Eifersucht - Fluch oder Segen??

Eifersucht kann was mit mangelndem Vertrauen zu tun haben - muß aber nicht.
Vertrauen ist auch nur ein Gefühl.

Ich kann eifersüchtig sein/werden und meinem Partner dennoch vertrauen, darin sehe und empfinde ich -für mich- keinen Widerspruch.

So wie ich auf meinen Partner z.B. auch sauer sein kann,
ihm aber dennoch zugeneigt bleibe.
Mein, nur weil ich mal sauer bin, ändert das nichts an meinen anderen Grundgefühlen zum Partner.

Außer ich bin ständig sauer, warum auch immer,
dann kann sich das positive und liebevolle Grundgefühl zum Partner verändern und sich die liebevollen Gefühle verflüchtigen, bis eben das Gefühl der Säuernis überhand wird,
zum mich dominierendem/leitenden Gefühl.

Halte ich aber bei keinem Gefühl für gut.
Ich steh mehr auf emotionale Ausgeglichenheit.
Dazu gehört für mich weder ein Gefühl zu verdammen/zu verleugnen noch es übermächtig werden zu lassen
und mich -dauerhaft- auf ein einziges Gefühl zu fokussieren/einzuschießen.

Kann zwar alles Momentenweise passieren, aber nu gut.
Bin ja ein Mensch - keine Maschine.
Als Mensch muß ich nun mal zusehen, mit mir ins emotionale Gleichgewicht zu kommen, immer wieder.
Maschinen haben keine Gefühl. also haben sie " das Problem" nicht.
Dennoch würd ich nicht tauschen wollen und leb lieber micht " emotional auftretend könnenden Problemen.
Oder halt mit Gefühlen, die als "problematisch" eingestuft werden (können).

Von mir aus, darf auch jeder glauben,
wenn er das gefühl von Eifersucht abstreite, verleugne, dann habe er automstisch keine Probeme mehr mit Vertrauen,Selbstwert, Selbstsicherheit, etc.
und die Welt ist daher immer dauerrosa eingefärbt wohlfühlmäßig Watteweichplüschig .

schon bemerkenswert zu lesen, dass die Eifersucht scheinbar ein notwendiges maß an vertrauen auszuschließen scheint.

ohne vertrauen keine liebe... schwierige Sache... so scheint es der Ansicht der meisten zu sein, dass wenn ich liebe keine Angst und auch niemals nur ein funken misstrauen erlaubt sind. wer liebt muss annehmen was ihm geboten wird. und Eifersucht ist ein gift...

für mich ist noch immer nicht klar weshalb Menschen absolut menschliches versuchen zu unterdrücken... mein Partner ist nun schon ein paar jährchen älter als ich auch er zeigt ab und an kleine regungen von Eifersucht... und so lange die unsere Beziehung nicht stört kann sie doch nicht böse sein.

@*****lnd: Ja ich bin jung... stimmt... Eigentum ist mein Partner nicht und Stempel tragen Menschen auch genug... und naja meine Neigungen liegen eher so dass er mich in den Käfig sperrt :p aber jetzt mal im ernst... mir ist durchaus bewusst das auch ein "Käfig" Menschen nicht hält und festhalten ist auch nicht mein ziel... mein Partner soll gerne bleiben...

wann werd ich denn eifersüchtig? und wie drückt sich das aus?

aus meiner erfahrung wird dabei nur das eigene EGO gekitzelt...denn dieses wird angegriffen. fragt sich nur von wem. von dem anderen der wohlmöglich woanders sich spass holt,bei dem ICH nicht dabei bin...er einfach ohne MICH spass hat. wo bleib ICH denn dabei eigendlich? auf der strecke? oder bin ICH es gar selbst der sich dinge einredet weil ich nicht genau weiß was mein anderer partner macht. das ist es am ende selbstgemachtes leid? ICH hab kein vertrauen zum partner ...aber dann wieso nicht

was soll passieren? gönne ICH dem anderen sein spass? wenn nicht,wieso nicht? hab ICH vor etwas angst? angst das der andere besser wäre als ICH? Angst das ICH nicht mehr genüge...angst das mein partner sich für die anderen entscheidet und ICH dann allein dasitze. er sich von MIR trennt. wurde dann verkehrtes vertrauen in die partnerschaft gesetzt oder war das vermeintliche vertrauen garnicht so groß. denn scheinbar hat es nicht gereicht zwischenmenschlich zu kommunizieren. war es dann der richtige partner überhaupt? naja...wenn nicht wärs nicht so schlimm,wenn ,ja wenn der andere nun mal seine neue beziehung hat und nicht wie ICH einfach mit einemmal alleine dasteht. Umgekehrt wäre besser.

