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Gefährliches Doppelleben wegen verzehrender Sehnsucht

****ot2 Mann
10.218 Beiträge
Vielleicht würde es mir guttun die Grenzen meiner Beziehungen und meine Ketten mehr zu lockern, mir mehr zu erlauben, mehr zu wagen. Sexuell.
Liebe bekäme ich damit zwar nicht, aber vielleicht ist der Hunger dadurch irgendwann gestillt oder zumindest gemildert. Es wäre allerdings wirklich ein Experiment

Als Dame und allein einen Swingerclub aufsuchen????
Sorry, war jetzt nur so ein trivialer Gedanke von mir...

Ernsthaft,
ich bedauere, dass du mit deinem lover nicht mal (entsprechend meinem Vorschlag) über die Notwendigkeit der Heimlichkeit diskutiert hast.
Naja, wäre aber nur mein Bedürfnis gewesen darüber zu erfahren....
Lg
Gernot
**********bidum Frau
290 Beiträge
einmal wag ich es noch, bedauernd, dass der einwand, der nicht auf die schuldfrage, sondern auf wer spiegelt hier wem was zielen sollte, aus der diskussion verschwand. auch diesmal nicht provokant gemeint, sondern aufgegriffen, weil es mir nicht fremd scheint.

Wer meine Beiträge gelesen hat, weiß dass ich kein gesunder Mensch mit einer normalen Biografie bin.

ich habe alles, aber bestimmt keine normale biografie und über weite teile derselben hätte ich mich auch nicht als gesund bezeichnet. aber das festhalten am leiden wird vom anfänglichen schutz vor noch mehr leid ganz gern auch zur bequemlichkeit, zum schutz vor mündigkeit. irgendwann erstarrt man im kranksein, vergisst, dass man auch anders könnte (von wirklich unheilbaren erkrankungen ganz abgesehen - und selbst denen kann man sich ergeben oder aber einen weg finden, sich mit ihnen zu arrangieren) und die wirklich schweren entscheidungen prallen am krankpanzer ab. man kann ja nicht. das schafft man nicht. in dem zustand. und überhaupt.

du schreibst eingangs, dass dich das festhalten am festgefahrenen krank gemacht hat. weshalb also im selben fahrwasser weiter machen? um "krank" (an körper, geist oder liebesfähigkeit) zu bleiben?

das soll nun keine handlungsanweisung zur trennung oder sonstwas sein. bloß ein weiterer punkt den ich hinterfragenswert finde, wenn ich deine texte lese. vielleicht sogar weit vor should i stay or should i go? gereiht und wie zimmere ich mir mein kleines, sicheres unglück weiter zurecht?
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******l13:
Ich verwissenschaftliche Gefühle gerne. Sie machen dann nicht soviel Angst *zwinker*

Als (vermeintlicher) Selbst-Kopfmensch musste ich gerade lachen. Meine erste Assoziation war: "Wenn ich mir die Augen zuhalte, ist der andere nicht mehr da" *lach*

Wobei das Perfide daran ist es besser zu wissen und es dennoch zu tun. Ich überlege gerade, was ich daraus für mich lerne *gruebel*

Das Tolle ist übrigens, so meine bisherige Erfahrung: Die Verwissenschaftlichung ändert nichts an dem Gefühlserleben. Ich habe in jüngeren Jahren Liebe mal nur auf Konditionierung runtergebrochen. War ganz unterhaltsam, war aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Wobei, das Erklärungsmodell war schon ziemlich klasse. (Zumindest für meine damaligen Verhältnisse.)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Für
Mitleser ist das schon faszinierend, wie sich nicht nur ein Anzug eingestellt hat, sondern so etwas wie Altersweisheit.

Und auch Lost Soul wird ihre Erfahrungen machen, ob wissenschaftlich oder nicht. Das Leben ist der beste Lehrmeister.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Es ist schon Alles gesagt aber eine Aussage reizt mich zur Reaktion:

Der Liebhaber will nur eine Affaire, bezweifelt aber die wahre Liebe der TE? Was erlaubt der sich? Auf die große Liebe hat ER doch nun wirklich keinen Anspruch. Bereitet er - bewusst oder unbewusst - schon die Schuldfrage für seinen Absprung vor, wenn's ihm zu stressig wir?

