat, der mag gerne so leben - es gibt ja keinen Zwang zu Mehrfachbeziehungen, freizügigem Sex auch außerhalb einer einzigen festen Beziehung oder Freundschaften+ in einer offeneren Gesellschaft.

Es gibt aber viele Menschen, die mehr als einmal in ihrem Leben sehr deutlich an die Grenzen der exclusiven Zweierbeziehung stoßen (dabei vor allem an das "exclusiv" dabei):
  • Da gibt es einen guten Freund, eine gute Freundin, zu der man sich plötzlich auch erotisch hingezogen fühlt (und man spürt auch, dass das nicht nur einseitig ist.
  • Da verliebt man sich in einen neuen Kollegen, eine neue Kollegin - und vielleicht auch das nicht nur einseitig
  • Da gibt es plötzlich ein Paar in der Nachbarschaft, zu den man mehr als nur Freundschaft empfindet, wo vielleicht sogar bei allen erotische Fantasien aufblühen.
  • ...

Die meisten reagieren dabei allerdings so, dass sie diese Gefühle, diese Fantasien unterdrücken. Warum?

Weil ihnen beigebracht wurde (und immer wieder wird): Damit zerstört man die eigene Beziehung - allein schon solche Gedanken zu haben ist krankhaft - DAS IST DIE VERSUCHUNG DER SÜNDE! DU WIRST IM HÖLLENFEUER ENDEN! *grill* *zwinker* - Sex zerstört die Basis jeder Freundschaft (weil man Sex nur hat, wenn man einander liebt? Und lieben kann man ja bekanntlich nur Eine(n)?) - ...

Und was machen diese Menschen dann:
Entweder quälen sie sich mit dem Unterdrücken ihrer Gedanken und Gefühle - oder sie leben sie heimlich aus und belügen dabei oft auch noch ihre engsten Vertrauten (z.B. ihren Partner).

Und das soll gesund sein - und das seinen Gedanken und Gefühlen Nachgeben ist krankhaft? *oh* *gruebel*
****on Mann
16.108 Beiträge
Die meisten reagieren dabei allerdings so, dass sie diese Gefühle, diese Fantasien unterdrücken. Warum?

Weil ihnen beigebracht wurde (und immer wieder wird): Damit zerstört man die eigene Beziehung

Naja, obwohl ich in sexualmoralischer Hinsicht Konventionen nichts abgewinnen kann, war mir Treue in Beziehungen deshalb wichtig, weil sie so vereinbart war. Daran halte ich mich in jedem Fall, Ausnahmen würde ich mir nicht erlauben wollen. Gefühle und Fantasien habe ich nicht unterdrückt, aber daraus auch keine Folgen in der Wirklichkeit entstehen lassen.

Vereinbarungen kann man auch ändern, natürlich nur in offener Verhandlung, gemeinsam und einverständlich - dann gelten (vielleicht) neue Regeln.

Freunde+ habe ich nur in Singlezeiten, davon dann aber sehr wohl mehrere.
****ga Frau
17.365 Beiträge
Also für mich heisst gesund leben,
das zu tun was mir guttut und was mich glücklich macht.
Dabei will ich keinen Beziehungsmodellen mehr entsprechen müssen.
Glück ist für mich, immer und unter allen Umständen ganz ich selbst
sein zu dürfen und so geliebt zu werden wie ich bin, natürlich in erster
Linie mich selbst so zu lieben und akzeptieren wie ich bin mit all meinen Wünschen und Bedürfnissen.
Und wenn es Personen gibt die in einer exklusiven Zweier-Beziehung glücklich sind
, dann ist das für mich auch völlig ok. Ich habe Freundinnen ausserhalb des Joys, die so leben und happy sind *g* why not ? Nur ist meine Entwicklung eine andere, aber jeder Mensch ist verschieden und das zu verstehen ist ganz wichtig, um tolerant zu sein und nicht "rechthaben" zu wollen um jeden Preis.
****ga Frau
17.365 Beiträge
was ich gerade recht passend finde, daher poste ich es nochmals, diese Weisheit ist aus "ein Kurs in Wundern", dieser Vers beeindruckt und berührt mich
immer wieder aufs Neue :

