Ein wissenschaftlicher Beitrag
Zuerst ein paar Anmerkungen bevor ich zu meiner kleinen Stellungnahme komme:
a) Habe ich mir erlaubt die bereits beigetragenen Meinungen nur im Überblick zu lesen und nicht en Detail durchzustudieren
b) versuche ich zu dem Phänomen einen fundierten belegbaren Beitrag zu leisten
c) ist mir durchaus klar, dass besonders hier soviel Wiederstand gegen dieses Thema kommt nur ist dieses Forum nicht repräsentativ für die durchschnittliche erfolgreiche Frau sondern eine sehr spezielle Gruppe an Menschen mit anderen Auffassungen die sich doch zum Teil unterscheiden gerade was Offenheit anbelangt. Die "Masse", so zumindest immer noch die Studien, folgt da zum Teil immer noch sehr instinktiven Mustern
Zuerst einmal eine kurze Einleitung:
Nach Studien in der Sexualpsychologie ist für Frauen nach wie vor der soziale Status und für Männer nach wie vor die Attraktivität das ausschlaggebendste Kriterium bei der Partnerwahl. Dies hat sich in den letzten 50 Jahren nur wenig geändert. Es gibt natürlich auch andere Kriterien aber im Schnitt läuft es darauf hinaus: je mehr Geld der Mann hat, desto attraktiver wird er als potentieller Partner. Frau soll vor allem jung und hübsch sein, dass zieht Männer an. Ob man als Mann bzw. Frau das möchte und auch die sich darbietenden Gegen- oder Gleichgeschlechtlichen als Partner haben möchte, steht wieder auf einem anderen Blatt, darum soll es hier nicht gehen.
Wenn der soziale Status für Frauen also wichtig ist, und der vor allem durch Geld repräsentiert wird, kann davon ausgegangen werden dass Bildung als Status ebenfalls sehr wichtig ist da es eine klare Korrelation zwischen Einkommen und Bildung gibt. Tendenziell verdient jemand mehr, der auch mehr Bildung hat (bitte jetzt keine Ausnahmen aufzählen, deswegen heißt es ja tendenziell bzw. im statistischen Mittel und nicht Allgemein).
Die Argumentation verfolgend sind daher Männer mit höherer Bildung auch attraktiver, da sie in der Gesellschaft tendenziell auch höher angesehen werden. Dabei ist es wichtig, dass sich die Frauen vom Niveau her nach oben orientieren ganz nach dem Grundsatz "er darf bloß nicht dümmer sein". Das hat was damit zu tun, dass bei Status instinktiv davon ausgegangen wird, dass sich dadurch auch der Wohlstand erhöht oder zumindest beibehalten wird, das dient vor allem als Absicherung bei potentiellem Nachwuchs. Jetzt mag man zwar meinen "Aha... ABER ich will ja gar keinen Nachwuchs" oder "Das war mir schon immer egal" Das mag durchaus sein, nur sind das leider keine bewussten, sondern unbewussten Prozesse die sozusagen als "natürlicher Plan" immer noch stark verankert sind. Dies ließ und lässt sich mit Experimenten immer wieder belegen das, z.B. in Stresssituationen, wir auf Urinstinkte zurückfallen sozusagen als Back-Up Lösung. Die Partnersuche ist genau so ein Urinstinkt wie Nahrung beschaffen und gemeinhin als Fortpflanzung bekannt. Diese birgt auch das Risiko der Schwangerschaft (auch das wieder unbewusst) und dagegen muss man sich, unbewusst, mit einem Versorger, einem möglichen Alpha-Männchen absichern. Dies ist auch der Grund wieso Frauen tendenziell nicht ganz so promisk sind wie Männer und lässt sich vor allem durch den Pillenknick beweisen.
So, lange ausgeholt um zu zeigen dass gebildete Männer für Frauen sehr attraktiv sind weil sie für monetäre Sicherheit stehen und der Urinstinkt immer noch unbewusst im Kopf ist der instinktiv einer Frau dazu rät bloß keinen Dummen mit nach Hause zu schleppen, meistens zumindest.
Nun ist es jedoch so, dass 62% der Studierenden jedoch Frauen sind, bei den Abschlüssen, je nach Studienrichtung, sogar zum Teil 70 - 80% mit akademischen Titel.
Da kann man sich also leicht ausrechnen, dass es sich für die Frauen mit gleichen tertiären Bildungsgrad nur schlecht ausgeht dass alle einen mindestens genauso gebildeten Mann abbekommen. Blöd nur, dass dieser Plan aber im Kopf ist. Was also tun?
