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Was ist eigentlich Eifersucht und wie geht Ihr damit um?

****p35 Mann
7.170 Beiträge
Themenersteller 
Was ist eigentlich Eifersucht und wie geht Ihr damit um?
Angeregt durch einen anderen Thread im Joyforum kam die Frage nach dem Thema Eifersucht auf und mir scheint, dass dieser Begriff, eben "Eifersucht", vielleicht doch recht unterschiedlich genutzt und verstanden wird. Deshalb hier mal eine Fragestellung von mir:

1.) WAS VERSTEHT IHR UNTER EIFERSUCHT?
• Welche Erfahrungen habt Ihr selbst mit Eifersucht gemacht?
• Kennt Ihr Eifersucht von Euch selbst oder von der/dem PartnerIn oder der/dem Ex?
• Was macht Euch oder die/den PartnerIn oder die/den Ex eifersüchtig?
• Wie erlebt Ihr selbst das Gefühl "Eifersucht"? Wie zeigt es sich bei Eurer/m PartnerIn?
• Ist Eifersucht für Euch etwas eher negatives (quasi "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft") oder hat sie für Euch vielleicht sogar etwas positives (etwa das "Salz in der Suppe")?
• Erlebt Ihr Eifersucht als reine Folge von Minderwertigkeitsgefühlen oder könnte sie vlt andere Ursachen haben - und wenn ja, welche?
• ...?

2.) WIE GEHT IHR SELBST MIT EIFERSUCHT UM?
• Lebt Ihr sie aus oder versucht Ihr, das Gefühl klein zu halten?
• Lehnt Ihr Eifersucht bei Eurer/m PartnerIn ab oder empfindet Ihr sogar etwas verbindendes dabei?
• Meidet Ihr Situationen, die Euch selbst oder Eure/n PartnerIn eifersüchtig werden lassen könnten?
• Versucht Ihr, eigene Eifersucht auszuhalten oder bittet Ihr eher Eure/n PartnerIn, Euch dieses Gefühl zu ersparen?
• Erlebt Ihr Eifersucht vielleicht sogar manchmal als hilfreich, bisher unklare Gefühle bewusst werden zu lassen und neu zu sortieren?
• wie begegnet Ihr Euch einander, wenn Ihr Eifersucht bei Euch selbst oder Eurer/m PartnerIn bemerkt?
• ...?

Fragen über Fragen... Ich freue mich auf einen hoffentlich vielseitigen wie fairen Austausch *g*
*******ust Paar
5.631 Beiträge
Eifersucht ist die Eigenschaft,
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.


Wir trauen uns viel,
aber nicht immer.
Mal trauen wir uns mehr, mal weniger.
Aber die Angst (nichts anderes ist Eifersucht) bleibt immer,
auch nach zig Jahren Ehe und 15 Jahren in dieser Welt unterwegs.
Wir behalten die Angst im Auge,
sorgen dafür, dass unser Gefühl aus:
mind. 51% Vertrauen und max 49% Angst besteht.
In Zeiten, wo das Vertrauen angekratzt ist,
(das kann gesundheitliche, familiäre oder berufliche Gründe haben)
trauen wir uns weniger
und das ist gut so.

Jeder Mensch ist eifersüchtig.
Wer liebt, hat auch immer Angst um den Geliebten.
Man lernt mit den Jahren damit umzugehen,
ein gewisses Reflektionsvermögen im Kopf ist hiflreich.
Gänzlich überwinden: niemals.

Man überwindet die Eifersucht ein wenig,
indem man sich nicht mehr traut
als man Vertrauen hat.
Vertrauen zum Partner baut man mit viel
Zeit und vielen gemeinsame Unternehmungen zu zweit auf.

und: das eigene Vertrauen in die Liebe stärken.
Eine Indianerweisheit sagt,
in uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen.
Der eine Wolf ist böse. Seine Waffen sind Angst, Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.
Der andere Wolf ist gut. Seine Waffen sind Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.
Welcher Wolf gewinnt hängt davon ab,
welchen Wolf du am meisten fütterst.