Wenn du jemandem begegnest, so erinnere dich daran, dass es eine heilige Begegnung ist. Wie du ihn siehst, wirst du dich selber sehen. Wie du ihn behandelst, wirst du dich selbst behandeln. Wie du über ihn denkst, wirst du über dich selbst denken. Vergiss dies nie, denn in ihm wirst du dich selbst finden oder verlieren.“

*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Danke
für den Hinweis, dass das von mir beschriebene "traditionelle" Modell ja nicht außer Kraft tritt, nur weil einige Menschen es anders halten. Das finde ich selbstverständlich auch.

Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass es auch eine Sache der Perspektive ist: wenn man von diesem Modell aus denkt, dann hat "Freundschaft Plus" oder "Polyamory" oder "Beziehungs-Anarchie" eine ganz andere Bedeutung, einen ganz anderen Klang. Wenn man sich dessen bewusst ist, dann kann man in die Schuhe des anderen schlüpfen und verstehen, was er/sie meint.

Wenn ich meinen monogamen Freundinnen was von "Polyamory" erzähle, dann sagen sie, dass ist nur eine Ausrede für Wildes- in-der-Gegend-Herumf*****". Ein Polyamorist sieht aber genau so viel Verbindlichkeit, Loyalität und Treue, wie in der monogamen Beziehung.
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Danke
*******na57:
Wenn ich meinen monogamen Freundinnen was von "Polyamory" erzähle, dann sagen sie, dass ist nur eine Ausrede für Wildes- in-der-Gegend-Herumf*****".
Ein häufiger Irrglaube von Leuten die sich mit dem Thema erst gar nicht beschäftigt haben. Leider gibt es allerdings tatsächlich Menschen (meist Männer) die unter dem Deckmantel der Polyamorie ONS Partnerinnen sammeln... auch eine Form von FAKES.
*******na57:
Ein Polyamorist sieht aber genau so viel Verbindlichkeit, Loyalität und Treue, wie in der monogamen Beziehung.
So ist es.
***96 Mann
105 Beiträge
wenns abgeklärt is warum denn nich solnge sich beide daran halte
wenns abgeklärt is warum denn nich solnge sich beide daran halte


Dieser Satz treibt mir eine Zornesfalte auf die Stirn!

Was ist bei einer Freundschaft abzuklären? Entweder man hat eine Freundschaft , dann gibts nix zu klären, weil es auf beiderseitiges Einvernehmen beruht, oder es ergibt sich erst keine Freundschaft!

An was muss/soll ich mich da halten?
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Na na
*omm*

Keine Zornesfalten am Wochenende .... *taetschel*

Wenn man eine Freundschaft hat, dann sollte man aber auch ähnliche Vorstellungen davon haben, wie die Freundschaft gestaltet wird. Ich denke, das ist gemeint.
***96 Mann
105 Beiträge
danke
danke katharina genauso wars gemeint es gibt oft probleme wenns freunde sind manchmal entwickelt einer mehr gefühle als er/sie darf^^
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
***96:
manchmal entwickelt einer mehr gefühle als er/sie darf^^
Ach, wieviel darf man denn?

Und wer schreibt das vor? *oh* *zwinker*
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Gemeint ist,
dass einer Gefühle für eine exklusive Zweierbeziehung entwickelt und der andere das nicht will.

*g*
****on Mann
16.108 Beiträge
Gemeint ist,
dass einer Gefühle für eine exklusive Zweierbeziehung entwickelt und der andere das nicht will.

Also, dass einer den anderen für sich allein haben will. Das ist aber kein Gefühl für den anderen, meine ich, sondern eins gegen die Konkurrenz. Und klar, eine Erwartung, ein Wunsch, der andere möge die Konkurrenz gemeinsam mit ihm selbst außen vorhalten.

