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Verschwundenes Begehren zurückgewinnen?

*********e2014 Frau
1 Beitrag
@**rk Angel

Ich bin mittlerweile mit meinem Partner seit 10 Jahren zusammen. Wir hatten nach ca. 3 Jahren auch eine Phase, wo ich auf ihn überhaupt keine Lust mehr hatte. Der Sex war mir zu langweilig geworden. Generell war mein Verlangen jedoch nicht gesunken. Uns hat geholfen, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf Grund einer Änderung in unserer beruflichen Phase vorübergehend an unterschiedlichen Orten wohnten. Wir haben uns dadurch mehrere Monate nur am Wochenende gesehen und waren ganz heiß aufeinander. Wir haben dabei auch Ideen entwickelt unser Sexleben zu bereichern. Insgesamt hat uns diese Distanz sehr gut getan, auch im emotionalen Hinblick. Wir konnten beide in Ruhe über unsere Beziehung nachdenken und haben festgestellt, dass wir uns sehr vermisst haben. Man sagt ja immer, man weiß erst was man hatte, wenn man es verloren hat. So ähnlich hat die räumliche Trennung gewirkt. Mittlerweile sind wir aber leider wieder in so einer Tiefphase angekommen, nur dass nun mein Partner keine richtige Lust mehr auf mich hat. Ich weiß daher wie frustierend das ist. Alle meine Bemühungen seien nichts zu verbessern, so dass wir uns unter Woche wieder räumlich trennen werden. Ich hoffe es hilft uns wieder weiter. Ich denke die räumliche Distanz kann einiges Bewirken, aber ein Allheilmittel ist sie nicht.
@*********l_38

es ist tatsächlich schwierig dir nur aufgrund deiner Beschreibung einen Rat zu geben. Denn je nach der Ursache, die dahinter steht werden andere Mittel helfen.

Wir haben das auch erlebt, über Jahre. Die Ursache war sicher ein Konglomerat von Dingen. Es spielten viele Dinge mit - gesundheitliche, berufliche, familiäre Situation -, aber ein wesentlicher Aspekt, der hier auch schon mehrfach erwähnt wurde, war ein hormonelles Problem. Das so nie diagnostiziert wurde (leider ist die Diagnostik da manchmal unzuverlässig, da Hormonspiegel stark schwanken können). Erst rückblickend wurde das klar. Und erst als das behoben wurde, kam die Sexualität richtig wieder in Schwung.

Ein reiner Paartherapeut ist vielleicht nicht das, was ihr braucht. Die Partnerschaftlichkeit scheint ja vorbildlich (wie einige bemerkten fast übervorbildlich) zu funktionieren. Aber es gibt auch Sexualtherapeuten. Auch eine Form der Paartherapie, aber der Schwerpunkt liegt eben auf dem Sexuellen und den Ursachen sexueller Probleme. Die Selbsttherapie anhand eines Buches kann da nach meiner Erfahrung nicht mithalten.

Partnertausch und ähnliche Erfahrungen sind meiner Ansicht nach nur dann eine gute Idee, wenn man sich der eigenen Partnerschaft - auch und gerade sexuell - sicher ist. Der Versuch damit Probleme zu kitten, ist für die Partnerschaft eher gefährlich. Wir hatten beide schon lange Fantasien zu Sex mit weiteren Beteiligten, aber erst jetzt, wo unsere Sexualität wiedergekehrt ist und sogar völlig neue Ebenen erreicht, entwickeln wir tatsächlich gemeinsame Vorstellungen, die wir umsetzen wollen - angst- und eifersuchtsfrei.

Wie gesagt, bei uns bestand dies Problem über viele Jahre, aber jetzt hat sich das in sein Gegenteil verkehrt. Also: Hoffnung nie aufgeben und versuchen die Ursache zu finden und anzugehen. Meine Empfehlung: sucht euch einen Sexualtherapeuten und beschäftigt euch mit dem Hormonthema. Für letzteres gibt es auch Spezialisten, die Hormonbilder machen, aber ihr könnt auch einfach mal die Pille wechseln oder weglassen, wenn die im Spiel ist.

Demon
Die Kunst, "Ich" zu sein...
Die Unlust hat nach meinem Dafürhalten meist viele Gründe und nicht eine alles erklärende Ursache. In deinen freimütigen, umfassenden Schilderungen (Respekt!) sind viele Beweggründe erkennbar, dark angel, und viele Antworten, die hier schon geäußert wurden, belegen das; vielen davon kann ich nur zustimmen.

Weil ich mich selbst schon einmal dieser Situation stellen musste - die Unlust wuchs von mal zu mal und fast ein Jahr lang verwehrte ich mich dem Sex mit meiner Frau, ohne fremdgegangen zu sein - war mir irgendwann lange nach unserer Ehe klar, woran es grundsätzlch lag: Es war unsere fehlende Autonomie und damit auch die fehlende Selbstbestimmung, die jeder Mensch für sich wahren sollte - in allen Lebensspähren, Sex inklusive. Auch und gerade in der Partnerschaft ist dies von essentieller Bedeutung, will man einer sich schleichend einstellenden Monotonie entgehen.

