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Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

*********sicht Paar
2.593 Beiträge
Themenersteller 
Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung
Ausgehend von den letzten beiden aktuellen Strängen, die sich um das Leiden des Mannes drehen, der nicht genug Sex bekommt, möchte ich mal den Fokus auf die Empfindungen der anderen Seite lenken.

In vielen Beiträgen wird "reden,reden, reden" empfohlen. Als wenn Lust und Verlangen herbeidiskutiert werden könnten.

Was meint ihr wohl, wie man sich fühlt, wenn einem ständig das Gefühl vermittelt wird, nicht zu genügen?

Wenn man selbst glücklich verliebt ist und der Sex mit dem Partner genügt, einen erfüllt, man glücklich sein könnte - wenn da nicht ständig der subtile Druck ist so nach dem Motto : ist ja alles ganz schön , aber könnten wir nicht noch mal mit denen....?" Man möchte den Partner glücklich sehen - aber die "sexuellen Sensationen" die er wünscht, bedeuten dir nichts. Wenn erwartet wird, mit anderen Sex zu haben, wo du doch nur deinen Partner begehrst?

Wenn man dann immer mehr den Eindruck bekommt, das "darüber reden" dient nicht dazu, Verständnis für deine Gefühle zu bekommen, sondern wird immer mehr zu einer "Überredungsdiskussion"?

Dies Gefühl des permanenten Drucks führt dann dazu, dass die eigene Lust noch mehr nachlässt und das Vertrauen zum Partner mehr und mehr verschwindet - und dadurch auch das Verlangen.

Wir haben diesen sehr schmerzlichen Prozess durchlebt, den "bitteren Becher" bis zur Neige gekostet - und letztendlich die Kurve gekriegt - aber diese Zeit liegt immer noch wie ein dunkler Schatten über vielen Jahren der Gemeinsamkeit - und belastet teilweise bis heute.

In diesem Thread möchten wir diesen speziellen Aspekt der "offenen Beziehung" diskutieren.
Bitterer Beigeschmack
Diese beschriebene Situation erinnert mehr an Fremdgehen, da ein Partner auf Kosten des anderen seinen Spass hat. Überredung scheint da ein beliebtes Mittel zu sein. Aber welche Vorteile bringt ein überredeter Partner der eigenen Beziehung? Wir finden, keine. Mal davon abgesehen, macht es dem "Kontaktpaar" wenig Spass sexuelle Handlungen mit einem Paar einzugehen, bei denen nicht beide Partner das Verlangen danach spüren. Im Gegenteil, es kann sehr unangenehm werden, wenn man sich mit seiner intakten Beziehung ungewollt als Streit- oder gar Trennungsgrund in einer angeknacksten Beziehung andere Paare wiederfindet.

Eine "offene Beziehung" muss unserer Meinung nach von beiden Partnern gleichermaßen gewollt sein. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass beide Partner unbedingt sexuelle Handlungen mit anderen Personen eingehen müssen. Jedoch darf sich ein Partner nicht durch das freizügige Handeln des anderen benachteiligt führen. Die Bedürfnisse des eigenen Partners müssen immer oberste Priorität haben. Sobald sich ein Partner in dieser Beziehungsform nicht (mehr) wohlfühlt, sollte dieses "Modell" zum Wohle der eigenen Beziehung gründlich überdacht werden.
*******oter Paar
661 Beiträge
Eine offene Beziehung ist nur so lange gut, wie sie auch wirklich OFFEN ist. Das heisst: Ohne einen Anspruch an den anderen zu erheben.

Meine Frau verlangt von mir keine sexuelle Treue. Im Gegensatz verlange ich von ihr nicht, das sie mit anderen Männern ins Bett steigen muss, wenn sie es nicht möchte. Natürlich tut mir das auch ab und zu weh. Ich nehme mir meine Freiheiten und von außen betrachtet sieht es so aus, als wenn meine Frau nicht dürfte, was ich darf. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich darf tun was ich will, muss aber keine "Gegenleistung" erwarten die nicht kommt.