so..wer steht sich denn hier wirklich im weg?

sind nie verkehrt oder falsch. aber wie wir damit umgehen ist doch das wichtige. werde ich (ich!!) eifersüchtig, dann ist das der moment, in dem ich anfangen will und muss zu reflektieren, schließlich ist es kein gutes gefühl (obwohl man auch diese ab und an reflektieren sollte...). gefühle werden induziert und ich mache mir gedanken um den kern des problems, denn wenn es mir nicht gut geht, dann gibt es ganz eindeutig eines. das hat mit unterdrücken nichts zu tun, ganz im gegenteil. und bagatellisieren will ich sie auch nicht, kann schließlich zu einer vergifteten atmosphäre führen. ich kenne beide seiten der eifersucht, als eifersüchtige (was im konkreten fall allerdings wirklich an ablehnung liegt) und die des durch die eifersucht des anderen geschädigten (was weitaus mehr war als nur nervige kommentare, sondern in massiver körperverletzung geendet hat). ich hatte noch nie "gute" erfahrungen damit, denn in beiden fällen ging es mir mies, ergo bin ich ein gebranntes kind.

wenn das bei euch nicht der fall ist und du die eifersucht (in diesem maß) als segen empfindest, dann ist es doch ok. so hat jeder seine sichtweise und empfindung.

Wenn es um Polygamie geht,
steht auch an erste Line das Vertrauen..
darin, dass der Partner auf seine Gesundheit achtet.
Denn seine Gesundheit hat , in einer Partnerschaft, ganz automatisch auch was mit meiner Gesundheit zu tun.

Von einem Menschen, dem seine eigenen Gedunsheit nichts wert ist, kann ich auch nicht erwarten, dass er die Gesundheit von andferen wert schätzt. Von Liebe braucht in einem solchen Falle auch nicht mehr geredet werden. Von Vertrauen sowieso nicht.

Eifersucht und Verlustängste sind aber kein Thema, welches einzig udn alleine auf polygame Lebensweisen zutrifft.

Auch monogame Liebesbeziehungen,
die "ihre Liebe aufgrund köperlich sexuellen Verzichts zu Anderen "beweisen" können mit " dem Problem
"Eifersucht und Verlustangst" zu kämpfen haben.
Zuweilen intensiver und unerfreulicher als polygame Beziehungsformen.

Es tut mir leid und zwar absolut aufrichtig, dass es einen menschen in deinem leben gegeben haben muss der weder den wert deiner person noch den des geschenkes das du ihm gemacht hast erkannte und respektierte.

auch ich habe schon partner an meiner seite gehabt dessen eifersucht einfach unerträglich war... allerdings ist es eben dann an zwei personen einen weg zu finden im zweifel entscheidet doch am ende auch jeder für sich...

der Kern ist doch am ende immer die liebe... und entweder zwei Menschen halten an ihr fest oder sie geht verloren... pflege ist doch auch da das a und o...

in diesem Forum wird wie ja in einem sexforum üblich viel über Praktiken gesprochen... mir ist es ein Bedürfnis auch mal dahinter zu schauen... und ich freue mich dass so viele von euch mit mir betrachten und ihre Sicht der Dinge teilen... vielen dank

insoferne weder Fluch noch Segen sondern eine normale Emotion, die Menschen empfinden.

Die Eifersucht als Gradmesser für die (eigene !) Liebe(sfähigkeit) zu empfinden, deckt sich in keiner Weise mit meinem Verständnis/Empfinden von Liebe.

