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Gefährliches Doppelleben wegen verzehrender Sehnsucht

Gefährliches Doppelleben wegen verzehrender Sehnsucht
Liebe Leser,
Ich habe meinen Beitrag in drei Sparten markiert falls es euch zu lang ist. (Vorgeschichte, Situation und Fragestellung). In der Vorgeschichte sehe ich aber meine Probleme von heute.

Vorgeschichte:
Meine erste Liebe ist heute mein Ehemann. Leider lief es nicht besonders gut für mich. Ich erfuhr nur emotionale und körperliche Abweisungen von ihm. Ich war jedoch so verliebt, dass ich mich nicht trennen konnte. Hatte ich mal die Kraft dazu, eroberte er mich zurück. Die Jahre vergingen und ich litt schon immer unter der fehlenden Leidenschaft in unserer Beziehung/Ehe. Ich weinte nachts vor Verlangen und Einsamkeit, und wehrte dennoch Annäherungsversuche von anderen Männern ab. Zusätzlich zu meiner schwierigen Kindheit und Jugend prägte mich diese Erfahrung natürlich auch. Ich fühlte mich sehr einsam und verloren, und die Sehnsucht zerfraß mich von innen. Ich war unglaublich neidisch wenn ich ein turtelndes Pärchen sah, oder eine Frau die offensichtlich von ihrem Partner begehrt wurde. Ich wurde chronisch depressiv aber ich funktionierte trotzdem immer fast einwandfrei.
Irgendwann wendete sich das Blatt. Ich begehrte ihn plötzlich nicht mehr. Seit über zehn Jahren ist dies nun so - ich sehe ihn nicht mehr als Mann an den ich erotisch begehre. Wir hatten eine lange paartherapie, ich las viel darüber.
Ich schlafe nicht mehr mit ihm und kann mir keinesfalls vorstellen es je wieder zu tun. Trotzdem lieben wir uns (er hat im übrigen auch sehr liebe Seiten an sich). Er ist sogar so offen, dass er eine offenen Beziehung vorgeschlagen hat. Ich dürfe mir körperliche Liebe woanders "holen", solange wir unsere Ehe nicht aufgeben.
Das konnte ich mir nicht vorstellen. Wenn ich liebe und begehre dann mit Haut und Haaren.

Situation jetzt:
Letztes Jahr habe ich jemanden aus meiner Vergangenheit getroffen. Ironischerweise lernte ich ihn damals noch vor meinem Mann kennen. Wir waren "verknallt" ineinander aber ich war damals so jung, naiv und ängstlich, dass ich ihm einen Korb gab und ihm aus dem Weg ging. Wir trafen uns nie wieder, bis eben vor ca 6 Monaten. Es war wieder Liebe auf den ersten Blick! Nur hat er jetzt Familie und ich einen Ehemann. Seine Ehe ist auch unerfüllend. Seine Frau will keinen Sex mehr mit ihm, verbietet ihm aber jegliche Alternativen. Er müsse eben ohne Sex leben. Sie brauche es ja auch nicht. Alles andere sieht sie als Betrug an. Er tut wirklich alles für sie und die Familie. Einfach alles. (Ich beneide sie dafür; mein Mann hingegen einer der der unachtsamsten Menschen die ich kenne). Er will seine Familie auch nicht verlassen. Genausowenig wie ich meinen Mann verlassen möchte.
Wir haben eine Beziehung angefangen. Eher ein gefährliches Doppelleben da wir beide recht bekannt sind in der Stadt. Wir lieben uns wirklich sehr. Es ist wie wenn wir versuchen würden das Versäumnis der Vergangenheit wieder gutzumachen. Die Sexualität zwischen uns ist wie Medizin. Ich merke jedesmal wie ich dadurch lebendig werde, wie es meine Dunkelheit wegspült und meinen Hunger stillt. Aber es ist immer nur heimlich, kurz und selten. Wir sind jedesmal wie gehetzte Tiere die ein Refugium suchen. Die Sehnsucht bleibt und es ist sehr gefährlich. Ich möchte ihn öfter haben und vermisse ihn und den Sex mit ihm. Seine Frau hingegen bereitet mir Albträume, weil sie es nie tolerieren oder gar verstehen würde. Es würde im Chaos enden!! (Dann muss ich mich wieder an Euch wenden)