Es ist auch für mich ein erregender Anblick, ihr beim Sex mit einem anderen Mann zuzusehen oder dabeizusein. Aktiv wie passiv. Aber wenn sie keine Lust hat, dann darf ich ich sie nicmals drängen. Erstens klappt sie dann total zu wei eine Auster weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt, zweitens ist die geilheit dann am schönsten, wenn sie alleine von ihr ausgeht. Ja, sie macht auch hin und wieder etwas mit anderen Männern. Aber dann wenn sie es will und nicht wenn ich es arrangiere.

Wenn man die gegenseitige Erwartungshaltung abgebaut hat, dann läuft es sehr gut. Aber Reibereien gibt es immer mal wieder, wenn mir etwas vorschwebt das sie gerade mal nicht umsetzen möchte. Aber dazu habe ich meine Freiheiten. Ich kann es ja tun. Nur eben nicht mit ihr.

Sie weiss, das sie mir sollauf genügt. Sexuell würde ich keine andere Frau "benötigen". Aber sie weiß auch, das es außer Haus besser schmeckt als vom Teller daheim.

Sie hat mir noch nie vorgeworfen, das sie sich vernachlässigt fühlt. Für eine Stunde Sex mit einer anderen Frau würde ich niemals eine Stunde spazierengehen mit meiner Frau sausen lassen.
*****y_I Frau
7.681 Beiträge
ich kann zum Thema offene Beziehung nichts aus eigener Erfahrung beitragen, mich interessiert aber euer Gedanke
wieso das Vertrauen sinkt, bzw gesunken ist?
Ist einer der Partner fremdgegangen ohne Wissen des anderen?

wie man sich fühlt nicht zu genügen kann ich nur von Äußerungen anderer nachempfinden...
die Erwartungen des anderen den "Freischein" zu bekommen bzw sich einfach zu nehmen (daher meine Frage nach dem Vertrauen) können einem wahrscheinlich das Herz brechen.
Wenn dadurch dann auch noch die Lust am Partner verloren geht bedeutet das für meine Begriffe das "aus" und oder viel Arbeit sich wieder zusammenzufinden.
Wohl dem der einen Weg findet!
Ich wäre auch ein Mensch der daran zu knabbern hätte..........
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Dankbar
muss man sein, dass Du schöneansicht nun den Mut hattest, das separat anzusprechen.

Ich bin der Meinung, dass Sex in der monogamen Ehe sehr gut ausreichen kann, das ständige Argumentieren, der Mensch, insbesondere der männliche, sei für Monogamie nicht tauglich, für manche, aber eben längst nicht für alle Menschen zutrifft. Es gab und gibt immer auch glückliche Ehen, die keiner fremden Haut bedurften oder bedürfen, weil auch die durchaus romantische Vorstellung von Liebe im Spiel ist. (Wer es nicht kennt, dem empfehle ich Rilke "Liebeslied" dazu)

Es ist für Frauen beim Verlieben nicht ohne Weiteres erkennbar, ob ein Mann ein Hallodri, Schürzenjäger, Don Juan, Casanova ist. Sie könnte es sich denken, weil er verflixt gut aussieht und andere Frauen ihn auch begehren. Und es gibt Frauen die wider besseres Wissen immer wieder auf den Charme solcher Männer hereinfallen, die Frau niemals für sich alleine haben wird. Frau wird diesen Mann nicht ändern, sie wird ihn entweder unglücklich machen, oder was wahrscheinlicher ist, zu Finten, zum Betrug veranlassen (It takes two to Tango!) Auf Aktion folgt Reaktion.

