@*********l_38
Du hast einige Punkte aufgezählt, die in Deinen Augen da sind, aber welcher Punkt jetzt dazu geführt hat, daß Dein Begehren gegenüber Deinem Partner nachgelassen hat, kannst Du nicht wirklich fest machen.
Doch etwas hat sich grundlegend geändert, denn jetzt ist ein Kind da, das alles verändert. Und dabei meine ich nicht nur die Umstände das da auf einmal ein Mensch eine große Rolle spielt, sondern auch die Tatsache, das man sich selbst damit ändert. Genauso wie Dein Partner sich als Vater verändert hat.
Dieses " nicht mehr begehren" klingt erst mal nach Totschlagargument, denn
was nicht da ist, kann man nicht einfach wieder anschalten wie einen Lichtschalter.
Unterschwellig liegt da auch mit drin, du bist nicht(mehr) attraktiv für mich....,
gleichzeitig hast Du Lust auf Sex....
Da wird es natürlich schwierig, wenn der Partner keine Lust auf Dritte hat.
Aber vielleicht siehst Du in ihm jetzt auch nur noch den Vater Deines Kindes, vielleicht verhält er sich auch in erster Linie so. Verhältst Du Dich ihm gegenüber denn noch als Frau? Oder bist Du auch mehr Mutter?
Es ist sicher so, daß man als Frau öfters Männer trifft, mit denen man sich Sex als aufregend vorstellt, aber als Vater weniger. Genauso wie man als Mann sicher Frauen trifft, mit denen man Sex will, aber noch lange kein Kind.
Jetzt hat es sich bei Euch so ergeben und jetzt ist der Wurm drin....
Frage ist, was Du ändert kannst (Freiräume schaffen), Dich auch wieder als Frau und nicht nur als Mutter neu auf zu stellen, vielleicht berufliche oder räumliche Veränderungen oder ein veränderter Ablauf des Alltags und was er tun kann, damit er wieder mehr Mann ist und nicht mehr "nur" Vater Deines Kindes.
Wenn ich meine Situation von außen betrachte, dann würde ich sagen, dass es mir noch nie so gut gegangen ist. Es fühlt sich aber nicht so an. Vielleicht bin ich schlicht so durchgeknallt, dass das Glück nicht ertragen kann, ich weiß es nicht.
Das ist etwas, wo Du genauer nachhaken solltest. Was verstehst Du denn unter Glück? Was macht Dich gerade zufrieden und was macht Dich unzufrieden?
Und keine Angst, diese Fragen stellen sich viele. Mir ist es nach dem ersten Kind auch nicht anders ergangen und ich habe drei.
Auch ich habe einiges ausgetestet, da war keine Lösung parat, die man sofort gefunden hatte.
Ich habe es aber bisher nicht erlebt, dass ich eigentlich Lust habe und ausgerechnet dann, wenn sich mir der Mann nähert, der zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben gehört, dass dann der Ofen aus ist. Das fühlt sich furchtbar an.
Das kann ich mir gute vorstellen. Aber für ihn ist das sicher genauso schwer, denn für ihn hat sich ja an seinen Gefühlen für Dich seinerseits nichts geändert. Zumindest schreibst Du hier nichts davon.
Vielleicht ist der Sex mit einem Fremden auch nur deswegen so anders und aufregend, weil einen nicht interessiert, wie der so ihm Alltag ist und sich darstellt?
Beim Partner weiß man das, erlebt es täglich.
Das ist zum Teil eben das, was den großen Unterschied ausmacht, denn darin ist auch sehr viel Vertrauen und Beständigkeit, aber erotisch ist das eben oft nicht mehr, wenn man das schleifen läßt. Das gilt aber auch für Dich......
Sich da wieder neu zu entdecken, sich selbst erst mal neu und dann gemeinsam neu aufzustellen ist eine genauso schwierige Rolle, wie das Eltern zu sein.
Da geht es eigentlich schlicht darum, dass meine Befriedigung zu kurz kommt. Und ich habe ihm immer wieder mitgeteilt, was er wie ausprobieren könnte. Ganz offensichtlich ist das besonders schwierig zwischen uns. Ich habe bisher keine vergleichbare Situation erlebt.
Ist das so, weil er es Deine Vorstellunge nicht umsetzen kann oder mag?
Wenn er natürlich im Hinterkopf hat, das es ja eigentlich egal ist, weil Du ihn eh nicht mehr begehrst.....schwierig oder?
War das Problem eigentlich schon vor dem Kind da?
Wie ich aus Deinen Beiträgen gelesen habe, habt Ihr ja ausführlich geredet. Sogar das Du Dir Sex mit Dritten für irgendwann vorstellen magst.
Irgendwo war die Frage, ob ich erwarte, dass die Schmetterlinge vom Anfang sich über die Jahre halten. Nein, das erwarte ich nicht. Das ist ja auch nicht meine erste längere Beziehung und auch nicht die bisher längste. Ich kenne das aber eigentlich so, dass das Begehren nie ganz verschwunden ist. Es war eher schwankend. Und von den Schmetterlingen habe ich immer mal wieder unverhofft einen Flügelschlag gespürt.
Schmetterlinge im Bauch sind eigentlich Tierquälerei.
Aber das tiefe Gefühl der Verbundenheit ist doch auch was tolles.
Meist fühlt sich das warm und stark an und anhaltender.
Für mich macht das Aussehen eines Menschen nur einen kleinen Teil der erotischen Ausstrahlung aus. Da gibt es doch so vieles von der Art wie jemand sich bewegt und redet, kleine Gesten oder Eigenheiten etc. Die Art wie er mich anschaut, anfasst, küsst. Wenn man merkt, dass man ähnlich tickt. Auch anregende Gespräche/Diskussionen können einen erotischen Reiz haben. Auch Wissen kann mich anmachen. Oder sein Geruch, seine Stimme.
Was ist denn davon dann Deiner Meinung nach noch vorhanden.
Daß das mit dem Geruch sich verändert hat, wissen wir ja schon.
Sich begehrt zu fühlen macht sexy....
viele Frauen haben ein Problem damit das zu glauben, weil sie immer irgendwo an das denken, was ihnen an sich selbst gerade nicht paßt, da kann er sagen was er will!
Welche Auswirkungen hat Deine Aussage denn nun für Deinen Partner?
Ich kann mir vorstellen, daß das für ihn schwer ist, sich da noch als Mann zu fühlen, wenn man gleichzeitig weiß, das man eben nicht mehr gegehrt wird.
Und wenn man gelesen hat, was wie Du erotische Ausstrahlung definierst, wie hältst Du es damit? Kann du Nähe und Zärtlichkeit noch zulassen und genießen?
Das sind viele Fragen die Du Dir jetzt stellen kannst, vielleicht schon gestellt hast. Ob Du die Antworten hier schreibst, bleibt Dir überlassen.
Dabei sollte man aber auch ehrlich mit sich selbst sein, denn sonst ändert sich nichts. Und vielleicht steuert er ja auch ein paar Antworten aus seiner Sicht dazu..
WiB