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Das erste Mal nach draussen

****_TV Mann
409 Beiträge
Alles subjektiv

Dies führte dazu dass ich es nicht wirklich geniessen konnte


Wie und wie weit Du genießt, kannst nur Du selber sagen.
Genuß definiert jeder Mensch anders.


Und am Abend, von Bunny bereits vorangekündigt, musste ich zum Sparziergang en feme antreten.


... mit meinem Leben, meiner Famile, meinem Beruf nicht ganz vereinbaren.


Du vereinbart es doch schon in einem gewissen Rahmen mit Deiner Partnerin?


Mit dem Vorschlag "Stammtisch" wollte ich nur sagen, dass Du dort Deine Ruhe hast und es genießen könntest. Ein Stammtisch hat allerdings nichts mit BDSM, Sex, Erotik, auch keiner Kopferotik (Du musst jetzt dies und das machen) zu tun.
Ich verstehe aber auch, dass Du bzgl. Deiner Wünsche noch unsicher bist. Das solltest Du mit Dir selber vorher klären oder Du versuchst es eben einmal und kannst dann immer noch sagen, dass so etwas nichts für Dich ist.

Mehr wollen
Zugegeben, das ist eine Gefahr. Jeder Schritt mehr bedeutet für einen TV (üblicherweise) zwei weitere Wünsche mehr. Ist der eine Punkt überschritten, folgen bald die nächsten Ziele/Wünsche. Das ist dann immer wieder verknüpft mit anderen Hindernissen, sei es die Beziehung oder Möglichkeiten etwas umzusetzen etc. Es ist aber meistens eine Lösung zu finden, selbst wenn es ein zweiter Freundeskreis ist. Man sollte jedoch dann auch eine gewissen "Sorglosigkeit" haben - trifft man jemanden "shit happens".

Diskretion
Glaube mir, auch wenn man es selber immer anders denkt, im vollen Outfit erkennt man Dich nicht. Zweitens sind garantiert alle anwesenden "Schwestern" diskret, weil sie eben die Problematik selber haben oder kennen. Weiterhin muss das Treffen ja nicht in Deiner Stadt sein.
Ich bin damals das erste Mal als Mann hingegangen, weil ich wegen des Outfits unsicher gewesen bin. Das Treffen findet 50 km entfernt in einer Großstadt statt - also dachte ich "was soll es". Inzwischen habe ich da überhaupt keine Probleme mehr damit - sei der Besuch als "Gabi" oder als Mann. Ich binde es zwar niemandem auf die Nase, aber sollte die Situation einmal eintreten, frisst er/sie es oder die Person "kann mich Mal".

Grüße
Gabi
****_TV Mann
409 Beiträge
Nachtrag
Das Beste für einen TV ist:

"Sei im Reinen mit Dir selbst"

Das gilt für den eigenen Wohlfühlfaktor und für weitere Planungen, Entscheidungen oder Entwickungen.

Das geht aber nicht von heute auf morgen. Das bedeutet viel Lesen, sich austauschen und nachdenken.

Ich möchte von mir nicht behaupten, dass ich in "Ruhe in mir schwebe" oder den "Stein der Weisen" gefunden habe, aber ich sage mir inzwischen, ich bin wie ich bin, niemand kann und wird mich ändern, ich bin OK und ich finde es toll TV zu sein (egal welche irren Theorien und Argumente man sich strickt).

Die Nachteile und Hindernisse kratzen manchmal zwar an meinem Ego, aber über die muss man stehen oder versuchen die Dinge zu optimieren.

Grüße
Gabi
Ich
******ady Mann
179 Beiträge
Stammtisch
Hallo Leute,

seit ich letztes Jahr den Stammtisch gefunden habe, geht es
mir jetzt besser. Da hat Frau wirklich ruhe und man kann sich
mit den anderen Mädels austauschen. Der Stammtisch ist in
Bielefeld neu und habe dort schon viele nette Leute kennen
gelernt.
Daher kann ich nur allen empfehlen, mal zu einem TG-Stammtisch
hin zugehen oder versuchen selber einen auf die Beine zu
stellen.
Bei dem Stammtisch ist es auch egal, ob du als Mann oder Frau
dort hin kommst. Auch sind die Partner herzlich Willkommen
und wir sind super nett.

Möchte jemand was zu dem Stammtisch in Bielefeld wissen,
kann er mich gerne anschreiben.

Liebe Grüße

Susanne aus Gütersloh
**mo Paar
4.448 Beiträge
Ich kann nur sagen,daß ein Stammtisch Vorteile bringt.Frau muß schon wissen,was sie will und was sie sein will und als TV haben wir ja immer 2 Seiten,mit der wir leben (müssen).Ich komme mit beiden Seiten klar und werde nicht beeinflußt,nun mehr in Richtung Frau zu treiben.Heute habe ich meinen Stammtich in OB und vorher treffe ich mich mit einer Schwester,um im Centro zu bummeln.Das ganze ist nur dadurch planbar geworden,weil es den Stammtisch gibt.
Und ich lebe beide Seiten,obwohl es den Stammtisch für mich gibt.Also ist so was für jede von uns,egal,ob wir TV oder TS sind.
LG,Gabi
*********am_bw Mann
41 Beiträge
Nochmal Stammtisch
Ich sehe es wie Bernardine. Man sollte sehr vorsichtig damit umgehen
wie weit man geht.
Das sehe ich genauso, man sollte jedoch eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie weit man gehen möchte. Kann ich es mir vorstellen, total als Frau gestylt zu sein und so in die Öffentlichkeit zu gehen oder doch nur lieber zuhause? Oder zwar öffentlich, aber nur bei einem Stammtisch, weil es dort Gleichgesinnte hat? Oder doch lieber nur zuhause, aber einen Stammtisch eben als Mann besuchen, weil ich m ich den Menschen verbunden fühle? Es gibt viele Möglichkeiten.

Man muss nicht immer mit dem Kopf durch die Wand rennen, man kann sich auch erst einmal einen Überblick verschaffen, wie andere mit der Thematik umgehen.

Ein Stammtisch ist sicher eine harmlose Angelegenheit, daher bestimmt
ein wirklich guter Ratschlag von Gabi_TV, aber es hängt von der
betreffenden Person ab ob es einem gut tun wird. In so einer Runde verliert
man ein Stück "Anonymität" gegenüber einer zugegebenermassen kleinen
Runde der Gesellschaft, aber immerhin, man sollte dies nicht unterschätzen.
Ich kenne niemanden, dem es nicht gut getan hätte, mal zu so einem Stammtisch zu kommen.