Problem / Frage:
Ich weiss nicht ob mir diese Konstellation mit den kurzen seltenen Treffen reicht - mich nervt es an mir selbst, dass ich unzufrieden bin. Aber ich sollte doch zufrieden damit sein, dass ich jetzt jemanden für Herz und Körper habe ohne meine Ehe aufgeben zu müssen? Wie kann ich lernen, dass mir das reicht und ich zufrieden werde? Ich fürchte, dass ich durch meine Ehe eine Art Komplex entwickelt habe: ich fühle mich nie satt, habe immer physisch spürbare Sehnsucht in mir. Es schmerzt richtig in der Brust!! habe immer das Gefühl der ersten Liebe beraubt worden zu sein.
Vielleicht gibt es Leser die in einer ähnlichen Situation sind oder waren. Ich freue mich wirklich über jeden Beitrag.

Lost Soul
*********nd_69 Frau
7.365 Beiträge
Liebe LostSoul,

wir Menschen wollen oft "alles" - und das bedeutet, dass alles nach unserem Kopf gehen soll. Und mit "Kopf" ist hier der Wille gemeint. Wenn es anders ist, als wir uns vorgestellt haben, neigen wir zur Unzufriedenheit. Dazu kommen tradierte Wertvorstellungen, gesellschaftliche "Zwänge", unreflektiertes Rollenverhalten - einfach alles, was unser tägliches Leben einfacher macht, weil wir "nach Schema F" handeln können und uns nicht ständig neu orientieren müssen.

Aber das Leben geht oft seltsame Wege, mir scheint es in deinem Fall genau so zu sein.

In einer ziemlich ähnlichen Situation war für mich hilfreich, die Situation annehmen zu können wie sie ist, und nicht ständig mit mir selbst kämpfen zu müssen, weil ich manches nicht aufgeben wollte, manches haben wollte und anderes scheinbar nicht akzeptieren konnte.

Irgendwann aber ist der Knoten geplatzt und ich konnte endlich akzeptieren, dass es auch andere Wege gibt glücklich zu sein als die, die man in Hollywoodfilmen sieht. Und vielleicht, wenn du es schaffen solltest, nicht mehr so streng mit dir selbst zu sein, und deine neu gewonnene Leichtigkeit sich auch auf die Menschen die um dich rum sind überträgt, vielleicht passieren dann die Dinge, die du dir wünschst, von ganz alleine.
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Ähnlich
Wenn ich mir die Beschreibung Deiner Ehe angucke, dann erkenne ich viele Dinge, die ich selber auch erlebt habe - besonders Deine Zweifel am Schluss, ob Du Dich nicht irgendwie zwingen kannst, glücklich zu sein.

Konnte ich nicht. Mir half eine Therapeutin dabei , den Weg aus der Lüge zu finden, zu der meine Ehe geworden war. Und damit auch den Weg aus dem ständigen Frust, der Hoffnungslosigkeit und der beginnenden Depression.

Allerdings hatte ich nur eine Baustelle und nicht noch eine Zweit- Beziehung, die mir auch nicht alles geben konnte, was ich zum Glück brauchte.

Eine Erfahrung will ich aus dieser Zeit weitergeben: wenn mein Gefühl mir sagt, dass eine Situation so nicht stimmt, dann stimmt sie für mich nicht. Auch ich habe ein Recht auf mein Leben und meinen eigenen Weg ... den herauszufinden allerdings nicht so einfach war und auch Zeit brauchte.

Viel Glück ! *knuddel*
****hli Mann
1.230 Beiträge
eine verzwickte Situation ...
einerseits eine lieblose aber irgendwo doch liebgewonnene und funktionierende Ehe, andererseits die Erfüllung in der Liebe mit einem anderen Mann.
Dein Mann ist zu bewundern, da er dir diese Freiheit zugesteht, andererseits ist er aber auch nicht bereit die Ehe aufzugeben um dir die Freiheit zu geben glücklich sein zu können.
Ich weis nicht ob du mit der Lüge und der Ungewissheit leben kannst die dir dein neuer Partner zumutet. Denn diese Belastet wie du ja schreibst auch die neue Liebe denn. So lange er gebunden ist und seine Frau nicht bereit ist ihn frei zu geben wird es immer eine kurze gestohlene heimliche Liebe bleiben.
Ich wünsche dir viel Mut, die nötige Kraft und alles Gute!
****oie Frau
3.356 Beiträge
*******l13:
mich nervt es an mir selbst, dass ich unzufrieden bin.

warum nervt dich das?

nach dem was ich lese, hast du jegliches recht unzufrieden zu sein.

nimm das gefühl - nimm dich und dein bedürfnisse - an!

dein geliebter zeigt dir, was du dir wünscht als teil deines lebens. als normalen - entspannten - teil deines lebens.

was das leben mit deinem mann dir an positivem bietet, daß du daran festhältst, weiss ich nicht, da du dich dazu nicht äusserst.

ich kann dir nur raten: nimm deine gefühle ernst und gestehe sie dir auch zu! sie sind richtig!

