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Gefährliches Doppelleben wegen verzehrender Sehnsucht

*******_bw Mann
4.717 Beiträge
Das empfiehlt sich dann, wenn "die Prägung" dazu führt, dass man die Entscheidungen trifft, die falsch für einen sind.
wer hat das denn nicht, entscheidungen getroffen die falsch oder ungünstig waren, sowas passiert ständig, manche nennen genau das LEBEN.
aber, dann kommt wenigstens bewegung ins spiel, es tut sich was und das ist besser als nichts tun und sich in selbstmitleid suhlen!
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
... ja, und wenn man "irgendetwas tut" , dann kann einen das u.U. nicht aus der Falle herausholen, in der man steckt.

Wenn alles immer so einfach ginge, gäbe es diesen Thread und die vielen Geschichten in ihm nicht.

Mit Verlaub -- das Leben kann einen vor ganz schön komplexe Aufgaben stellen. Und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ist kein "in Selbstmitleid suhlen", sondern für manche von uns der richtige Weg.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Mit Verlaub -- das Leben kann einen vor ganz schön komplexe Aufgaben stellen. Und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ist kein "in Selbstmitleid suhlen", sondern für manche von uns der richtige Weg.

Wobei sich mir da immer die Frage stellt -Was ist denn schon richtig und was ist falsch ?

Wichtig ist das man einen Weg findet der nicht in der Sackgasse endet, also evtl. auch mal nen Weg indem man erkennt etwas falsch gemacht zu haben. *zwinker*
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Niemand sagt, es sei einfach
Wer sagt der Ehefrau des Liebhabers, dass ihre "Haltung" nicht o.k. ist?

Im Idealfall der Ehemann selbst! *zwinker*

Habe ich auch schon erlebt - "DU musst keinen Sex haben, aber ICH möchte - dann eben mit jemand Anderem" - und auf einmal war der Partner wieder interessant, und das Sexleben erlebte eine neue Blüte!


das eingangsposting ist aber auch ein mustergültig aufgeräumtes, in seiner klarheit und reflektiertheit

Auch das kann man SO und/oder SO sehen! Für mich klingt die ganze Geschichte doch sehr pathetisch. Jedes Paar hat seine eigenen Muster, jede Beziehung ihre eigene Dynamik.

Ich kenne ein Paar, das sich vorzugsweise in der Öffentlichkeit zofft und zankt, die Umwelt liebend gern an Eifersuchtsszenen teilhaben lässt, sich im Notfall per SMS und What´sApp in einer Stunde 3x trennt und wieder versöhnt - und damit nicht sich selbst, sondern den gezwungenen Zuschauern das Leben zur Hölle macht! Denn es braucht ein Publikum, um ein Drama effektvoll zu inszenieren - "und auf einmal wird richtiges Leben gespürt"!

Andere leiden leiser, aber nicht weniger effektvoll. Hatte ich ja schon geschrieben, dass vielleicht gerade die Heimlichkeit einen Großteil des Reizes ausmacht.

Die Hölle, das sind eben nicht die Anderen - das sind (meistens) wir selbst. Sorry, Sartre!

Allerdings ist es bis zu dieser Erkenntnis ein langer, mühseliger Weg. Und ich gebe gerne zu, dass auch ich auf diesem Weg ganz schön geschlingert und gestolpert bin. Nun ist die TE keine 23 mehr, und es sieht so aus, als sei sie den Weg der Erkenntnis schon ein gutes Stück gegangen.

Wenn der Leidensdruck irgendwann mal zu groß wird, und die Nachteile der derzeitigen Konstellation die Vorteile überwiegen, dann wird sie auch die entscheidenden Schritte tun. Welche das sind, und für welche Richtung sie sich entscheidet - vielleicht helfen ihr dabei einige Anregungen aus diesem Thread.
gedanken, aus einer zeit herüberschwappend, in der die monogamie noch der kern des sozialen gefüges war.