Voraussetzung dafür ist jedoch, dass beide Partner diese Einstellung haben: dass das Bedürfnis nach eigener Identität und der Wunsch, diese nach selbst gesetzten Maßstäben auszuleben, Voraussetzung ist, um den Anderen so anzunehmen, so mit ihm zu leben. Ich denke, dass auch bei euch beiden ein großes Stück der gemeinsamen Aufarbeitung geschafft ist, wenn die Selbstachtung und der Respekt vor dem Partner möglichst oft im Mittelpunkt eures Bemühens stehen. Vielleicht müsst ihr das noch mal mit fachlich guter therapeutischer Begleitung auf den Weg bringen, Autotherapie hat da schnell ihre Grenzen. Gelingt euch das, wäre es dir möglich, deine sexuellen Bedürnisse auch außerhab eurer Beziehung schuldfrei und genussvoll zu erleben - und für deinen Partnerwäre es mehr als nachvollziehbar, dass er dir das erlauben kann, ganz ohne Eifersucht.

Der neuralgische Punkt bleibt indes: Du wirst sicher nicht umhinkommen, deine neue oder andersartige Sexualität im Verhältnis zu deiner Liebe zu deinem Mannzu reflektieren. Bestenfalls erkennst du, sprichwörtlich "hautnah" - das Sex nichts mit Liee zu tun hat - und dein Verlangen nach ihm, deinem Mann, entfacht neu und vieleicht sogar intensiver. Erkenn er das und fängt dich auf, habt ihr, hat eure Liebe gewonnen.

Ich lebe inzwischen seit über zwanzig Jahren mit meiner zweiten Frau, in Autonomie und Selbstbestimmung, habe Famile - und lebe meinen Sex - neben dem superguten mit meiner Frau - hin und wieder auch mit anderen Menschen aus, einfach, weil ich unbändige Lust danach verspüre. Aber es ist eben Sex - und das andere ist Liebe die immer noch wächst, von Tag zu Tag - weil wir uns respektieren.

Und einer hier bereits gemachten Äußerung möchte ich ausdrücklich (!) zustimmen: Das wahre, genussvolle Leben beginnt gerade erst in deinem Alter. Gibt es nicht etwas Schöneres, als sein Leben mit seiner - wenn auch manchmal schmerzhaft erfahrenen - Reife zu führen? Als Zeichen meiner Verbundenheit und Symbol der Zuversicht leere ich heute Abend einen Bordeaux, Jahrgang 2008, auf dein, auf eurer Wohl.
*******_73 Paar
35 Beiträge
nichts ist so schwer
wie das Miteinander und ohne... Ich kenne keine Paare, die mit dieser Phase nicht konfrontiert wurden... Es ist wie eine Mathe-Aufgabe mit vielen Unbekannten. Jeder von uns ist so unterschidlich und aus diesem Grund auch die Unbekannten. Aus diesem Grund bin mir sicher, dass es keine "richtige" bzw. "falsche" Antwort gibt. Einses sollte jedoch gleich sein: wenn man dagegen nichts macht, ist das Ende der Partnerschaft absehbar...

Von unseren Seite können wir sagen: dass die Clubbesuche uns gerade diese Unbekannten bekannt machten. Gerade wenn wir über Sextherapie und Hormone sprechen - können wir nur empfeheln den Club-Besuch zu wagen. Erst abstimmen wie weit und dies als aufregenden Abend sehen - lediglich ein Besuch. Ob man nah oder fern von einander ist, wird man dort mit einander konfrontiert, eigenen Wünschen, auch Trieben, und gerade diese Unbekante werden euch zu dem Punkt bringen, an den ihr wollt.

Wir haben uns so nach dem ersten Kind gefunden. Jetzt gerade ist die neue "Flaute" nach dem zweiten. Wir sind uns jedoch sicher, dass wir auch diese Phase meistern werden, nachdem wir einander aus der "Ferne" wieder sehen werden...

PS: uns hat es gereicht, die Clubs zu besuchen, um uns zu finden - ohne PT. Nur Mut - was habt ihr noch zu verlieren, oder ist der Besuch beim Sextherapeuten einfacher???
wenn man dagegen nichts macht, ist das Ende der Partnerschaft absehbar...

Genau dieser Punkt war es, der uns bei vergleichbarer Situation hat innehalten lassen. Die ganzen vielen "positiven" Eigenschaften des Partners oder gar die gesamte Partnerschaft über ein gerade (oder auch schon länger) drängende und vorherrschende einzelne Sehnsucht "springen" zu lassen? Darüber die vorhandenen Grundübereinstimmungen und die zweifellos in anderer Hinsicht vorhandenen Gemeinsamkeiten beginnen zu (ver-)leugnen?