*******l13:
Wie kann ich lernen, dass mir das reicht und ich zufrieden werde?

grundsätzlich finde ich es richtig, daß man lernt auch zufrieden zu sein. aber ich glaube nicht, daß es richtig ist, sich zufrieden zu geben mit etwas, daß einen nicht glücklich macht und daß man zu ändern selber in der hand hat.

und ich glaube, in genau so einer situation bist du.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich beginne
mal damit


Seine Frau will keinen Sex mehr mit ihm, verbietet ihm aber jegliche Alternativen. Er müsse eben ohne Sex leben. Sie brauche es ja auch nicht. Alles andere sieht sie als Betrug an.

weil es meine eigene Ausgangssituation vor etwas über 15 Jahren beschreibt. Wer gibt einer sich verweigernden Frau das Recht, im Verhalten ihres Mannes Betrug zu sehen, wenn sie ihn um sein Leben und seine (eheliche) Liebe betrügt?

Zu deiner Situation: es dauert seine Zeit, bis "Wunden" verheilt sind. Anfangs ist man sehr unsicher, man muss erst lernen, mit der Situation umzugehen. Und er muss auch in Kauf nehmen, dass seine Ehe darüber zerbricht. Hätte er wirklich daran viel verloren, könnte er nicht nur gewinnen? Wäre da nicht die Familie! Und die ist gleichzeitig seine Chance in Gesprächen mit seiner Frau, denn wenn er vor allem noch als Vater gebraucht wird, kann er verhandeln.

Mir persönlich wurde es eines Tages zu dumm, ich führte meiner Frau die möglichen Alternativen vor Augen und tat dann, was ich für richtig hielt. Das tat letztlich allen gut, gerade auch den Kindern, weil dann die Orientierung vorhanden war, statt ständig im Nebel herumzustochern. Manchmal bedarf es nur etwas Mutes, statt ständig Ausreden zu formulieren, warum nicht.

Übrigens meine ich auch, dass du dich nicht weiterhin festlegen solltest. Es kann sein, dass du plötzlich einen weiteren Mann treffen wirst, der deine Sehnsüchte sehr viel eher zu stillen vermag.
*******ane Frau
230 Beiträge
Schätze...
... was du hast und siehe das Positive darin.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt das Recht habe, dir einen Rat zu geben, zumal ich noch sehr jung bin.
Aber ich war auch in einer ähnlichen Situation wie du.
Eine andere Geschichte aber vielleicht hilft sie dir ein wenig?!

Ich hatte auch einen Mann ... verheiratet - und ich seine Affäre.
Wir liebte uns ... sehr ... unbeschreiblich ...
Doch das Zusammentreffen mit ihm war ... wie von dir beschrieben ... Immer heimlich. Immer zu kurz. Da auch er nicht gerade ein "Fremder" in der Stadt war und seinen Ruf hatte, durfte dies auch keiner erfahren.

So jung und naiv ich auch war setzte ich ihn unter Druck.
Er solle seine Frau verlassen. Sonst würde ich gehen.
Wir liebten uns. Ich wusste, ich würde nicht nur mir selbst wehtun, denn er tat ... so kurz die Zeit die wir jedes Mal auch hatten ... alles für mich.

Doch irgendwann wurde es mir zu viel. Ich war unzufrieden damit, dass ich nur so wenig Zeit mit ihm hatte. Ich wollte ihn ganz für mich.
Ich beendete es nach 2 Jahren.
Es tat sehr weh. Vor allem ihm dabei in die Augen zu sehen ... seinen Schmerz ...
Er akzeptierte dies anfangs nicht.
Doch als ich mich nicht mehr meldete, gab er auf.

Ich suchte inzwischen nach meinem nächsten "Glück".
Fand viele Menschen, versuchte ihn zu vergessen. Es zu verdrängen. Die Gefühle zu verdrängen.
Fing Beziehungen an, die einfach nicht gut enden konnten, weil ich nur ihn liebte.