Und du meinst, das sei er heute nicht mehr? Das halte ich für eine verträumte Sicht auf die gesellschaftlichen Realitäten.
Ich nehme an, der Kampf der Homosexuellen um die mögliche Gleichstellung ihrer Partnerschaften mit der Ehe speist sich auch aus dem vollzogenen Wandel der Gesellschaft hin zur Polyamorie?

nicht die unschärfen, die vielschichtigkeiten machen uns zu schaffen, sondern unsere glaubenssätze darüber. etwa jener, man müsse jemanden ganz für sich haben um glücklich zu sein. oder jener, man würde entwertet und sei nur zweite geige, wenn man als affäre koexistierte.

Menschen können als soziale Wesen gar nicht funktionieren ohne Glaubenssätze.Die verschwinden auch nie, sie werden nur (z.B.durch Erfahrung) durch neue ersetzt oder modifiziert.

Wenn jemand gerne das "komplette Paket" will, also einen Partner, der das Leben in der gesamten Bandbreite mit einem teilt und nicht nur ein paar unter Heimlichkeiten organisierte Stunden trügerischer Euphorie, ist das zunächst mal ein legitimer Wunsch.
Dem einzureden, er solle mal drüber nachdenken, warum er so gestrige, unglücklich machende Wünsche in sich trägt und daß alles gut wird, wenn er die nicht mehr hat, halte ich ebenfalls für weltfremd.
@*******est

Und du meinst, das sei er heute nicht mehr?

das meine ich nicht. ich meine, es steht mir frei mit mir darüber zu verhandeln, ob ich diese kulisse wirklich brauche.

...vollzogenen Wandel der Gesellschaft hin zur Polyamorie?

der wandel kann nur beim individuum beginnen. die wandlung ist auch frei, man wird nicht gezwungen zu glauben, was andere glauben.

modifiziert.

genau.

Dem einzureden, er solle mal drüber nachdenken, warum er so gestrige, unglücklich machende Wünsche in sich trägt und daß alles gut wird, wenn er die nicht mehr hat, halte ich ebenfalls für weltfremd.

genau lesen ist mitunter angebracht. geredet wird hier allemal, ob ein- oder aus-.
der "legitime" wunsch mag gesellschaftlich legitimiert sein, aber nicht zwingend aus eigenem bedürfnis entsprungen. kann ja sein, dass jemand feststellt, dass er im inneren weit liberaler und toleranter ist, als er es zunächst selbst glaubte.

weltfremd.

ist er auch. um mich auf das zu besinnen, was ich bin, ich will, ich brauche, muss ich mich der welt gegenüber soweit ent"fremden", dass ich ihre vorgaben, traditionen, legitimationen und konstrukte hinterfragen kann.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
alles muss reifen..
Wenn der Leidensdruck irgendwann mal zu groß wird, und die Nachteile der derzeitigen Konstellation die Vorteile überwiegen, dann wird sie auch die entscheidenden Schritte tun. Welche das sind, und für welche Richtung sie sich entscheidet - vielleicht helfen ihr dabei einige Anregungen aus diesem Thread.

…davon bin ich auch überzeugt, es muss alles reifen jeder Entschluss..bis er dann auch umgesetzt wird..jeder Mensch hat da sein ganz eigenes Tempo..und unsere gedanklichen Anregungen werden der TE dabei helfen.

Wenn jemand gerne das "komplette Paket" will, also einen Partner, der das Leben in der gesamten Bandbreite mit einem teilt und nicht nur ein paar unter Heimlichkeiten organisierte Stunden trügerischer Euphorie, ist das zunächst mal ein legitimer Wunsch.
Dem einzureden, er solle mal drüber nachdenken, warum er so gestrige, unglücklich machende Wünsche in sich trägt und daß alles gut wird, wenn er die nicht mehr hat, halte ich ebenfalls für weltfremd.

das „komplette Paket“, ein sehr menschlicher und vollkommen legitimer Wunsch…
nur manchmal kommt Man(n) oder Frau zu spät..nämlich dann ,wenn wie bei der TE genau bei diesem Menschen den man kennen und lieben gelernt hat, kein „komplett Paket mehr zu Verfügung steht…sondern, nur Teile die diesem Mann eben auch fehlen??
Dann ist es doch wieder naheliegend ,zu versuchen kreative Lösungen zu finden.. womit die TE selbst und die anderen Beteiligten Leben können..eben die ganz individuelle Lösung!

