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Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

@fesselnd
Deine
Fantasien und Albträume möchte ich nicht haben, Erwil.

Albträume habe ich nicht, Phantasien hingegen erfreulicherweise durchaus.

Und mein Phantasie reicht eben auch dafür aus, mir auszumalen, wo Menschen heute möglicherweise stehen würden, wenn sie nicht ihr Leben hinterfragten. *g*
Da vor einiger Zeit mal angefragt...
...hier mal kurz die Sicht einer nicht monogam lebenden Frau auf ihre Motive.

Das Ganze ist denkbar simpel: Weil es geht.

Weil mein Partner und ich absolutes Vertrauen zueinander haben, das Thema schon zu Beginn unserer Beziehung (da waren wir 17) diskutiert haben und beide der Ansicht sind, dass Monogamie kein Muss für eine glückliche Beziehung ist.

Trotzdem hat es noch eine Weile gedauert, bis wir den Schritt der Öffnung tatsächlich vollzogen haben, davor war das Ganze eher eine theoretisch-philosophische Betrachtung.

Zugleich war unsere Monogame Phase, in der wir beide auch absolut treu waren, eine recht glückliche, in der uns nichts gefehlt hat.

Wir haben also irgendwann aus demselben Grund die Beziehung geöffnet, aus dem wir uns auch das Ja-Wort gegeben haben. Nicht, weil wir mussten. Sondern weil wir uns fragten: Ja, wieso denn eigentlich nicht?

Womit wir bisweilen ein echtes Problem haben, ist die Tatsache, dass viele unser Motiv nicht wirklich verstehen, sondern uns - ungefragt - Probleme andichten, die wir nicht haben.
So nach dem Motto: Wer eine offene Beziehung hat, da muss doch etwas nicht stimmen.

Also: Nein, wir haben kein unterschiedliches Bedürfnis nach Sex ( z. B. der will einmal am Tag, der andere einmal die Woche), nein, wir haben keine speziellen Vorlieben, die der andere nicht teilt oder teilen will, ja, wir genügen einander und ja, wir sind glücklich miteinander, sehen aber keinen Sinn darin, uns irgendetwas zu versagen, wenn keiner von beiden ein Problem damit hat.

Vielleicht auch, weil wir Freiheiten genießen können und uns damit nicht einschränken müssen.

Vielleicht haben wir auch deshalb kaum Angst davor, uns anderweitig zu verlieben, weil Liebe und Sex für uns wirklich absolut trennbar ist. Nur haben wir da schon wieder die Schwierigkeit, jemanden zu finden, der das versteht und der eine ähnliche Sicht auf die Dinge hat. Ich habe auch schon Dates abgebrochen, als mein Gegenüber mich fragte: "Ja, aber Sex hast du noch mit deinem Mann, oder?" Und mein Mann hat auch schon Mädels in die Wüste geschickt, die mit einem fiesen Grinsen meinten: "Ja, aber wenn du so glücklich mit deiner Frau bist, wieso bist du dann jetzt bei mir? Kann es nicht sein, dass ich gerade toller bin also sie...?". Er meinte nur: "Okay, du raffst es nicht!" - und ging.

Mit sowas - was wir auch in Abwesenheit als absolute Respektlosigkeit dem Partner gegenüber empfinden - wollen wir nix zu tun haben.

Ich fürchte aber, dass besonders der "lustlose" Partner vor solchen Leuten Angst hat: Leute, die sich ihr Ego damit streicheln, es irgendwie als "Sieg" verbuchen, einen Vergebenen in die Kiste zu kriegen.
Und wenn dann auch noch ein latentes "Ich-genüge-nicht"-Gefühl vorhanden ist oder vom Partner gar vermittelt wird, dann gibts ganz schnell ne ausgewachsene Krise, da wette ich drauf.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Also ich empfinde es als absolut unbefriedigend, wenn man im Kontext mit Monogamie mit Worten wie Rückschritt, Verliererin, Verweigernde hantiert (und auch andersrum für den Mann)

Offene Beziehung und Monogame Beziehung sind doch lediglich zwei Lebensformen, die sich nicht auseinander entwickeln.

Zwei die monogam - offen - monogam wählen machen doch Fortschritte, weil sie für sich zur angenehmeren Lebensweise hinfinden.

Außerdem sollten sich die Konzepte nicht als ausschließend betrachten. Personen in monogamen Beziehungen gucken auch Pornos - und ja, damit beweisen sie recht plakativ, dass Sexualität dritter nicht ganz uninteressant ist.