Das Trennende überbetonen und das Gemeinsame unterbewerten, um den Weg zur Erfüllung der Sehnsucht zu bereiten? Ich war der Meinung, meine Frau würde diesen meinen sehnsuchtsvollen Weg niemals mit mir mitgehen können.

Im Anblick des sicheren Endes (eigentlich waren wir uns schon einig, "es ist vorbei"....), jetzt, wo es also eh egal war, wie das alles ausgeht, haben wir ohne Helm und Maske auch über all die Dinge und Bedürfnisse geredet, die sonst aus Angst vor Verletzlichkeit oder unterstelltem Unverständnis beim anderen nur beschönigend oder zur Hälfte angesprochen wurden.
Wir waren bekannt dafür, wie toll wir miteinander reden können und wurden für den ach so tollen sorgsamen Umgang miteinander bewundert. Vordergründig war es auch so. Im Detail betrachtet lag es aber genau da doch im Argen.

Warum ich das so ausführlich schreibe? Weil mit ein wenig Durchhaltevermögen und dem in der Beziehung schonungslos Grund machen auf einmal rausgekommen ist, dass die bis dato niemals wirklich ausgesprochenen beidseitigen Sehnsüchte ähnlich und in weiten Teilen deckungsgleich waren. Das nahende Ende vor Augen hat beide dazu veranlasst, die jahrelang vertretenen, festgefahrenen Positionen zu überdenken und sich ab diesem Tag nicht mehr voneinander weg, sondern eher aufeinander zu zu bewegen. Ein Weg, der bis heute anhält und eine Erfahrung, die zwar schmerzhaft, für uns aber wohl notwendig war.

Und alle auch von dir geschilderten Durchgangsstadien, die sich über Jahre aufgebaut hatten und vermeintlich unüberwindbar waren (auch die Geschichte mit dem Geruch kenne ich nur zu gut), haben sich weit schneller abgebaut, als sie sich aufgebaut hatten.

Ich erkenne heute meine Frau in all diesen Eigenschaften nicht mehr wieder und bin froh, an diesen Punkt gekommen zu sein. Es war der Wendepunkt. Und es hat geklappt, weil das hohe Maß an Grundübereinstimmung mit ein wenig Bewegungsbereitschaft plötzlich auch auf dem Gebiet "meiner" Sehnsucht gewachsen ist. Und wir wissen, wie wertvoll diese Erfahrung für uns beide war.

Lange Rede kurzer Sinn: Das verschwundene Begehren wurde wieder gefunden..... zumindest bei uns!

DE-Er
@DE-Er...
... meine Hochachtung - am Rande der Abkehr diesen Weg gefunden zu haben, ist eine enorme Leistung, zumal wir, die männliche Spezies, bekanntermaßen nicht selten Probleme damit haben.

Vermutlich gibt es auch andere Situationen und Wegscheiden, als die am Abgrund zu stehen - diese zu finden und mit Gesprächen zu nutzen ist schweißtreibende Arbeit, aber es lohnt sich allemal. Auch ich musste seinerzeit wachgerüttelt werden, um zu erkennen, wie hilfreich jedes Wort ist, das man mühevoll aus sich heraugequält hat. Seitdem ich das einigermaßen praktiziere, trat die gähnend tiefe Kluft zur Trennung nie mehr hervor.
*********ture Mann
684 Beiträge
Schnarch erwähnt auch eine Komfort-Zone, die Paare ab und an verlassen können, um die sex.Spannung zu befeuern.
Dein Begehren wird steigen, wenn ihn (eine) Andere begehren.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Liebe?
Zu Anfang ein kleiner Exkurs:
Mit Anfang 20 hat sich sowas manchmal noch ergeben, aber mit Ende 30?!

Warum nicht??????

Nun aber zu meinem ganz spontanen Eindruck deines Eingangspostings, ganz unreflektiert und aus dem Bauch heraus.

Es haben sich zwei Dinge in meinen Kopf geschlichen:
1.Du liebst ihn doch nicht mehr, willst es aber nicht wahrhaben.

2.Dein Anspruch an das berühmte "sexuelle Kribbeln" ist einfach zu hoch.

Zu Punkt 1, diese Erfahrung habe ich selbst gemacht. Bis ich allerdings bemerkt habe, dass die Liebe tot ist, kam auch ein langer Kampf um unser Sexualleben. Dass keine Liebe mehr da war habe ich ziemlich lange erfolgreich verdrängt, auch - bzw. vor allem - wegen der Kinder. Sich selbst das einzugestehen ist sehr schwer. Besonders zu denken hat mir gegeben, dass Du ihn wohl zeitweise nicht mehr riechen kann, das war bei mir auch so. Und letztendlich war das der ausschlaggebende Punkt für mich zu verstehen, dass die Liebe nicht mehr vorhanden war.