Da sehe ich schon viel eher eine Konnotation zu einer Bedürftigkeit an Geliebt-Werden-Wollen bzw. zu einem Mangel oder div. eigenen Ängsten.

Ich finde dieses "beweisen" von Gefühlen eh ein Unding- im Sinne von : nicht beweisbar.

A: Mir ist kalt
B: Glaub ich nicht - beweise es mir

A: Ich bin sauer auf dich -
B: Glaub ich nicht - beweise es mir

A: Mir juckt die Nase
B: Glaub ich nicht - beweise es mir


Und jetzt folgen die "Beweise" ...

A: Mir ist kalt
B: Glaub ich nicht - beweise es mir

A fängt an zu zittern.. bekommt eine Gänsehautm klappert mit den Zähnen und sagt zu B : Siehst Du !

B sag: glaub ich nicht - das spielst du nur .
Beweise mir, dass du nicht spielst.

Mein, wer das toll findet kann damit von mir aus sein ganzens Leben verbringen.
Aber nicht von mir erwarten, dass ich Lust darauf habe
und da mitspiele.

@*******rlin vielen dank... ich unterstütze deine Einstellung zu dieser Art von Spielen... ich spiele ja gern aber nicht wenns Sieg oder Niederlage aussichtslos sind...

Ich finde sowieso, es kommt nicht auf das Gefühl an, sondern darauf, wie ich damit umgehe.

Beispiel 1: Eifersucht = Fluch ==> Ich darf nie nicht eiferüchtig sein, sonst bin ich dumm, selbstwertlos, nicht liebenswert, also wird ER mich verlassen und sich jemand anderem zuwenden. Oh, er flirtet gerade mit der hübschen jungen Dame da hinten... schnell weggucken, tut mir nicht weh, neinneinnein, alles gut, alles gut... oh er kommt wieder zu mir puuuhhhh Glück gehabt. Und ich kann voll cool sagen dass ich nicht eifersüchtig bin. Hab ich schließlich gerade bewiesen, oder?


Beispiel 2: Eifersucht = Gefühl, das ich anerkenne. Er flirtet mit der hübschen jungen Dame da hinten... ich merke den Stich im Herzen... ich bin eifersüchtig. Ahja, gemerkt, gut, dann ist das so. Aber wieso bin ich eifersüchtig? Was verwirrt mich an der Situation gerade so? Was stört mich genau dran? Er tut nichts anderes als mit ihr zu reden und zu lächeln. Liegt es an mir? Oder vermisst er etwas an unserer Beziehung? Und wenn ja, können wir es ändern? Oder genießt er einfach nur die Situation?
Müssen wir mal ansprechen, am besten ich erkläre ihm, wie es mir jetzt ging... Vorwürfe sind doof, es ist doch MEIN Problem. Wieso sollte er immer und ausschließlich so leben, dass meine Bedürfnisse erfüllt und meine Gefühle nicht verletzt werden? Mal sehen was sich draus entwickelt, wenn wir über meine Eifersucht sprechen.

Im zweiten Fall halte ich Eifersucht übrigens für einen Segen - aber nicht weil es so ein tolles Gefühl ist, sondern weil sie mich und hoffentlich auch uns weiterbringt und hilft, neue Aspekte zu entdecken.

Beweise, oder eher Gründe, müssen (auch in Gefühlssachen) leider sein.

Es gibt nichts schlimmeres als wenn ein Partner die Arme verschränkt und sich weigert etwas dazu zu sagen, warum er sich gerade so verhält.

naja..gerade beispiel zwei

er redet mit einem menschen

aber was seh ich in der situation oder interpretiert da was rein?

erstmal,eine hübsche junge dame= konkurrenz?
stich ins herz? weil...und am ende gleich ein beziehungsproblem draus resultieren zu lassen ?..nur weil sie reden...werden da nicht immer zu oft mücken zu elefanten aufgepustet?

am ende kommt ER freudestrahlend zurück und erzählt wie froh er ist,denn die junge dame hat einen vater der gerade einen job anbietet der ihm gefallen könnte..hat die junge dame ihm erzählt und er strahlte sie dabei an. verdammt,und ich dachte die gehn gleich morgen fremd vögeln zusammen. zu schnell schwarz gesehn. zu viel schwarz gesehn. schwarz gesehn wo eigendlich weiß war.