wenn die Gefühle und das Herz eine Rolle spielen beim nachdenken *nachdenk*, dann wird es schwerlich möglich sein sich von Dritten was einreden zu lassen
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Irgendwann
habe ich begriffen, dass das stimmt, was in Sagen immer wieder auftaucht, dass kein Mensch seinem Schicksal entgeht. Immer, wenn er zu fliehen versucht, Umwege geht, wird er noch direkter dorthin geführt, wo sein persönliches Ziel ist. Dass der Weg oft vernebelt ist, das Ziel nicht erkennbar, gehört dazu. Kierkegaard schrieb "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."

Das heißt für die TE, egal was sie tut, sie tut es richtig. Aber so wie es an jedem Weg Rosen mit Dornen, Gräben und sonstige Barrieren gibt, hilft nichts, sie muss da durch. Daran wächst man. Auch die Sehnsucht hat ihr Gutes und führt zur Erkenntnis. Ratschläge hier können spiegeln, Denkweisen ändern, aber was zu tun ist, kann ihr nur ihr Inneres verraten.
********nder Mann
2.896 Beiträge
******ern:
"Schmeiss einfach deine Prägung über Bord und schon findest du das Glück auf Erden."

Sagt keiner? Zumal ich es gar nicht als sinnvoll finde alles über Bord zu schmeißen. Manchmal reicht es ja Dinge, die es nicht mehr oder gerade nicht braucht in den Lagerraum des Schiffes zu stellen. Oder mit kleinen Schritten anzufangen.

Jorge Bucay - "Drei Fragen". So oft wie ich ihn empfehle/verschenke, müsste ich eigentlich Provision oder zumindest Rabatt bekommen.

********st11:
aus dem vollzogenen Wandel der Gesellschaft hin zur Polyamorie?

Serielle Monogamie. Ist etwas anderes.

Wäre unsere Gesellschaft oder der Großteil polyamor, hätten wir nicht keine, aber andere Probleme. Promiskuität ist nach meinem Verständnis nicht gleich Polyamorie.
das meine ich nicht. ich meine, es steht mir frei mit mir darüber zu verhandeln, ob ich diese kulisse wirklich brauche.

Was sagt uns daß die TE das nicht längst getan hat und ihre Antwort "ja" lautet?

Dann ist es doch wieder naheliegend ,zu versuchen kreative Lösungen zu finden.. womit die TE selbst und die anderen Beteiligten Leben können..eben die ganz individuelle Lösung!

Diese kreative Lösung ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten wohl gefunden, wenn ich das richtig verstanden habe.Sie führt nur nicht zum gewünschten Ergebnis.

Vielleicht weil sie immer noch eine lieblose Beziehung führt.

Das heißt für die TE, egal was sie tut, sie tut es richtig

Würde das jeder verinnerlichen, gäbe es keine Entwicklung mehr, weil der Weg des geringsten Widerstandes jeweils zum richtigen deklariert werden kann.

Serielle Monogamie. Ist etwas anderes.

Klar. Es war aber von der Monogamie (das schließt wohl die serielle mit ein) als gestrig die Rede.
Das sehe ich als gesellschaftlichen Konsens eher nicht.
Das es keine imaginären Scheiben gibt, wissen wir alle. Die Vorstellung, wir würden ständig gegen sie fliegen, könnte bedeuten, dass wir noch gar nicht fliegen können. Einen Rat kann ich dir nicht geben. Nicht nur das es wenige Adler gibt, sie müssen früher oder später wieder landen …

Si isses irgendwie kompakter, finde ich.
.
*******icht Mann
3.515 Beiträge
Kompakter ja, sagt jedoch inhaltlicht nicht das aus, was ich zum Ausdruck bringen wollte.

Den Beitrag habe ich gelöscht.
Oh
Das hat sich wohl überschnitten.
.
*******icht Mann
3.515 Beiträge
An dieser Stelle ein großes Kompliment für die seelische Offenheit der TE !

Ein Zeichen für Mut und Kraft.