Zu Punkt 2, ich glaube nicht, dass es jahre- bzw. jahrzehntelang kribbelt in irgendeiner Beziehung. Irgendwann wird in den meisten Beziehung der Sex wohl eher zu einer besonderen Form der Nähe und nicht mehr als Kick gesehen (Respekt an jedes Paar, das den Kick erhalten kann). Die Schmetterlinge im Bauch fliegen nicht mehr, werden aber von einem warmen Gefühl ersetzt. Vielleicht hast Du den Eindruck, dass Du ihn nicht mehr begehrst, weil die Schmetterlinge nicht mehr fliegen, weil es nicht mehr kribbelt?

Ansonsten schreibst Du von unerfüllten sexuellen Wünschen und ich denke, dass Du an diesem Punkt als erstes ansetzen solltest. Wenn er dir diese Wünsche nicht erfüllen kann oder will, solltet Ihr eine Lösung finden. Denn sonst schlägt der Frust auf jeden Fall irgendwann in Gleichgültigkeit um. Muss ja nicht ein Swingerclub sein, Dein Mann muss auch nicht aktiv mitmachen sondern erst mal nur dabei sein.

Allerdings komme ich über den Punkt, dass die Liebe so nicht mehr da ist, nicht hinweg.... Sorry, dass muss ich einfach so deutlich sagen.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, Markus und ich sind seit über Jahren zusammen. Bei uns ist es so, dass es auch mal ein Allein und Getrennt-sein gibt. Einfach durch seine Arbeit unser Hobby und mein Leben vor Markus es manchmal fordert.

So kommt es, dass aus der räumlichen Distanz, en dann folgenden Telefonaten die Sehnsucht wieder erwacht.

Die Sehnsucht nach der Haut, dem Geruch, den Berührungen des anderen.
Vielen Dank! Ich bin ja ganz neu hier und wirklich überrascht, dass ich hier so viele gute Anregungen bekomme!

Hier wurde viel gesagt, was bei uns auch schon im Raum stand oder steht. Unter anderem auch der Umstand, dass wir wirklich zu viel reden, unter Druck stehen, den Kopf nicht frei bekommen. Und dass wir (zumindest meiner Meinung nach) beide unerträglich erwachsen und vernünftig miteinander umgehen. Klingt verrückt, ist aber so.

Ich müsste mehrere Seiten schreiben, um auf alles einzugehen, habe aber leider gerade gar keine Zeit. Aber in meinem Kopf arbeitet es ohne Ende.

Und ja, momentan habe ich einfach Angst, dass der Drops bereits gelutscht ist. Dass ich wie ein trotziges Kind einfach nur will dass es funktioniert zwischen uns (im sexuellen Bereich), mir aber nicht eingestehen will, dass es einfach nicht passt… und dass es für mich längst in eine Bruder-Schwester-Beziehung gekippt ist. Aber noch will ich die Hoffnung nicht aufgeben.

Mut machen die Erfolgsberichte. Ich war schon mehrmals an diesem Level-up Punkt einer Beziehung (allerdings noch nie mit diesem Symptom), an dem wir wohl gerade sind und bisher ist es immer gescheitert (meist weil der Partner nichts verändern wollte, aber ich musste etwas ändern bzw. habe mich verändert).

Später mehr.
****on Mann
7.104 Beiträge
Wer auch immer sich ändert...am Geruch wird sich dadurch aber nichts ändern oder das Empfinden toleranter

*schiefguck*
Geruch....
was beim besten Willen nicht mehr geht, da ist möglicherweise auch nichts mehr zu machen.

Wenn auch viele andere Eigenschaften des Partners nur noch mit einer negativen Wahrnehmung belegt sind, wird es wohl auch der Geruch sein. Dass diese Wahrnehmung aber absolut ist und immer so bleiben muss, bezweifele ich.
Wie womaninblack es schon gesagt hat, Gerüche können sich ändern. Ob sich jetzt der Geruch des Menschen selbst oder nur die eigene Wahrnehmung desselben mit sich verbessernden Partnerschaftsbedingungen ändert oder sogar beides - ich weiß es nicht.

Dass der Geruch des Partners aber in der eigenen Wahrnehmung von gut auf schlecht und wieder auf gut wechseln kann, kann zumindest ich bestätigen.
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
Spielverderber
Ich würde jetzt gerne mal den Spielverderber spielen. Ich weiß auch nicht genau, wie ich es sagen soll, aber hier werden, meiner Meinung nach, wirklich Atombomben auf Ameisen geschmissen.

Erfolgsgeschichte? Ja natürlich. Ich betrachte mich und meine Frau als eine. Es gibt sie. Und sie ist bei uns im Gange. Mit Erfolg.

Aber zuerst mal etwas altmodisches, um beim Spielverderber zu bleiben. Mit Kind, Beruf, Krankheiten und weiteren Kick und Kack, was bleibt da an Zeit übrig? Wie viel Zeit nimmt der Sex dem Alltag ab? Verschwindend wenig. Eigentlich fällt das kaum ins Gewicht. Es ergibt also nur wenig Sinn, sich über ein Bisschen Sex dermaßen aufzuregen. Pfeif drauf. Das Leben muss bewältigt werden. Und zwar mit dem Partner.

