@********nder
frage mich gleichzeitig jedoch, wie viele Studien zur Wirksamkeit entsprechender Massageverfahren existieren. Sprich wenn keine existieren, lässt sich das mangelnde Interesse an wissenschaftlicher Überprüfung kritisieren, aber keine Aussage über den (Nicht-)Nutzen treffen.
Ein Nicht-Nutzen kann nicht bewiesen werden, es kann lediglich der Nutzen verworfen, es herrscht aus gutem Grund die Unwirksamkeitsannahme.
Die Beweislast liegt ja bei demjenigen der eine Behauptung aufstellt, wenn die Tantra-Meister daran Interessiert wären könnten sie das ja auch alleine erledigen, der Beweis wäre ja bedeutend, da gäbe es genug die Interessiert sind.
Ausserdem gibt es zu verschiedenen Massagen Studien, es ist also nicht so als würde es ignoriert werden. Man bedenke dass gerade durch Studien in solchen Feldern die Karrieren der Wissenschaftler selbst gefördert werden können (aber das geht zu weit vom Thema ab)
Es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis über die Wirksamkeit von Psychoanalyse (Zumindest war das mein letzter Stand, weiß nicht, ob die PAler endlich mal Studien nachliefern.)
Naja Psychoanalyse fällt weder unter Medizin noch unter Naturwissenschaften. Mit wissenschaftlichen belegen meine ich natürlich nicht Kunstwissenschaften oder ähnliche. Ich hätte besser Nautrwissenschaftlich/Medizinisch schreiben sollen anstatt Wissenschaftlich. (Aber das letzte von dem ich weiss ist "Shedler. (2010) The Efficacy of Psychodynamic Psychotherapy. American Psychologist 65 (2)." und auch die ist umstritten.)
(Zumal Statistik nichts über den Einzelfall aussagt.)
Richtig deswegen brauch man ja auch eine grosse Testgruppe. Nur gilt das auch andersrum, ein Einzelfall sagt nix über die Allgemeinheit aus.
Weshalb einzelne fälle von Heilung auch dem Placebo-Effekt und der selbstheilung zuzuschreiben seien können (weshalb solche Studien von Nöten sind). Was ebenfalls deine Anekdote irrelevant macht
.
Der kontrollierte Ablauf und die Kontrollgruppe sind daher wichtig. Denn unsere eigene Wahrnehmen ist leicht zu Täuschen, wo wir grad bei Statistik sind: Unser Gehirn sucht Muster und findet selbst da welche wo keine sind, weshalb wir extrem schlecht mit Zufällen umgehen können der Satz "das kann doch kein Zufall sein" ist in der Regel falsch.
Und da man weiß dass sich das Gehirn leicht in sowas täuschen lässt (Zusammengehörigkeitsgefühl funktioniert immer gut, da wir eine soziale Spezies sind), sollte man sich selbst auch hinterfragen.
Und genau deswegen hört man in der Forschung nicht besonders auf Anekdoten.
Zuletzt sollte man sagen dass Fehler in der Naturwissenschaft von der Naturwissenschaft behoben wurden. Es ist also nicht so als würde man sich selbst nicht hinterfragen (Du gibst selbst ein Beispiel mit Psychoanalyse, die eben NICHT naturwissenschaftlich/medizinisch anerkannt ist), Kirche 2.0 ist also kein guter Vergleich. Ich habe ja selbst gesagt dass die Dinge nur nach heutiger Beweislage so aussehen, und nicht dass sich das nie ändern könnte.
Einfach zu glauben dass Tantra heilt ohne das zu testen und kritisch zu hinterfragen, alleine auf Basis persönlichem "Wissens" ist genau das, was Gläubige von Religionen tun.
Du weißt schon, dass bei einer Doppelblindstudie weder Patient noch Behandler Ahnung haben? Das mag bei Medikamenten funktionieren (Weder Patient noch Arzt wissen, ob der Patient das richtige Medikament oder Traubenzucker-Drops bekommt.). Wie das in dem Fall funktionieren soll, darfst du mir gerne erklären
Was daran liegt, dass der Arzt auch gleichzeitig derjenige ist, der Die Studie erstellt bzw. die Daten aufnimmt. Es ist allerdings möglich einen Arzt Patienten den Heilpraktikern zuweisen zu lassen, ohne das er weiß welcher der Heilpraktiker eine solche Massage nach Tantra Vorgaben macht und welche einfach nur so tut als ob. Ebenso wenig muss das der Patient wissen. Somit ist der Ersteller der Studie Ahnungslos und das Versuchsergebnis wird nicht negativ beeinflusst. Das Placebo muss ja nicht Zwangsweise ne Zuckerpille sein.
@****eat
das Stress krank macht ist Wissenschaft, den Leuten ist schon einiges eingefallen ausser "außer Schneiden, Ziehen und Einsalben". Wie wärs mit Antibiotika, der Erkenntnis das Stress krank macht (ist sogar von dir), Chemotherapie, Röntgenstrahlen.... soll ich weitermachen?"
Die Kassen bedienen aber nur die Pharmazeutische Industrie, die mit allerlei Psychopharmaka und Symptom Reduzierern zur Seite stehen. Weil eben belegbar.
Komisch, dass die Krankenkassen auch Alternative Heilmethoden zahlen. Und was das mit er Wissenschaft zu tun hat verstehe ich nicht.
Die Doppelblindstudie wie solche Heilmethoden getestet werden, ist für Massagen und Medikamente gleich aufgebaut.
Alles was man verlangt ist, dass die Alternativmethoden die selben Standards erfüllen.
LG
Gouda