das klingt irgendwie auch für mich ein bissl seltsam aber ich hau es jetzt einfach mal raus, weil ich mich grad in Katharinas57s Posting ein stückweit wiederfinde
ich war schon immer recht burschikos und hab - das wurde mir natürlich erst später klar - meine Weiblichkeit total untern Teppich gekehrt
ich hab mich jahrelang in einer absoluten Männerdomäne bewegt und bin unter die Biker gegangen - Schlabberklamotten, Kutte, das ganze Programm und wenn erst mal der Helm ab ist, ist die Frisur eh im Eimer - ich hatte zwei Kleiderschränke, einen für die Arbeit, der war recht übersichtlich und nur Fassade und in meinem eigentlichen befanden sich eigentlich nur Sachen die ich in Herrenabteilungen erstanden hatte - BHs besaß ich zwei ... Wahlspruch "wo nichts ist muss nichts gehalten werden!"
ab der zweiten Klasse hab ich mich geweigert Röcke zu tragen, dieses ausgeliefert sein "Deckel hoch, der Kaffee kocht" machte mich verrückt, diese Angriffsfläche wollte ich nicht mehr bieten - ich trug danach noch zweimal Röcke weil es einfach nicht anders ging - Tanzkurs Mittel- und Abschlussball.
Als ich dann mit 22 meine Hochzeit mit allem Brimborium feierte, gab es einige sprachlose, sie haben mich als ich im weissen Brautkleid aus der Kirche kam zum ersten mal als Frau wahrgenommen und teilten mir das auch entsprechend mit ...
der Ursprung war wohl immer, das ich wusste das ich nicht superschlecht ausseh, ich aber immer wollte, das ich wahrgenommen werde, weil ich bin wer ich bin und nicht weil ich aussehe wie ich ausseh - ich wollte gemocht werden, weil man mich innen toll findet - das Äussere war mir shitegal
naja dann kam der Wandel - zum einen veränderte ich mich beruflich, was mich zwang mich mit Mode auseinander zu setzen und zum zweiten kam ich hier in den Joy und dann gings auf einmal rapide - ja, ich denke Joy hat mir viel geholfen meine Weiblichkeit erstmals zu entdecken und auch damit umzugehen - inzwischen besitze ich einen Wäscheschrank und mindestens 50 Röcke, das Kleid wurde zu meinem Lieblingskleidungstück, meine Sammlung wächst
ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich besser filtern kann, weiss wann es ums äussere, oberflächliche geht oder wann es tiefer wird - inzwischen kann ich irgendwie drüberstehen und mich deshalb auch weiblicher geben ohne zu befürchten, das ich in die Oberflächlichkeit abdrifte - nun bin ich schon ein paar Jahre da und hab mich da sicher weiterentwickelt, trotzdem glaub ich das es da für mich noch eine ganze Menge mehr an Erkenntnissen gibt und da noch einiges in meiner Gefühlswelt auf mich wartet - und diese Frage hier - was ist eigentlich Weiblichkeit und wann fühlst du dich weiblich?
hmm ich bin grad ein wenig überfragt, aber aufm Weg