Mit positiv denkenden Menschen umgeben,
keine Krimis, keine TV-Nachrichten (Zeitung reicht vollkommen)
evtl ne Therapie machen und die Vergangenheit aufarbeiten.
*********son73 Frau
37.200 Beiträge
Zitat von ****p35:
1.) WAS VERSTEHT IHR UNTER EIFERSUCHT?
• Welche Erfahrungen habt Ihr selbst mit Eifersucht gemacht?
Unterschiedliche je nach Partner. Bei meinem Langjährigen Partner damals war sie kaum vorhanden, ich vertraute ihm. Sonst ist es Situationsabhängig.

• Kennt Ihr Eifersucht von Euch selbst oder von der/dem PartnerIn oder der/dem Ex?
Ja, jeder ist irgendwo eifersüchtig, sonst wäre es ja egal.

• Was macht Euch oder die/den PartnerIn oder die/den Ex eifersüchtig?
Kann ich pauschal nicht sagen, viel und nichts. Abhängig von der Situation in dem Moment.

• Wie erlebt Ihr selbst das Gefühl "Eifersucht"? Wie zeigt es sich bei Eurer/m PartnerIn?
Ich für mein Teil sage es dann offen, sonst gibt es Missverständnisse.

• Ist Eifersucht für Euch etwas eher negatives (quasi "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft") oder hat sie für Euch vielleicht sogar etwas positives (etwa das "Salz in der Suppe")?
Eher positiv, dann weiß ich der Gegenpart ist mir nicht egal und ich ihm auch nicht.

• Erlebt Ihr Eifersucht als reine Folge von Minderwertigkeitsgefühlen oder könnte sie vlt andere Ursachen haben - und wenn ja, welche?
Eher Momentane Unsicherheit.

• ...?

2.) WIE GEHT IHR SELBST MIT EIFERSUCHT UM?
• Lebt Ihr sie aus oder versucht Ihr, das Gefühl klein zu halten?
Wie schon geschrieben, ich sage es offen um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen .

• Lehnt Ihr Eifersucht bei Eurer/m PartnerIn ab oder empfindet Ihr sogar etwas verbindendes dabei?
Wenn es jemand ist wo es mehr ist ( muss ja keine Beziehung zwangsläufig sein)
finde ich es verbindend .
• Meidet Ihr Situationen, die Euch selbst oder Eure/n PartnerIn eifersüchtig werden lassen könnten?
Ist das möglich ?
• Versucht Ihr, eigene Eifersucht auszuhalten oder bittet Ihr eher Eure/n PartnerIn, Euch dieses Gefühl zu ersparen?
Es kann ja immer vorkommen, es gehört dazu. Dann dürfte man nicht vor die Tür gehen.

• Erlebt Ihr Eifersucht vielleicht sogar manchmal als hilfreich, bisher unklare Gefühle bewusst werden zu lassen und neu zu sortieren?
*ja*

• wie begegnet Ihr Euch einander, wenn Ihr Eifersucht bei Euch selbst oder Eurer/m PartnerIn bemerkt?
Darüber reden.............
• ...?

*******nep Frau
15.236 Beiträge
Ob ich eifersüchtig bin weiß ich nicht.
Aber das ich manchmal neidisch bin, gebe ich zu.
Warum?
Nach meinem Exmann lernte ich verschiedene Männer kennen die mich bis zu dem Punkt gebracht haben wo ich sagte: ich habe kein Bock mehr auf Sex und wechselnde Partner. Keiner gibt mir wirklich das was ICH brauche und will.
Dann kam mein jetziger Partner. Er gab mir ALLES was ich je an und mit einem Partner haben wollte.