Du hast natürlich irgendwo recht, man gibt einen Teil seiner Anonymität auf, aber das muss nicht schlecht sein. Was nutzt es mir, wenn ich mich zuhause verstecke, aber das Leben spielt sich ausserhalb ab? Du hast auch recht, wenn Du sagst, dass bei einem Stammtisch nur ein kleiner Teil der Gesellschaft anwesend ist, jedoch ist es nicht so, dass dort nur 10 Teilzeitfrauen sitzen. Gestern waren wir um die 80 Leute, da kommt man, auch wenn man das erste Mal dabei ist, sehr schnell in Kontakt mit anderen. Das ist das schöne an so einem Stammtisch, man kommt hin und setzt sich einfach irgendwo dazu und man wird von allen freundlich begrüßt.

Natürlich gibt man dann sein Anonymität weiter auf, indem man auch von sich selbst erzählt, aber die anfänglichen Unsicherheiten verlieren sich schnell. Da ich nun einige Jahre als Teilzeitfrau in der Öffentlichkeit hinter mir habe, bin ich auch in der Lage, andere, die diesen ersten Schritt wagen wollen, dabei zu unterstützen. Das hilft auch vielen, wenn sie jemanden haben, auf den sie sich verlassen können, der auf die möglichen Gefahren hinweist, aber im entscheidenden Moment da ist. Es sind auf diese Weise schon sehr herzliche Freundschaften für mich entstanden.

Als ich einmal in ein Geschäft für Transgender
ging und mir direkt beim Eintritt eine ganze Horde von TVs entgegenschauten,
bin ich sofort 10 Schritte zurückgewichen, habe mich völlig unwohl gefühlt,
obwohl ich mich stundenlang beim Einkaufen "en femme" göttlich fühle. Für
mich sind das zwei paar Schuhe. Das eine ist sich selber ein Gefühl der
Glückseligkeit zu verschaffen, seine Neigung mit sich selber geniessen (oder
vielleicht mit einem Partner, der die Neigung versteht), das andere ist ein
Schritt aus dem normalen Leben heraus, sich gegenüber fremden Personen öffnen.
Da würde mich jetzt doch genauer interessieren, was Dich hat zurückschrecken lassen. Vielleicht war es ja nur die Erkenntnis, dass Du nicht alleine bist, dass es auch noch andere gibt, welche dieses Leben leben.

Ich habe es auch nie als einen Schritt aus dem normalen heraus angesehen, für mich war es ein Schritt in ein normales Leben hinein. Der offene Umgang mit mir selbst hat mir eine ganz neue Lebensqualität verschafft, hat mir mein Leben lebenswerter gemacht.

Mehr wollen
Zugegeben, das ist eine Gefahr. Jeder Schritt mehr bedeutet für einen TV (üblicherweise) zwei weitere Wünsche mehr. Ist der eine Punkt überschritten, folgen bald die nächsten Ziele/Wünsche.
Das muss nicht zwangsläufig so sein. Wenn man sein eigenes Ziel vor Augen hat, arbeitet man wesentlich leichter darauf hin. Mein Ziel war es, mich zu trauen, en femme aus dem Haus zu gehen, wenn ich das will, dieses Ziel habe erreicht. Es gibt momentan keine weiteren Ziele/Wünsche als Teilzeitfrau in meinem Leben. Dies kann sich natürlich noch ändern, klar, aber ist es nicht ein Teil unseres Lebens, dass sich Ziele/Wünsche ändern oder erweitern? In diesem Sinne kann man sich auch auf das Älterwerden freuen.

Ich binde es zwar niemandem auf die Nase, aber sollte die Situation einmal eintreten, frisst er/sie es oder die Person "kann mich Mal".
ich bin OK und ich finde es toll TV zu sein (egal welche irren Theorien und Argumente man sich strickt).
Das finde ich eine gesunde Lebenseinstellung. Ich halte es ebenso, und irgendwelche abstrusen Theorien von anderen sind einem mit der Zeit sowieso egal, da man selbst weiß, wer oder was man ist.
Da würde mich jetzt doch genauer interessieren, was Dich hat zurückschrecken lassen. Vielleicht war es ja nur die Erkenntnis, dass Du nicht alleine bist, dass es auch noch andere gibt, welche dieses Leben leben.

nein, dies sicher nicht. Es geht darum, dass ich keine Doppelrolle spielen moechte. Ich moechte kein Leben A und B aufbauen, die nichts miteinander zu tun haben. Ich moechte in Ruhe EIN Leben führen und nicht zwei gleichzeitig. Ich möchte nicht, dass in meinem "normalen" männlichen Leben ständig eine weibliche Rolle im Hintergrund rumspukt. Das belastet mich auf Dauer zu sehr, macht ein normales Leben unmöglich. Ich möchte an mir herunterschauen können und mich sehen, nicht ständig irgendwas anderes.

Ich kann ohne Probleme zeitweise eine weibliche Rolle spielen, auch in der Öffentlichkeit, mich damit sättigen, aber danach muss es auch wieder mal gut sein. Ich will in der weiblichen Phase kein anderes Privatleben aufbauen, selbst wenn es mich manchmal reizt, da es einen in der Weiblichkeit stark bestätigen würde. Würde ich es machen, könnte es sein, dass ich nicht mehr zurückfinde, mich die Weiblichkeit jeden Tag, jede Stunde, jede Minute "verfolgt". Ich weiss auch, dass mir die Weiblichkeit auf Dauer nicht gut tut, irgendwann bin ich gesättigt und habe einfach genug davon. Ich will die Weiblichkeit geniessen, Freude daran haben, und dies kann ich am besten, wenn sich Geist und Körper 100% darauf konzentrieren können. Dies erlebe ich "en femme" in der Öffentlichkeit. In diesen Momenten will ich gar nicht mit anderen über mich, meine Situation, meine Gefühle reden. Ich befinde mich dann in einer anderen Welt, nicht in der Welt eines Transgenders, sondern in der Welt einer Frau. Normale Gespräche mit anderen, die mich als Transgender erkennen, würden mir sofort das Gefühl eines verkleideten Mann geben und alles bricht zusammen. Gerade bei Begegnungen mit Transgendern wird einem der Spiegel ja geradezu direkt vor Augen geführt. Daher vermeide ich dies lieber - bitte nicht persönlich nehmen, liebe Mitschwestern! - es ist halt für mich viel schöner in der Öffentlichkeit anonym umherzuwandeln, dabei kann ich meine wahre Situation viel einfacher vergessen.