Exklusiv heißt ausschließend, und indem andere nicht reingelassen werden, wird die Freundschaft verschlossen und damit zu einer engen Bude. Verständlich, dass der andere unzufrieden wird.
**********eiben Mann
1 Beitrag
geht manchmal...bedeutet arbeit
ich hatte schon mehrmals sex mit freundinnen allerdings nicht mit sehr nahe stehenden....es geht, man muss allerdings sofort das eis brechen, wenn man sich wieder sieht und nicht abgeneigt sein, dass mehr daraus werden kann. für einen one-night-stand rate ich davon ab... da geht viel verloren
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Bedeutet nicht jede Beziehung / Partnerschaft auch
ARBEIT?
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
*******rion:
Bedeutet nicht jede Beziehung / Partnerschaft auch
ARBEIT?
Arbeit?

Nö, Beziehung und Partnerschaft sollen ein Vergnügen sein - für beide. Wenn nicht, läuft in der Beziehung in meinen Augen etwas falsch.
(einmal abgesehen von temporären Problemen, die ein Partner hat und bei dem der andere ihm beisteht - so etwas, was aus dem Verantwortungsgefühl füreinander passiert)

Wenn eine Beziehung in stetige Arbeit ausartet, kommen wir sprachlich und damit auch gedanklich wieder in den Bereich der Investition und die Erwartung eines Lohnes für die geleistete Arbeit. *schiefguck*
*********2012 Mann
1.055 Beiträge
Kann..
eine Feundschaft + von Dauer sein?

Vielleicht sollte man das von 2 Seiten beleuchten:

1. Ich lerne jemanden über den Sex kennen. Alles ist gut, alles ist toll, aber wir wollen nur Feunde bleiben und treffen uns hin und wieder zum Sex oder auch einfach mal so. Eine solche Freundschaft+ kann durchaus von Dauer sein, weil man selber nicht so viel von seinem Privatleben preis gibt oder preisgeben muss.

Aber...

2. Ergibt sich aus einer vielleicht schon langjährigen Freundschaft, wodurch man sich auch schon sehr gut kennt, mehr, dann halte ich es für schwieriger, die Gefühle bis hin zur Eifersucht auf Dauer auszuschalten. Das gelingt nicht, weil man einem solchen Menschen viel näher ist als jetzt eine reine Sex-Bekanntschaft, die man hin und wieder sieht. Und im schlimmsten Fall kommt es dann zu einer Trennung und Beendigung JEGLICHER Freundschaft.

Klar kann beides funktionieren, aber ist nicht einfach.
Trigon:
Also, dass einer den anderen für sich allein haben will. Das ist aber kein Gefühl für den anderen, meine ich, sondern eins gegen die Konkurrenz. Und klar, eine Erwartung, ein Wunsch, der andere möge die Konkurrenz gemeinsam mit ihm selbst außen vorhalten.

Einige Menschen haben den (oft unbewussten) Wunsch, mit einer Partnerin / einem Partner sich perfekt zu ergänzen und so eins zu werden, im Sinne von Yin und Yang https://de.wikipedia.org/wiki/Yin_und_Yang.
Dabei geht es oft nicht unbedingt um den Ausschluss Anderer, sondern eher um das Aufgeben des "ich" zugunsten des "wir" und das Erleben von gewissen Lebensphasen in anderer Form.
In einigen Fällen kann dies auch Teil der sozialen Entwicklung sein (zum Beispiel vom autistischen Egozentriker zum sozialen Ehemann und Familienvater).
Diese Gefühle können sehr stark und unlogisch sein und bestehende Beziehungen gefährden (vor allem offene Beziehungen) und auch den davon "Betroffenen" sehr stressen, weil sie extrem "für eine" Person sind.