Wir sind aktive Swinger. Wenn wir im Club sind, KANN es mal passieren (wenn ich mit der Frau nicht klar komme), das ich dann neidisch bin wenn sich meiner um die Dame kümmert, während deren Mann sich um mich kümmert. Denn dann denke ich mir so: oh man hat die es gut jetzt mit so einem geilen Lover wie meiner rum machen zu können.... seufz.... naja.....
Denn kein Mann kann mir sexuell das geben was meiner mir gibt. Keiner kann ihm das Wasser reichen. Und so gebe ich mich mit dem ab/zufrieden was ich bekomme. Bzw gebe. Denn ich mag es nicht von anderen geleckt zu werden (für mein Empfinden kann das keine und keiner). Liebkosungen gibt es nicht, Streicheleinheiten auch nicht, es wird gleich drauf los gefingert was mir gar nicht zu sagt, also kümmer ich mich lieber um des Mannes bestes Stück und wenn er ficken will, halte ich halt auch noch hin.

Für mich ist eher diese "Eifersucht" in meinen Augen für mich ein neidisch sein.
*******nep Frau
15.236 Beiträge
Angst = Eifersucht?

Zumindest verstehe ich deinen Text so @*******ust

Aber wenn ich an meine Angst denke bezüglich meines Partners, so hab ich eher Angst das es ihn von heute auf morgen nicht mehr gibt. Das er unglücklich stürzt, ein Autofahrer ihn von der Straße fegt, das er ein Motorradunfall hat..... ich hab so vieles in meinem Leben durch und weiß, der Tot kommt überraschend und holt jeden. Egal wie krank oder gesund man ist.

DAS ist meine einzige Angst die ich habe.

Das es mal auseinander gehen kann wegen einer anderen oder wegen einem anderen, nun denn.... kann passieren, muss nicht. Ist dann halt Schicksal. Es bestimmt wie lange man zusammen ist, wie weit ein Mensch einen im Leben prägen und begleiten kann. Nicht umsonst haben wir mehr als eine Partnerschaft und eine Erfahrung hinter uns. Und so ist es auch in jeder Partnerschaft. Wir mussten Erfahrungen sammeln um da zu sein wo wir heute sind. Und wer weiß ob wir an diesem einen Ende sind oder ob und wann das Schicksal uns eines neuen Weges beschert. Damit muss man rechnen. Sich auf der sicheren Seite fühlen, ne, werde ich nie machen. Daher danke ich auch für jeden Tag den ich ihn an meiner Seite haben darf.

Ich weiß noch, die ersten 2 Jahre hatte ich Angst dass das Schicksal uns bald trennen würde. Heute habe ich die Angst nicht mehr. Aber in dieser Angst sehe ich keine Eifersucht bzw sah ich keine Eifersucht.

Ich glaube, eifersüchtig war ich nur dann, wenn ich nicht wusste, ob einer meiner Partner heimlich mit einer anderen rum macht und mir das verheimlicht und damit belügt und betrügt. Aber das kenne ich jetzt von dieser Partnerschaft gar nicht.
*******ust Paar
5.631 Beiträge
nicht Angst = Eifersucht
ängstlich kann man noch bei viel mehr Begebenheit sein.

aber hinter jeder Eifersucht steckt Angst.
Sei es durch Tod, Trennung, Lügen oder Betrügen.
*********ggli Frau
457 Beiträge
1.) WAS VERSTEHT IHR UNTER EIFERSUCHT?
• Welche Erfahrungen habt Ihr selbst mit Eifersucht gemacht?
• Eifersucht jetzt bedingt, aber wir wollen schon gerne wissen, was der andere macht. Ich reime mir auch mal Sachen zusammen, die so nicht sind. Konkret habe ich mal gehört, kurz nachdem mein Freund aus der Wohnung ging, wie jemand im Treppenhaus 'Hallo Schatzi' sagte, und ich hätte schwören können, dass es seine Stimme war. Meine Überlegungen wie das möglich sei und so, waren recht verwirrend. Es war dann aber doch wohl nur der Nachbar, der seine Frau begrüsst hat *hand vor kopf*. Und auch er will immer wissen, mit wem ich hier so schreibe und so.