Kurzum, ich will nicht A+B leben, sondern entweder oder. Und ich habe mich für A (Mann) entschieden, der sich ein wenig weibliche Charakterzüge angeeignet hat, aber dies dann auch konsequent und nicht einmal ja und einmal nein. Das B (Frau) wird, wenn es gelebt wird, voll gelebt, aber es ist und bleibt ein Hobby, ein Kick, ein Rauscherlebnis, und das ist gut so. In dem Sinne betreibe ich outdoor. Das soll keine missionarische Botschaft an andere sein, es ist einfach nur mein Weg.
**********er_be Mann
397 Beiträge
"Warum willst du wie ein Mann aussehen?"
Ich passe hier vielleicht nicht so ganz rein, aber ich würde gern mal loswerden, wie aufgeregt ich bei meinem ersten Mal als Mann war. Es war ein Maskenball in einem Club und ich dachte, wenn es schiefgeht, ist es nicht so schlimm. Natürlich ist es schief gegangen, denn ich wusste gar nicht, wie ich mich männlich bewegen musste. Ich habe in den drei Stunden viel dazugelernt.
Ich habs dann später nochmal versucht, auf so einer Goa-Party. Ist auch schief gegangen. Ich war halt noch als Frau erkennbar. Dazu ein kleines Gespräch mit dem Garderoben-Mann:
Er: Wieso trägst du eine Sonnenbrille?
Ich: Weil ich meine Augen nicht gut genug männlich hinbekomme.
Er: Wieso willst du wie ein Mann aussehen?
Ich: Wieso nicht? Gibt doch auch Männer, die wie eine Frau aussehen wollen.
(Hinweis... gab es an dem Abend auch genug dort!)
Er: Wieso ziehst du dir dann keinen Anzug an?
(Hinweis: Ich trug eine Anzughose und ein schwarzes Muscle.Shirt)
Ich: Wieso muss man das?
Er: Wieso willst du überhaupt ein Mann sein? Du bist doch eine hübsche Frau?
Ich: Hörst du mal bitte auf mit dem Scheiß? Stell dir mal bitte vor, ich wäre jemand, dem das sehr wichtig ist, der vielleicht lieber ein Mann wäre. Wäre das dann toll, was du grad von dir gibst?
Er: Echt? DU willst ein Mann sein?
Ich: Du bist ein A...
(Ja, ich habe mit Bezeichnungen nicht gespart. Ich war wütend und ein Mann, da darf man das *zwinker*)

Mein Problem ist: Ich muss mich halt ganz allein als Mann stylen, habe da keine Unterstützung und bin einfach nicht so gut darin. Ich glaube, ohne dass mir jemand bei der Vorbereitung hilft, gehe ich demnächst nicht mehr als Mann aus. Dabei wünsche ich mir so sehr, dass es mal klappt...
*********am_bw Mann
41 Beiträge
Es geht darum, dass ich keine Doppelrolle spielen moechte. Ich moechte kein Leben A und B aufbauen, die nichts miteinander zu tun haben. Ich moechte in Ruhe EIN Leben führen und nicht zwei gleichzeitig. Ich möchte nicht, dass in meinem "normalen" männlichen Leben ständig eine weibliche Rolle im Hintergrund rumspukt. Das belastet mich auf Dauer zu sehr, macht ein normales Leben unmöglich. Ich möchte an mir herunterschauen können und mich sehen, nicht ständig irgendwas anderes.
Nun gut, ich habe das verstanden. Keine leichte Aufgabe, die Du dir da gestellt hast. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass die Teilzeitfrau in mir ein Bestandteil meines Lebens ist, ein Bestandteil, den ich keinesfalls missen möchte.

Ich muss nun nicht wirklich jede/r/m auf die Nase binden, wer oder was ich bin, einige Situationen kann ich immer noch klar und deutlich trennen. Z. B. würde es mir nie einfallen, am Arbeitsplatz als Frau aufzutauchen, auch wenn es mittlerweile sehr viele Frauen gibt, die einen klassischen Männerberuf ausüben. Und das machen diese Damen nicht einmal schlecht, im Gegenteil, wenn im Maschinenbau Genauigkeit gefragt ist, können Frauen ziemlich filigran arbeiten.

Im Berufsleben muss man sich ganz klar vor Augen halten, davon ist die eigene Existenz abhängig. Da muss der Chef hinter einem stehen und es müssen auch noch die Kolleg/inn/en hinter mir stehen. Ich habe da zwar keinerlei Erfahrung, aber ich denke, im Zweifelsfall ist Mobbing vorprogrammiert.

Aber ich trage die Teilzeitfrau in mir jederzeit zumindest in meinem Herzen mit mir herum. Ich möchte sie nicht verleugnen, nicht vor mir selbst. Ich habe lange genug versucht, meine Gefühle zu unterdrücken, es geht einfach nicht. Ich denke, es ist ein Bestandteil unseres Lebens, das anzunehmen und zu akzeptieren, was in uns schlummert und zur rechten Zeit es auszuleben, es ist EIN Leben.

Ich kann ohne Probleme zeitweise eine weibliche Rolle spielen, auch in der Öffentlichkeit, mich damit sättigen, aber danach muss es auch wieder mal gut sein. Ich will in der weiblichen Phase kein anderes Privatleben aufbauen, selbst wenn es mich manchmal reizt, da es einen in der Weiblichkeit stark bestätigen würde. Würde ich es machen, könnte es sein, dass ich nicht mehr zurückfinde, mich die Weiblichkeit jeden Tag, jede Stunde, jede Minute "verfolgt".
Die Frage ist, wie handhabst Du dieses "danach". Ich möchte dies nicht pauschalisieren, ich kann nicht einfach sagen, so, heute habe ich die TZF gelebt, jetzt ist für zwei Wochen Ruhe damit. Dann würde mich meine Weiblichkeit in der Tat ständig verfolgen, da ich mein Anderssein nicht 100 %ig angenommen hätte. Aber dadurch, dass ich zumindest in meinem Herzen die Weiblichkeit mit mir herumtrage, fällt es mir wesentlich leichter, in Situationen, wo es nicht so gut ankommt, zu sagen, da sollte ich männlich wirken, geht eben nicht anders. Dadurch kann ich zwar keinen Macho heraushängen, aber das fehlt mir wahrlich nicht.

Es ist auch kein zweites Privatleben, welches am Stammtisch entstanden ist, die "Freundinnen", die ich am TZF-Stammtisch gefunden habe, sind ebenso Bestandteil meines Lebens wie alle anderen Freunde auch. Wenn ich z. B. zum Geburtstag einlade, dann lade ich jene Menschen ein, die mir nahe stehen, egal woher ich sie kenne und wer oder was sie sind. Dieses setzt natürlich ein Outing im normalen Leben voraus. Wenn jemand ein Problem damit hat, dass dann auch Teilzeitfrauen anwesend sind, nun, es steht jede/r/m frei, ob sie/er kommt, es ist nicht mein Problem.