Offenere Beziehungen haben auch monogame Ansätze, da es ja (oft) eine hauptbezugsperson gibt, an der man hauptsächlich Interesse hat und mit DER man gerne experimentieren möchte.

Ich finde beide Varianten sehr lebenswert, wenn man reflektiert, was man da tut.

Promisk agierende Personen, die emotionale Defizite abfedern müssen (Sex mit vielen Personen = Erhöhung des Selbstwertgefühls, weil einen ja ganz viele supertoll finden) sehe ich genau so kritisch, wie jeman der sagt, dass sexuelle Exclusivität Beweis für Liebe ist.
Generell...
...ist es ein Problem, wenn Selbstwertprobleme isich im Sexleben (egal ob offen, monogam, promisk, polyamor) wiederspiegeln.

Dann ist das nämlich auch nicht reflektiert.

Weil die Baustelle ganz woanders liegt.

Ich bewundere Leute, die in sich ruhend ganz gelassen die Art und Weise leben, zu der sie sich entschlossen haben. Die sagen können: "Für mich ist das uns das die richtige Lebensweise. Punkt." Und welche Form von Beziehung das ist, ist eigentlich ziemlich egal.
Offene Beziehung und Monogame Beziehung sind doch lediglich zwei Lebensformen, die sich nicht auseinander entwickeln.

Zwei die monogam - offen - monogam wählen machen doch Fortschritte, weil sie für sich zur angenehmeren Lebensweise hinfinden.

Jap

Promisk agierende Personen, die emotionale Defizite abfedern müssen (Sex mit vielen Personen = Erhöhung des Selbstwertgefühls, weil einen ja ganz viele supertoll finden) sehe ich genau so kritisch, wie jeman der sagt, dass sexuelle Exclusivität Beweis für Liebe ist.

Mal davon abgesehen, daß vermutlich alle Menschen mehr oder weniger ausgeprägt emotionale Defizite irgendwie abfedern, kann es schlecht Beweise für etwas geben, das bislang noch nichtmal präzise definiert ist.

Die Exklusivität als Liebesbeweis finde ich sogar paradox, weil da ja der Gedanke drin steckt, daß sie eine Form der Entbehrung darstellt.
Wenn das aber so empfunden wird, kann man sich fragen warum und dann fällt ganz schnell wieder die Liebesvermutung in sich zusammen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@lucy - und wieso...
Womit wir bisweilen ein echtes Problem haben, ist die Tatsache, dass viele unser Motiv nicht wirklich verstehen, sondern uns - ungefragt - Probleme andichten, die wir nicht haben.
So nach dem Motto: Wer eine offene Beziehung hat, da muss doch etwas nicht stimmen.

möchtest du von Menschen, die dich nicht verstehen (wollen), verstanden werden. Einen gewissen Nerv-Faktor kann ich darin erkennen, wenn man in anderer Form mit solchen Menschen zu tun hat, aber zum "Problem" macht man das doch selbst, indem man sich zu "Erklärungen" und/oder "Berichtigungen" bemüßigt fühlt...
@***in

Na ja, es ist schon nervig,

a) wenn das scheinbar vielversprechende Date sich als ebensolche Blitzpiepe entpuppt, die einen eben nicht verstehen (verliert dann leider ungemein an Sexappeal...)

b) wenn Freunde, deren Meinung einem nicht ganz egal ist, ungefragte Beziehungsratschläge geben, weil SIE sich genötigt sehen, unsere Beziehung (von der sie nur einen Bruchteil kennen und erleben) zu analysieren.

Menschen - auch die, die einem nahe stehen - sind oft leider nicht fähig, gewisse Dinge einfach mal hinzunehmen, sondern sie müssen sie irgendwie mit ihrer Weltsicht in Einklang bringen. Anstatt einfach mal zu sagen: Okay, ist nicht meins, aber jeder wie er mag.

See? *g*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
a)
verstehe ich überhaupt nicht. Wenn man sich trifft, um gemeinsam ein Fest der Körper zu feiern, warum dann die Einstellung zu meiner Beziehung gefragt sein sollte. Ich frage ja auch nicht nach der Religion (Gretchenfrage).
Wenn man sich trifft, um gemeinsam ein Fest der Körper zu feiern, warum dann die Einstellung zu meiner Beziehung gefragt sein sollte

Vielleicht, weil auch zwangloser Sex eben nicht nur ein Fest der KÖRPER sein muß.
@*****lnd

Da du selbst ja so treffend bemerkt hast, dass sich weibliche Lust eben nicht nur in der Möse bildet, sollte dir das doch eigentlich einleuchten.