Daher gilt es, das Beste daraus zu machen. Das lässt sich leicht sagen. Wenn wie hier gefragt, die Frau keinen Gefallen an dem finden kann, was Mann sexuell möchte, bleibt ihr nur, ihn immer wieder ziehen zu lassen, denn wie Geliebte leidvoll zu berichten wissen, kehren solche Männer immer wieder zur Ehefrau zurück. Sie kann ihn aber an die Verantwortung für die Familie erinnern, sich keine Ansteckungen einzufangen. Sie kann ihn auch überzeugen, dass keine Affäre, kein ONS ihm mehr zu bieten hat als sie. Und auf diesem Gebiet gibt es die größten Versäumnisse, denn Frauen sind oft sehr passiv im Sex, aber es gibt Möglichkeiten, Männer aktiv so zu bestricken, dass er viel zu erschöpft ist, um sich noch woanders hin zu getrauen. Und es geht nicht nur um Sex. Männer sind einfach gestrickt, auch solche. Ein wenig home, sweet home Gefühl (beileibe kein Kitsch) schadet nie. Teilhaben an den Interessen des Mannes, zum Beispiel Fußball, kann Wunder wirken.

Die andere Seite ist die: Mann würde zu gerne monogam bleiben, hat ein lange gepflegtes schlechtes Gewissen, nützt Ff-Scheine nicht sofort, aber die Frau entzieht ihren Körper immer mehr dem gemeinsamen Wollen, ihm bleibt eines Tages nur die fremde, süße Haut. Das ist meine Erfahrung.
****54 Mann
3.518 Beiträge
Du reichst mir nicht ...
... hat doch etwas beleidigendes, verletzendes.
Und das verbindet sich für mich mit dem Beziehungsstatus "Offenen Beziehung".

Der Begriff könnte auch angewandt werden auf eine "Zombi-Beziehung", abgeklärt und dann nicht beleidigen: Wir leben noch unter einem Dach, vielleicht gibt es auch noch ein gemeinsames Projekt wie Kinder aber wir orientieren uns nach Außen. Tja, wenn's so ist: OK. Gepannt, wie lange der Übergangsstatus andauert.

Ich bevorzuge eine andere Herangehensweise: Stehe zur festen Beziehung, das ist die Zukunft, obwohl sie nicht (mehr? , derzeit? oder weil ich so'n toller Vamp/Hecht bin) in allen Belangen reicht und ich nicht ganz zufällig hier bin.

Aber es ist der festen Beziehung sicher nicht zuträglich, wenn ich dem Partner/der Partnerin das andauernd auf's Butterbrot schmiere.
Und darum: Neben dem Familienmensch auch noch heimliche(r) LiebhaberIn.

Aber dann gebietet m.E die Fairness
• der Affaire gegenüber zu sagen: Ich bin in "fester Beziehung"
und die Rücksicht auf die/den festen(n) PartnerIn
• die Liebschaft im konkreten weitgehend heimlich auszuleben, wenn auch nach Möglichkeit ein generell Wissen oder sogar Einverständnis gegeben ist

Der behaupteten "Offenen Beziehung" schenke ich wenig Glauben oder Zunkunft.

*my2cents* ein Fremdgänger (böse-böse) aus Fester Bezeihung (brav)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Du reichst mir nicht ...
... hat doch etwas beleidigendes, verletzendes.

Hat es das wirklich?

Muss wirklich jeder seinem Partner in allen Belangen voll und ganz und in jeder Hinsicht total genügen? Gibt es nicht bei jedem Menschen auch Bereiche, in denen er dem Partner einfach nicht genügen kann?

Ich bin jedenfalls nicht in allem der Beste der Welt - und ich verstehe gut, wenn meine Partnerin gerne mehr und öfter wandern, schwimmen, bergsteigen, turnen, Sport treiben, spazieren gehen, tanzen oder was weiß ich würde und es dann, weil ich das eben nicht so sehr mag oder kann, es eben auch mal mit anderen macht.

Und ich empfinde das in keiner Weise als beleidigend und verletzend ...

(Der Antaghar)
****54 Mann
3.518 Beiträge
*****har:
Du reichst mir nicht ...
... hat doch etwas beleidigendes, verletzendes.

Hat es das wirklich?