Normale Gespräche mit anderen, die mich als Transgender erkennen, würden mir sofort das Gefühl eines verkleideten Mann geben und alles bricht zusammen.
Nun ja, es bleibt nun mal die Tatsache, dass wir verkleidete Männer sind. Wir müssen damit rechnen, dass wir entlarvt werden. Aber deshalb bricht nicht gleich eine ganze Welt zusammen, im Gegenteil, es bieten sich dann auch wieder Gelegenheiten, um mit anderen, "normalen" Menschen in Kontakt zu treten. Aber das sind nun mal die individuellen Gefühle jedes Einzelnen, die will ich keinem streitig machen.

Gerade bei Begegnungen mit Transgendern wird einem der Spiegel ja geradezu direkt vor Augen geführt. Daher vermeide ich dies lieber - bitte nicht persönlich nehmen, liebe Mitschwestern! - es ist halt für mich viel schöner in der Öffentlichkeit anonym umherzuwandeln, dabei kann ich meine wahre Situation viel einfacher vergessen.
Kann man das? Für mich war es der einfachere Weg, zuerst einen Stammtisch aufzusuchen, wenn auch vielleicht der längere. Aber dieser Umweg hat mir die notwendige Sicherheit gegeben, um im wahren Leben bestehen zu können. Heute bräuchte ich diesen Stammtisch eigentlich nicht mehr, aber ich kenne dort eben auch Leute, die mir sehr am Herzen liegen und die sich nur zum Stammtisch trauen.

Auch findet man beim Stammtisch Bestätigung, die Bestätigung, dass man wirklich feminin wirkt. Solange es heisst, wenn ich nicht weiblich rüberkomme, wer dann, ist die Welt völlig in Ordnung. Selbst die vorgestern anwesende Stylistin hat mir dies bestätigt, wobei sie doch zwei Kritikpunkte hatte. Einen davon konnte ich nicht nachvollziehen, beim anderen hatte sie recht, das wusste ich aber schon vorher.

Kurzum, ich will nicht A+B leben, sondern entweder oder.
Ich denke, dass ich das im Großen und Ganzen genauso handhabe, jedoch vergesse ich nie, wer oder was ich bin. Irgendwann holt einen sowieso die Realität ein, spätestens wenn man Fotos vom Kraftfahrtbundesamt zugeschickt bekommt. Ich hätte mich zwar mit der zuständigen Behörde "anfreunden" und erklären können, dass da eine Frau am Steuer meiner Karre sitzt, aber was hätte es genutzt? Die Adresse, an die die Rechnung geschickt werden soll, ist die gleiche. Ich habe mir also lange Diskussionen erspart und die 40 Euro stillschweigend bezahlt...
*******ine Mann
237 Beiträge
@Streunerin
warum solltest du hier nicht so reinpassen?
Denke mal du bist mindestens so transgender wie wir.
Also herzlich willkommen!
Und ich finde es total interessant auch mal sowas von der "anderen" Seite zu hören!
**mo Paar
4.448 Beiträge
immer ein Ganzes
Ich lebe ja beide Rollen öffentlich und auch im männlichen Leben ist immer die Frau in mir dabei.Ich versuche auch immer weniger bei neuen Bekanntschaften eine meiner beiden Seiten zu verschweigen,sie gehören nun mal zu mir.Und es kommt immer wieder vor,daß mir Frauen sagen,daß sie meine weibliche Seite anhand meises Verhaltens erkannt haben.
Probleme,meine beiden Seiten auszuleben,habe ich nicht und bringe auch nichts in meinem Leben durcheinander.Ich bin ich,so wie ich bin,beide Seiten gehören dazu und wollen gelebt werden.
LG,Gabi
Widerspruch
Aber dadurch, dass ich zumindest in meinem Herzen die Weiblichkeit mit mir herumtrage, fällt es mir wesentlich leichter, in Situationen, wo es nicht so gut ankommt, zu sagen, da sollte ich männlich wirken, geht eben nicht anders

Ich lebe ja beide Rollen öffentlich und auch im männlichen Leben ist immer die Frau in mir dabei

Und genau DA liegt DAS Problem bei mir. Ich kann nicht in einer weiblichen Gefuehlswelt leben und nach aussen maennlich wirken. Es widerspricht sich und ich kriege diesen Widerspruch nicht geloest. Daher kann ich die weibliche Rolle nicht dauerhaft leben, auch nicht rein gefuehlsmaessig im Innern. Ich benoetige die maennlichen Verhaltensweisen, die ich ja so lange "geuebt" habe und perfekt beherrsche, um im Berufs- und Privat-Leben zurecht zu kommen. Wenn ich mich auf meine Arbeit konzentrieren muss, so geht die weibliche Rolle zwangslaeufig kaputt, da ich auf eine Art denken muss, die nicht meiner weiblichen Rolle entspricht. Die sachliche, logische, konsequente, schnell auf den Punkt bringende, auch teilweise aggressive Verhaltensweise kann ich in der weiblichen Rolle nicht verwenden, aber ich brauche sie fuer meine Arbeit, gibt mir die Motivation fuer meine Arbeit. Befinde ich mich in der weiblichen Welt, bin ich anders, lasse viel mehr Gefuehle zu, kann zwar auch zum Biest werden, aber das was mir in der maennlichen Welt so wichtig ist, wird voellig unwichtig, motiviert mich nicht mehr. Das ist der Grund warum ich so nicht leben kann, schleppe ich die Weiblichkeit staendig mit mir herum, werde ich irgendwann unzufrieden, schaffe mein Pensum nicht mehr. Ich kann nicht staendig TZF sein, egal ob nun "en femme" oder nur im Innern - im Prinzip ist das ja das Gleiche, die Gefuehle sind wichtig, nicht die Aeusserlichkeiten - es passt nicht zu meinem Charakter, ist mit mir selber nicht vereinbar. Dabei ist es mir eigentlich egal, ob man dies nun als eine Frau im Kern, die ihre kuenstliche maennliche Huelle nicht los wird, oder als eine kuenstliche weibliche Huelle, die sich nicht gegen den maennlichen Kern durchsetzen kann, interpretiert. Es laeuft aufs gleiche hinaus, es funktioniert einfach nicht im alltaeglichen Leben.