Dabei, das wurde schon erwähnt, entsteht eine Symbiose. Die höchste Form der Partnerschaft. Bei mir und meiner Frau war es nach 35 Jahren die perfekte Einheit. Man brauchte keine Worte mehr. Alles geht von allein. Und jeder denkt genau zu wissen, was der andere denkt. Kurz, wir waren zwei uninteressante Wesen, die nebenher vegetierten. Ausgefüllt mit Liebe bis zum überlaufen, aber doch füreinander uninteressant.

Wir konnten einige Umstände nutzen, deren genauen Ablauf ich jetzt mal beiseite lasse, gern aber genauer schildere, wenn Bedarf besteht, um uns zu offenbaren. Keiner konnte den anderen dazwischen quatschen, jeder konnte sich outen. Ohne es in die Länge zu ziehen, plötzlich war es nicht mehr meine Frau, sondern ein Mensch. Ein Wesen, welches zu erforschen war. Neugier und Vorbehaltlosigkeit machten es dann leicht, dort immer ein Stück weiter zu gehen. Wir wurden uns gegenseitig immer attraktiver. Dadurch kam auch die körperliche Lust zurück, die vielleicht noch nie richtig dagewesen war.

Es geht. Jeder mit einem anderen Weg, aber es geht. Und Trennungsgedanken sind, mit Verlaub gesagt, erst mal Kinderkacke.

So, jetzt mal zum Sexuellen. Was kann man alles gemeinsam machen? Extrem viel. Und je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Dinge fallen einem ein. Wir schaffen das lange nicht, jeden Tag in die Kiste zu steigen. Denn, wir haben ganz nebenbei noch ein Leben zu führen. Das bedeutet, das, was wir alles machen wollen, miteinander, füllt unser Leben noch auf lange Zeit aus. Bis wir wirklich alles abgehakt haben und der Sex langweilig wird, vergeht noch eine lange Zeit. Und dann, ganz am Ende, wenn nichts mehr geht, dann kann man durchaus über fremde Haut nachdenken.

Bis dahin aber lautet die Frage: Ist Sexuell wirklich alles schon erschlossen, probiert, praktiziert, ausgesprochen und diskutiert?
****54 Mann
3.576 Beiträge
Ich sehe den Wunsch nach Näche, Berührung und Sex nicht (mehr) als im Grunde belangloses Beiwerk einer facettenreichen Lebensaufgabe.

Ich habe auch zu Arbeitskollegen und -kolleginnen ein über die Jahre gewachsenes inniges Verhältnis und weiß auch ohne Worte, wer Sahne oder Zucker im Kaffee haben möchte. Und wir stemmen zusammen Aufgaben, die die Welt bewegen - klar, wir sind schließlich wichtig; die berufliche Arbeit genauso wie die Reproduktionsarbeit und das, was aus den Kindern geworden ist. Das Alles macht mich irgendwie aus.

Und trotzdem lass ich meine Frau nur ungerne aus dem Hause gehen, ohne mir einen Abschiedskuss zu rauben, lass mir auf die Finger hauen, wenn sie sich an mir vorbei zum Kühlschank quetscht und könnte meine Affaire schon wieder knuddeln, wenn sie nur da wäre. Kurz, ich würde nicht mehr leben wollen ohne das mich jemand um den Finger wickelt *zwinker*

Abstand ist OK. Mal. Aber Nähe immer gegen innere Widerstände zulassen zu müssen, ne, das schreit nach Veränderung. Und das ist auch nicht banal.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
hmm, es gibt Momente, da bin ich mir selbst schon zuviel und ich ertrag die Nähe anderer nicht.

Da brauch ich Abstand. Das weiß Markus auch und akzeptiert und respektiert es.

Für uns normal und kein Grund, da iwie iwas in Bezug auf Trennung oder Affäre zu denken.
Die nächste Ebene ...
Ich finde die Diskussion hier total spannend. Natürlich wird sie unterschwellig von der Suche nach dem Geheimrezept (oder neuen Pille?) geleitet. Ich habe eins.

Es gilt die Beziehung auf die nächste Ebene zu hieven. Denn was kommt nach dem körperlichen Sex? Der geistige Sex. Hier wird der Partner doch erst zu dem richtigen Partner. Hier entwickelt er nachhaltig zum schönen und begehrenswerten Partner.

Ich denke, dass das Erfolgsrezept langfristig glücklicher Beziehungen darin liegt, den anderen in der Verwirklichung seiner Visionen und innersten Wünsche (bzw. dem Über-ich) zu unterstützen.

Vielleicht sollte jeder von euch erst mal diese eigenen innersten Wünsche erforschen und sie leben. Das kann ein neues Hobby sein, das kann eine besondere Leidenschaft sein für ein Thema und so vieles mehr.