In der Theorie vielleicht nicht. Wie es sich jeweils konkret darstellt, weiß nur jedes Paar, das miteinander spricht. Das Ideal von Treue und Monogamie sitzt tiefer als wir zugeben wollen - dabei macht es zugegeben nur die Erbfolge einfacher.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich weiß
nicht Antaghar, ob es um das geht. Ich glaube, dass es eher um das Reduzieren mancher Frauen auf Anziehpuppe und Schönheit geht. Sie geben dann neben dem Mann eine perfekte Figur in der Öffentlichkeit ab, aber wenn es darum geht, Gefühle nicht nur beim Heulen zu zeigen, sondern auch in der Erotik zu vermitteln, ist da nur sehr wenig Substanz. Ich bin überzeugt, dass manche nicht als genügend empfundene Ehefrau mit Leichtigkeit den Spieß umdrehen könnte. Wie gesagt, Männer sind im Grunde ihres Wesens sehr einfach gestrickt, oft reicht ihnen schon das Vermitteln von echter Liebe.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Beleidigend oder verletzend würde ich es empfinden, wenn mir ein Partner trotz seines Wunsches und der Möglichkeit mit mir seine Bedürfnisse zu besprechen, seine Affairen nicht erzählt.
Das wäre für mich ein absolutes Nogo, irgendwann kommt der Betrug raus und die Verletzung dann ist unverzeihlich.

Fremdgehen und Betrug, weils weniger Auseinandersetzung abnötigt, finde ich verlogen.

Offene Beziehung wäre auch für mich nicht unbedingt das Nonplusultra, ich würd mich verlieben wollen dürfen.
intressant finde ich den aspekt das
und ich verstehe gut, wenn meiner Partnerin gerne mehr und öfter wandern, schwimmen, bergsteigen, turnen, Sport treiben, spazieren gehen, tanzen oder was weiß ich würde und es dann, weil ich das eben nicht so sehr mag oder kann, es eben auch mal mit anderen macht.
hier das fremdgehen mit anderen partnern toleriert wird...aber ersetzt man die aufgezählten tätigkeiten durch sex ist alles anders..fragt sich warum *gruebel*
Prinzip Partnerschaft nicht verstanden...

In einer Partnerschaft sollte es nie darum gehen, den Partner einzuschränken. Ob das in seine Polygamie, seiner Monogamie oder einer völlig anderen Sache ist. Es sollte immer um gegenseitige Hilfe bei der Selbstverwirklichung gehen.

Das klappt nicht immer, je weniger, desto unterschiedlicher man ist. Und dann stellt sich die Frage, wer sich selbstaufgibt um den Kompromiss zu ermöglichen (das können durchaus beide Seiten sein).

Selbstaufgabe funktioniert in der Regel nur im geringen Maße ohne sich selbst zu schaden. Die Frage, die man sich dann stellen muss, kann ich das, ohne mir selbst zu schaden. In dem Fall den du schilderst: Ist es dir eigentlich egal oder vergewaltigst du dich gerade selbst?
Im letzteren Fall muss man dann sagen, sexuelle Präferenzen passen nicht zusammen - Pech gehabt. Ich werd mir auch nie eine Hardcore-Domina ins Haus holen. Oder jemand, der monogam ist, in dem Sinne, dass meine Polygamie ein Problem darfstellt.

Menschen und damit auch sexuelle Präferenzen ändern sich. Wenn man sich damit auseinander entwickelt, dann ist das doof, aber nicht zu ändern.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Joiman
Genau das ist mein Problem damit.

Geht der Partner mit anderen schwimmen oder wandern, ins Kino oder zum Tanzen, weil man selbst das nicht so gut kann oder gar nicht möchte, ist es meistens kein Problem.

Geht's aber um Sex, sieht auf einmal alles ganz anders aus. Nur warum? Ob da der Sex nicht vielleicht total mit vielem überfrachtet wird, was gar nichts damit zu tun hat? Ob ihm nicht viel mehr Bedeutung zugemessen wird als nötig?

*gruebel*

(Der Antaghar)
Bedeutung von Sex
Hat irgendjemand Lust fremde Kinder großzuziehen?

Nicht vergessen, dass Sex erstmal zur Fortpflanzung dient und erstmal Spaß macht, damit man auch nicht vergisst, sich fortzupflanzen. Ihr könnt euch gerne mal mit den 99% des restlichen Tierreiches unterhalten, worin deren Lebensinhalt so besteht und ob die ihrer Sexualität zuviel Bedeutung zu messen.