Liebe TE, Du hast da zwei getrennte Problembeziehungen. Die Eine ist ganz sicher nicht die Lösung für die Andere. Nimm Dir was Du in Deiner fragilen Lage kriegen kannst aber lass Dich nicht verarschen.
****ot2 Mann
10.218 Beiträge
Das kann natürlich sein.
Dass die TE nur einem Kerl aufgesessen ist, der zusätzlich zu seiner Ehe noch ein wenig "Abwechslung" wünscht.
Ähnliches erfährt man ja quasi stets aus seinem erweiterten Umfeld.
Wenn sich eine junge Frau mit einem verheirateten Mann mit kleinen Kindern "einlässt". Weil es - Liiiieeebe - ist.
Beim Lackmus-Test, ob dieser Mann seine Gattin nun für seine Liebe verlässt, ziehen diese Männer in aller Regel den Schwanz ein. Selbst dann, wenn aus dieser "Liason" neues Leben erwächst....
Wie blöd kann man eigentlich sein? und sich von einem (nicht getrennten) verheirateten Mann mehr erhoffen als "körperliche Nähe" ?
Lg
Gernot
Wie blöd kann man eigentlich sein? und sich von einem (nicht getrennten) verheirateten Mann mehr erhoffen als "körperliche Nähe"

Den Satz find ich mal daneben...
Es gibt wohl genug die ihre Familie verlassen. Die sich neu verlieben u die Konsequenzen ziehen. Wenn sie immer vernünftig sein könnten, würden sie sich dann erst verlieben?

Wenn das immer so einfach wäre... Ist es halt nicht. Es gibt nun mal kein Lehrbuch Bund man darf in seinem Leben auch Fehler machen.
Wenn wir perfekt wären, wären wir wohl nicht hier.
Wenn ich meinen Bekanntenkreis ansehe, denke ich auch wie kann die nur bei dem Fremdgänger, Säufer oder dem Schläger bleiben.
Ganz einfach, es ist deren Leben u nicht meins und ich bin bestimmt nicht besser.
Guten Morgen
@****ot2
Ich persönlich würde niemals einen swingerclub aufsuchen. Weder alleine noch in Begleitung.
Erotik und körperliche naehe sind etwas ganz anderes für mich.

Ich glaube auch nicht, dass er bereits Vorbereitungen trifft es zu beenden. Er hat ständig Panik davor, dass ich es beende. Ich bin nicht abhängig von ihm.

@*******rest Du hattest schon geschrieben, dass unsere Affäre auch eine sehr romantische Komponente durch die Vergangenheit hat. Das stimmt und das ist uns sehr wichtig. Der Sex ist auch sehr erfüllend für beide. Aber ich habe keine große Angst dass er mich verlässt. Meine Welt würde dann nicht zusammenbrechen. Ich hatte vor ihm schon eine Affäre.

Irgendjemand hatte hier schon einmal geschrieben, dass mir vielelicht auch noch nicht der richtige Mann begegnet ist. Jemand der mir Geborgenheit gibt wenn ich alles hinter mir lasse. Das stimmt schon...
Aber welcher Mann will schon in dieser Rolle sein. Der würde mir leid tun und/oder er hätte meine Hochachtung verdient.

@****ia
Ich sehe das auch so wie du. Natürlich gibt es Männer die ihre Familie verlassen. Ich erwarte es auch von meiner Affäre gar nicht.

@**********bidum
Nicht die Ehe mit meinem Mann hat mich krank gemacht. Das war schon in der Kindheit und Jugend. Ich bitte um Verständnis, dass ich dies hier nicht detailliert ausbreiten möchte. Er hat mir nur als Ehemann körperliche und emotionale Wärme vorenthalten. Das ist auch nicht eingebildet von mir, sondern er weiss das ganz genau. Wurde auch schon in Paartherapie "bearbeitet".
Und ich Ruhe mich nicht in meiner Krankheit aus. Das eben ganz bestimmt nicht. Ich kämpfe ständig um das beste aus dem Gegebenen zu machen. Ich hatte bereits geschrieben, dass ich eine "hochfunktionalen Hülle" habe. Von außen betrachtet bin ich stark, erfolgreich und wirke auch sehr positiv und gesund (glücklicherweise habe ich wirklich auch eine sonnige Seite in mir). Ich wirke nicht krank weil ich es eben in vielen Bereichen nicht zulasse. Wenn sich hier jemand mit psychischer Krankheit auskennt, der weiss dass gerade emotionale Überforderung ein Auslöser für einen "Zusammenbruch" sein kann. Das konnte ich bisher nicht wagen weil ich immer beruflich und gesellschaftlich funktionieren wollte. Es hat auch super geklappt.