Und da kam ich wieder zu ihm gekrochen.
Bat ihm um Verzeihung.
Ich wolle ihn wiederhaben.
Ich würde es akzeptieren, dass ich nur eine "Zweite" bin.

Er empfing mich mit offenen Armen. Mit Tränen in den Augen.
Ich bereute meine Dummheit, denn hätte ich nicht diesen Umweg eingeschlagen, hätte er ... vor allem aber ich ... nicht so viel Leid erfahren müssen.

Ich akzeptiere unsere Situation.
Es geht nicht anders, denn im Gegensatz zu mir hat er was zu verlieren und kann daher nicht nach seinem Herzen handeln...
Umso schöner, wenn wir beide diese kurzen Momente haben.

Ich musste vieles durchmachen, ehe ich das "Bisschen" was wir hatten akzeptiert habe und mich damit zufrieden gegeben habe.

Ich weiß nicht, wie deine Entscheidung sein wird. Nur überleg dir gut, was du tun wirst... versuche das "Bisschen" was du hast Wert zuschätzen, denn man merkt erst, wenn man es nicht mehr hat ... wie schön es eigentlich doch war....
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Jede noch so verzehrende Sehnsucht wird irgendwann schal - und spätestens dann kommt die Frage auf, ob es echt noch so toll ist nur der/die Zweite zu sein.

Und mit solchen Affairen blockiert man sich selbst nur für die Liebe, die man nicht mehr teilen muss.

Aber jeder wie er/sie es mag - ich persönlich ziehe jedoch Rückrat vor - der kurze Schmerz ist immer noch besser als diese ständige Demütigung, heimlich und artig zur Verfügung zu stehen.
****hli Mann
1.230 Beiträge
ein interessantes Buch zu diesem Thema
wäre "Wer hat Angst vorm Seitensprung?" von Anne Küsters und Karin-Sarah Reichelt , da werden die verschiedenen Aspekte des Seitensprungs beleuchtet und man findet dort einige Tips und auch Fragen mit denen man seine eigenen Gefühle und Wünsche reflektieren kann.
Ist die große Liebe wirklich so groß?
Wie groß ist die Liebe zu dem verheirateten Menschen?

Ich denke es gibt da ein paar Wahrheiten, die man gerne verdrängt!

Die große Liebe des "Gebundenen" ist:

• kleiner als die Angst vor der Wahrheit gegenüber dem Ehepartner
• kleiner als die Angst vor dem was die Nachbarn oder Kollegen sagen könnten
• kleiner als der Mut noch einmal ein neues Leben zu beginnen

Es ist doch nicht so, dass die Scheidung erst noch erfunden werden müsste...
Es ist doch nicht so, dass man seine Kinder als Geschiedener nie wieder sieht...
Und es ist doch auch nicht so, dass Trennungen heute noch ein Skandal wären!

Der Skandal sind eher die Lügengebäude in die man sich verstrickt!!!

.... am meisten belügt man sich selbst, nämlich, dass man es nicht wert wäre, dass ein Mann sich bekennt - auch, wenn dies finanzielle Abstriche wegen evtl. Unterhaltszahlungen gegenüber Kindern und Co. bedeutet....

Wie viel bin ich mir selbst wert? Das ist die Frage in der Geschichte mit dauerhaften Beziehungen zu Verheirateten....

Ich hatte selber viele Jahre eine Beziehung zu einem Verheirateten.
Und ich bin im Nachhinein sehr, sehr froh, dass ich ihn nicht "abbekommen" habe.

Da gab´s mal so einen denkwürdigen Satz:
Was denkst Du wenn ich mich von meiner Frau trenne und das dann mit Dir auch nicht klappt....???

Sagt doch schon alles, oder?
****80 Frau
622 Beiträge
Die Frage ist ja auch, ob beide ihren jeweiligen Ehepartner verlassen würden um miteinander neu zu beginnen!?
Das bezweifle ich....ER wird seine Frau nie verlassen.....
Also wäre ich mit dem zufrieden was ich besitze auch wenn es weh tut. Meistens ist das was man gerne hätte gar nicht so toll wie das was man bereits hat.
Diese Erkenntnis tut dann mehr weh als die Sehnsucht. *zwinker*
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Zwei Bereiche
Ich sehe einerseits den Bereich der nicht sehr glücklichen Ehe - zwar ist der Partner großzügig, was die Öffnung der Beziehung angeht, aber mir scheint, die TE empfindet das nicht als Zeichen seiner Liebe, sondern eher als ... Gleichgültigkeit.