Die Suche nach Gemeinsamkeiten ist vordergründig zwar naheliegend, hilft aber meist nicht weiter. Erfahre Dich selbst, suche nach Dir selbst und dann wird plötzlich eine Veränderung eintreten.

Niemand kann garantieren, dass diese gleichgerichtet und positiv ist. Aber sie ist die Grundlage einer erneuten Annäherung und eines gemeinsamen Beschreiten eines Weges der Symbiose und tiefer Zufriedenheit. Daraus entsteht m.E. genau die erotische Spannung, die so viele vermissen.

Die gegenseitige Erfüllung von Wünschen spielt dabei eine große Rolle und schafft auch die Basis für ein neues sexuelles Erleben und Ausprobieren. Ja, die Vielfalt der Spielarten ist dabei unerschöpflich und wenn man dann auch noch davon ausgehen kann, dass einen der Partner in seinen ureigensten Ideen und Träumen unterstützt ist das eine wirklich extrem starke und solide Basis. Vor allem auch mittelfristig, wenn sexuelle Aspekte auch lebensalterbedingt in den Hintergrund treten und neue Horizonte zu erschliessen sind.
In diesem Sinne: nie die Hoffnung aufgeben und immer an sich selbst denken und an sich selbst arbeiten.
Hmmm...
... da fällt mir so viel ein:

• 30 Jahre mit einer Frau, davon 27 monogam
• Aber von den 27 monogamen 8 ohne Sex
• Nach ein paar kurzlebigen Affären nun was wirklich ernstes seit über einem Jahr
• Und da ist es: das Riechen und Schmecken. Die Freundin sensationell, die Frau eher neutral bis weniger gut.
• Dazu kommen andere Wunden aus den 30 Jahren, die wir uns gegenseitig vorwerfen.
• Dennoch, es gibt auch eine ungeheure Vertrautheit
• Aber reicht die Historie, das nicht vollständig bezahlte Haus, das volljährige Kind im Haus für eine wirksame Wiederannäherung?
-Wenn erotische Gelüste abweichen, dafür der Gang in den Club erlaubt wird
• Wenn das Gefühl nicht aufkommen will, dafür der Service erstklassig ist
• Wenn ich sehe, sie tut was sie kann und ich bin dich nicht zufrieden
• Bevorzuge ich meine Freundin, weil das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist und neue Besen immer gut kehren, die Lust der ersten Zeit alles überdeckt...?
• Hat der Leitartikel in "Psychologie Heute" Heft Juni recht, das eine Trennung als vermeidungspflichtig ansieht?
• Oder ist der körperliche Drang mehr wert als die Verluste durch die Trennung?
******ild Frau
857 Beiträge
Wie wäre es...
... mit Rollenspielen?

Du schreibst, du bist nicht mehr scharf auf ihn, auf ihn als Person, auf seine Eigenarten im Bett, seine Küsse etc...

Vielleicht hilft es sich vorzustellen, er wäre jemand Anders... Ein Unbekannter, der dich an einer Hotelbar aufreißt? Ein Praktikant, den du vernaschst... Ein reicher König, ein armer Bettelmann... Je nachdem, was dich antörnt.

Du wirst ja wahrscheinlich Fantasien haben bei der Selbstbefriedigung. Vielleicht schlüpft ihr einfach in die Rollen eines Kopfkino-Theaters. Dann ist er nicht mehr "er", der Vater, dein langjähriger Partner, das "Gewohnte" und du nicht mehr du, Mama, gestresste Ehefrau etc...

Vielleicht merkst du auch anhand der Rolle, was dir in der Realität "fehlt".
Möglicherweise hilft auch das Lesen von erotischen Geschichten, um die Fantasie aufzuheizen.

Es ist müßig zu hinterfragen, warum du nicht mehr scharf auf ihn bist. Selbst, wenn du die Antwort wüsstest, sie bliebe in deinem Verstand. Begehren entsteht aber im Herzen und zwischen den Beinen. Das Herz ist da, sagst du, und mit dem Verstand kommst du nicht zwischen deine Beine...

Viel Glück! *g*
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Pille?
*******gasm:
Ich finde die Diskussion hier total spannend. Natürlich wird sie unterschwellig von der Suche nach dem Geheimrezept (oder neuen Pille?) geleitet. Ich habe eins.
Dies brachte mich auf eine mögliche Ursache:
Solltest Du jetzt mit einer aneren Pille verhüten als früher oder im Gegensatz zu früher keine mehr verwenden, könnte hierin die Ursache liegen.
Hormone und Pheromone des Partners haben einen sehr großen Einfluss auf die empfundene sexuelle Attaktivität.
Die Pille ist durchaus in der Lage im chemischen Sinne das "Beuteschema" zu ändern.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Begehren wieder finden
Begehren und die Liebe zum Partner, oder anderes gesagt die Liebe und das Begehren!
Den Zustand kennt doch fast jeder der sich mal in einer Partnerschaft befunden hat. Ist ja nix neues *zwinker*
Bei vielen hat diese Konstelation eben einen sehr hohen Stellenwert, daher ist es auch sehr schmerzhaft wenn dieser Zustand eines Tages einfach weg ist.
Du bist ja nicht die einzige.!
Im wahrem Leben scheint es so das bei vielen Paaren diese Dinge auseinaderklaffen, man muss ich ja nur mal die viele Beiträge hier im Forum durchlesen!, hier sprechen Bände.
Aber was machen ? Ich denk du oder ihr habt viel versucht, probiert aber was mir auffällt ist das ich glaube das ihr einfach zuviel "Alltag" bei der Liebe habt das Hamsterrad dreht sich ständig und ihr kommt aus dieser Mühle eben nicht heraus *gruebel* Sackgasse, Ende, High Level erreicht, nix geht mehr,
Warum ? ich denke so hart es sich anhört, aber die "Liebe" ist eben weg *snief* Begehren kann nur wieder kommen wenn du ihn auch liebst, aber so wie hier auch schon mal eine/r schrieb du willst es halt noch nicht wahrhaben das es so ist.