Kondome und die Pille gibt es übrigens auch noch nicht so lange *zwinker*
der sex ist dann auch nicht wirklich eine andere tätigkeit wie die anderen aufgezählten...die wertigkeit aber bestimmt der mensch. oder ebend die menschen die dann für andere festlegen wie was zu sein hat? und sex wird von den menschen nun mal nicht in erster linie zur fortpflanzung betrieben

nehmen wir mal die ansicht
Selbstaufgabe funktioniert in der Regel nur im geringen Maße ohne sich selbst zu schaden.
..ist okay wer dem nachgeht

aber ich frag mich da selber , ist das meine wirkliche ansicht oder eine anerzogene..zumal wenn ich das wort unter die lupe nehme selbst-aufgabe..ich gebe mich selbst auf...also warum zum teufel soll ich mich selbst aufgeben? und dann noch zu einer maßeinheit....immer hin ist ja nix grundlos

wenn mich also stört das mein partner fremd geht,was genau stört mich da? kommt man bestimmt auch wieder zu eigenen persönlichen aspekten die aufs eigene innerste zeigen.

das selbe spiel gilt auch,warum muß ich woanders mir was holen? und warum bin ich so tolerant und mach das richtige in der partnerschaft und rede. <---aber ich höre dann nicht einfach auch auf und rede immer weiter wie im eingangspost geschrieben steht. wieso geb ich mich also mit der meinung meines partners nicht zufrieden und beharre weiter? darf sich dann jeder selbst da mal fragen...freifickscheine sind ja z.b. für den mann ne tolle sache,wenn,ja wenn er es dann mit seinem gewissen auch vereinbaren kann und da nicht irgendwo immer doch was piesackt im kopf...und dann irgendwie eine großglockrige absolution zu bekommen vom partner wäre doch dann grandios
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
*****har:
Geht's aber um Sex, sieht auf einmal alles ganz anders aus. Nur warum? Ob da der Sex nicht vielleicht total mit vielem überfrachtet wird, was gar nichts damit zu tun hat? Ob ihm nicht viel mehr Bedeutung zugemessen wird als nötig?

Ich denke da arbeiten einfach noch ne Menge alter Muster in den meisten Menschen.
Sex bedeutet auch Bindung, ob man das nun so sehen will oder nicht. Und ich denke das nicht wenige Menschen zwar in ihrer Phantasie also theoretisch schon ganz klar mit sich sind, wenns dann aber ans eingemachte geht, denke ich werden doch einige unbewusste Ängste sich mit hinein mischen.

Irgendwie steckt doch in vielen Menschen doch immer noch die Angst, den Partner schlimmstenfalls auch zu verlieren.

Geteilte Freizeitbeschäftigung bedeutet nicht, das gesamte Leben mit Sicherheitsbedürfnis und gemeinsamen Haushalt usw. zu teilen oder ausgetauscht zu werden, wenn der Partner sich neu verliebt und die alte Beziehung beendet.

Vom Verstand kann sicherlich der eine oder andere anders daran gehen, aber ich denke die emotionale Seite wird häufig einfach nicht anerkannt oder zugelassen.

Das ist das Thema das bei einer Öffnung der Beziehung erstens nicht so einschätzbar ist und über das vielleicht weniger gesprochen wird, als es nötig wäre.
Der Mensch ist wesentlich weniger selbstbestimmt als er denkt. Gerade bei Sex. Die Wertigkeit von Sex aussuchen, kannst du vergessen. Genauso wie Präferenzen oder Vorlieben. Das steckt in deinem Unterbewusstsein und der genetischen Kodierung (Trieb).

Selbstaufgabe im Sinne von "Die Erfüllung der Bedürfnisse des Selbst aufgeben". Ohne die funktioniert es nicht. Zugegeben ist es ein bisschen selbstwidersprechend, da streng genommen durch das Zurückstellen und bewusste Nichtbefriedigen eines Bedürfnis, ein anderes befriedigt wird. Und sei es das Bedürfnis die Bedürfnisse des anderen zu befriedigen. Mh, so betrachtet mag ich das Wort nicht wirklich.
Anders definiert: "Die Erfüllung der Bedürfnisse des Selbst aufgeben, zugunsten der Bedürfnisse anderer und dem eignen Bedürfnis diese zu erfüllen". Die Maßeinheit bezieht sich dann auf die stärke und Anzahl der aufgegebenen Bedürfnisse.