Was für eine verträumte Sicht auf die gesellschaftlichen Realitäten bezeichnend ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich weiß nur, dass das was die TE uns hier schildert, ein Einzelfall sein, bzw. nur eine Minderheit betreffen dürfte. Und nicht eine weit verbreitete Norm in der Gesellschaft darstellen sollte, um mit verträumter Sicht die Realität zu verzerren.

Der legitime Wunsch die Liebe zu leben, befähigt niemanden, die Liebe leben zu können. Genauso, wie der legitime Wunsch glücklich zu sein, niemanden glücklich macht. Eine weit verbreitete Haltung ist, Liebe sei ein Gefühl. Sollte dem so sein, fehlt meist die Fähigkeit mit Gefühlen umgehen zu können. Sei es Gefühle der Liebe oder der Angst. Liebe kann sehr viel Kraft geben, Angst hingegen sehr viel Kraft nehmen. Die Fähigkeit, die zu erlernen gilt, die Gefühle im Kontext zum Geschehen und auf sich selbst bezogen zu verstehen, um mit ihnen umgehen zu können. Um situativ handlungsfähig zu sein. Hat man diese Fähigkeit noch nicht erlangt, entsteht über kurz oder lang Gefühlschaos.

Das Gefühlschaos hängt nicht vom Partner, Ehemann oder Liebhaber ab. Vielmehr davon, dass der Betroffene mit den Gefühlen die in ihm entstehen, schlecht bis gar nicht umgehen kann. Deshalb stellt sich für mich die Frage der Polyamory in diesem Zusammenhang nicht. Wer nicht mit einem einzigen Menschen den er liebt, auf der Gefühlsebene und seiner Handlungsfähigkeit klarkommt, ohne ins Gefühlschaos mit Handlungsunfähigkeit zu verharren, der braucht erst gar nicht über mehrere Menschen nachdenken, die er zur gleichen Zeit und parallel lieben möchte. Gefühle haben wir. Den Umgang mit ihnen können wir lernen. Damit emotionale Reife entwickeln, um situativ handlungsfähig zu sein.

Ich persönlich sehe keine Zeit der Welt als vergeudet an. Niemand von uns ist schneller als er ist. Es gibt für alles eine Zeit. Auch für Veränderungen. Veränderung bedeutet Entwicklung. Nicht immer Verbesserung.

Das blöde dabei sind mehr oder weniger drei Dinge. Zum einen gibt es keine richtige oder falsche Entscheidung, Einlassung (wozu auch immer). Jegliche Entscheidung, Einlassung führt lediglich zu einem Ergebnis. Nicht mehr und nicht weniger. Sofern einem das Ergebnis nicht gefällt, kann derjenige andere Entscheidungen, Einlassungen für sich treffen. Diese liefern dann ein anderes Ergebnis, welches erst im Geschehen überprüfbar ist, ob es einem selbst gefällt oder nicht. Zum zweiten hat beides Konsequenzen. Das Hinnehmen von Dingen über das Verharren, wie auch das Bewegen. Mit dem Unterschied, dass die gegenwärtigen Konsequenzen bekannt sind, und die Zukünftigen Angst machen. Zum dritten, die wenigsten und grundlegendsten Veränderungen des Lebens für eine bessere Lebensqualität (für jeden etwas anderes), lassen sich zeitgleich mit der gewonnen Erkenntnis, Wunsches oder dem Willen umsetzten. Dazu bedarf es einen Weg, Zeit und ein Ziel. Ausdauer, Kraft und gute Freunde können dabei sehr unterstützend und hilfreich sein.

Das es keine imaginären Scheiben gibt, wissen wir alle. Die Vorstellung, wir würden ständig gegen sie fliegen, könnte bedeuten, dass wir noch gar nicht fliegen können. Einen Rat kann ich dir nicht geben. Ich wünsche dir, dass du das Fliegen erlernst, und eines Tages die Schwingen eines Adlers bekommst. Majestätisch durch die Lüfte gleitest und die Welt nicht nur von dort oben schön ist. Nicht nur das es wenige Adler gibt, sie müssen früher oder später wieder landen …
*********phoon Mann
31 Beiträge
Guter Beitrag...!!

