Das drängt mich zu der Frage, ob der temporäre Zustand
• ''nur'' Körpersäfte miteinander auszutauschen,
• ''nur'' körperlich befriedigt zu werden,
• sich evtl. ''nur'' an den Wochenenden zu sehen, sich aber trotzdem zu mögen, letztlich einen so geringen persönlichen Wert in sich trägt, um dann doch wieder freiwillig als Single weiterzumachen, bis der/die vermeintlich Richtige daherkommt, der/die dann auch das Herz erreicht.
• ''nur'' Körpersäfte miteinander auszutauschen,
• ''nur'' körperlich befriedigt zu werden,
• sich evtl. ''nur'' an den Wochenenden zu sehen, sich aber trotzdem zu mögen, letztlich einen so geringen persönlichen Wert in sich trägt, um dann doch wieder freiwillig als Single weiterzumachen, bis der/die vermeintlich Richtige daherkommt, der/die dann auch das Herz erreicht.
Hier wird das Wort persönlich erwähnt, ich frage mich, was ist denn daran persönlich? Das ist oberflächliches Gedümpel, wenn man mich fragt. Und dass man dann nach etwas wirklich Persönlichem strebt und das Unpersönliche abbricht, das kann ich nachvollziehen. Mir fallen aber auch viele andere Dinge zu diesem Zustand ein.
Da wäre eine (langfristige) Affäre doch ein zutiefst kostbarer ''Ersatz'' zum Single-Status, der ja oft auch mit länger sexabstinenten Phasen verbunden ist, sofern man sich (so wie ich) nicht mit eher oberflächlichen ONS's über Wasser halten will.
Es funktioniert doch im Leben letztendlich alles so, dass man sich entweder mag oder nicht mag. Wenn man sich mag, entwickeln sich eben jene persönliche Dinge- Freundschaft oder Beziehungen. Mag man sich nicht wirklich oder verpasst dem Ganzen das nichtssagende Wort "nett" oder "sympathisch", sind die gesamten Emotionen lauwarm, eher an der Grenze zur Egalität- so aus meiner Sicht. Also, entweder entsteht aus der Affäre Freundschaft oder Liebe oder man ist sich gegenseitig irgendwie egal. Und ich frage mich- warum muss ich meine Zeit mit dem Menschen verbringen, wo ich im Grunde weiß, dass uns weder eine langfristige Freundschaft verbinden wird, noch Liebe? Denn auch aus Freundschaften kann Zukunft entstehen, aber bei einer Affäre wie oben beschrieben, weiß ich doch, dass da nichts sein kann. Und nur wegen mechanischem Sex? Das ist ja SB fast schon genialer.
Ich meinerseits habe meine Freunde so lieb, dass ich keine verlieren mag. Jedenfalls stelle ich mir so einen unterkühlten Umgang miteinander als schier unmöglich auf lange Sicht. Erst recht, wenn das Sexuelle stimmt (und das stimmt für mich 100% dann, wenn die Psyche auch mitmacht). Warum irgendwann mal gänzlich verzichten? Oder eben andersrum: warum etwas anfangen, was man nicht fortsetzen kann?
Abgesehen davon weiß ich, dass solche Affären einen wirklich von anderen potentiellen Partnern abhalten können. Warum sich also auch noch so die Chancen vermiesen und mit einer Person rumhängen, wo alles doch lauwarm bleiben wird?
Und als Letztes wäre da noch die Idee der Liebe. Ich denke jeder fragt sich doch- wenn er länger mit einem Menschen verweilt, mit dem es toll ist und sexuell so super- ob er von ihm geliebt werden kann? Und wenn sich dann aber herausstellt, dass dies nie erreicht sein wird, will man auch nicht länger diese "Sache" fortsetzen. Oder aber man geht schon vorher ohne es herausgefunden zu haben- weil man sich nicht enttäuschen mag.
Ich persönlich bin ein Mensch, der von seinen Emotionen stark beeinflusst wird. Aus meiner Sicht wäre so eine Affäre, wo man sich trifft, Sex hat, ein bisschen quatscht und über Monate in diesem Modus funktioniert, ohne sich wirklich näher zu kommen, ein Fall für "Brave New World". Und so lange wir alle nicht auf Soma sind, wird es das so reibungsfrei nicht geben