Ich sollte mir eher den Vorwurf machen, dass ich mich eben nie in der Krankheit ausgeruht habe. Denn dann hätte ich vielelicht die richtige Behandlung bekommen, oder ich hätte mich mehr auf das konzentriert was meine Bedürfnisse sind. Mir wurde das oft geraten aber ich habe mir nie diese Auszeit genommen.

Das sollte ich jetzt tun.

Ich kann mich im übrigen gar nicht genug bei euch bedanken, einige von euch haben mich wirklich sehr beeindruckt. Nicht nur mit eurer Emphatie sondern auch mit der Qualität eurer Beitrage. Ich bin noch kein zahlendes Mitglied daher kann ich mich nicht bei euch bedanken oder melden. Viellecht hole ich das noch nach.
@LostSoul
Wenn sich hier jemand mit psychischer Krankheit auskennt, der weiss dass gerade emotionale Überforderung ein Auslöser für einen "Zusammenbruch" sein kann.


Liebe @*****oul.
Die wiederholte Betonung Deiner psychischen Krankheit, welche aus Deiner Kindheit/Jugend resultiert, irritiert mich ehrlich gesagt ein wenig.
Nicht, weil ich sie anzweifeln würde. Vielmehr halte ich es - mehr oder weniger - für normal.
Ich kenne eigentlich niemanden, der nicht in seiner Kindheit oder Jugend Traumen davongetragen hat, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie stark und heftig Muster wirken können, die sich in Kindheit und Jugend durch Familie und Umfeld manifestieren können.
Narzisstische Persönlichkeitsstörungen z.B. sind - mal wenig, mal stark - so weit verbreitet, daß man sagen muß, sie sind Teil unserer Kultur.
Aber auch Menschen mit anderen psychischen Phänomenen sind durchaus in der Lage, sich in ihrer Persönlichkeit zu entwickeln, zu wachsen und in die Richtung eines eigenverantwortlichen Lebens zu streben.

Und was den Zusammenbruch angeht: Er ist in vielen Fällen der nötige Impuls, den Menschen brauchen, um sich überhaupt auf den Weg zu machen, um überhaupt erste Schritte in Richtung Eigenverantwortlichkeit zu gehen.
Und ich weiß auf nicht, ob ich den Auslöser "emotionale Überforderung" nennen würde.
aber es stimmt schon, daß es sich so anfühlt.
Für mich werden Zusammenbrüche dadurch ausgelöst, daß ich das Gefühl habe, mit meinem musterhaften Verhalten nicht weiterzukommen, quasi mit dem Rücken an der Wand zu stehen, glaube, keine Option mehr zu haben.
Der Zusammenbruch ist dann häufig deshalb hilfreich, weil ich mich in dem Moment so entspanne, daß ich eher bereit werde, die innere Perspektive zu wechseln.

lg erwil
Aber welcher Mann will schon in dieser Rolle sein. Der würde mir leid tun und/oder er hätte meine Hochachtung verdient.

Das ist der falsche Ansatz. Wer immer das tut, und es wird wohl jemand tun(sofern dein Beuteschema das zuläßt), wird gute Gründe dafür haben, muß niemandem leid tun und hat dafür auch keine besondere Hochachtung verdient.Das ist kein karitativer Akt, sondern ein gutes Stück Egoismus. Auch in "deinem Fall ".Geh ungeprüft davon aus.

Da weiß ich sehr genau, wovon ich rede *zwinker*
Caritativ
Lol...

@*******rest : du hast recht

Aber es gibt viele die so denken. Stimmen die sagen jemand muss sich erstmal aus einer Beziehung lösen, selbstständig sein und dann einen Partner finden. Alles andere wäre falsch und belastend für den neuen Partner.

Schöner Fahrplan.
Alles andere wäre falsch und belastend für den neuen Partner.