Ich will mit dem Ganzen keine psychologische Abhandlung ueber das Transgender-Wesen einleiten, ich will eigentlich nur sagen, dass jede(r) anders ist und auf ihre/seine Weise mit dem Leben zurecht kommen muss. Auf jeden Fall freue ich mich fuer manche von Euch von Herzen, dass Ihr die TZF innerlich voll leben koennt und es mit allem in Einklang gebracht habt. Ob es bei mir an dem fehlenden Willen zur Offenbarung oder am fehlenden Kern liegt sei dahingestellt, mir ist das nach langem sinnlosen Nachdenken auch nicht mehr so wichtig, Hauptsache ich fuehle mich wohl so wie ich lebe und das tue ich. Da muss eben jede(r) einen eigenen Weg gehen und sollte sich auch nicht zu sehr von anderen (ver)leiten lassen, die Unterschiede sind einfach zu gross.
*******ine Mann
237 Beiträge
@mmmm_1001
kann dir nur zustimmen!
Es ist auch bei mir so dass ich die Männlichkeit brauche.
Auch meine Frau fragt mich ab und zu ob ich das Bedürfnis habe nach Draußen zu gehen. Oder eine ihrer Ängste ist jene dass ich eines Tages Frau sein will.
Beides kann ich immer nur verneinen da ich nun eben auch gerne Mann bin.

Meine weibliche Seite begnügt sich mit dem Ausleben in den eigenen vier Wänden. Dies ist für mich genug. Ich kann dabei entspannen und kann es genießen. Was ich Outdoor eben nicht unbedingt könnte.
&Bernardine
danke Dir fuer Deine Zustimmung. Da fraegt man sich doch glatt was einem TV-Transgender schwerer faellt: sich die weibliche oder die maennliche Ader einzugestehen *zwinker*
*******ine Mann
237 Beiträge
nun ja,
die männliche wurde zumindest jahre, oder Jahrzehnte lang antrainiert.

Aber missen möchte ich sie eben auch nicht!
Es ist einfach gut wie es ist. Nur sollte keiner denken dass es Transsexuelle, welche sich für eine Seite entscheiden können leichter haben.
Aber ich bin froh dass ich mich zumindest nun so anerkennen kann wie ich bin und mich dadurch, wie in vielem Anderen, von den "Normalen" unterscheide!
*********am_bw Mann
41 Beiträge
@MMMM
danke Dir fuer Deine Zustimmung. Da fraegt man sich doch glatt was einem TV-Transgender schwerer faellt: sich die weibliche oder die maennliche Ader einzugestehen
Nun, MMMM, in einem Punkt hast Du ganz sicher recht:
Da muss eben jede(r) einen eigenen Weg gehen und sollte sich auch nicht zu sehr von anderen (ver)leiten lassen, die Unterschiede sind einfach zu gross.
Dir hier zu widersprechen wäre falsch und ungerecht. Aber diese Unterschiede ausgiebig zu diskutieren, ist auch nicht falsch. Es gibt ja auch noch Menschen, die sich in ihrer Situation noch gar nicht so bewusst sind, wohin die Reise gehen wird. Jenen Menschen helfen solche kontroversen Diskussionen weiter, um zu sich selbst zu finden. Um aber auf das zurück zu kommen, was sich ein TV-Transgender doch glatt frägt. Ich kann diese Frage natürlich nur für mich beantworten, ohne eine Anspruch darauf zu erheben, dass dies die ultimativ einzig richtige Antwort ist:

Ich gestehe mir beide Seiten gleichermassen ein.

Auch wenn wir diese Ausage von Dir:
Ich kann nicht in einer weiblichen Gefuehlswelt leben und nach aussen maennlich wirken. Es widerspricht sich und ich kriege diesen Widerspruch nicht geloest.
betrachten, ich sehe darin keinen Widerspruch. Vor allem, wenn ich mir folgendes betrachte:

Daher kann ich die weibliche Rolle nicht dauerhaft leben, auch nicht rein gefuehlsmaessig im Innern. Ich benoetige die maennlichen Verhaltensweisen, die ich ja so lange "geuebt" habe und perfekt beherrsche, um im Berufs- und Privat-Leben zurecht zu kommen. Wenn ich mich auf meine Arbeit konzentrieren muss, so geht die weibliche Rolle zwangslaeufig kaputt, da ich auf eine Art denken muss, die nicht meiner weiblichen Rolle entspricht. Die sachliche, logische, konsequente, schnell auf den Punkt bringende, auch teilweise aggressive Verhaltensweise kann ich in der weiblichen Rolle nicht verwenden, aber ich brauche sie fuer meine Arbeit, gibt mir die Motivation fuer meine Arbeit.
Ich weiß nicht, was für eine Arbeit Du ausübst. Ich bin gelernter Industrie-Mechaniker, ich habe nach meiner Ausbildung eine innerbetrieblich weiterführende Ausbildung zur Werkstatt-Führungs-Fachkraft gemacht. Diese Führungskraft wurde mir in den 12.000-Mitarbeiter-Betrieb zugesprochen, ich durfte eine kleine Gruppe von Mitarbeitern betreuen.

Jedenfalls wusste ich schon damals, dass ich anders bin als die meisten meiner Mitmenschen, nur hatte ich da noch keinen Namen dafür. Wir hatten Schichtbetrieb, in der Spätschicht gab es immer wieder Probleme mit den Ehepartner/inne/n der Mitarbeiter. Ich war als Vorarbeiter jedoch nie jemand, der gesagt hat, löse Deine Probleme in Deiner Freizeit, wir sind hier auf der Arbeit. Wenn ich wusste, dass jemand Probleme zuhause hatte, und das wusste ich nur, weil mir vertraut wurde, und vertraut wurde mir nur deshalb, weil ich aufgrund meines Andersseins manche Dinge anders angegangen bin, habe ich auch mal darüber hinweg gesehen, wenn jemand eine Pause in der Telefonzelle verlängert hat.

Ich glaube auch nicht, dass man mit Aggressivität im Beruf weiterkommt, kurzfristig vielleicht schon, aber langfristig nicht. Jedenfalls sind so meine Erfahrungen. Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich in Situationen, in denen die männliche Seite nach aussen hin verlangt wird, ich meine weibliche Seite in mir trage, sondern in meinem Herzen. Ich habe mich einmal mit einer TZF, die in einer Führungsposition tätig ist, unterhalten, sie hatte die gleichen Erfahrungen wie ich gemacht. Wir gehen die Probleme mehr auf emotionaler Ebene an, sind aber trotzdem in der Lage, die Probleme zu lösen, aber eben auf andere Art uns Weise.