Ohne das würde auch keine soziale Gruppe funktionieren, außer du bist gerade das despotische Alphamännchen.

Evolutionär stört mich daran, dass mein Partner fremdgeht, dass meine genetische Kodierung in früheren Generationen dadurch einen Vorteil erhalten hat, wenn ich meinen Partner daran gehindert habe, genetisches Material von anderen Wettbewerbern in die nächste Generation zu transferieren. Gleiches Prinzip andersrum. Frühere Generationen hatten einen Vorteil davon, ihr Material weit zu streuen.

Was ich noch empfehlen kann: Coolidge Effekt und "It is not about the nail" (Video auf vimeo). Einfach mal googlen *zwinker*
*********marrn Mann
1.394 Beiträge
In einer Konstellation, wo entweder einer leidet unter dem Gefühl, nicht genügen zu können, oder der andere unter dem Gefühl, eingesperrt zu sein, halte ich offen gestanden, eine Trennung für besser als eine offene Beziehung.
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Auch wenn man sich liebt?
Ist es da nicht besser seine Liebschaften wirklich zu verheimlichen?
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
*******ehe:
Auch wenn man sich liebt?
Ist es da nicht besser seine Liebschaften wirklich zu verheimlichen?

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus, keine Frau (ich kann nur für mich als Frau sprechen) nimmt nicht wahr, das der Partner sie betrügt.

Betrug bedeutet für mich, das wird immer und auch in anderen Situationen passieren. Wo bleibt da der Respekt und die Achtung vor dem eigenen Partner? Vor dem Partner, der ja geliebt wird, so wie geschrieben?
okay ..so siehst du also die selbstaufgabe. ich kenne sie anders,und so wird sie auch geprädigt...selbstaufgabe im sinne sich selbst aufzugeben,seine bedürfnisse hinten anzustellen auch wenn es einem nicht passt

wenn ich ein bedürfnis habe andere bedürnisse eines anderen zu befriedigen ist das meine sinnhaltigkeit die ich an erster stelle setze,und damit mich aber nicht wie oben beschrieben ,selbst aufgebe. von außen könnte das so wahr genommen werden.

selbstaufgabe assoziiere ich auch gleich mit predigten,heiligtum,märthyrerei etc.


nach meiner erfahrung kratzt fremdgehen, und auch nur dieses meist in zusammenhang mit sex, am menschlichen ego, weil da auch eigene bedürfnisse nicht befriedigt werden. sei es aus situastionsbedingungen oder selbst aufgelegten denkmustern. der sinn im fremdgehen besteht ja dadrinn eine betrug zu erkennen. es geht also nicht um fremd gehen sondern um betrügen. und wenn ich jemanden betrüge bringe ich diesen um etwas,nämlich das betrogen gut. welches da wäre?<--da wird wohl so jeder sein eigenes päckchen haben
@ schoeneansicht
Ich habe erst mal ein Problem mit der Überschrift und deinem Text.

Unter einer Offenen Beziehung verstehe ich dass man sich gegenseitig den Freiraum gönnt ohne schlechtes Gewissen und Lügen nach einem Seitensprung nach Hause kommen zu können. Käme für mich selbst nicht in Frage.

Wenn ich deinen Text richtig verstehe redest du aber eher von Partnertausch, also dem was ich neben MFM und Gruppensex unter Swingen verstehe.

Klar. Jeder hat so seine eigenen Definitionen.

Wichtig dabei finde ich aber das jede Form des Swingens eine Art von GEMEINSAMKEIT hat, die bereits bei der Entscheidung diesen Wunsch mal auszuleben beginnt. Und eben dieses Gemeinsame brauche ich bei jeder Form des Fremdsexelns.