Entweder wirklich darauf hoffen dass man schon zu den glücklichen gehört die sicher einen Abbekommen, rechtzeitig in so einen männlichen Studenten investieren und ihn zum Abschluss schleifen oder sich eben nach unten orientieren und das nennt sich dann eben "Dating down".
Dass dieses Phänomen überhaupt ein Phänomen ist und in der Sozial- wie Geisteswissenschaft einen eigenen Namen bekommen hat und man sich damit z.B. in der Verhaltenspsychologie beschäftigt ist einfach deshalb, da es nicht normal ist und bis dahin einfach nicht in der Masse vorkommt. Klar, ab und an hat sich mal eine verirrt, das kam schon mal vor, aber nicht dass daraus tatsächlich eine auffällige Bewegung geworden ist mit der ABSICHT sich einen mit niedrigerem Bildungsgrad zu holen.
Dabei ist natürlich keine Wertung dahinter, die Männer sind selbstverständlich genau gleichwertig, nur in der Partnerwahl wurden sie von erfolgreichen, gebildeten Frauen eben bis dahin diskriminiert, ganz bewusst und offen.
Das daraus resultierende Problem ist, dass Männer eben tendenziell einen anderen Plan haben: jung und hübsch und es ist ok wenn sie dümmer ist. Männer orientieren sich daher in der Partnerwahl auch nach unten, sprich, auf ein niedrigeres Niveau.
Festzustellen ist das vor allem dadurch, dass Frauen sagen "er darf ruhig älter sein" während Männer meinen "also gegen jünger hab ich nix". Da kommen diese Urinstinkte relativ unverdeckt zum vorschein wenn man sich genau anschaut was dahinter steckt. Ein anerkanntes Erklärungsmodell hab ich nun geliefert.
Diese Männer, die sich sonst immer auf jüngere orientiert haben, werden plötzlich mit starken erfolgreichen Frauen konfrontiert die klar sagen wo es lang geht, oder zeigen, dass sie mehr verdienen. Damit sind Männer überfordert aus mehrerlei Gründen:
-Mann ist es gewohnt sich über den Status als Attraktivitätsfaktor zu definieren, nimmt man ihm den Status weg, ist er sich seiner Attraktivität nicht mehr sicher. Festzustellen wenn das Statussymbol wie z.B. das Auto eines Mannes, mal weg ist, kaputt ist oder ähnliches. Schlimmer als jeder Penisbruch für manche
-Ein Mann ist ein Mann ist ein Mann und der sagt wo es lang geht und ist gewohnt, dass er den Weg auch angibt, plötzlich dreht sich aber der Spieß um, auch damit können viele nicht umgehen
-Eine ältere Fraue mit einem jüngeren Mann spielt immer noch eine große Rolle in unserer Gesellschaft, da kann man noch so oft "unfair" rufen, es ändert sich nicht so schnell, auch das macht Männern zu schaffen.
Selbstverständlich kann man nun sagen, dass das alles so schrecklich verklemmt ist, wir nicht mehr in den 50ern leben, sich das alles geändert hat, Männer doch Selbstbewusst und stark sind und sich über andere Dinge definieren als über Geld und Macht.
Eine einfache Antwort darauf:
Nein
Die Gesellschaft hat sich von ihren Werten nicht so stark geändert wie es dieses Forum mit den einzelnen Mitgliedern repräsentieren möchte, das ist eine spezielle selbstselektierte Gruppe die nicht die Gesamtpopulation mit Werten etc. vertritt.
Es hat sich daher nicht soviel geändert seit den 50ern: klar, wir sind offener mit unserer Sexualität, das hat isch tatsächlich auch nachweislich in der Wahrnehmung geändert, aber nicht jedoch wenn es um die Partnerwahl und die Urinstinkte geht, die sind nach wie vor so aktiv wie eh und je, vor allem wenn es um langfristige Partnerwahl geht.
Männer definieren sich, in der Gesamtpopulation, nach wie vor sehr stark über den Status. Wenn dem nicht so wäre würden die ganzen Premiumautoklassen keinen Absatz machen
und auch wenn jetzt sehr viele Männer hier sagen "wie arm" das ist, geb ich durchaus recht und bin auch der Meinung, dass viele Männer hier das nicht Not haben oder nicht so denken. Nichtsdestotrotz ändert es nicht die Realität.
Eine lange Argumentationslinie um genau zu erklären wieso und weshalb es zu diesen Mechanismen kommt, wieso sie ungewöhnlich aber dennoch Realität sind. All das lässt sich natürlich auch mit Quellen belegen und stammt aus meiner Studienpraxis, das ist daher nur ein kleiner Ausschnitt der dennoch einen Überblick geben soll. Freue mich über Anregungen.