Was falsch und belastend für den neuen Partner ist, soll der ruhig selbst entscheiden. Der ist schließlich schon groß.
Problematisch könnte es eher für dich sein, weil zwei belastende Baustellen zu bearbeiten sind.Wobei man sich Begegnungen ja nicht immer aussucht.
********weiz Mann
10.714 Beiträge
. Stimmen die sagen jemand muss sich erstmal aus einer Beziehung lösen, selbstständig sein und dann einen Partner finden. Alles andere wäre falsch und belastend für den neuen Partner.


Ob das ein "Schöner Fahrplan" ist oder nicht, hängt ganz von dir ab.
Manche von uns lösen sich vor dem Ende, manche nachdem Ende aus einer Beziehung.
Manche sind so in sich ruhend, dass sie selbstständig sind, ohne es beweisen zu müssen. Andere hageln sich von Beziehung zu Beziehung.

Oft halten uns Verlustängste länger in einer Beziehung, als uns gut tut.
Wir reden uns ein, dass das "Gefängnis" gar nicht so schlecht ist, es gibt da soviel Gutes, machmal steht auch die Tür offen, scheinbar gibt es soviele Freiheiten und immer ein warmes Essen. Das gefährlich dabei ist, wir spüren, dass wir für diese Sicherheit einen Teil von uns aufgeben und fangen an uns zu zweifeln...werden schwächer und schwächer und haben immer weniger Kraft zu uns und unseren Bedürfnissen zu stehen.

Was bleibt? "Dornrösschen" wird auf den Prinzen warten, der ihr die gesuchte Geborgenheit verspricht und die Kraft gibt endlich ihr Leben zu leben. *zwinker*

Meines Erachtens bringt es nichts, dass zu machen was andere einem aufdoktrinieren. Du solltest in dich horchen, fühlen was jetzt für dich gut ist. Wenn du das Gefühl hast, dir sind deine Beziehungen, die Bindung zu viel oder sie fühlen sich falsch an. Wenn du gar nicht mehr weisst, ob du das bist oder ob nur nur das machst, um die Beziehungen zu erhalten. Dann versuche dich davon zu befreien, probiere deine Verlustängste zu überwinden. Dann versuche dich erstmal zu sortieren und neu zu finden.
Schöner Fahrplan

Genau so seh ich das auch, wer von uns hat nicht schon alle Pläne u Vorsätze u das was in der Realität daraus geworden ist, mit ansehen "müssen".
Es geht hier auch nicht darum sich zu entschuldigen o zu rechtfertigen.
Ich selber hab nach meiner so unglücklichen Affäre nach einiger Zeit "ungewollt" eine weitere gehabt, dieser Mann war das beste was mir je passieren konnte. Hier gab es nie ein Drama, jedoch auch nie eine Erwartung.
Alles was ich brauchte hab ich bekommen. Dafür hat mich halt keiner vom Bus abgeholt u zu Familienfeiern begleitet *zwinker*
@erwil: Traumata sind unterschiedlich...
..und werden unterschiedlich erlebt. Ich würde mir niemals anmaßen die Geschichte einer Person mit der einer anderen zu vergleichen. Auch wenn es objektiv große Unterschiede gibt. (Zb Gewalt/Foltererfahrung in der Kindheit vs Mobbing in der Schule) das sind völlig unterschiedliche Dimensionen und können auch ganz unterschiedlich erlebt werden. Erwil, Du deutest an, dass jeder eine schwierige Vergangenheit hatte und Traumata davongetragen hat. Das mag sein. Aber das ist mir viel zu einfach.

Es gibt genug Menschen die ohne einschneidende schlechte Erfahrungen ständig bei Coachs sitzen und an ihrer Persönlichkeit arbeiten. Es gibt aber auch Menschen die so schweres erlebt haben, dass sie sozial und emotional völlig "verkrüppelt sind". Deren Behandlung hat eine völlig andere Qualität.

Solche Deutungen würde ich auch lieber den Betroffenen selbst, und geeigneten Fachleuten überlassen.

Und "Zusammenbrüche" nur als heilbringende Impulse zu sehen ist mir auch zu einfach. Ich weiss wohin das Menschen bringen kann wenn die Begleitumstände nicht stimmen.

So dass war jetzt an meinem Thema vorbeigeschrammt, aber ich konnte das so nicht stehen lassen.