Ich finde daran nix verwerfliches. Warum tun wir uns dabei so schwer ? Man verleibt sich schwebt auf Wolke 7 etc... Warum kann es dann nicht sein wenn man sich entliebt ? darf man das nicht soll das nicht sein. Woran klammert ihr euch ? Willst du leiden ?
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmmmm, ich hab da grad zwei Bilder im Kopf.

Zum einen: Ein Paar macht immer alles zusammen und existiert nicht mehr als Einzelpersonen.

Zum anderen: zwei Wellenlinien, die sich mal öffnen und dann wieder zusammenfinden.

Ich denke es ist wichtig, sich in einer Beziehung nicht als Persönlichkeit zu verlieren. Dazu zählt für u.a. auch dem anderen Freiraum zu lassen und selbst mal was allein machen.

Und was in meinen Augen auch wichtig ist: Gemeinsame Fluchten aus dem Alltag. Qualitätszeit mit dem anderen verbringen. Wobei ich mit Qualität nicht Sex meine sondern gemeinsame Unternehmungen wo man wieder als Paar unterwegs ist und nicht als Mami und Papi.
was MACHT sexy
Unter obigem Titel gibt einen 3Sat-Bericht. Hochinteressant.

Dort ist die Wichtigkeit des Riechen-Könnens wissenschaftlich erklärt. Darüber hinaus wird angegeben, dass ohne körperliche Liebe eine Partnerschaft nicht funktionieren kann. Die notwendigen Hormone werden einfach nicht ausgeschüttet. Daher ist auch insbesondere ein Orgasmus ein Bindemittel! Dabei wird nämlich Oxytocin ausgeschüttet.

Zu meinem Vorredner: Man will das nicht aufgeben. Schîn gar nicht mit Kind(ern).

Da geht es ums Prinzip (MEINE Ehe scheitert nicht, wäre ja ein Armutszeugnis). Da geht es um Verlustängste (ist das Singleleben nicht noch schlechter?). Da kann es auch um den gescheuten Aufwand gehen, sich zu trennen.,,

Die Ratio ist da meistens ganz weit weg.,. Vielleicht noch weiter als in
der Zeit der Wolke 7.


Aber noch ein Tipp für Eltern: Denkt dran, euch als Mann und Frau zu sehen. Nicht als Mama und Papa. Versucht trotz Baby-/Kinderalltag jeden Tag auch erotische (nicht Sex) Momente zu erhalten. Um dich aufeinander zu freuen. Ruft euch tagsüber an und erzählt 30 Sekunden erotische Phantasien für einen Moment der Zweisamkeit. Du hast gerade an seinen harten Schwanz / ihre nasse Muschi gedacht. Da kommt man dich ganz anders abends nach Hause...

Nur verweigern darf man sich dann nicht!!! Logo. Auch ohne das ganz große Programm (ausgehen, Theater, Essen und erst im Morgengrauen todmüde zum Sex kommen, ist dann nicht)
Wozu sind wir eigentlich hier?
Was mir noch gerade dazu einfällt: Warum gibt es denn Seiten wie den Joyclub? Genau aus diesem Grund. Wenn alle monogam und treu wären, wäre diese Seite nicht existent.

Aber wie gesagt: niemand braucht eigentlich so eine Seite wie Joyclub, denn wenn in einer Beziehung die Liebe und der Eros lebt, dann stimmt doch alles. Daran sollte man arbeiten.

Ich denke das ist viel nachhaltiger als die Flucht aus der Realität und ins Internet.
*********mme58 Mann
27 Beiträge
Die ursprüngliche Frage ...f
... hat mich deutlich berührt. Und überrascht. Ich kenne als Mann ebenfalls die Situation, wo ich plötzlich und aus unerfindlichem Grund ohne Lust auf Sex mit der Frau an meiner Seite bin. Das ist mir zudem mit mehreren Frauen "passiert". Nach einiger Zeit kam die Lust wieder zurück, ebenso ohne erfindlichen Grund. Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben einige Bemerkungen von mir dazu.