• Was macht Euch oder die/den PartnerIn oder die/den Ex eifersüchtig?
wenn man nicht weiss, was der andere grad macht und was dahinter steckt...

• Wie erlebt Ihr selbst das Gefühl "Eifersucht"? Wie zeigt es sich bei Eurer/m PartnerIn?
zumindest ich mache mir Gedanken, er will mir auch mal Dinge verbieten/ist da ein bisschen forsch. Zumindest bei mir klärt es sich, wenn ich es mir dann anders erklären kann, dass da gar nichts ist. Und er ist da auch gar nicht nachtragend, nur kurz mal...

• Ist Eifersucht für Euch etwas eher negatives?

• es ist mir natürlich wichtig, dass man miteinander ehrlich ist, sich abspricht, redet, nicht mit dem Kopf durch die Wand geht und so weiter, was ja auch ein Auslöser für Eifersucht sein kann..., aber das reine Gefühl der Eifersucht finde ich eher negativ und nicht selten unnötig.

• Erlebt Ihr Eifersucht als reine Folge von Minderwertigkeitsgefühlen oder könnte sie vlt andere Ursachen haben - und wenn ja, welche?

• ne, ich glaube nicht dass es mit Minderwertigkeit bei uns zu tun hat.



2.) WIE GEHT IHR SELBST MIT EIFERSUCHT UM?
• Lebt Ihr sie aus oder versucht Ihr, das Gefühl klein zu halten?
• wir sprechen es an, wenn wir irgendwo eifersüchtig sind.

• Lehnt Ihr Eifersucht bei Eurer/m PartnerIn ab oder empfindet Ihr sogar etwas verbindendes dabei?
• ich kann es verstehen, wenn er hier und da (eifersüchtigt) nachhakt was ich mache/mit wem ich schreibe. Dann sollte es aber auch mal gut sein, grundsätzlich finde ich Eifersucht als Gefühl oft unnötig und nicht unbedingt verbindend. Wenn der andere gewissermassen eifersüchtig ist, dann würde ich auch den Eindruck kriegen, dass man mir nicht vertraut, oder mir nicht eine kleine Freiheit lässt, ... es könnte also im Extremfall sogar dazu führen, dass ich dann erst recht mal 'ausbrechen' würde. Verbindend also definitiv Nein. Es gibt aber natürlich auch andere Dinge die verbinden können und die dann stärker als die Eifersucht sind.

• Meidet Ihr Situationen, die Euch selbst oder Eure/n PartnerIn eifersüchtig werden lassen könnten?
• meiden bedingt, aber ich pausiere Situationen/Chats,... schon mal kurzfristig, wenn er sagt, dass er es nicht mehr möchte. Allerdings wenn jemand anderes mir etwas schreibt, was ihn definitiv eifersüchtig machen würde, dann schreibe ich schon mal gleich etwas, um das Gespräch wieder in normalere Spuren zu lenken und warte nicht ab, bis... Meiden wäre für mich aber eher: Joyclub sehr niedrig halten oder sämtliche Nachrichten ablehnen, etc. Gar nicht freizügig kleiden wenn man raus geht,... Und davon halte ich nicht viel
****nny Paar
1.724 Beiträge
Ich war bevor ich meinen jetzigen Partner kennen und lieben gelernt habe sehr eifersüchtig, weil ich in jeder vorherigen Beziehung/ Ehe belogen und betrogen wurde. Mein Partner hat dann mit mir daran "gearbeitet " und mittlerweile bin ich sehr selten mal eifersüchtig. Das liegt dann aber nicht an der Verlustangst, Minderwertigsgefühl oder ähnlichem, sondern entsteht bei mir durch Neid, dass er anderen Personen oder Dingen viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmet als mir. Da wir eine Wochenendbeziehung führen ist unsere gemeinsame Zeit sehr begrenzt . Natürlich ist es dann wechselseitig ein unschönes Gefühl , wenn der andere diese Zeit dann ausgiebig für Freunde, Hobby oder ähnliches nutzt und man selbst dann das Gefühl hat zu kurz zu kommen.