Wenn ich meine zweite Seite komplett ablegen würde, käme das einer Verleugnung gleich. Früher habe ich auch versucht, die weibliche Seite zu verdrängen, was mich regelmäßig zu Aggressionen verleitet hat. Es hat mir einfach die innere Balance gefehlt, seit ich meine weibliche Seite so angenommen habe, wie sie ist, verspüre ich eine innere Ausgeglichenheit, so dass mich kaum mehr etwas aus der Bahn wirft.

Befinde ich mich in der weiblichen Welt, bin ich anders, lasse viel mehr Gefuehle zu, kann zwar auch zum Biest werden, aber das was mir in der maennlichen Welt so wichtig ist,
Es schadet auch Männern nicht, wenn sie Emotionen zulassen. Dass damit nicht jede/r zurecht kommt, ist unvermeidlich, stört mich jedoch nicht.

Ich kann nicht staendig TZF sein, egal ob nun "en femme" oder nur im Innern - im Prinzip ist das ja das Gleiche, die Gefuehle sind wichtig, nicht die Aeusserlichkeiten - es passt nicht zu meinem Charakter, ist mit mir selber nicht vereinbar.
Mir sind meine Gefühle auch wichtig, aber eben auch als Mann. Es mag sein, dass ich als Mann ein komischer Kauz bin, allerdings sagt man mir nach, dass ich eine natürliche, ruhige Ausstrahlung habe, sowohl als Mann als auch als Frau. Und das ist mir wichtig.

Auf jeden Fall freue ich mich fuer manche von Euch von Herzen, dass Ihr die TZF innerlich voll leben koennt und es mit allem in Einklang gebracht habt. Ob es bei mir an dem fehlenden Willen zur Offenbarung oder am fehlenden Kern liegt sei dahingestellt, mir ist das nach langem sinnlosen Nachdenken auch nicht mehr so wichtig, Hauptsache ich fuehle mich wohl so wie ich lebe und das tue ich.
Solange Du Dich wohl fühlst, ist ja auch alles in Ordnung. Aber trotzdem klingen Deine Worte nach gelegentlichem Gefühlschaos, ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen, dass Du Dein Leben trotzdem so leben kannst, wie Du es für richtig hälst.
TV zu sein, kann ein Spiel sein
Beim Lesen des Threads werde ich an einen Zeitungsartikel erinnert, der letzte Tage über Shakira in einer Tageszeitung stand. In diesem wurde Shakira als heißblütige Kolumbianerin dargestellt, die sowohl mit Männern als auch Frauen kokettiert. Die Männer hätten Sie gerne, die Frauen wären gerne so wie sie. Im letzten Moment zieht sich aber Shakira zurück und ist nur noch die Unschuldige in Person. Sie spielt also ihre heißblütige Rolle nur. Trotzdem glaube ich, dass Sie sich auch so mag, wie sie spielt, aber es ist eben nur ein Spiel.

Ich kann mich als TV durchaus in sie hineinversetzen, denn im Grunde genommen, bin ich Frau auch nur im Rollenspiel. Ich fühle mich dabei wirklich gut, besonders wenn es einmal nach draußen auf die Straße geht. Es ist ein Kick, den man einmal erlebt haben muss (um beim Thema zu bleiben). Aber wenn das vorbei ist, ist es vorbei. Ich spiele dann nicht eine Rolle als Mann, sondern ich bin es, auch wenn sicherlich gewisse feminine Attribute und Denkweisen vorhanden sind. Dazu stehe ich dann auch.

Insofern kann ich MMMM nur unterstützen in seiner Einstellung. Es gibt aber sicher TVs, die sich viel stärker mit ihrer weiblichen Seite verbunden fühlen. Die Palette reicht dann bis zu den Transsexuellen, die mit ihrer männlichen Seite nicht mehr leben wollen. Was soll's? Alles ist möglich.
*******ine Mann
237 Beiträge
Es gibt aber sicher TVs, die sich viel stärker mit ihrer weiblichen Seite verbunden fühlen. Die Palette reicht dann bis zu den Transsexuellen, die mit ihrer männlichen Seite nicht mehr leben wollen. Was soll's? Alles ist möglich.

Im Grunde sind wir alle Transsexuell. Nur ist es eben nicht so ausgeprägt dass wir "nur" Frau sein wollen.
Aber insgeheim hat wahrscheinlich jeder TV, Transgender, CD usw schon mal darüber nach gedacht wie es wohl wäre Frau zu sein.
Aber da es eben nicht so ausgeprägt ist begnügen wir uns eben damit wie es jeder einzelne von uns auslebt.
Ich
******ady Mann
179 Beiträge
Da muss ich dir zu Stimmen und ich kann es für mich selber nur
bestättigen.
Habe mich aber damit abgefunden, das ich nie eine Frau
sein werde und mache das beste draus.
Da bin ich aber auch mit sehr zu frieden und bekomme
positive Reaktionen.