meine lady z.B. wird öfter angeflirtet...auch in meinem beisein oder weil ich gerade etwas abseits stehe. ich schmunzel dann, seh dem treiben mal zu...weiß das sie mir nicht wegläuft weil sie mir ja nicht gehört. und sie bestätigt das dann auch,indem sie zu mir kommt und mir erzählt wie süß da ebend geflirtet wurde...und dann knutscht sie mich...sooo..kann ich mir da nun ihrer sicher sein? nein. NICHTS auf unserer welt ist sicher und für immer gleich. alles ist in veränderung.
ich akzeptiers das so langsam..womit ich dann selber gedankenmuster bekomme,die eben nicht volgestopft sind mit "eventuell" ängsten die "vielleicht" passieren "könnten"....hat ja auch irgendwie alles eine grund und ursache und wirkung spielen dabei eine nicht mindere rolle

Ja, das kann belastend sein, für alle Beteiligten.

Manchmal kann Mensch allerdings auch nicht ad hock Gründe nennen.
Sondern muß sein eigenes Gefühlswirrarr erstmal entwirren.
Es kann schon passierem, dass so viele unterschiedliche Gefühle auf einmal in einem Menschen sind, die alle Gehört finden wollen,
dass Mensch sich ganz verwirrt und durcheinander fühlt.
Dann von einem Menschen Klarheit zu verlangen und gleich
Gründe nennen zu können, kann durchaus für den Moment
zuviel verlangt sein.

im Herzen,ein Ziehen in der Magengegend.
Vorboten der Eifersucht.
Diese kenne ich gut.
da ich leidenschaftlich bin,temperamentvoll liebe,eine "Heißblütlerin " eben,erdulde ich nicht gern ungeklärte Situationen ,zeige ich das auch.
meine Verunsicherung durch einen Moment der Eifersucht.
Ich kann nichts negatives daran erkennen.es ist mein Gefühl,manchesmal vielleicht auch nur eine Emotion,und ich stehe gerne zu meinen Emotionen/Gefühlen.
Für mich hat das nichts mit Besitzdenken,mangelndem Selbstwertgefühl etc.zu tun,es zeigt mir,dass mir am anderen gelegen ist.Dass ich ihn nicht verlieren will!es schmerzt ,wenn sich der Mann,den ich verehren würde, ,lieben und schätzen würde, und dem ich ganz exclusiv gehören wollte,sich einer anderen Frau in zu grosser intimer Manier zuwenden würde!
es gibt keine altruistische Liebe unter Erwachsenen,ich persönlich empfände einen Mann als "kalten Fisch",dem Spuren von Eifersucht fremd wären,ich könnte mir gar nicht vorstellen,wie denn leidenschaftliche,gar romantische und innige Zuneigung ohne Herzensbeteiligung aussehen kann.
Wie abgeklärt ist ein Mensch,dem es gleichgültig ist,was seine Liebste /sein Liebster so treibt?
ich wage zu bezweifeln,dass ein vertrauensvoller Mensch nie eifersüchtig ist.Ein zutiefst menschliches Empfinden,dass wir für den Geliebten eine ganz einzige Bedeutung haben?Schon Kinder fragen oft ganz traurig nach ihrer Bedeutung für die Freundin/für den Freund,wenn man zu lange mit einem anderen gespielt hat,und es "links liegen gelassen hat".
Für mich gilt.ich möchte alles ,auch meine eifersüchtigen Gefühle ,wenigstens äussern können ,auch wenn ich Gefahr laufe,dass mich der andere damit nicht annimmt.
das ist für mich Liebe,sich zeigen, unabhängig davon,wie der andere reagiert.
Ich möchte die krankhafte Eifersucht mit Kontrollwahn,Szenen bei nichtigen Anlässen ausschliessen.
meine ER_fahrung ist :Ein kaltherziger Mensch war meistens auch nicht eifersüchtig,weil er oft gar keinen Bezug zu seinen tieferen Gefühlen hatte.ich schwitze lieber,als dass ich friere,war schon immer so!Mit meinen "Eifersuchtsanfällen"muss Mann klarkommen,ich denke sie sind ER_träglich.