Eifersucht im klassischen Sinne auf andere Frauen habe ich nicht mehr, da er mir mehr als deutlich zeigt welchen Stellenwert ich bei ihm habe und ich ihm somit fast blind vertraue. Im Moment ist er zb für 2 Wochen mit seiner Clique zusammen im Urlaub und das gönne ich ihm von Herzen , denn ich bekomme doch anschließend einen entspannten Mann zurück, der jede Menge zu erzählen hat. Angst habe ich nur davor, dass ihm unterwegs was passieren könnte, da er mit dem Motorrad on Tour ist und das ist nunmal immer noch nicht so wirklich ungefährlich, aber hat nun gar nichts mit Eifersucht zu tun.

Wie Spiellust schon sehr schön beschrieben hat , sollte man gerade beim Swingen nur soweit gehen, dass keine große Eifersucht aufkommen kann. Wenn man immer offen und ehrlich miteinander redet und auf den anderen achtet, dann sollte sich die Eifersucht in Grenzen halten.

• Erlebt Ihr Eifersucht vielleicht sogar manchmal als hilfreich, bisher unklare Gefühle bewusst werden zu lassen und neu zu sortieren?
*ja*

Absolut, denn Eifersucht ist ja auch eine Art Warnsignal, dass irgendwas gerade etwas in Schieflage geraten ist. Daraus ergibt sich die Möglichkeit die entsprechendeSituation oder auch die Beziehung zu reflektieren und ggfs einiges zu verändern und neue Wege zu probieren.
Somit ist für mich/uns Eifersucht absolut nicht immer etwas negatives solange sie sich im normalen Rahmen bewegt und nicht krankhafte Züge annimmt.
Bedürfnismelder Eifersucht
Eifersucht ist für mich, ähnlich wie Wut ein Zeichen, das gerade etwas nicht stimmt und ich zu kurz komme, mir etwas für mich Wichtiges fehlt!
Bei mir ist ein Mangel, den würde ich gerne ausgleichen, geht aber nicht da Partner das schon mit anderen macht...
ähnlich wie es B_Sunny sieht:
Zitat von ****nny:
sondern entsteht bei mir durch Neid, dass er anderen Personen oder Dingen viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmet als mir. Da wir eine Wochenendbeziehung führen ist unsere gemeinsame Zeit sehr begrenzt . Natürlich ist es dann wechselseitig ein unschönes Gefühl , wenn der andere diese Zeit dann ausgiebig für Freunde, Hobby oder ähnliches nutzt und man selbst dann das Gefühl hat zu kurz zu kommen.

Was mich hier allerdings stört, ist das Wort "Neid", denn es wird zunehmend in Verbindung mit Missgunst verwendet, die auch mögliche anerkennde Form geht unter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neid

Wenn ein Mangel da ist, dann ist er da!
Durch Eifersucht werde ich quasi von meinem Unterbewußten gezwungen, den Mangel zur Kenntnis zu nehmen.
Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, einen Mangel zu "füllen", aber sind sie auch immer beziehungserhaltend, wenn z.B. einfach anderswo gesucht wird?
Da besteht dann viel Gedanken- und Redebedarf, was kann ich selbst tun und was ändert man besser innerhalb der Partnerschaft?
Eifersucht ist in meinen Augen Verlustangst und Neid. Und wenig Selbstbewusstsein und Vertrauen in den Partner.
Klar kenne ich das Gefühl. *tuete*

Wie ich damit umgehe: Ich zeige es nicht, nie. *schiefguck*
Ich verleuge es, zieh mich aus der Situation, schaffe Abstand und versuche, einen Meter rauszugehen und das Ganze rational zu sehen. Da kann ich dann tatsächlich ziemlich kalt werden. Szenen gibts nicht bei mir. Eher ein innerliches Kofferpacken.