Liebe Grüße

Susanne aus Gütersloh
@ young_dream u. MMMM_1001
Hallo ihr Lieben

habe die beiträge verfolgt - kann dazu nicht viel sagen derzeit . die gefühlswelt in euch ist für mich nur bedingt nachfühlbar und sicherlich kaum zu beurteilen . jedes wort von mir setzt ein größeres wissen der umstände voraus . jedoch hat mir young_dreams beitrag sehr sehr gut gefallen .
mir ist selber ein gedanke durch den kopf gegangen - führungspositionen werden auch von frauen erfolgreich besetzt . es spricht also nichts dagegen smile sich weiblich durchzusetzen . in eben jener form die young_dream so gut erklärte . mir ist es verständlich was gemeint ist und ich selber habe es auch schon so praktiziert . klar ich bin eine frau - ich denke mir das es für MMMM_1001 oder Bernhardine mehr das ungewohnte ist . ein erfolgsrezept wirft man nicht unbedingt ohne zwang über bord . dazu kommt das eine veränderung der * strategie * natürlich zu verwunderung führt .
grundsätzlich also meine ich schon das man auch mit weiblichkeit im beruf weiter kommt lächel . relevant, da stimme ich zu, ist die intensität des gefühls und das wohlfühlen .
ich were jetzt einfach mal den nächsten gedanken aufs tableu der mir kommt - bitte nicht steinigen ! !!
könnte es sein das diese bereiche beruf oder beruf familie wie bei MMMM_1001 so etwas wie bereiche darstellen die ausschliesslich dem mann in euch vorbehalten sind / sein sollen ? dies sein refugium ist und bleiben soll ?
wenn also die zwei teile die ich bei beiden heraus lese da sind und nicht unbedingt zusammen gehen - bedeutet es jedes gefühl beansprucht seinen bereich - oder lebt sich im zugewiesenen aus .
interessant wäre die frage ob es rein spekulativ möglich wäre diese bereiche zu tauschen ? mal probleme aussen vor gelassen - ist ja nur eine fantasiereise - wie verhalten sich der männliche und der weibliche part dann ?
ich erwarte hier selbstverständlich keine antworten - ich wollte nur einen gedanken für ein kopfkino iniziieren . maybe es bringt euch weiter .
still weiter mitlesend und teilnehmend
glg christine
Nun, auch ich glaube, dass Beruf - egal welcher es sein mag – und Weiblichkeit keinen Widerspruch darstellen müssen. Auch ich leite wie young_dream eine kleine Gruppe von Mitarbeitern nicht nach dem Prinzip „ich bin der Boss und damit basta“, sondern eher gefühlvoll und nachgiebig, und das durchaus mit Erfolg, auch wenn hin und wieder Tacheles geredet wird. Aber trotzdem glaube ich, dass die Effizienz meiner Arbeit kleiner wäre wenn nicht die männlichen Triebe auch zuschlagen würden, die meine Gruppe gegen äussere Einflüsse stark schützt und jede Konkurrenz oder Störenfriede mit brutaler Gewalt aus der Welt schafft. Natürlich kann man auch im Rahmen eines weiblichen Gefühls seinen Bereich mit schützenden Flügeln überdachen und die Zähne gegenüber störenden Einflüssen fletschen. Aber trotzdem versuchen die „männliche Triebe“ die Konkurrenz auch nach dem Prinzip „ich will der erste und beste sein“ auszuschalten und die dadurch erzeugte Effizienz ist nicht mit der weiblichen Effizienz zu vergleichen, die stärker nach dem Prinzip der Schutz- und Helfer-Funktion arbeitet. Ein Mann arbeitet stärker nach dem „Ego-Prinzip“ und es ist schwer ein solches Erfolgsrezept einfach abzulegen und nach einem neuen Motivationsprinzip zu arbeiten, selbst wenn man rein gefühlsmässig eher zur weiblichen Strategie tendieren würde. Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber man hat sich halt im Laufe seines Lebens viele männliche Verhaltensweisen angewöhnt, viel kopiert um erfolgreich zu sein, und eine radikale Umstellung kann leicht zu Erfolgslosigkeit führen, die schlussendlich alles zerstört Vielleicht sollte man kleine Schritte versuchen und sehen was passiert.

Liebe Christine, das von Dir beschriebene „Refugium“ trifft zumindest für mich die Dinge im Kern, jedes Gefühl sucht einen ruhenden Pol wo es sich ausleben kann. Aber trotzdem glaube ich einfach nicht, dass zwei Gefühle gleichzeitig in einem vorhanden sein können, man ist einfach eine Person und die hat nur ein Gefühl. Ich glaube eher, dass ein Kampf zwischen dem wirklichen Gefühl im Innern und dem Gefühl, was einem durch die Entwicklung und die Erwartung der Umwelt aufgedrückt wird, besteht. Beides ist drückend schwer und es ist eine Frage der Intensität in welche Richtung die Waagschale ausschlägt. Diese Balance zu finden und zu wissen welche Ausrichtung für einen selber die beste ist, ist wahnsinnig schwer. Und daher hat „young_dream“ sehr richtig erkannt, dass meine Welt oft von Gefühlschaos dominiert ist, die Waage pendelt sehr oft hin und her, aber irgendwie gehört dies halt zu einem Transgender auch dazu, egal ob man es nun positiv oder negativ sieht. Manchmal ist es nervig, manchmal findet man sich damit ab, und manchmal erkennt man darin auch etwas Besonderes, was einen halt ausmacht.
*******ine Mann
237 Beiträge
Frauen im Beruf
ich hatte eine Führungsposition in einem der größten Konzerne in Österreich.
Was ich aber feststellen konnte war jenes, dass die Frauen in Führungspositionen ausnahmslos hartherzige Emanzen waren. Natürlich weis ich nicht ob sie nicht zu Hause das Gegenteil waren aber zumindest weis ich dass 90% davon solo waren.
Ich, für mich, intepretiere dass nun so dass man in der Berufswelt eben nun mit dem entsprechender Härte nach oben kommt. Genaus aus diesem Grund war es für mich umso härter.

Je mehr ich mir meine Persönlichkeit eingestanden habe, desto mehr habe ich gemerkt dass dieser Job nichts für mich ist. Nun bin ich mein eigener Boss. Ist nicht unbedingt leicht. Auch hier kann ich nicht als Frau rumlaufen. Auch hier muss ich meinen "Mann" stehen.
Aber zumindest kann ich sagen dass bei mir sicher nie eine Emanze eine Führungsposition bekommen würde *fiesgrins*
*********am_bw Mann
41 Beiträge
@day_and_night
sehr schöne Worte, danke für Deinen Beitrag.

könnte es sein das diese bereiche beruf oder beruf familie wie bei MMMM_1001 so etwas wie bereiche darstellen die ausschliesslich dem mann in euch vorbehalten sind / sein sollen ? dies sein refugium ist und bleiben soll ?
wenn also die zwei teile die ich bei beiden heraus lese da sind und nicht unbedingt zusammen gehen - bedeutet es jedes gefühl beansprucht seinen bereich - oder lebt sich im zugewiesenen aus .
interessant wäre die frage ob es rein spekulativ möglich wäre diese bereiche zu tauschen ? mal probleme aussen vor gelassen - ist ja nur eine fantasiereise - wie verhalten sich der männliche und der weibliche part dann ?

Ich will nicht leugnen, dass es bei vielen so ist, wie Du es beschreibst. Ich möchte die von Dir beschriebene Phantasiereise doch aussen vor lassen, denn gerade die Probleme, die dann entstehen, sind es, die es uns so schwer machen. Die Welt ist leider noch lange nicht so weit, als dass wir als etwas natürliches angesehen werden, wir werden noch lange als Exoten gelten.

Vom Beruf hängt unsere Existenz ab, ein Arbeitgeber wird immer eine Möglichkeit finden, andersartige Menschen rauszuschmeissen. Ich kann dabei noch gar nicht beurteilen, ob das in der Praxis so gehandhabt wird. Aber es gibt auch andere Probleme wie z. B. Mobbing durch Kollegen, oder man hat eine Führungsposition inne und wird von seinen Mitarbeitern nicht mehr für voll genommen usw. In der Selbstständigkeit mag dies anders funktionieren, ich gehe jedoch davon aus, dass die meisten in einem Betrieb angestellt sind. Ich möchte es mir auch bildlich gar nicht vorstellen wollen, wie ich in Minirock, Nylons und Pumps in einer metallverarbeitenden Werkstätte wirke.

