@gefuehlvoll
hm, devote Domina hätte ich das jetzt nicht genannt, aber Du beschreibst etwas, was mir in den letzten Jahren immer klarer geworden ist:
Und zwar, dass der devote Part viel bestimmender ist, als man gemeinhin glaubt. Zumindest gilt dies z.B. bei Fesselspielen und dem was dann alles passieren kann, wenn sie wirklich hilflos ausgeliefert an der Decke hängt, vielleicht noch mit verbundenen Augen oder wehrlos auf dem Bett...
Schließlich gibt es Grenzen bei diesen Spielen, und die setzt natürlich "Sie" (bzw. der devote Part) - sei es durch eine Safe-Wort oder ein anderes Signal, das bedeutet: "Stopp, jetzt gehst Du zu weit!".
Und noch wichtiger: Nach meinem Selbstverständnis bekommt man die Macht über den anderen geschenkt, und das ist etwas ganz Besonderes.
Und es verlangt das Bewußtsein von großer Verantwortung.
Und deswegen achtet man natürlich auf sie, die sich doch ganz in die eigenen Hände gibt und sich voller Vertrauen fallen läßt.
Übrigens ein absolut berauschendes und beglückendes Gefühl von Macht!
Das bedeutet aber auch, dass es einen ständigen Dialog zwischen den eigenen Handlungen und den Reaktionen von ihr geben muß. Sie hat ja keine Ahnung was kommen wird. Und damit man die Wirkung kontrollieren kann und natürlich, ob es ihr denn auch gefällt - schließlich ist lustvoll-wollüstige Stöhnen das, was man dann hören will!
Und diese Kommunikation braucht es übrigens auch dann, wenn nicht oder nur wenig gesprochen wird - außer natürlich den Sachen, die ich ihr ins Ohr flüstere......
Und wenn ich das noch anfügen darf:
Am besten und schönsten ist es, wenn man zu zweit einen Zustand erreicht, bei dem das von ganz alleine und ohne Nachdenken passiert. Man hat das Gefühl, dass aus beiden eins wird - absolut fantastisch!
Dann vergeht auch die Zeit wie im Flug:
Ich habe es einmal erlebt, dass bei beiden eine ganze Stunde fehlte - sie war fast zwei Stunden gefesselt und ich spielte mit ihr, bis ich abbrach, weil sie nicht mehr konnte. Wir hatten eher das Gefühl, dass wir nicht mal eine Stunde "gespielt" hatten.
Dazu gehört sehr, sehr großes Vertrauen - nichts für den ONS, da kann man dann höchstens mal reinschnuppern.....
In jedem Fall ausprobieren!
Und fast vergessen, die eigentliche Frage:
Wer es noch nicht gemerkt hat, ich bin gerne der dominante Part.
Für meine Beziehung außerhalb des Bettes (oder wo auch immer) gilt etwas anderes. Jedenfalls wünsche ich mir das so für die nächste Beziehung. Die hätte ich gerne auf Augenhöhe und gleichberechtigt - nur im Bett da mag ich die totale Hingabe von ihr!
Zum Schluß noch eine Bemerkung zur Frage der Unterscheidung zum SM:
Bei mir persönlich fängt SM da an, wo man mit dem devoten Part Sachen macht, die eigentlich normalerweise weh tun, und wo aus genau diesen Schmerzen Lust wird. Also Spanking Nein, aber wenn man kräftiger zuschlägt dann schon:
Wer schon mal eine Peitsche in der Hand hatte, weiß wie schwierig das ist, die Schläge richtig zu dosieren - mit anderen Worten die Grenzen sind fließend. Und auch subjektiv und von der Lust abhängig - je größer ihre Lust ist, umso mehr hält "sie" aus.
Große Grüße!
p.s.: Ich kann mir vorstellen, dass alles was ich geschrieben habe, für SM´ler nicht gilt. Ist es so, dass die Grenze vielleicht da überschritten wird?