Beim Partner: Viel Zuneigung zeigen und versuchen ihm die Furcht nehmen.

Wenn das nicht geht, würde ich mich tatsächlich trennen, denn ein Partner der mich einschränkt, ob nun durch Eifersuchtsszenen oder mit einem leidenden Dackelblick, wäre unerträglich.
****p35 Mann
7.170 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke Euch für diese ersten, sehr anregenden und dabei recht unterschiedlichen Stellungnahmen.

Speziell würde mich nach den Zeilen von Dir, @*****ite , auch noch interessieren:
Was hilft Euch, wenn Ihr selbst eifersüchtig seid? Wie könnte Euer/e PartnerIn damit umgehen?

Freue mich auf weitere spannende Beiträge!
Zitat von ****p35:
Was hilft Euch, wenn Ihr selbst eifersüchtig seid? Wie könnte Euer/e PartnerIn damit umgehen?

Da ich es nicht zeige weiss derjenige es auch nicht. *wahrsager*

Nein, solche Dinge lasse ich laufen und mach mir meine eigenen Gedanken dazu.
Ich mag keine negativen Gefühle, und jemand der diese auslöst hat in meinem Leben nichts verloren.
Eifersucht ist ein Warnsignal das etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Und so etwas rette ich nicht.

Meine Grenzen sind allerdings ziemlich großzügig. Da bedarf es schon einiges, diese zu überschreiten.
Klar war ich schon mal Eifersüchtig
Warum?
Weil ich jung war und dachte das muss so sein.
Und, weil ich den anderen zum Mittelpunkt in meinem Leben gemacht habe.

Das mache ich jetzt nicht mehr.
Ich bin mein Mittelpunkt und ich selbst mache mir keine Angst.
Ein gesteigerter Sebstwert und die Reflektion der wirklich wichtigen Dinge zeigt mir das Eigersucht keine Liebe ist sondern etwas worüber es sich nicht lohnt graue Haare zu bekommen.
Lebbe geht weiter und ohne Eifersucht auch noch viel entspannter.
******ito Mann
3.805 Beiträge
iEfersucht keine Liebe ist

Da könnte ich mich vielleicht mit anfreunden. Ich vermute da ein Besitzdenken, bin aber noch nicht am Ende meiner Überlegungen. Bedingungslose Liebe ziehe ich jedenfalls schon jetzt vor.
Eifersucht ist kein Besitzdenken, es ist ein Ausdruck von Liebe.

Und so lange die Eifersucht nicht übertrieben und krankhaft wird, ist sie völlig normal und gehört zur Liebe dazu.
Meine Meinung ist, wer keine Eifersucht kennt, liebt nicht richtig.
****p35 Mann
7.170 Beiträge
Themenersteller 
Aha, Leute, jetzt kommen wir langsam zu den Extremen der gegenüberstehenden Ansichten.
Das finde ich spannend...
*********emme Frau
700 Beiträge
Ich kenne meine Eifersucht ziemlich gut. Und ich mag sie nicht.
Meine Eifersucht ist Verlustangst. Das hat bei mir nicht so sehr was mit fehlendem Selbstbewusstsein oder Besitzansprüchen zu tun, sondern hat biografische Gründe. Ich hab die beiden Männer, die ich über alles geliebt habe, sehr plötzlich, ohne jede Vorankündigung wie schwere Krankheit oder ähnliches verloren.

Diese Verlustängste treiben mitunter bizarre Blüten. Eine davon ist eine etwas überproportionale Fürsorge mit Sprüchen wie „Brauchst Du vielleicht doch lieber einen Schal?“ oder „Hast Du schon was anständiges gegessen? Soll ich Dir eine Suppe machen?“ Bissi peinlich, aber noch auszuhalten.
Schwieriger zu kontrollieren sind Sachen wie meine überbordenden Ängste, dass „etwas passieren“ könnte. Da kommen dann so Sachen von mir wie „Gibst Du mir bitte Bescheid, wenn es später wird?“ oder „Schickst Du mir eine Nachricht, wenn Du angekommen bist?“
Das kann kontrollierend wirken. Aber meine Freunde (die beide Varianten genau so treffen wie meine Partner) und Lieben kennen meine Geschichte und mich, die wissen irgendwann, dass ich da grauenvolle Filme im Kopf haben kann. Die tun mir den Gefallen.

