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Sex ohne Liebe - Liebe ohne Sex

********lack Frau
19.052 Beiträge
@*****one

jetzt sind wir aber OT *zwinker*

Sind wir das wirklich. Also meine Eltern werden zwar nicht bis ins hohe Alter Sex gehabt haben, aber Zärtlichkeiten und Liebe war bis zum Ende da.

was ist schlimm daran, im alter ohne partner zu sein?

Selbst gewählt sicher nichts. Aber das gilt sicher nur solange, wie die Gesundheit mitspielt.
Ich kenne das sehr gut, denn meine Tante (ihr Verlobter blieb im Krieg) hat sich nicht mehr gebunden, demzufolge hatte sie auch keine Kinder. Nun hatte meine Mutter ja welche und die haben sich eben um sie gekümmert. Sogar verhindert das die Ärzte sie in ein Heim geschoben haben. War nicht einfach und bedurfte viel Organisation.
Und das geht eben schwer, wenn man alleine ist und niemanden hat.
Klar kann man das auch organisieren, aber dazu muß dann auch das nötige Geld da sein.
Da ich in der Demenzbetreuung tätig bin, weiß ich wovon ich rede, glaub mir.

WiB
*********nd_69 Frau
7.376 Beiträge
... und alles nur weil Kiki91 während einer jungen Beziehung ein paar Wochen keine Lust auf Sex hat?

*nachdenk*
*gruebel*
*nixweiss*
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Selbst gewählt sicher nichts. Aber das gilt sicher nur solange, wie die Gesundheit mitspielt.


da ich ebenfalls "vom fach" bin kann ich nur sagen:
weder ein partner, noch kinder/ enkelkinder sind ein garant dafür, dass sich im alter jemand um uns kümmert.
********lack Frau
19.052 Beiträge
@*********nd_69

... und alles nur weil Kiki91 während einer jungen Beziehung ein paar Wochen keine Lust auf Sex hat?

Ich gehe eben auch davon aus, daß sie sich Gedanken macht und die Vorstellungen, wie dann eine feste Beziehung sich gestaltet, nicht von der Hand zu weisen sind.

Den Satz " mit dem Mann oder mit der Frau, möchte ich alt werden", hört man doch sehr oft. Oder nicht?

@*****one

da ich ebenfalls "vom fach" bin kann ich nur sagen:
weder ein partner, noch kinder/ enkelkinder sind ein garant dafür, dass sich im alter jemand um uns kümmert.

Das ist sicher auch so, weil es den Kindern und Enkelkindern auch schwer gemacht wird. Und die Krankenkassen immer weniger zahlen wollen.
Gleichzeitig geht es eben kaum noch wie früher, ein Elternteil aufzunehmen oder gemeinsam zu wohnen, weil gerade diese Kosten so gestiegen sind, daß dieser Wohnraum kaum zu bezahlen wäre.
Es gibt keinen Garant für Gutes Leben im Alter! Und das sicher mit und ohne Kinder. Wobei ich mich um meine Eltern gekümmert habe, bis zum Ende und das unter den heutigen Bedingungen meinen Kindern gar nicht zumuten will.

Aber solange es noch Beziehungen gibt, die bis ins hohe Alter funktionieren und es da nachweislich auch länger Sex gibt wie z.B. früher, ist ja noch Hoffnung.

WiB
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********nd_69:
Ich schon. Denn, egal ob "berechtigt" (keine Lust auf Sex weil in der Beziehung grad was anderes wichtig wird) oder "unberechtigt" (Entführung durch Außerirdische), die Gefühle zeigen mir, was gerade mit mir los ist.

Und da sollte man (ja, MAN = jeder) genau hinschauen - Gefühle als Gradmesser für die eigene Befindlichkeit.

Die Frage ist: Sind's die Gefühle von anderen oder meine eigenen? Das ändert nichts, dass das Gefühl gerade da ist, sicherlich, aber zumindest bei mir den Umgang damit.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Die Frage ist: Sind's die Gefühle von anderen oder meine eigenen
topp!
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
kleine OT-Zwischenfrage...
...der Ehe, die neuerdings auch wieder eine kleine Blüte erlebt und heute statistisch etwa dreimal so lange dauert wie noch in den Neunzigern...

wo hast du diese Zahlen her @**i...

fragt dich etwas ungläubig, Erwin
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
****in:
...der Ehe, die neuerdings auch wieder eine kleine Blüte erlebt und heute statistisch etwa dreimal so lange dauert wie noch in den Neunzigern...

wo hast du diese Zahlen her @**i...

fragt dich etwas ungläubig, Erwin

Also diese Zahlen habe ich auch irgendwo gelesen oder gehört, allerdings ohne die Quellen zu kennen, insoweit ist die Frage ja berechtigt, wo kommen diese Zahlen wirklich her.