Dann ist da das Problem der Beziehung zu einem verheirateten Mann, die sie auch nicht total glücklich macht - dazu kommen die Probleme, die so ein Verhältnis nun mal mit sich bringt. Manche können damit gut leben, andere gehen dran kaputt - es lohnt sich, auf die eigene innere Stimme zu hören.

Die Flucht aus der Ehe in eine andere nicht erfüllende Beziehung ist nur eine kurzfristige Lösung, denke ich. Irgendwann muss das Geflecht von Unzufriedenheiten und Unglücklichkeiten aufgedröselt und gelöst werden.

Ich persönlich denke nicht, dass sich mit dem abzufinden, was man hat, immer die richtige Lösung ist - es hängt natürlich vom Einzelfall ab und davon, wie unglücklich einen das "was man immerhin hat" macht. Oder ob es Chancen gibt, es wiederzubeleben .

Aber hier gab es ja schon eine Paartherapie... wohl nicht mit großem Erfolg.
warum nervt dich das?

nach dem was ich lese, hast du jegliches recht unzufrieden zu sein.

nimm das gefühl - nimm dich und dein bedürfnisse - an!

Right

Man muß sich mit gar nichts im Leben zufrieden geben.Es kann clever sein, es trotzdem zu tun, bei Dingen die man nicht ändern kann.
Das sind aber nur wenige und an der Situation der TE entdecke ich einiges, das man überdenken könnte.
********nder Mann
2.896 Beiträge
In mir gibt es mehrere Stimmen zu dem Thema und die lauteste schreit "Werft einfach alles hin und macht es halt". Simple as that.

Auf der anderen Seite hat alles seinen Preis und wäre es möglicherweise nicht klug und sinnvoll sich derart impulsiv zu verhalten. Gleichzeitig ist es auch nicht immer klug und sinnvoll sich klug und sinnvoll zu verhalten.

Ganz ehrlich? Nach deiner Beschreibung ist seine Beziehung gegessen, deine Beziehung gegessen und wäre mein Ziel diese Zustände zu klären.

Wo ich hängen geblieben bin:

*******l13:
Ich dürfe mir körperliche Liebe woanders "holen", solange wir unsere Ehe nicht aufgeben.

Warum/weil?

*******l13:
Seine Frau will keinen Sex mehr mit ihm, verbietet ihm aber jegliche Alternativen.

Es ist das eine, dass eine Frau mir nicht erlaubt mit ihr zu schlafen. Mir zu verbieten nicht mit einer anderen zu schlafen... *haumichwech* Was glaubt sie, wer sie ist?

---

Persönlich hatte ich mal eine ähnliche Situation, wenn auch weitaus niedrigschwelliger (Nicht stadtbekannt, kein Haus, keine Ehe, keine Kinder oder dergleichen involviert.). Und das heimliche Treffen (Wir hatten damals nicht mal körperlichen Kontakt/Sex.) hat uns beide übelst gekickt.

Die Frage, die ich mir stellen würde: Angenommen wir würden unsere bisherigen Beziehungen aufgeben, wie gelingt es uns gemeinsam eine langfristig zufriedenstellende zu gestalten? Von dem Regen in die Traufe muss nicht sein.

Wie gesagt: Alles hat seinen Preis. Welchen bist du bereit zu zahlen?
*******ing Mann
83 Beiträge
Offen gestanden...
... glaube ich, ist die Antwort einfach, du musst sie "nur" umsetzen:

• Die Ehe ist keine Ehe, zumindest keine in der Form, in der Du Dich wohlfühlst. Lies genau jeden Satz, den Du in Deinem Posting über ihn schreibst... Liebe ist anders. Völlig anders. Öffne Deine Augen und schieb die Mauern beiseite.

• Denk an eins: Jeder Mensch auf dieser Welt ist (früher oder später) ersetzbar! Nur einer nicht: DU!

• Deine Affäre... Denk darüber nach, ob ER es ist, bei dem Du Dich so wohlfühlst oder ob es das WOHLFÜHLEN an sich ist!? Das begehrt werden... Der Austausch... Das, was Du sonst nicht bekommst... Denke auch hier an den Punkt über diesem.
(Denke auch noch an eins: Die Situation Deiner Affäre macht DEINE Gesamtsituation alles andere als einfacher. Im Gegenteil! Musst Du Dich wirklich damit belasten?)