Auch Nachforschungen zu meinem o.g. Erleben - "intern" wie literarisch - blieben ohne Erfolg. Da eine deutliche Verbindung zwischen Kopf/Verstand und eigener Lust besteht, gibt es wohl in diesem Bereich Situationen, in denen der Mensch anders re-agiert als er selbst -und ggf.andere- es erwarten. Und vielleicht liegt es sogar an der Erwartung an sich. Man(n+frau) meint (der Kopf/Verstand) ja oft, Sex geht irgendwie immer. Eben nicht. Andere Bedürfnisse und Umstände allgemein bilden ein Konglomerat, in dem dann auch mal die Lust einfach so versiegen kann. Es dann willentlich zu ändern, hat zumindest bei mir seinerzeit nicht funktioniert.
Interessant war lediglich, dass Lust auf fremde Haut schon vorhanden war, ich diesem Impuls jedoch nicht nachgeben wollte. Auch der Spass mit mir selbst war, mit "optischer Unterstützung" wohlgemerkt, trotzdem immer wieder+weiter möglich. Ob ich heute in einer Liebesbeziehung in einer solchen Situation ggf. fremde Haut ausprobieren würde, weiß ich nicht. Auch ich als Mann -oder gerade als Mann !??!- bin an der Stelle verletzlich. Weiß ich doch um die "Gefahren" von Verlust oder Ablehnung. Gerade hier ist tiefes und authentisch ausgedrücktes Vertrauen und die (intuitive) innere Stimme wesentlich, wenn es -und sei es lediglich als Probe statt auf Dauer- funktionieren soll.

Letztlich habe ich es als eine Laune der Natur abgehakt und es so lassen können. Auch wenn bei mir die schon in jungen Jahren aufgetauchte Frage bleibt, ist der Mensch nun monogam oder polygam veranlagt. Vielleicht wechselt die Veranlagung zu verschiedenen Zeiten ohne einen konkret zu erlebenden Grund.

Was habe ich als Rat? Zuerst mal meine Hochachtung+Anerkennung+Respekt vor so viel Offenheit, Ehrlichkeit und Mut in einer solchen Situation. Dadurch kommt für mich auch sehr viel Herzlichkeit rüber. Von Beiden, auch wenn wohl lediglich eine Person schreibt/sich mitteilt.
Das an sich ist aus meiner Sicht schon wirklich auszergewöhnlich in der heutigen Zeit und absolut nachahmenswert. Auch wenn Beide immer wieder bzw. zeitweise dauerhaft der (Selbst-)Zweifel packt.
Ich selbst habe gerade wieder ein Phase mit solchen (Selbst-)Zweifeln durchlebt. Die Lösung war und ist, sich hineinzubegeben ohne zu wissen, wann es vorbei oder gelöst ist. Das ist auch heute noch der Preis, trotz oder gerade wegen des mittlerweile so prall gefüllten Lebens.

Wesentlich ist m.E. die Absicht, dem anderen immer herzlich in Liebe (inclusive(!!!) Wut/Ärger/Ent-Täuschung u.m.) verbunden zu SEIN. Und auf die bereits genannte intuitive innere Stimme - genau, welche gleich ist es denn noch, oft sind´s ja mehrere !?!?! - zu hören und dementsprechend zu handeln. Alles weitere "regelt" das Leben wohl von selbst. Das ist meine Erfahrung.

In diesem Sinne

herzlich
Auch
ich kenne das Gefühl nur zu gut.
Ich sehe meinen Ehemann mittlerweile mehr als meinen Freund und Lebenspartner, aber Gefühle, ich meine sexuelle, sind schon lange abhanden gekommen. Ich weiß, wie es sich anfühlt,wenn man einen Mann begehrt, da ich seit sieben Jahren einen Liebhaber habe. Ob es auch noch so wäre, wenn ich mit diesem Mann zusammen wäre? Keine Ahnung, aber die Chemie stimmt.
Auch in meinem Fall ist es so, dass ER klammert, bzw. ich das Gefühl habe....
Auch ich habe viele Bücher gelesen, Spielzeug gekauft (z.b. eine Schaukel) und Reizwäsche. Doch was nützt das alles wenn man sich zwar begehrenswert fühlt, aber den Partner nicht mehr begehrt.
Vor einiger Zeit haben wir als Ehepaar auch darüber gesprochen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich das weiterhin so möchte. Er gibt sich Mühe, doch ich empfinde nichts, wenn er mich küsst. Wir haben zwar noch regelmäßig Sex, doch es ist in erster Linie Triebbefriedigung für mich. Doch, ich bekomme einen Orgasmus bzw. helfe selbst nach...
und akzeptiere die Situation so wie sie ist. Denn erfüllter Sex ist nicht alles im Leben. Wir haben drei Kinder, Hund und Haus. Und es ist wie so oft, die Angst dabei eventuell das gute und bequeme Leben zu verlieren.
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