Die dritte Variante ist eben meine Eifersucht. Mir ist das total peinlich. Ich gönne so gerne, wenn jemand, der mir kostbar ist, Spaß hat, eine tolle Zeit, sich selbst auslebt. Ich bin nicht missgünstig. Mein zweiter Mann und ich hatten in den letzten Jahren unserer Ehe ein sehr schönes polyamores Beziehungsgeflecht mit anderen Partnern. Er war eifersuchtsfrei ab dem Punkt, wo klar wurde, dass das ganze und einander eher noch näher brachte. Der sagte dann „Süße, ich hab Dir ein anständiges Hotel gebucht, nicht sone Depribude, wenn das Date scheiße läuft, die haben einen tollen Wellnessbereich. Was ziehste an?“ Mit ihm konnte ich Beziehungsprobleme mit meinem Partner bereden.

Ich war da nicht immer so souverän. Er hatte lange eher Affären als längere Beziehungen. Und er nahm insofern Rücksicht, als dass er die Frauen nicht mit nach Hause brachte, während mein sub völlig selbstverständlich Teil unseres Alltags war. Allerdings war mein Mann auch so abgebrüht, dass er meine etwas zähnefletschende Freundlichkeit nutzte, um der einen oder anderen Dame klarzumachen, dass er tatsächlich keine Absicht hatte, mich zu verlassen oder gar mich durch die Dame zu ersetzen. Eine von ihnen hatte die schräge Idee, sie könnte statt mir in unserem (wirklich schönen) Haus wohnen. Als alles Reden, dass er wirklich nur eine Affäre wollte, nichts nutzen wollte, brachte er sie mal mit ins Restaurant. Danach wusste sie Bescheid.

An seiner Seite wurde ich ruhiger, gelassener. Er hatte am Ende eine sehr innige Beziehung zu seiner besten Freundin. Ich hab mich so für ihn gefreut. Und dann starb er.

Meine schlimmsten Ängste wurden Wirklichkeit. Abgesehen davon, dass es mich und mein Leben völlig auseinandergerissen hat, ist meine Eifersucht eher schlimmer geworden. Ich krieg Schaum vorm Mund. Wegen nix.

Wie ich damit umgehe? Wie immer. Es ist mir totnotpeinlich. Und ich gebe mir ungeheure Mühe, es nicht am anderen auszutoben. Das führt zuverlässig dazu, dass mein Lächeln etwas schmallippig ist und ich mir selbst total peinlich bin. Zum Glück kann ich über mich und meine Macken ganz gut lachen und man kann mich damit verarschen. Das geht vor allem dann gut, wenn die anderen Sachen zwischen uns funktionieren und wir drüber reden können. Und wenn der andere mir bei den anderen Auswüchsen meiner Verlustängste etwas entgegenkommen kann. Sich eben nicht bemuttert fühlt, wenn ich bei einem Schnupfen mit meiner kompletten Batterie Hausmittel anrücke. „Ich hab Hühnersuppe gekocht, magst Du Ingwer, egal, wirkt Wunder, Du musst Dich warmhalten, Schlaf ist total wichtig, wie? Du willst damit arbeiten gehen? Da steckst Du höchstens alle anderen an“ und so weiter und so fort. Total peinlich. Mann darf lachen. Und Suppe essen. Die ist wirklich gut.