nicht das ich deine meinung nicht anerkenne

ich leute nur mal anderes licht wenn du schreibstdanach kommt folgendes
lies mal so als ob du das nicht geschrieben hättest und schau wie viel ICH und WILL/WOLLEN dadrin steckt und das pochen dadrauf das er genausoviel zu ZU GEBEN HAT wie du investierst und demnach von ihm VERLANGST..das steht nichtwörtlich aber zwischen den zeilen

und ich +will ist schon besitzdenken

ich glaube ich spreche auch für lina_berlin wenn ich sage:

Ich bin kein störrisches Kind!! Lediglich ist es doch so, dass ich eben einige Dinge durch mein Verhalten und meine Worte darstelle und ihnen Raum und Kraft verleihe.

Eben dann wenn ich immer alles begründen und beweisen und belegen und aufschlüsseln muss, zweifle ich an dem Vertrauen meines Gegenübers. Nur weil ich eben meinen Emotionen Raum gebe (z.b. auch Freude, Liebe) und sie ernst nehme muss ich ins kleinste erklären und beweisen das sie da sind??

Ich bin froh kein Stein zu sein!! (Haben Steine Gefühle?? Ich glaube nicht! Falls doch wollte ich sie nicht diskreminieren) Ich lebe meine Emotionen und das gerne... Ich analysiere sie und führe Gespräche, wenn meine Gefühle andere Dinge sagen als das gesprochene Wort meines Gegenübers ausdrückt.

Empfinden ist doch nicht nur beim Sex was tolles weils da nen Orgasmus gibt. Empfinden befreit auch im Bereich der Emotionen. Habt ihr mal geweint (Trauer) und euch danach nur frei gefühlt also ich schon. doofe Emotion mit gutem ergebnis.

@****an

stimmt ich ver_lange statt zu fordern.
dennich liebe mich eben mehr als ihn!
Weil ich nicht altruistisch bin.
das hat nichts mit Besitzdenken zu tun.
sondern mit Selbstliebe,die sehr wichtig ist,um ein echtes Gegenüber zu sein und zu finden.

etwas anderes, gefühllos zu sein als nicht eifersüchtig. Die meisten Menschen kennen das Gefühl der Eifersucht. Aber über Gefühle kann man nachdenken, man kann sich selbst fragen, warum kocht das in mir hoch? Und im nächsten Schritt kann ich mich fragen, wie ich mich besser damit arrangiere. Im dritten Schritt überlege ich, was ich künftig ändern werde, dass ich nicht zum Sklave von Gefühlen werde.

Ich weiß, dass das ein Weg ist, weil ich ihn selbst gegangen bin. Wenn man sich klar macht, wieviele Menschen Opfer von Eifersuchtstaten wurden und immer wieder werden, kann es sehr nützlich sein, dieses wilde Tier in sich zu bändigen.

Als wenn Besitzdenken etwas schlechtes wäre. Klar, ich bin ein Freund von Erich Fromms "Haben oder Sein", versuche mich von meinen frühkindlich eingeschliffenen Mustern zu lösen und übe mich in der Menschwerdung und dem Menschsein. Gerade deswegen erachte ich Besitzdenken für legitim, wenn das Ausmaß und der Umgang damit für beide passt.

Die Anzahl der dauerhaft erleuchteten Menschen & Paare halte ich für sehr gering. Ich weiß nicht mal, ob das wirklich ein erstrebenswerter Zustand ist. (95% Erleuchtung reicht vielleicht auch )

Die Dosis macht das Gift - und kann nicht zuletzt auch der "Geeifersuchtete" sich fragen, inwieweit an der Skepsis und dem Zweifel, der Unsicherheit und Angst des Gegenübers etwas dran ist. Lernchance, für beide, wie üblich.

hab ich nicht behauptet sondern nur festgestellt..der satz selber erklärt sich ja mit den vorrausgegangen worten die geschrieben stehen. aus dem zusammenhang gerissen liest er sich natürlich anders

Mich fasziniert immer wieder, wie viele Menschen sich doch von Eifersuchtsgefühlen frei sprechen, ganz abgeklärt und sehr logisch begründet.