Spannend ist für mich ja, das hier User diskutieren, die längst aus der Altersklasse der TE entwachsen sind und eben auch (schon) ganz andere Erfahrungen gemacht haben.

Ob die TE sich wirklich Gedanken darüber macht, das sie bis ans Lebensende mit einem einzigen Mann monogam eine Beziehung führt und die sexlose Zeit quasi als "drum prüfe, wer sich ewig bindet" bewusst- unbewusst nutzt?
Aber sicherlich ist es für eine junge Frau, die sich irgendwann reproduzieren möchte, wichtig zu schauen, mit wem sie das Abenteuer Familie vielleicht eher angehen will.
Diese Überlegungen, ob nun bewusst oder unbewusst, muss ich mir nicht mehr machen, in meinem Alter. So verändert sich eben im Laufe des Lebens die Sichtweise auf das was ich suche.
wo hast du diese Zahlen her @**i...

fragt dich etwas ungläubig, Erwin

Kam neulich in den Nachrichten.Die durchschnittliche Ehe wurde in den Neunzigern wohl nach etwa 4 Jahren wieder geschieden, derzeit sind es wohl 11 Jahre.
Selbst wenn der Anstieg deutlich geringer ausfiele, wär das bemerkenswert.

Es kann natürlich sein, daß da die Nachwendezeit mit reinspielt.Ich kann mir vorstellen, daß damals einige Leute ihr Leben neu geordnet haben.
zu den Scheidungszahlen
so ist das nicht. Ist etwas komplexer. Die Ehedauer vor der Scheidung hat in den letzten Zehn Jahren von 11 auf 14 Jahren zugenommen. Das sagt allerdings nichts über die Lebenwirklichkeit der Paare aus, da die Zeiträume die die Paare vor der Scheidung getrennt leben nicht erfasst wir.
Ist übringens gar nicht so einfach zu erfassen. Man geht davon aus, das etwa ein Drittel der deutschen Ehen geschieden wird.
Das Alter in dem die Scheidung vorgenommen wird steigt in den letzten Jahren kontinuierlich an.
Die Anzahl der Ehescheidungen ist bei ganz leicht steigender Tendenz fast konstant - übringens schon seit Jahrzehnten.


Nur mal so um das mit blitzinterpretierten Daten des statistischen Bundesamtes zu füllen.
Wirklich aussagekräftig ist das alles eigentlich zu dem Problem hier nicht, denn die Lebenswirklichkeit, d.h. die paarmodelle die gelebt werden sind wohl in einer stetigen Entwicklung begriffen, die mit dem Attribut verheiratet oder nicht - nichts zu tun hat.
Das war ja auch nur ein Randaspekt.
Vielleicht mal etwas zum Hintergrund meiner kulturhistorischen Extemporalien:

Ganz abgesehen von der interessanten Eigendynamik in diesem thread dient dies m.E. dazu, der threadstarterin Angebote zum Nachdenken und Nachlesen zu machen. Es gibt bei ihr ein Problem von Sex innerhalb einer emotionalen Beziehung - und eine wiederrum meiner eigenen Meinung nach Hauptursache dafür ist die Überfrachtung von Sexualität und "Beziehung" mit völlig überzogenen emotionalen Ansprüchen. Man liest es doch immer wieder: man will DIE Liebe, die große Liebe, sich hingeben, ineinander hineinfließen, zerschmelzen, das totale Vertrauen, die totale Liebe - und was dabei herauskommt ist: der totale (Rosen-)krieg ! (Das war jetzt natürlich arg polemisch, gebe ich zu.)

Die Ursache dieser Überfrachtung ist nicht einfach mit ein paar Hollywood-Schinken oder Liebensromanen von der Palette im Baumarkt - 3 große Romane in einem Band für nur 5,99 ! - zu suchen, sie reicht tiefer in unsere Vergangenheit hinein, ergibt sich aus der Geschichte unserer Sexualität und unserer sexuellen Beziehungen, die ich mit grellen Fingerfarben mal so an die Wand geschmiert habe - für Informierte natürlich arg vergröbert und vereinfacht.

Das Problem von Kiki könnte also in seinem Kern möglicherweise gar kein Problem von Kiki sein - sondern ein Problem unserer Gesellschaft.