Mach Dir das alles klar und bewusst. Fahre allein weg und überlege, was das alles mit Dir macht. Dann handele in der Entschlossenheit und mit dem Selbstvertrauen, dass Dir gegeben ist. Geh in die richtige Richtung, Stück für Stück. Die Hauptsache ist, dass es DEIN Weg wird. Nicht der, der anderen...

Viel Erfolg! *g*
versuche das "Bisschen" was du hast Wert zuschätzen

Ohje …

Wie wär´s mit sich selbst Wert zu schätzen, und dadurch festzustellen, daß man nicht bloß ein "Bisschen" hat, was einem jemand anderes hinhält (bzw. womit jemand anderes einen hinhält), sondern daß man ganz viel in sich hat, was einem niemand nehmen kann, und was den eigenen Wert ausmacht.

Damit stellt sich das ganze Thema dann möglicherweise ganz anders dar ...
In Deinem Profil sehe ich, Du bist jetzt 40, also kein junges Dinge mehr, das sich und das Leben ausprobiert.
Wo möchtest Du in zehn Jahren sein, wohin willst Du mit Dir in der zweiten Hälfte des Lebens?

Du hast einmal sehr viel Energie aufgebracht, Frau Deines Mannes zu werden, jetzt sagst Du über ihn er habe auch "sehr liebe Seiten". Ansonsten ist er der unaufmerksamste Mensch, den Du Dir vorstellen kannst und Sex habt Ihr nicht. irgendwo hast Du angedeutet Ihr wärt "bekannt" in Eurer Stadt.

Mal ganz ehrlich, warum bleibst du? Für mich klingt das nach schönem gewohnten Leben mit dem Makel des fehlenden Pricklelns.

Dieses Prickeln bekommst Du von einem anderen, der eben das auch nicht von seiner Frau bekommt. Wenn die Situation Euch beide zufrieden machen würde, gäbe es den Thread nicht. Er "kann" seine Frau und Familie aber nicht verlassen.

Also ... mit der ganzen mir nach 50 Jahren zur Verfügung stehenden Lebenserfahrung kann ich sagen wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe. Wenn Deine Affäre Deine große Liebe ist und Du seine, lassen sich zu allen Seiten klare Verhältnisse schaffen und man beginnt ganz neu, vielleicht ohne die Annehmlichkeiten der bisherigen Leben.

Oft ist es aber doch so, wenn eine Lebenssituation beginnt massiv bedrücked zu werden, findet das Unterbewußte einen Ausweg, in Deinem Fall jemanden, mit dem Du eine Affäre beginnen kannst. Es mag in Deiner Persönlichkeitsstruktur liegen, daß Du kein Mensch bist, der schnell zufrieden ist, jetzt hast du, was Du wolltest, aber Du möchtest mehr davon. Dein Gegenpart nicht, damit es nicht auffällt, und somit kannst Du nur annehmen, was Du bekommst, oder ihn als ein deutliches Zeichen Deines Unterbewußten sehen, daß es mit Deiner Ehe so nicht weitergehen darf.

LG helen
**********henkt:
Und mit solchen Affairen blockiert man sich selbst nur für die Liebe, die man nicht mehr teilen muss.

Da ist was wahres dran!

Egal wie oft man dieses Thema liest und darüber schreibt, am Ende muss man schlicht und einfach die Konsequenzen ziehen und sich trennen, wenn man langfristig glücklich sein möchte. Alles andere ist und bleibt eine Alternative, eine halbe Sache!

Was man in jedem Fall bedenken muss ist, dass man durchaus noch die grosse Liebe seines Lebens finden kann! Was, wenn die einem über dem Weg läuft und man selbst noch in "ungeklärten" Verhältnissen lebt?

Mr. Sunfra
Wenn ich liebe und begehre dann mit Haut und Haaren.

Aber anscheinend nur dann, wenn die Bedingungen gegen dich stehen.
dass man durchaus noch die grosse Liebe seines Lebens finden kann

Diesen Anspruch finde ich (auch hypothetisch) höher als nötig, um zum Handeln zu motivieren.

Es genügt bereits die (ziemlich realistische) Vorstellung, daß einem jemand begegnet, mit dem man eine als komplett gefühlte Beziehung führen möchte, so einem das überhaupt liegt. Da ist ja nicht jeder für geschaffen.