Falls ich dich falsch verstanden haben sollte Erwil - sorry.
**********bidum Frau
290 Beiträge
wie bereits angedeutet, ich picke mir ausgerechnet den krankheitsteil aus deiner geschichte, weil ich darauf anspringe - wegen meiner geschichte. und aus der heraus betrachtet meine ich (ohne wahrheitsanspruch): du interpretierst das "ausruhen auf der krakheit" verkehrt herum. es mag sein, dass du das nach außen hin nie getan hast, für mich klingt es, als würdest du dir nach innen hin einen subjektiv gesehen wohligen krankenplatz eingerichtet haben, der dir zwar immer wieder leidensdruck verschafft, aber die angst davor etwas dagegen zu tun, scheint immer noch größer.

Ich sollte mir eher den Vorwurf machen, dass ich mich eben nie in der Krankheit ausgeruht habe. Denn dann hätte ich vielelicht die richtige Behandlung bekommen, oder ich hätte mich mehr auf das konzentriert was meine Bedürfnisse sind.

für die umwelt hast du dich vielleicht nie ausgeruht. aber was ist mit dir? wer, außer dir selbst versagt dir die richtige behandlung oder die konzentration auf deine bedürfnisse? wer, außer dir selbst versagt dir, dich mit dir auseinander zu setzen? wer, außer dir selbst sagt dir im moment, auf deine eingangsfrage bezogen: ich ertrage die situation nicht, also muss ich lernen sie zu ertagen? wer, außer dir selbst sagt: ich muss es ertragen, für eine änderung bin ich zu schwach, ich bin ja krank?
@libidoadlibidum
Das habe ich nun doch bereits mehrfach geschrieben, dass ich das jetzt machen möchte *g*
**********bidum Frau
290 Beiträge
gesagt ist noch nicht gemacht.
mir schien der einwand deshalb relevant, weil man manchmal an ecken nach veränderungsmöglichkeiten sucht, die noch viel zu weit weg sind und erst der staub in den eigenen hirnwinkeln etwas aufgewirbelt gehört, als voraussetzung, änderung überhaupt erkennen und annehmen zu können. auch die eigene.
Solche Deutungen würde ich auch lieber den Betroffenen selbst, und geeigneten Fachleuten überlassen.

Wer sagt Dir, daß ich nicht Betroffener bin? *schiefguck*

Weißt Du, es gibt tatsächlich viele, viele Menschen, mit denen ich nicht die Biographie tauschen wollen würde - und vermutlich möchte auch niemand die meinige erlebt haben müssen.
Letztlich hat jeder seine eigene Hölle, in der er lebt, oder aus der er kommt.
Und es stimmt: Die lassen sich nicht vergleichen.
Aber alle haben sie eines gemeinsam:
Sie sind jeweils die Hölle desjenigen, der sie bewohnt. Und wie jeder mit seiner eigenen Biographie und den entsprechenden inneren Höllen umgeht, liegt leideer gnadenlos in der eigenen Verantwortlichkeit.
Und da kenne ich ebenso Menschen, die schwersten sexuellen Mißbrauch in der Kindheit erlebt haben und dennoch gelernt haben, einen eigenverantwortlichen weg zu beschreiten wie auf der anderen Seite des Spektrums Menschen, bei denen es (scheinbar) "nur" darum geht, daß sie aus einem überbehütetem Elternhaus kommen und sich bis ins hohe Alter dagegen wehren, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen.

All diese Biographien sind nicht vergleichbar.
Gemeinsam ist ihnen, daß es nicht hauptsächlich davon abhängt, wie schwer die Traumata der Kindheit sind, ob man sich überhaupt auf den Weg macht.
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Aber gemeinsam ist es ihnen, dass jeder sich dann auf den Weg macht, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Und wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, kann auch wiederum nur jeder selbst entscheiden. Eine gute Bekannte von mir, die Psychologin ist, hat einmal geäußert: "Früher dachte ich auch immer, man müsste jedes Kindheitstrauma bearbeiten. Aber mittlerweile denke ich, es ist auch ganz gut, manche Dinge ruhen lassen zu können, weil es einfach zu viel kaputt machen würde, es wieder aufzurühren, und zu lernen, mit ihnen zu leben."