Und ich glaube auch nicht, daß ich der einzige bin auf der Autobahn, der sich lauthals über die tausende von Geisterfahrern beschwert, die ihm entgegenkommen. In diesem Staate Dänemark ist etwas faul, und zwar gewaltig. Nicht nur die öffentlichen Kassen sind bankrott, sondern auch die Gesellschaft im übrigen. Ehe und Familie sind am Ende - sie sind bereits einer Vielzahl ihrer wesentlichsten Funktionen entkleidet worden. Und sie erfüllen vor allem die wesentlichste Funktion schon lange nicht mehr: die der gesellschaftlichen Reproduktion. Die Geburtenrate will trotz allem politischen Tralala nicht mehr mehr auf das zur Reproduktion erforderliche Mindestmaß steigen. Vom Kindergeld (das übrigens die Nazis eingeführt haben) über diverse Maßnahmen "zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie" bis zu Elternjahren wird alle Jahre wieder irgendeine Refom - meist nach Regierungswechseln pompös angekündigt, von der jeweiligen Opposition bezweifelt, dann werden gigantische Erfolge gemeldet und von der jeweiligen Opposition bestritten - zig Milliarden werden ausgegeben, und das Ergebnis ist: Null.

Schön und gut - ich beteilige mich auch nicht an der gesellschaftlichen Reproduktion, aber ich sehe mich auch nicht veranlasst, daß gruselige Kuddelmuddel von Sexualität, Reproduktion, Beziehungen und Gefühlen, daß in unserer Gesellschaft herrscht, für's Gelbe vom Ei erklären zu wollen.
Und was schlägst Du vor? Hören wir jetzt mit der gegengeschlechtlichen Liebe auf und ficken einfach nur noch?
Ist das unsere Rettung(wovor auch immer)?
@ofinterest
äh, warum so aggressiv? - Nein überhaupt nicht. Gar nicht. Ich habe doch nur kurz skizziert wie es in der Ehestatistik ist.
Und weiter oben habe ich angerissen, das es Risse im so Aalglatten hochgehaltenen Romantischen-eine/r-für-alles-für-immer Modell gibt. Mehr nicht. Ach da hast Du schon mir und gegenüber anderen so empfindlich reagiert.
Das ist ja fast verdächtig.

Nein, ich will niemanden sein Modell wegnehmen. Tatsächlich glaube ich, das für einige das Modell romantisch-exlusive Beziehung (ggf. für immer) auch geeignet ist. Für andere ist es serielle Monogamie und was weiß ich, hat alles seine Berechtigung.
Allerdings merke ich an, das man sich nicht wundern darf wenn es nicht funktioniert. Es kann funktionieren, aber ungewöhnlich ist es schon, weil man doch etwas gegen die Strömungen beim Menschen anschwimmt.

Ich bin unter anderem der Meinung, das um auf die Eingangsfrage der TE zurückzukommen, ein Zusammenhang besteht zwischen dem wie man gelernt hat das das mit Sex und Liebe/Gefühl so zu sein hat. Das Programmiert einen, da kommt man nicht dran vorbei. Das ist erst mal Wertungsfrei. Ich vermute das ist auch (u.A.) was die TE da erlebt. Ihr Problem das sie beschreibt ist Ausdruck von etwas was sie als Maßstab annimmt.
Sie wundert sich doch, das ihr das passiert was ihr passiert. Mich wundert das nicht. Es ist sehr deutlich bei ihr, das ist in dieser Deutlichkeit ungewöhnlich. Die Sache ist es nicht.
äh, warum so aggressiv?

Versuch das im Kopf mal anders zu betonen und "die Aggressivität" verschwindet. *zwinker*

Nein, ich will niemanden sein Modell wegnehmen

Das dürfte auch schwierig werden.Ich hatte nur auf die These geantwortet, daß wir uns unmittelbar vor dem Ende der traditionellen Paarbeziehung befänden.

Ich sehe nichts in der Gesellschaft, das darauf hindeutet.
Einzig die Dauer der Beziehungen/Ehen hat sich in den letzten 50 Jahren verringert, weil die Frau von heute wirtschaftlich nicht mehr vom Mann abhängig ist, was wohl früher vielfach für das "bis der Tod uns scheidet" Modell verantwortlich war.
Die serielle Monogamie ist das Standardmodell.Ob mit oder ohne Ehe.