Mich erstaunt jedenfalls immer wieder, daß Menschen ihr Leben an der Seite von welchen vergeuden, die sie selbst so negativ beschreiben, wie die TE das im Falle ihres Mannes tut.
Das Gleiche gilt für ihren Geliebten, der sich an einer Frau festkrallt, der sein Wohl ganz offensichtlich am Anus vorbei geht und die komplett das Interesse an ihm als Mann verloren hat.

Jaja, das Haus und die Kinder... und was die Leute alles sagen...("ihr seid doch so ein tolles Paar").
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
….Ebene Liebe oder nicht?
@ LostSoul13
..kenne diese Situation persönlich und auch aus dem Freundeskreis…kann mich sehr gut
einfühlen und auch teilweise wieder finden..

die Mehrheit der Antworten geht in Richtung „Trennung,"…was eigentlich die logische Konsequenz wäre..aber halt sehr schwer umsetzbar..
weil:…woher weiß Sie, ob es wirklich ihre große Liebe ist und ob Er auch so intensiv fühlt?
(nur vom Gefühl und wenigen kurzen Treffen)..wäre das nicht etwas zu oberflächlich ohne sich mehr kennen zu lernen, zwei Ehen zu trennen??
Mit 40 ist man ja wirklich kein Teenager mehr und manche mit über 50 erst recht nicht..Frau/Mann hat Reife und außer ne´Menge Lebenserfahrung auch etwas Weisheit..man weiß zum Beispiel, dass Verliebtheit dann zur Liebe reifen kann, wenn man sein Gegenüber richtig kennen lernt... in den verschiedensten Lebenslagen und Situationen
aber genau das ist in den derzeitigen Lebenssituation in der sich beide befinden (Ehen) nicht möglich..daher bleibt es trotz starker Gefühle..etwas oberflächlich..und deshalb für einen reifen verantwortungsvollen Menschen..eine Art" russisches Roulett"..was Frau/Mann im gesetzteren Alter nicht mehr so beschwingt und leichtfertig wie mit 20 oder 30 bewusst eingeht! Natürlich gibt es für nicht´s im Leben eine Garantie, schon gar nicht in der Liebe..aber ein langsames wachsen lassen und besser kennen lernen wäre auf jeden Fall kein Fehler..vielleicht so gar die Lösung…so oder so..

Persönlich habe ich festgestellt, im letzten Jahr gab es in partnerschaftlichen Neukonstellationen eine unheimliche Bewegung im Universum..manche haben kurzen Prozess gemacht als sie ihrem passenden Seelenpartner begegnet sind und andere hadern immer noch...möglicherweise hält diese Bewegung auch in diesem Jahr an und es finden sich noch mehr passende Wesen die auf ganz vielen Ebenen harmonieren..es wäre wünschenswert..weil es glücklicher macht und gesünder ist..wie ständig nur zufrieden oder unzufrieden zu sein..wenn es doch mit dem richtigen Partner viel erfüllender sein könnte.. *zwinker*