Was mich fesselt, ist die Frage ob der TE... nach seinem Anstoss sich"zufrieden zu geben", oder zufrieden sein lernen, sich abfinden, sich nicht die möglichkeit nimmt, entscheidungen zu nehme, und sich auf neues einzulassen.

Ja auch sich abfinden ist sich einlassen auf.
... auf Gefangenschaft, auf begrenzten handlungsspielraum?

das ist im Gegensatz zu deinem schönen bild des(/weisen) adlers der das ganze... ein wenig überblickt.
aber vielleicht kann nur ein sehr alter Mensch Adler sein... eienr der schon viel sah und mitmachte.

Ich für meinen teil wünsche ihr
• autonomie, sich-nicht-zufriedengeben-mit
• klarheit, ein ende der verwirrten bindung(en)
• Rückgrat und Mut, die beiden oengenannten Dinge zu packen und für sich zu nutzen.
****oie Frau
3.356 Beiträge
ein "sich nicht zufriedengeben mit" kann auch bedeuten, daß mein einer illusion hinterherrennt.

klarheit kann man nur für sich selber schaffen.
*********phoon Mann
31 Beiträge
Richtig.
aber das , denke ich, ist das andere extrem...

einmal "sitz, und bleib sitzen!ü" das andere mal "renn, und hör nie mehr auf"

hier steht die frage im raum ob "sitz" gelernt werden kann zur eigenen zufriedenheit.
Obwohl Kopf und bauch "renn, Lola renn" schreien.

kopflos rennen... niein. aber nach reiflicher überlegung voranschreiten... ja.
Denk ich mal, und wünsche diesen Fort-schritt auch Ihr.
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Danke dafür!
Kierkegaard schrieb "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."

Dieses Zitat kannte ich noch nicht, ich werde es mir merken!
Why do you stay in prison when the door is so wide open?
Ein Rumi Zitat.

Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Forum hier so aufwühlt. In mir ist gerade alles derart durcheinander, dass ich abermals nicht auf eure Beiträge individuell Bezug nehmen könnte. Das schaffe ich mental gar nicht mehr *g*
Ich habe ein paar sehr anstrengende Tage hinter mir. Mit Euch, meinem Ehemann und meinem Lover. Die beiden waren angestrengt von mir. Ich wollte von den Beiden wissen ob sie denn glücklich und zufrieden sind mit dieser Konstellation. Sie sind es angeblich. Und verstehen nicht, dass ich es nicht bin.

Ihr habt mir hier mehrere Wege dargeboten. Ich habe alles (nicht das erste mal) für mich durchgespielt. Für mich gibt es nur einen gangbaren Weg.

Aufgrund meiner derzeitigen Fragilität käme eine Trennung im Moment nicht in Frage für mich. Ich weiß diese Aussage verstehen einige von euch nicht. Ich sehe das Augenrollen. Vor allen Dingen nicht mit meiner Überschrift.
Aber: nur so bin ich so weit gekommen. Ich weiß wann ich mir was zumuten kann. Wer meine Beiträge gelesen hat, weiß dass ich kein gesunder Mensch mit einer normalen Biografie bin. Ich habe andere Ressourcen als gesunde Menschen. Trotzdem empfinde ich mich als sehr stark, und bin zufrieden mit dem was ich bisher aus meinem (äußeren) Leben gemacht habe. Ich habe überkompensiert mit Bildung und Leistung. (auch wenn man es meinem Geschreibsel nicht anmerkt :))

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit etwas nur für mich selbst zu tun. Für meine Seele, für meinen Hunger. Vielleicht würde es mir guttun die Grenzen meiner Beziehungen und meine Ketten mehr zu lockern, mir mehr zu erlauben, mehr zu wagen. Sexuell.
Liebe bekäme ich damit zwar nicht, aber vielleicht ist der Hunger dadurch irgendwann gestillt oder zumindest gemildert. Es wäre allerdings wirklich ein Experiment. Ich habe auch die leise Befürchtung, dass meine Sehnsucht nach Liebe krankhaft ist - also nicht echt. Ein ungünstiges Zusammenspiel von Dopamin und Serotonin in meinem Gehirn. Meine Affäre hat mir heute übrigens unterstellt ich würde ihn gar nicht wirklich lieben. Spürt er etwas was ich nicht sehe?