Wie der "Ottonormalbürger" emotional vor 500 oder 1000 Jahren getickt hat , ist gar nicht präzise zu sagen, weil der Analphabet war und nicht überliefern konnte.
Daß die romantische Liebe aus dem Adel/Bildungsbürgertum bekannt wurde, liegt wohl auch daran, daß der sich mitgeteilt hat.
****tb Frau
51.540 Beiträge
JOY-Team 
*******ne71:
Ich bin unter anderem der Meinung, das um auf die Eingangsfrage der TE zurückzukommen, ein Zusammenhang besteht zwischen dem wie man gelernt hat das das mit Sex und Liebe/Gefühl so zu sein hat.

Guter Plan. Den unterstütze ich. Danke, dass ihr wieder zum Thema zurückkehrt.

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team
Na ja,
teilsteils. Ich glaube schon das das, jetzt mal Statistikscharmützel hin oder hier, zusammengehört.
Das gesellschaftliche greift hier über das Normative in das konkrete Problem der TE hinein. Es ist der Spagat zwischen dem was sie fühlt und dem was sie erwartet und - um es noch komplizierter zu machen - das sie z.T. das fühlt was sie erwartet und gelernt hat.
Das was TE da erlebt kommt ja nicht aus dem Nichts. Der Rahmen, auf den sie sich selbst ja bezieht, der seht wie hier von einigen - wie auch von mir- als auf sehr wackeligen Füßen stehend betrachtet. Das ist schon wichtig. Es ist wichtig zu wissen, das das was wir als so allgemeingültig betrachtet nur ein laues kurzfristiges Lüftchen ist, das gerade mal erst seit Anfang diesen Jahrhunderts zur kräftigen Brise wird. Mehr ist das nicht, mit dem romantisch-exklusiven-Modell.

P.S.: @*******est - nein, man weiss schon ziemlich genau wie das so die letzten Jahrhunderte war. Man weiss auch wie das viel weiter zurück war. Man will es nur nicht hören, weil es so unpassend ist. *zwinker*
@moleskine71
Allerdings merke ich an, das man sich nicht wundern darf wenn es nicht funktioniert. Es kann funktionieren, aber ungewöhnlich ist es schon, weil man doch etwas gegen die Strömungen beim Menschen anschwimmt.

Ich nehme an, Du sprichst vom (wie auch immer) monagamen Beziehungsmodell?

Ich weiß nicht, ob ich da so mitgehen kann.
Ich habe eine Zeitlang versucht, gegen meine inneren Strömungen anzuschwimmen - und ich kann tun, was ich will:
Am Ende hat´s mich doch immer wieder zu meiner Liebsten hingetrieben. Und zwar nicht aus romantischen Bedürfnissen, nicht aus Reue, nicht aus materiellen Erwägungen, sondern aus dem Bewußtsein heraus, das zu tun, was für mich am besten ist.
Und dort finde ich für mich jedenfalls Raum und Gelegenheit für Wachstum und Entwicklung.
Ganz einfach, indem ich aufhörte, gegen die eigene Strömung anzuschwimmen.

Und bei alledem gehe ich dennoch davon aus ...
weil man doch etwas gegen die Strömungen beim Menschen anschwimmt

... daß ich ein Mensch bin *g*
Es ist wichtig zu wissen, das das was wir als so allgemeingültig betrachtet nur ein laues kurzfristiges Lüftchen ist, das gerade mal erst seit Anfang diesen Jahrhunderts zur kräftigen Brise wird

Vielleicht war die Brise ja nötig, damit die Gesellschaft unter heutigen Bedingungen funktioniert.
Das elektrische Licht ist nicht älter.
@erwil
ja absolut. Das widerspricht sich doch nicht. Nur weil da die eine oder andere Strömung ist heisst das ja nicht, das es einen absolut von dem Partner wegtreibt, im Gegenteil.
Erlebe ich privat übrigens auch. Auch ich habe - nun nennen wir es eine Königin, da geht es mir genau so (schöne Worte übrigens von Dir) wie Du beschreibst.
Die Strömung habe ich nicht auf den Partner bezogen, sondern auf das exklusiv-monogame Modell. Man kann sehr wohl beim Partner bleiben (emotional) und gleichzeitig Dinge fühlen die nichts mit dem Partner zu tun haben, sondern mit anderen. (man kann! nicht jeder, nicht immer, nicht überall, kein Muss) - Aber die meisten müssen eben gegen eine Strömung schwimmen um so exklusiv zu bleiben wie von dem Modell verlangt.
@ofinterest
das kann sein, das mit dem funktionieren. Zumindest mit dem so funktionieren.
Ich habe meine Zweifel, aber das kann sein ja.
Aber mal zurück
zur TE: sie hat das Problem, immer wenn es auf Beziehung zugeht, empfindet sie eine art, ich nenne es jetzt mal unpsychologisch - emotionale Hemmung.