Das folgende geht in einige Richtungen / an einige Beiträge hier im Thread: Jemanden in eine Therapie hineinquatschen kann man sowieso nicht - und wenn man es könnte, würde nichts dabei herauskommen.
@rückenwind
jepp
****54 Mann
3.576 Beiträge
Frage: Bleibt also als Antwort aus dem Eröffnungsposting
Wie kann ich lernen, dass mir das (beschrieben) reicht und ich zufrieden werde?

Da Du nun wachgeküsst bist - endlich nach einem halben Leben: hoffentlich gar nicht und versuche, dass DU Dein Leben darauf einrichtest.
**********bidum Frau
290 Beiträge
ein weiterer gedankenfetzen, der mir irgendwie näher betrachtenswert scheint. auch hier nicht darauf zielend, dir zu raten, dieses oder jenes zu tun, abgesehen von einfach mal hinterfragen.

Aber ich sollte doch zufrieden damit sein, dass ich jetzt jemanden für Herz und Körper habe ohne meine Ehe aufgeben zu müssen?

schreibst du, lost soul, eingangs. und da frage ich mich: wenn du also körper UND herz auslagerst, was ist dann in der ehe? welche rolle kommt ihr denn zu, welchen anteil in dir bedient sie, sofern man diese ehe nicht als bloße zweckgemeinschaft damit die zeit vergeht, betrachtet, schließlich sprichts du immer noch von liebe. aber welche form der liebe ist es? eine freundschaftliche. eine mütterliche? eine kindliche? eine gewohnheit gewordene? eine ich schulde sie dir für dieses oder jenes-liebe? usw.

was gibt dir deine ehe, das dir das andere nicht gibt. es muss genug sein, dass du sie nicht loslassen willst. wenn du sie nicht loslassen willst, was sind dann also die positiven punkte, die, die dich bleiben lassen. sicherheit? geborgenheit? vertrauen? rückhalt? materielle gründe?

du willst zufrieden werden. auf welchem weg dir das gelingt, wage ich dir nicht vorzsuchreiben. aber der blick auf die dinge, die man hat, statt sehnsüchtig oder neidisch auf die andere seite des zaunes zu schielen kann dinge manchesmal relativieren oder gerade rücken.

mir erschließt sich aus deinen texten nicht, was du an deiner ehe schätzt. vielleicht bietet sie dinge, die umgekehrt andere vermissen und um die dich diejenigen beneiden, die du beneidest, weil deren männer sie noch begehrend ansehen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********bidum:
gesagt ist noch nicht gemacht.

Hier möchte ich dazu ermutigen den Ball flach zu halten. Der Thread ist keine Woche alt, die TE hat ihr Bedürfnis nach Veränderung und Veränderungsunterstützung erfahren und du - so klingt es ein wenig für mich - hältst ihr vor sie würde ja nur erzählen und nicht machen: Come on.

Selbst, wenn ein halbes Jahr vergangen wäre, wäre es die Sache der TE. Sich aus der Kalten innerhalb von drei, vier Tagen einen geeigneten, idealerweise passenden Berater oder Therapeuten suchen... mach mir das mal vor. Vor allem bei krankenkassenabrechnungsfähigen, die üblicherweise ein halbes Jahr Wartezeit haben.

Aus meiner Sicht ist in dem Thread alles Wesentliche gesagt. Die TE hat einige Anregungen verschiedenster Couleur geliefert bekommen, ein jeder von uns welche Bedürfnisse auch immer befriedigt, "Auftrag erfüllt" *lach*
**********bidum Frau
290 Beiträge
@ vesuchender
Hier möchte ich dazu ermutigen den Ball flach zu halten. Der Thread ist keine Woche alt, die TE hat ihr Bedürfnis nach Veränderung und Veränderungsunterstützung erfahren und du - so klingt es ein wenig für mich - hältst ihr vor sie würde ja nur erzählen und nicht machen: Come on.

mein ball ist ziemlich bodennah, auch wenn es auf dich anscheinend anderen anschein hat. ich spreche auf einen bestimmten punkt in den erzählungen der te an, weil ich darin bekannte vermeidungsstrategien erkenne oder zu erkennen glaube. ich vermute hier einen blinden fleck, der, wenn er blind bleibt, ein ewiges im kreis drehen bewirkt, aber nicht die wirkliche veränderung, so sehr man sie auch will.

verändern wollen ist einfach. wirklich verändern nicht. mehr mein ich gar nicht.
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