Ja, ich schreibe hier aus eigener Erfahrung, leider... *zwinker*
*****160 Mann
706 Beiträge
Es ist Einfach!
Man sollte nur das Anspruchsdenken über Bord werfen...
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
*********2012:
1. Ich lerne jemanden über den Sex kennen. Alles ist gut, alles ist toll, aber wir wollen nur Feunde bleiben und treffen uns hin und wieder zum Sex oder auch einfach mal so. Eine solche Freundschaft+ kann durchaus von Dauer sein, weil man selber nicht so viel von seinem Privatleben preis gibt oder preisgeben muss.
Sollte man so eine Konstellation nicht eher als freundschaftliche Sex-Affaire bezeichnen?
Denn unter Freundschaft verstehe ich eindeutig mehr, also sich hin und wieder mal einfach so (oder auch für Sex) zu treffen.

*********2012:
2. Ergibt sich aus einer vielleicht schon langjährigen Freundschaft, wodurch man sich auch schon sehr gut kennt, mehr, dann halte ich es für schwieriger, die Gefühle bis hin zur Eifersucht auf Dauer auszuschalten. Das gelingt nicht, weil man einem solchen Menschen viel näher ist als jetzt eine reine Sex-Bekanntschaft, die man hin und wieder sieht. Und im schlimmsten Fall kommt es dann zu einer Trennung und Beendigung JEGLICHER Freundschaft.
Warum sollte da Eifersucht entstehen?
Doch nur, wenn einer der Beiden aus dem Sex eine Exclusivität ableitet und einfordert (offen oder auch nur in Gedanken).
Freundschaften sind aber im Denken der meisten Menschen nicht exclusiv. Ich denke, fast jeder Freund empfindet Mitfreude, wenn ein Freund einen neuen guten Freund kennen lernt (bewusst geschlechtsneutral formuliert, weil das eigentlich keine Rolle spielt). Unter Umständen kann dieser neue Freund des Freundes auch ein eigener guter Freund werden. *ja*

Und was ändert sich jetzt, wenn man mit einem (oder mehreren) dieser Freunde auch Sex hat (also nicht nur gemeinsam ins Kino oder in den Club geht oder eine gemeinsamen Hobby nachgeht)?
Nichts - wenn nicht jemand auf die Idee kommt, das dadurch als "Liebe" anzusehen und "Liebe" nun einmal exclusiv nur zwischen zwei Menschen zu existieren hat (so sind die meisten von uns nun mal durch alle Bereiche unserer Gesellschaft von klein auf erzogen worden: "Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür ..." - hach wie romantisch *zwinker* )
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
*********4Sex:
Dabei geht es oft nicht unbedingt um den Ausschluss Anderer, sondern eher um das Aufgeben des "ich" zugunsten des "wir" und das Erleben von gewissen Lebensphasen in anderer Form.
Ja, einverstanden.

Nur darf so etwas nicht zu einer Vereinnahmung des Anderen führen, sondern es müssen beide so wollen und erleben. Deshalb wird das auch in der Regel nie ein Dauerzustand werden - selbst wenn es sich für den Moment oft so anfühlt, als wäre dies ein Augenblick für immer.
Jugendliche leiden oft sehr, wenn sie das erste Mal erleben, dass dieser Glückmoment des "Einssein", des "Wir" statt zweier "Ichs" dann doch nicht ewig anhält, sondern nur Monate, vielleicht auch ein paar Jahre.
Gerade auch, weil in Kunst und Kultur ja oft genau da Schluss ist und der Zuschauer, Leser, Zuhörer, Betrachter ab dem Moment des "Einswerden" mit diesem Eindruck entlassen werden, der dann haften bleibt --> "Und deshalb wird beim Happy-End im Film jewöhnlich abjeblend't " *ggg*
*********2012 Mann
1.055 Beiträge
@sorbas
Der Grat zwischen Liebe und Freundschaft+ ist so schmal, dass du auf Dauer schon ein ganz toller Seiltänzer sein musst, um darauf herum zu balancieren.

Irgendeiner wird sich mehr verlieben als der andere, und schon sind die Gefühle da. Wenn du persönlich das alles ausblenden kannst, heißt das noch lange nicht, dass deine Partnerin dazu auch bereit ist.