wünschet der TE eine kluge und für sie passende Entscheidung..die aus dem Herzen kommt..Alles Gute und viel Glück! *top*
******ber Mann
493 Beiträge
Ende und neu
Wenn ich bei meinen Beziehungen etwas gelernt habe, dann ist es: Es lohnt sich nie, über einen gewissen Punkt hinweg zu versuchen, oder nachzutrauern. In deiner Situation solltest du dir darüber Gedanken machen, ob du weiterhin NUR bei deinem Mann bleiben möchtest, oder ob du noch mal einen Neubeginn wagen willst. Deine "Affaire" sollte das Gleiche tun. Wenn ihr dann beide zum Gedanken des Neubeginns euch entscheidet, beendet eure Ehen und beginnt zusammen (oder auch jeder erstmal für sich) Alles Andere ist nur halbherzig und auf Dauer auch nicht möglich. Solange ihr euch heimlich treffen müsst, ist es doch immer nur eine halbe Sache und es bleibt doch wohl bei reinen Sextreffen. Was aber ist später ? Was ist wenn du mal einen Tiefpunkt hast, Probleme, wenn der Sex (nach dem Nachholbedarf) einmal nicht mehr so ganz wichtig ist, wenn ihr alt seit...und und...? Was ist, wenn die Zweitbeziehung bekannt wird (und das wird sie) ? Beendet ihr dann, oder trennt ihr euch dann ?
Ich selbst war auch 17 Jahre verheiratet und schlief mit meiner Frau noch vor der Hochzeit zum letzten Mal. Danach erklärte sie mir, dass sie dies alles nur eklig finden würde und dem nichts abgewinnen könnte. Ich blieb 17 Jahre treu - um dann zu erfahren, dass sie mich bei einem Betriebsausflug betrogen hatte und 14 Tage später mit diesem Mann zusammen zog. Ich bin fast daran verreckt. Irgendwann nach Monaten des Trauerns und Hinterherlaufens habe ich dann übers Internet eine Frau aus dem Ausland kennen gelernt. Ich besuchte sie in ihrem Land, sie mich in Deutschland. Ich zog zu ihr für ein Jahr und mietete mir dort mit ihr eine Wohnung, später heirateten wir, zogen wieder nach Deutschland und sie begann sofort fremdzugehen. Diesmal allerdings zog ich direkt die Konsequenz und zog aus. Allerdings habe ich die 2 Jahre mit ihr wohl den Sex nachgeholt, auf den ich die 17 Jahre verzichten musste. Wir haben uns die Seele aus dem Leib gefickt. Auto, Schwimmbad, Taxi, Bus, draussen, drinnen, Kino, am Fenster, Stellungen, Arten, Vorlieben und... Sie tat es wahrscheinlich zum Einen auch aus Neugier und weil sie wohl unbedingt nach Deutschland wollte, ich tat es, weil ich süchtig war, jetzt Alles haben zu wollen, wo ich drauf verzichtet hatte und weil ich mich endlich als Mann bestätigt fühlte. Im Nachhinein war diese Zeit einesteils scheisse, weil ich wieder verliebt war und wieder betrogen wurde, andrerseits war es die Erfüllung schlechthin.
Wenn ich mir aber vorstelle, wir hätten noch andere Partner gehabt, wäre dies doch gar nicht gegangen.
Seitensprünge in einer "freien Beziehung" sind eine Sache - wenn sie eben von beiden akzeptiert werden (wäre zwar nicht meine Sache), aber wenn man es mag, finde ich es für diese Menschen OK.
Für mich selbst aber gilt: Zuerst beende ich eine Beziehung (nachdem ich Alles versucht habe, um die Beziehung zu halten bzw. retten) - dann beginne ich eine Neue. Alles Andere ist unfair und endet (fast) IMMER in einem CHAOS der Gefühle und des Lebens.
die Mehrheit der Antworten geht in Richtung „Trennung,"…was eigentlich die logische Konsequenz wäre..aber halt sehr schwer umsetzbar..
weil:…woher weiß Sie, ob es wirklich ihre große Liebe ist und ob Er auch so intensiv fühlt?

Was spielt das für eine Rolle?
Man beendet eine Beziehung ja idealerweise nicht, weil man etwas vermeintlich besseres gefunden hat, sondern aus Gründen, die in der Beziehung selbst verankert sind bzw. wegen der Differenz aus dem ,was dort gelebt wird und dem persönlichen Anspruch.

Ich hätte diese Beziehung lange vor der Affäre in Frage gestellt.
Hätte sie das ebenfalls getan, wär ihr Blick auf die Affäre nun ebenfalls ein ganz anderer und sie würde den Geliebten womöglich deutlich kritischer sehen.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@pechhaber
Für mich selbst aber gilt: Zuerst beende ich eine Beziehung (nachdem ich Alles versucht habe, um die Beziehung zu halten bzw. retten) - dann beginne ich eine Neue. Alles Andere ist unfair und endet (fast) IMMER in einem CHAOS der Gefühle und des Lebens.

…das ist sicher nicht verkehrt aber wenn die Ehepartner nicht los lassen wollen weil sie für sich sehr zufrieden sind und es ihnen so reicht alles für sie passt!
was dann..immer noch, einfach so trennen?
An meiner Affäre bin ich zerbrochen... Mein Leben war danach ein Scherbenhaufen. Ich hab Jahre gebraucht um das zu uberwinden. Er war gebunden u was noch schlimmer war, aufgrund eines wirklich großen Altersunterschied, schämte er sich dafür. Ich hab nach vielen Dramen die Sache beendet. Danach war es für mich noch schlimmer. Doch ich wollte ihn nie zurück haben!
Was mir bis heute fehlt ist diese "Leidenschaft" dieses verrückt sein...ich hab das nie mehr für einen anderen Mann empfunden.
Ich kenne viele die sich getrennt haben u die nochmal ganz von vorne anfangen mussten. Mit oder ohne neue Partnerschaft. Vor denen zieh ich meinen Hut. Sicherheit ist nicht alles im Leben.
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