Ich habe mit Menschen Sex und nicht mit austauschbaren Körpern.

Das heißt: Zuerst lerne ich den Menschen kennen, und dann schaue ich, ob sich erotisch was tut.

Und um jemanden kennen zu lernen, muss ich - im Normalfall - mit ihm reden.

Und ja, ich mache meinen Beziehungsstatus immer deutlich - schon allein, um keine falschen Hoffnungen auf (noch) mehr zu wecken.

Hat sich bewährt. Ich mag so ungern enttäuschte Gesichter sehen oder die Aussage hören: "Aber wieso hast du mir nicht gesagt, dass du jemand Festes hast...?"

Ist leider ein paarmal zu oft vorgekommen, wenn ich NICHTS gesagt habe.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Gretchenfrage
bleibt es, zumal es bei mir anders herum läuft. Erst das Fest der Körper, dann auch begrenztes Kennenlernen.

Meine Fragestellungen kommen nicht von ungefähr. Ich habe oft genug erlebt, dass Frauen von vornherein nichts mit mir zu tun haben wollten, weil ich verheiratet bin. Ich sehe keinen unmittelbaren Zusammenhang mit Sex haben und jemanden kennen müssen. Man kann ihn herstellen, aber jeder so, wie er mag.
Okay, Gretchenfrage.

Ich für meinen Teil hatte noch nie Sex mit jemandem, der mir nicht durch und durch sympatisch war und für den ich nicht schon eine gewisse Zuneigung entwickelt hatte.

Andersherum - erst vögeln, dann kennen lernen - ist für mich (derzeit) so gar nicht vorstellbar.
****54 Mann
3.585 Beiträge
geschlossenen Beziehung
Ein Stück weiter auf dem Weg zu begrifflicher Klarheit:

@********lack führt für ihren aus Erfahrung gewachsen Weg in die Monogamie den Bezeihungsstatus geschlossenen Beziehung als Gegenpol zu offener Beziehung ein, den es im JC leider nicht zur Auswahl gibt. Wäre mal 'ne Anregung.

Denn feste Beziehung wird im Club doch eher in dem Sinne gebraucht, das es da eine Lebenspartnerschaft gibt, die unabhängig vom sexeln in fremden Gefilden, nicht in Frage gestellt werden wird, die also in der Sparte "Ich suche .. für:" spätestens bei "Beziehung & Partnerschaft" ein klares NO - mach Dir keine Hoffnung auf die Große Liebe setzt.

Die geschlossenen Beziehung setzt dagegen schon vor der Such-Option "Sexkontakte" ein absoluten Stopppunkt, was mehr ist, als das lediglich nicht angehakt zu haben. Es bedeutet: Über den G-Punkt im Gehirn hinaus wirst Du mich nicht berühren - was ja auch schon nett sein und in anderen Gesprächskreisen bereits eine Ohrfeige hervorrufen kann.

Letzte Schwierigkeit: Ich glaube, dass viele, die meisten und auch wiki hier die offenen Beziehung in dem Sinne gebrauchen, mit dem ich gerade die feste Beziehung charakterisiert habe während es für mich bislang eher bedeutete: Ich habe da wen, der sich um mich kümmert aber ich fühle mich frei, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Müssen wir den Begriff "Offene Beziehung" wie von @*****lnd beschrieben nicht weniger am "offen" als an "Beziehung" abgrenzen? Vielleicht geht das zunächst eher Richtung "Dienstleistung"
mnn_54

Gar kein so schlechter Punkt. Mein Mann und ich sagen immer, wie führen eine "feste offene" Beziehung. Wobei wir damit aber verfahrungsgemäß noch mehr Verwirrung stiften.

Letzte Schwierigkeit: Ich glaube, dass viele, die meisten und auch wiki hier die offenen Beziehung in dem Sinne gebrauchen, mit dem ich gerade die feste Beziehung charakterisiert habe während es für mich bislang eher bedeutete: Ich habe da wen, der sich um mich kümmert aber ich fühle mich frei, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Das mit den "neuen Ufern" verstehe ich nicht. Das klingt für mich irgendwie nach: "Ich hab einen festen Partner - solange, bis etwas etwas besseres finde."

Aber so ist das sicher nicht gemeint, oder?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Da täte
man sicher das Kind mit dem Bade ausschütten, wenn man offene Beziehung als Freisein für neue Ufer definieren würde.