Übrigens ist mein Anspruch an Glück gar nicht so hoch - es ist einfach nur die Abwesenheit von Unglück. Das sollte doch irgendwie drin sein *g*

Ich danke Euch sehr
*********nd_69 Frau
7.376 Beiträge
Ich glaube, dein Lover spürt etwas, LostSoul. Ich kann mir vorstellen, wie einige andere auch schon geschrieben haben, dass er etwas ausfüllen soll, das dir innerlich fehlt und das du im Außen suchst.

Alles Gute dir - du schaffst das. Lerne, auf dich zu schauen.


Ach ja: Hier muss niemand mit den Augen rollen, weil du so entscheidest, wie du es für richtig hältst. Tut es doch jemand, ist er kein guter Ratgeber für dich, sondern würde dir einfach etwas überstülpen wollen...
Ich habe auch die leise Befürchtung, dass meine Sehnsucht nach Liebe krankhaft ist - also nicht echt. Ein ungünstiges Zusammenspiel von Dopamin und Serotonin in meinem Gehirn.

Und Du glaubst, die biochemischen Abläufe rund um die Liebe funktionieren bei anderen Menschen anders?
"Krankhaft" dürfte schlimmstenfalls das Über-oder Unterschreiten eines bestimmten Maßes definieren, hat aber nichts mit "echt " oder "unecht" zu tun.
Ich würde in der Richtung nicht allzu viel Energie in Selbstzweifeln verpuffen lassen *zwinker*

Meine Affäre hat mir heute übrigens unterstellt ich würde ihn gar nicht wirklich lieben. Spürt er etwas was ich nicht sehe?

Evtl. auch, daß Du leicht zu manipulieren oder zumindest zu verunsichern bist.
Wenn du gemein wärst, fändest Du vermutlich bessere Argumente ihm das umgekehrt zu unterstellen, aber wem sollte das was bringen?

Ach ja: Hier muss niemand mit den Augen rollen, weil du so entscheidest, wie du es für richtig hältst. Tut es doch jemand, ist er kein guter Ratgeber für dich, sondern würde dir einfach etwas überstülpen wollen...

Jap
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******l13:
Why do you stay in prison when the door is so wide open?

Das Vertraute, selbst, wenn es ein Gefängnis ist, gibt (ein Gefühl von) Sicherheit. Zumindest bei mir war/ist das so *zwinker* Von demher empfinde ich die kleinen Schritten nachvollziehbar und passend. Je mehr ich erkenne, dass es keine Sicherheit gibt, desto größer kann ich meine Schritte machen. (Und ich freu' mich schon drauf, wenn ich in ein paar Jahren "nur noch springe" *lach* )

*******l13:
Übrigens ist mein Anspruch an Glück gar nicht so hoch - es ist einfach nur die Abwesenheit von Unglück. Das sollte doch irgendwie drin sein *g*

Jorge Bucay - "Drei Fragen: Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?"
Übrigens ist mein Anspruch an Glück gar nicht so hoch - es ist einfach nur die Abwesenheit von Unglück. Das sollte doch irgendwie drin sein

Hmm... durchgängig wär das ein ziemlich hoher Anspruch, über weite Strecken muß das aber drin sein.

Würde man Glück erkennen, wenn man nicht wüßte, was Unglück ist?.
Ich verwissenschaftliche Gefühle gerne. Sie machen dann nicht soviel Angst *zwinker*
Ich verwissenschaftliche Gefühle gerne. Sie machen dann nicht soviel Angst

Da ist ja auch nichts Falsches dran.Nur den Rückschluß fand ich kontraproduktiv, weil man bei Gefühlen imho kaum von unecht reden kann.Ich würde ihre biochemischen Mechanismen nicht als Beleg für fehlende Echtheit sehen wollen. Eher umgekehrt.
Das schützt einen allerdings nicht davor, sie mal fehlzuinterpretieren.
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