Ich verstehe auch sehr gut MMMM_1001, wenn er sagt:

Aber trotzdem glaube ich einfach nicht, dass zwei Gefühle gleichzeitig in einem vorhanden sein können, man ist einfach eine Person und die hat nur ein Gefühl.

Dies ist in der Tat so, auch bei mir. Und dies ist auch der Grund, warum ich nicht nur je nach Situation die eine Seite lebe, und dann wieder die andere. Ich habe die ganze Zeit über Probleme damit gehabt, beide Seiten voneinander zu trennen. So fließt eben in meine Männlichkeit meine weibliche Seite ein und umgekehrt. Es widerstrebte mir, als Mann Entscheidungen zu treffen, wie sie nur ein Mann treffen kann, da sie nicht meinem Naturell entsprachen. So etwas kam mir immer wie eine Lebenslüge vor, wie ein Verleugnen der anderen Pesönlichkeit, die doch immer vorhanden war. Also habe ich die weibliche Person in mir vollständig anerkannt und treffe meine Entscheidungen so, wie ich empfinde.

Andererseits, wenn ich als Frau unterwegs bin, kann ich auch den Mann nicht verleugnen, denn biologisch gesehen bin ich einer. Spätestens beim Gang zur Toilette werde ich daran erinnert, auch wenn ich in öffentlichen Gebäuden die Damen-Toilette benutze. Und ich kann auch nicht leugnen, dass ich mich immer wie eine Frau verhalte, wenn ich diese denn lebe, den Beweis gibt es beim Kraftfahrtbundesamt.

Ich denke auch nicht, dass eine geschlechtsangleichende OP diesen Zwiespalt aus der Welt schaffen kann. Ich würde immer noch meine Erfahrungen, die ich als Mann gemacht habe und die mich totzdem in irgend einer Weise in meiner Persönlichkeit geprägt haben, mit mir herumtragen. Letztendlich ist es egal, ob ich sagen muss, ich bin eine Teilzeitfrau oder ich war mal ein Mann. Hierüber jedoch jetzt mehr zu schreiben, würde den Rahmen sprengen.

Ich glaube eher, dass ein Kampf zwischen dem wirklichen Gefühl im Innern und dem Gefühl, was einem durch die Entwicklung und die Erwartung der Umwelt aufgedrückt wird, besteht. Beides ist drückend schwer und es ist eine Frage der Intensität in welche Richtung die Waagschale ausschlägt. Diese Balance zu finden und zu wissen welche Ausrichtung für einen selber die beste ist, ist wahnsinnig schwer.

Du hast uneingeschränkt recht. Es bestehen gesellschaftliche Normen, die durch die Evolution entstanden sind und die uns anerzogen worden sind, die Gesellschaft erwartet, dass wir diese Normen erfüllen. Wenn wir nun unsere Andersartigkeit unterdrücken wollen, um der erwarteten gesellschaftlichen Norm zu entsprechen, kann dies wiederum schwerwiegende psychische Probleme bereiten, worunter wir früher oder später auch körperlich durch Krankeiten leiden können.

sondern eher gefühlvoll und nachgiebig, und das durchaus mit Erfolg, auch wenn hin und wieder Tacheles geredet wird. Aber trotzdem glaube ich, dass die Effizienz meiner Arbeit kleiner wäre wenn nicht die männlichen Triebe auch zuschlagen würden, die meine Gruppe gegen äussere Einflüsse stark schützt und jede Konkurrenz oder Störenfriede mit brutaler Gewalt aus der Welt schafft.

Nun, Tacheles geredet wurde bei uns im Betrieb auch, es war nicht so, dass jeder machen konnte ws er wollte. So geht es ja nun auch wieder nicht. Wenn ein Mitarbeiter seine Pause überziehen musste, dann wußte ich das nur beim ersten Mal nicht, beim zweiten Mal haben sie mich dann vorgewarnt. Aber ihnen das beibringen geht auch ohne Geschrei.

Aber gerade das gefühlvolle, aber doch mit Nachdruck Anleiten meiner Mitarbeiter hat dazu geführt, das "brutale Gewalt" nie notwendig war, die Gruppe hat sich automatisch selbst geschützt, indem wir von Aussen erst gar nicht angreifbar waren, auch wenn wir Anweisungen von oben anders geregelt haben.
*******2_nw Mann
121 Beiträge
Also,
bei mir steht es bevor, daß ich das erste Mal in Damenkleidung nach draußen gehe. Ich habe dazu zum Glück eine Person kennen gelernt, die mir helfen möchte. Einen Termin gibt es schon.
Es wird ein Transgendertreffen sein.
Zwar werde ich mich nicht schminken, aber ich bin sehr neugierig auf die Dinge, die da kommen.
Bei dem Gedanken an den Termin habe ich schon heftiges Herzklopfen.

Werde wohl meinen ganzen Mut zusammen nehmen müssen, um den inneren Schweinehund zu überlisten.

Allen, die es ( auch ) noch nicht geschafft haben, Ihre 4 Wände entsprechend zu verlassen, wünsche ich, daß es irgendwann klappt.

NUR MUT !

LG,

Sabine

P.S.: Ohne Hilfe geht es bei mir auch nicht *achtung* *achtung* *achtung*
**mo Paar
4.448 Beiträge
das erste mal......
ist immer mit Herzklopfen und weiche Knie verbunden.Wer Leute hat,die ihm /r helfen,hat Glück und ist nicht so alleine.Aber gute Vorbereitung ist schon mal viel wert und ein dickes Fell läßt so manches abprallen.Das Selbstvertrauen kommt von ganz alleine,wenn erst mal einige Outdoorerfahrungen gesammelt wurden.Ich wünsche Dir viel Erfolg für die Bekämpfung des Schweinehundes und den ersten Ausgang.
LG,Gabi
*********am_bw Mann
41 Beiträge
Werde wohl meinen ganzen Mut zusammen nehmen müssen, um den inneren Schweinehund zu überlisten.
Das erste mal ist immer das Schwierigste. Finde ich auch gut, dass Du erst einmal mit jemand, der Erfahrung mit solchen Dingen hat, zu einem TG-Treffen gehst. Das ist für den Anfang einfacher.

Zwar werde ich mich nicht schminken, aber ich bin sehr neugierig auf die Dinge, die da kommen.
Warum nicht? Möchtest Du ganz einfach nur ein Mann sein, der Damenkleidung trägt und also solcher auch wahrgenommen werden? Denn wenn Du eher als Frau wahrgenommen werden möchtest, kommst Du um das Schminken nicht herum.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg bei Deinem ersten Ausgang nach Draussen.
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