Aber ich bin in Gefühlssachen nicht logisch, da spüre ich nur und natürlich ist es eine Verlustangst. Aber bitte, was ist schlimm daran, wenn man den Menschen, der einem sehr nahe steht und den man sehr sehr gern hat, nicht verlieren möchte?

Wieso darf man zu diesem Gefühl nicht stehen?

Ich bin eifersüchtig, wenn ich jemanden sehr mag. Solange ich für mich dieses Gefühl händeln kann und damit meinen Partner nicht einenge und belästige, sehe ich keinen Grund dieses Gefühl mit aller Gewalt zu unterdrücken.

Natürlich bin ich froh, wenn mein Partner mir erst gar keinen Anlass gibt eifersüchtig zu sein, aber so einfach ist das Leben nicht immer ..

ach Caro..du darfst zu allem stehen ,was du magst. allerdings gehört dazu sicherlich dann auch die annahme der dinge die dadurch ausgelöst werden.


problematisch hier wird der zeitpunkt wo dies einseitig wird

ich weiß schon was du meinst. nehm wir meinen sohn. ich bin mir ziemlich sicher das ich ihn beziehungstechnisch nicht verlieren werde.er wird immer mein sohn bleiben und sein. selbst wenn erspäter wegzieht.Wenn er eine frau hat. Wenn er selber kinder hat.
Warum? weil ich mir diesbezüglich sicher bin und wir beide die Vater/sohn bezeihung nicht anders kennen.

Hab ich nun einen partner mit dem ich ähnliches erlebe,was dann? muß ich mich dann der geißel der gefühlswelt hingeben? eifersucht ist nicht etwas was ich anstrebe..ich kann auf dieses gefühl gut verzichten. in einer beziehung geht das aus meiner sicht eben durch VERTRAUEN und EHRLICHKEIT. wenn ich eben genau weiß woran ich bin muß ich mir nichts dazudichten. allerdings spielt das lebensmodell natürlich eine rolle. für mich ist so z.b. sex =sex und liebe=liebe...beides hamoniert sehr gut zusammen und kann doch auch getrennt sein. es gibt eben sex des sexes wegen..des wegen rennt mir meine liebe nicht weg.

wo tritt den eigendlich noch eifersucht im leben auf ausser zwischen menschen die ein lebenspaar bilden? ist doch bestimmt nicht nur bei sex und liebe angesiedelt. was sind den dann da die faktoren die eifersuch auslösenß

Kann ich Dir sagen, erst gestern wieder miterlebt ...

Unter Freundinnen, ganz ohne Sex!

Eifersucht ist nicht an Sex gekoppelt, sondern an emotionale Nähe.

Für mich wäre Sex außerhalb der Beziehung lebbar .. unter Umständen ... aber wenn ihm emotional ein andere Mensch wesentlich wichtiger wäre, dann empfinde ich sehr wohl Eifersucht. Das könnte ich auch gar nicht abstellen .. und ich würde damit leben, aber es würde sich sicher immer wieder bemerkbar machen.

Polyamore finde ich spannend, wäre für mich aber eine Qual.
Ich könnte es nicht leben.

Ich habe mal einen Artikel gelesen, in dem stand, dass Eifersucht bei Kleinkindern dazu dient selbst genug zu bekommen. Selbstfürsorge, wenn man so will.

Aus evolutionärer Sicht lässt sich Eifersucht auch wunderbar erklären: Der Mann muss Sorge haben, dass die Frau sich von einem anderen Typen schwängern lässt und er das Kind eines anderen großzieht, statt seine eigenen Gene zu vermehren. Eine Frau muss Sorge haben, dass der Mann von einer anderen Frau umgarnt wird und ihr seine Ressourcen zur Verfügung stellt, was ihre und die Überlebenswahrscheinlichkeit ihres Nachwuchses reduziert. Das ist jetzt sehr archaisch gesprochen, aber dummerweise hängt das "Programm" bei allem technologischen und intellektuellen Fortschritt immer noch in uns drin.