Wundert mich nicht. Offensichtlich hat sie einen guten Instinkt. Sie fühlt instinktiv, das da in den Erwartungen nicht stimmt. Meine These (mehr ist es nicht): sie fühlt, sie ahnt, das da etwas mit der Erwartung Sex und Partnerschaft - da passt etwas nicht zusammen. Da ist ein wenig dran.
In der Tat kann man ja beobachten, das bei nicht wenigen der Sexuelle Drang zurückgeht wenn man sich in längerfristigen Partnerschaften befindet. Stimmt oft, meistens, kein Wunder. Leidenschaft wird aus dem Wunsch genährt Distanz zu überwinden, das macht es prickelnd, das will man mit dem Eros (dem leidenschaftlichen Begriff der Liebe) überwinden. Partnerschaft lebt vom Gegenteil: dem sich kennen dem nahe sein. Das widerspricht sich.
Die TE hat recht, sie fühlt richtig. Verwirrt ist sie nur durch den Anspruch das dürfe so nicht sein. Wo steht das geschrieben? Nirgendwo, außer in der romantischen Vorstellung!
In der Tat wird sehr oft das Gegenteil gelebt. Langanhaltende Beziehungen mit wenig Sexuallleben sind sehr häufig. Eigentlich lebt bestimmt die Hälfte dieses Portals von genau diesem Problem. Es versucht das zu kontakarrieren, ist gut so, finde ich gut, aber es ist ein mangelhafter Versuch. - das aber nur so nebenbei.

Das sie offensichtlich den Bogen dann doch noch schafft und sich das Sexualleben wieder einstellt ist schön. Schön zu hören, aber man kann gespannt sein, von wie langer Dauer es ist.
Ich tippe bei diesem Phänomen auf folgendes: (es ist nur ein Tip) Das Problem stellt sich nicht so schnell ein wie ihr Instinkt ihr eingeredet hat. Es bleibt erst mal gut, Leidenschaft bleibt, auch weil sie eine gewisse Distanz empfindet und in ihr bleibt.
Vielleicht auch, weil sie ein Näheproblem überwinden kann, an dem viele in der Partnerschaft und auch und gerade zu begin der Partnerschaft hängen bleiben, aber - nun, das ist jetzt echt Spekulation.
Leidenschaft wird aus dem Wunsch genährt Distanz zu überwinden, das macht es prickelnd, das will man mit dem Eros (dem leidenschaftlichen Begriff der Liebe) überwinden.

Och , ich denke Leidenschaft speist sich noch aus ganz anderen Sachen und kann auch lange Beziehungen überdauern, in denen keine Distanz mehr zu überwinden ist.
*********riso Frau
132 Beiträge
Manchmal aber
distanzieren sich Paare in langen Beziehungen mehr als ihnen lieb ist. Was sie zusammenhält, könnte man zwar Leidenschaft für etwas nennen, ist aber nüchtern betrachtet nicht mehr wert als eine intensive Freundschaft.


Eine andere Theorie zu Kikis Problem:
Sie verwechselt keineswegs Sex, Liebe und setzt auch Liebe nicht gleich in eine Art Beziehungsform, sehr wohl aber gleich mit dem Begriff füreinander Sorge und Verantwortung zu tragen. Ein kurzfristiger Mutterinstinkt auf eine erwachsene Person, der sich wieder auflöst, wenn sie begreift, dass dieser Mann durchaus eigenständig handelt, denkt und seinen Weg geht. Nur in dieser Phase kommt es ihr so vor, als würde sie benutzt werden. Welche Art des Benutzwerdens gilt es vielleicht näher zu beleuchten. Ist es wirklich das Gefühl von sexuellen Benutzwerden?
@ofinterest
das glaube ich nicht. Nein, da bin ich mir sogar absolut sicher, das das nicht geht.
Man kann in einer langanhaltenden Partnerschaft natürlich Leidenschaft empfinden, klar.
Aber dann, hat man auf die eine oder andere Weise gehörige Distanz hergestellt oder sie hat sich eingestellt.

Die Menschen haben sogar die absurdesten Einfälle (unbewusst natürlich) um diese Distanz herzustellen. Ohne Distanz geht Annäherung nicht. Nicht in der Physik und nicht in der Psychologie.
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