Wann ist eine LAT-Verbindung eine "vollwertige" Beziehung?
Was gibt es bei der einen für Verbindlichkeiten, die es bei der anderen nicht gibt?
Mich interessiert die Frage deshalb, weil (auch mir) "nur" eine LAT-Beziehung "vorschwebt", weil ich an einem Zusammenwohnen kein Interesse habe, - und überhaupt ein Umzug für mich die Vorhölle ist.
Mir ist klar, dass ein Zusammenziehen eindeutig ein starkes Indiz für Verbindlichkeit sein kann. Aber gemeinsames Wohnen kann doch nicht der alleinige Aspekt sein, der ein "erotisch lebendige" Verbindung vom Affärenstatus zur "vollwertigen Beziehung" aufwertet.
Also, ich möchte jetzt auch mit keinem Mann zusammenziehen. Und eine gemeinsame Wohnung ist für mich kein Indiz für eine Nicht-Beziehung. Sind die Gefühle anders nur, weil man 2 Wohnungen besitzt? Ich glaube nicht.
Caro_NRW hatte schon Recht, als sie schrieb, dass man in einer Beziehung sich freut den anderen bald wiederzusehen. Ja, kann sein, dass es auch Affären gibt, wo es so zugeht, bei mir war das nicht der Fall. Das waren lose Treffen aneinander, mal mit 7 Tagen dazwischen, mal mit 2 Monaten. Ach ja und dazwischen auch keine SMS, E-Mail oder ähnliches. Sowas ist für mich nicht wirklich eine Beziehung und noch nicht mal Freundschaft.
Ja, mag sein, dass man sich auch nach dem ersten Date freut, den anderen wiederzusehen, ist mir auch passiert, aber dann nur ganz kurzfristig, d.h. Freude auf das 2. Date und eventuell das 3. war da, danach nicht mehr. Ich habe aber auch niemanden vermisst. Und spätestens das macht den Unterschied- worauf freut man sich wann?
Eine Beziehung ist für mich dann der Fall, wenn man mit einem weiteren Menschen sein Leben teilen möchte. Eine Wohnung, ein Klo, eine Wanne, ein Stift, ein Topf müssen nicht unbedingt der Teilung unterliegen, aber die Ereignisse, Eindrücke, Emotionen, Freude und Niederlage, Pannen und Gewinne, Glück und Unglück. Das Gefühl, immer in den Gedanken des Anderen dabei zu sein.
Even apart we're dreaming together.
Andersrum finde ich aber, dass sich die Menschen zu viele Gedanken darüber machen, wie was bezeichnet wird. Eigentlich geht es viel mehr ums Gefühl. Habe ich das Gefühl, dass zwischen mir und meinem Partner alles stimmig ist, habe ich das Gefühl, dass wir füreinander da sein können- jederzeit, ist es mir dann aber echt egal, was für ein Wort man für unseren Zustand nimmt- Beziehung, LAT, Ehe, Chaos, Hölle...
Frage mich immer wieder, was wen beeinflusst? Das Wort den Zustand oder der Zustand das Wort?