Theoretisch kann alles funktionieren, aber die Praxis sieht oft anders aus!
Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen!
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Erfahrung ist,
dass es so funktioniert, wie Sorbas es beschreibt.

Und nun ?

... dieser Glückmoment des "Einssein", des "Wir" statt zweier "Ichs"....

Ich erlebe diesen Moment immer wieder - und weiß, dass es ein Moment ist, den ich genieße. Genau so genieße ich, wieder "ich" zu werden, die Grenze zwischen mir und dem mit mir verschmolzenen Partner (so kommt es mir vor) wieder zu schließen.

Ich genieße es, wenn er ähnlich empfindet, wenn wir uns Zeit lassen können, wenn wir uns in dieser Situation liebevoll halten ... und dann als zwei Einzelwesen wieder "auseinander" gehen. Zwei Einzelwesen, die aber etwas Besonderes miteinander erlebt haben, was sie reicher macht und auch eine Verbindung schafft. Aber keinen Besitzanspruch.

So sehe und erfahre ich das.
Liebe und liebevolle Gefühle ansich müssen ja eine schlimme Krankheit sein, wenn sie doch soviele vermeiden wollen!
Den Eindruck bekomme ich zumindest beim Lesen mancher Beiträge!

Vielleicht sollte doch mal ein Pharmaunternehmen eine Impfung dagegen entwickeln, damit man nur noch geil Vögeln kann!


Ironiemodus off
****on Mann
16.108 Beiträge
Unbedingt nötig: Die richtige Haltung
*****lot:
Der Grat zwischen Liebe und Freundschaft+ ist so schmal, dass du auf Dauer schon ein ganz toller Seiltänzer sein musst, um darauf herum zu balancieren.

Irgendeiner wird sich mehr verlieben als der andere, und schon sind die Gefühle da. Wenn du persönlich das alles ausblenden kannst, heißt das noch lange nicht, dass deine Partnerin dazu auch bereit ist.

Ich habe nochmal nachgedacht, weil ich ja immer wieder von den Gefahren der Freundschaft+ für die Freundschaft selbst lese. Und mir ist, glaube ich, nun klar geworden, was dahinter steckt. Und zwar:

Eine Freundschaft+ erfordert eine bestimmte Haltung. Wenn man die nicht in sich spürt, scheint mir das Konzept problematisch. Und diejenigen, die da wiederholt warnten, die haben eben keine Freundschaft+-Haltung. Die Haltung lässt Verliebtheit und freundschaftliche Liebe in der Freundschaft gelassen und ohne weiteres zu. Es gibt nicht den geringsten Gedanken an Exklusivität, wie sie eben bei Freunden generell nicht vorhanden sind, andernfalls ließe sich ein Freundeskreis nicht aufrechterhalten.

Freunde+ blenden keine Gefühle aus. Sie mögen die Verliebtheitsanwandlungen, ohne aber Verliebtheit oder Liebe vorauszusetzen (wie dies in Liebesbeziehungen üblich ist). Sie kennen sich intim, jeder kennt das Leben des anderen genau. Aber die Lebensentwürfe werden nicht miteinander verwoben (sonst wäre es eine konventionelle Liebesbeziehung).

Sie denken aber nicht daran, den anderen für sich allein gepachtet zu haben. Ihre Haltung verknüpft "lieben" nicht mit "besitzen", nicht mit "gehört allein zu mir", nicht mit "dauernd zusammensein wollen". Und wenn die Verliebtheit wieder abklingt, so sind sie dennoch weiter Freunde, auch wenn das ganz einseitig geschieht, denn sie haben ja weiter Sex, oder sonstige freundschaftliche Verbundenheit.

Wer so denkt, wie vorstehend von Lancelot beschrieben, der kann Freundschaft+ meines Erachtens nicht unfallfrei leben. Weil der ein "toller Seiltänzer sein" muss, wie Lancelot treffend sagt.
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