Fremde Haut in einer Offenen Beziehung hat aber nichts gemeinsames, man kann halt Gönnen können, ohne direkt in Eifersucht zu verfallen.

Zum Hauptproblem kann ich nur ganz Böse sagen dass einem Mann der mit spätestens 30 immer noch nicht kapiert hat das jede Art von Druck und Überredungskunst die Lust weiter schwinden lässt wohl nicht zu helfen ist.
Er wird den Rest seines Lebens darüber heulen dass all die blöden Weiber nach einer Weile jede Lust auf Sex verlieren. Aber das ist natürlich allein deren Schuld.

*engel* Lisa
****54 Mann
3.518 Beiträge
*********el22:
... keine Frau (ich kann nur für mich als Frau sprechen) nimmt nicht wahr, das der Partner sie betrügt.

Hi hi, ob das nicht Selbstbetrug ist? Ach ja, ich vergaß, Männer sind leicht zu durchschauen ;-).
Aber nur, wenn Frau jedesmal hinschauen möchte. Wenn Sie grundsätzlich bescheid weiß, dann muss sie das nicht.

Wir haben schon einige Definitionen von "Offener Bezeihung" zusammengetragen und versucht, gegen Gegenmodelle abzugrenzen. Aber wie steht es eigentlich mit der Abgrenzung zu @*********el22s persönlichen Modell "Polyamor"? Was bedeutet es und gibt es in diesem Fall DEN Partner?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Offene Ehe oder Betrug?
...wenn ein Partner fremd geht, ohne das eine zwischen beiden tolerierte Situation vorliegt, betrügt er ganz einfach....aus dem Grund, weil er dem Partner damit jede Möglichkeit der Einflussnahme nimmt! Möglicherweise möchte er/sie eine monogame Partnerschaft oder aber ist selbst auch mal an Sex außerhalb der bestehenden Partnerschaft interessiert oder stellt die Partnerschaft selbst auf Grund weiterer Defizite in Frage..

Jeder Mensch hat eigene ganz individuelle Grundbedürfnisse...die eben nicht immer identisch mit denen des Partners sind oder sich auch erst später in langjährigen Ehen auseinander entwickeln...deshalb kann nur ein Kompromiss den beide Partner beschließen sollten in einem solchen Fall helfen. Genau dann zeigt sich auch,wie viel Liebe,Verständnis und Gemeinsamkeiten in der Partnerschaft noch vorhanden sind!

Eine Öffnung der Ehe/Partnerschaft für bestimmte Bereiche...nicht nur Sex, kann eine Lösung sein...wenn beide sie voll mit tragen...alles andere würde genau wie ein Verdrängen und nicht ansprechen der mittlerweile auftretenden Probleme in der Partnerschaft...früher oder später zum sicheren Ende führen..

Für viele Menschen hat eben immer noch der Sex nicht nur was mit Spass und Befriedigung zu tun,sondern auch mit Nähe herstellen oder Nähe zum Partner halten...
da eben manchmal doch Herz, Seele und nicht nur pure Lust mit schwingt...
***an Frau
10.992 Beiträge
Geht der Partner mit anderen schwimmen oder wandern, ins Kino oder zum Tanzen, weil man selbst das nicht so gut kann oder gar nicht möchte, ist es meistens kein Problem.

Geht's aber um Sex, sieht auf einmal alles ganz anders aus.

Nur mal so als Gedankengang dazu.

Bei den oben aufgezählten Freizeitbeschäftigungen geht es ja letztendlich ohne jeglichen Körperkontakt zu meinen Freizeitpartnern. Wenn Sex der Freizeitbeschäftigung in seiner Erlebnisfähigkeit gleichgesetzt wird, könnte doch eine Kunstvagina oder Gummipuppe den gleichen befriedigenden Zweck erfüllen. Es bedarf dabei nicht der Intimität die doch zwangsläufig beim Sex entsteht.

Es muss also mehr dahinter stecken wenn ein Partner in einer offenen Beziehung Körperkontakt zu jemand anderen sucht. Wenn die Beziehung das aushält, ok, aber mit Freizeit haben im herkömmlichen Sinn hat das doch wohl wenig zu tun.
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