Und die Sache mit dem Bescheidgeben. Mein Mann kam mal zwei Stunden zu spät, Handyakku war alle gewesen. Ich war inzwischen felsenfest davon überzeugt, dass er tot in der Leitplanke hing. Als er reinkam, saß ich heulend am Boden. Und auch wenn ich ganz gut gelernt habe, meine Ängste nicht so eskalieren zu lassen, es macht es mir so viel leichter, wenn nur eine kurze Nachricht kommt „Bin da. Alles
gut.“

Mit meiner Eifersucht ist es einfacher. Da reicht Reden. Und so Sätze wie „Das ist wirklich wichtig für mich und hat nichts mit uns zu tun.“ Dann kann ich mich aufrichtig für den anderen freuen. Und beiße mir beim Lächeln nur manchmal auf die Lippen.
******ito Mann
3.805 Beiträge
Ich sagte ja Besitzdenken. Also andere Auffassung. Warum soll dies Liebe sein? Ich würde mich über eine Erklärung freuen und bin völlig offen.
******ele Paar
325 Beiträge
Das ist ein ganz schwieriges Thema.
Ich bin auch eine Leid geplagte davon. Ich kann sagen das bei mir folgende Punkte nicht hinkommen:

Mir mangelt es nicht an Selbstbewusstsein
Ich bin nicht neidisch und ich habe keine Verlustangst. Auch weiß ich, das ich meinen Mann nicht besitze. Er mich auch nicht. Ich denke das wir uns nur deshalb schon seit 25 Jahren lieben. Wir sind beide freiwillig da.

Bei mir scheint es aus schlechten Erfahrungen, aus der Kindheit zu resultieren
*********emme Frau
700 Beiträge
Besitzdenken wäre viel einfacher.
Das trifft es nicht im Ansatz.
**C Mann
12.061 Beiträge
@Violent_Femme
... Danke für Deinen Beitrag... Ich würde Deine Empfindungen nicht in der Schublade "Eifersucht" ablegen. Verlustängste, die in Deinem Fall durchaus nachvollziehbar sind, haben für mich nicht unbedingt etwas mit Eifersucht zu tun. Auch Besitzdenken würde ich Dir nicht unterstellen. Ich finde Dein Verhalten eher verständlich gegenüber geliebten Menschen... Auch ich fühle mich durch eine kurze Nachricht, dass man gut angekommen ist, oder dass es eine Verspätung gibt, beruhigt und wohler. Das hat in meinen Augen auch überhaupt nichts mit Kontrollzwang zu tun....
*********emme Frau
700 Beiträge
Dankeschön 😊

Na jaaaa, wenn ich beim Meet and Greet die Spielpartnerin meines Liebsten mit gefletschten Zähnen anlächle, hat das schon was von Eifersucht. Aber eben anders als mit Besitzdenken motiviert.
**C Mann
12.061 Beiträge
Zitat von *********emme:
Na jaaaa, wenn ich beim Meet and Greet die Spielpartnerin meines Liebsten mit gefletschten Zähnen anlächle, hat das schon was von Eifersucht.

... ok, das lasse ich gelten... *zwinker*
*****214 Frau
10 Beiträge
Eifersucht entsteht bei mir durch Verlustangst und die entsteht wenn es in der Beziehung nicht mehr rund läuft. Blöde Spirale: es läuft nicht rund ich werde eifersüchtig mit allem was man dann so tut und damit läuft es noch weniger rund.
Mittlerweile zeige ich meine Eifersucht nicht mehr, ich mache keinen Mann mehr zum Mittelpunkt meines Lebens und im zweifelsfall gehe ich lieber.....
Ob das immer das Richtige ist weiß ich nicht aber Stress in Beziehungen finde ich mittlerweile einfach nur doof...
****ot2 Mann
10.191 Beiträge
Zwischenfrage:
Geht es denn hier um Eifersucht streng monogam und exklusiv lebender Paare, - oder auch um Eifersucht von Paaren, die durchaus schon mal einen Swingerclub von innen gesehen haben und z.B. mit dem Gedanken Partnertausch spielen oder "dergleichen" kennen?
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