Es ist schon, wie ich Lucy Lime verstand, meist das ich habe es gar nicht nötig, zu neuen Ufern aufzubrechen, denn ich habe eine vollkommene Beziehung.

Der Hauptfehler in Foren, nicht nur hier, ist, dass alles nur unter dem eigenen Tellerrand gesehen wird. Die Fantasie, wie andere Menschen ihre höchsteigene Situation empfinden, fehlt einfach. Und daher fehlt auch die Fantasie, eigenes neu entdecken zu wollen. Ich bin der Meinung, dass eine überzeugt gelebte offene Beziehung unangreifbarer ist als eine monogame Klammerbeziehung.

Den joyclub sehe ich als das, was er bieten will. Er verhindert aber nicht, dass sich Menschen über ihn für´s Leben finden. Aber wenn mich ein Mensch für die gemeinsame Zukunft interessieren würde, wüsste ich andere Portale.
********lack Frau
19.129 Beiträge
@**le

Wenn eine Lebensform gemeinsam gelebt und genossen wird, dann kann es einem auch herzlich egal sein, was andere davon halten.

Schwierig wird es m.E. aber, wenn sich an der Lebensform etwas ändern soll und das eben nur von einer Seite getragen wird.
Mir kommt es dann immer so vor, als ob jeder den anderen davon überzeugen will, die bessere Form an zu streben bzw gewählt zu haben.
Ich gehe davon aus, daß dies nicht klappen wird, denn wenn man nicht selbst einen Hang/Bedürfnis/Neugier/ etc hat, denn dann wird es immer etwas geben, was nicht stimmig ist.

WiB
********lack:
Schwierig wird es m.E. aber, wenn sich an der Lebensform etwas ändern soll und das eben nur von einer Seite getragen wird.

Weil es eben im Endeffekt doch BEIDE betrifft...
Der Hauptfehler in Foren, nicht nur hier, ist, dass alles nur unter dem eigenen Tellerrand gesehen wird

vs:

Ich bin der Meinung, dass eine überzeugt gelebte offene Beziehung unangreifbarer ist als eine monogame Klammerbeziehung.

Hmm
Warum muss "monogam" denn mit "klammern" gleichgesetzt werden...?

Am unangreifbarsten sind meines Erachtens die Beziehungen, die beide Partner mit Überzeugung leben. Egal, ob nun offen, geschlossen, semioffen, Nur-Sex oder die große Kommune wo jeder mit jedem...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Lucy
ich setze das nicht gleich, sondern ich habe das Wort monogame dazu gesetzt, damit klar werden soll, welche Art monogamer Beziehung von mir gemeint ist.
Na ja, aber dann finde ich das Argument ein bisschen dünn.

Eine Klammerbeziehung ist immer ätzend. Und sogenannte offene Beziehungen sind nicht eifersuchtsfrei. Das ist ein weit verbreitetet Irrglaube. *zwinker*
Das wird schon bei den teilweise festgelegten Grenzen deutlich:
nicht küssen, nicht im eigenen Bett, nicht gemeinsam übernachten,nicht vom gleichen Tellerchen essen...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das würde ich dann eine...
nicht küssen, nicht im eigenen Bett, nicht gemeinsam übernachten,nicht vom gleichen Tellerchen essen...

offene Klammerbeziehung nennen *fiesgrins*
Nun ja, so ganz ohne "Regeln" geht´s meines Erachtens auch nicht.

Ich zum Beispiel weiß ziemlich genau, welcher Typ Mensch für meinen Mann wie ein rotes Tuch wirkt. Und auch wenn ich diese Ansicht nicht immer und über jedermann teile, wäre es nicht so der Hit, wenn ich mir ausgerechnet so jemanden als besten Fickfreund aussuchen würde.

Umgekehrt gilt übrigens dasselbe.

Bei mir liegt die Grenze da, wo ich sagen müsste: "Du und so eine/r?! Also bitte, wo ist dein Sinn für Stil hin?!"

Das ist in meiner Wahrnehmung aber mehr eine Sache des persönlichen Feingefühls als eine wirkliche "Grenze".
das würde ich dann eine...

offene Klammerbeziehung nennen

Ich auch

Bei mir liegt die Grenze da, wo ich sagen müsste: "Du und so eine/r?! Also bitte, wo ist dein Sinn für Stil hin?!"

Dann müßte seine "fremde Haut" deinen Ansprüchen genügen?
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