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Wie viel Veränderung ist "normal"?

********nder Mann
2.896 Beiträge
****ur:
[ironie] *geheimtipp* [/ironie]

(Sorry, aber das war der bisher am wenigsten hilfreiche Gedanke.)

Fancy Sex ist das eine, das Gefühl geborgen und vertraut zu sein, Intimität zu teilen, das andere. Ich möchte weder für alle Frauen noch Menschen sprechen, aber soll es zumindest welche geben, die das gerne haben bis brauchen. Vielleicht sogar als Grundlage für guten und begehrenswerten Sex. Das Gefühl als Mensch angenommen und geliebt zu werden.

Alternativ tun es auch Fragen wie:
Fühlst du dich von mir begehrt, angenommen, geliebt, verstanden?

Ich für meinen Teil würde der entsprechenden Frau heute einfach den Raum geben zu sein. Arm aufhalten, sie sich anschmiegen lassen, ihr etwas erzählen.
Ich wär nicht überrascht,wenn das Problem nicht primär mit den beiden Partnern zusammenhängt:

Sie hat mal geäußert, dass sie sich fühlt, als würde jeder an ihr "ziehen" und was von ihr wollen

Das klingt (ein wenig) nach Uberlastung,Druck,wenn nicht sogar einer beginnenden Depression.(nur so'n Gedanke,weil ich's schon mal gehört habe)

Wenn es generell viel körperliche Nähe gibt,würde ich das nicht so hoffnungslos sehen.
Nur wer neue Wege beschreitet, hinterlässt Spuren
Hey Chemur, wie Du in Deinen Texten schreibst, bist Du nicht nur ratlos, sondern auch selbst am Ende Deiner Kräfte angekommen. Dein Problem ist, dass du sehr schmerzlich vermisst, was Dir frührer ungefragt gegeben wurde. Das wird deine Freundin spüren. Du hast Dir unendliche Nächte den Kopf darüber zerbrochen, wie Du es erreichen kannst, dass Du dieses gewisse Etwas „den Kick“ zurückbekommst. Du hast alles versucht, was Mann nur bieten kann. Auch das wird Deine Freundin sicher spüren. Ich glaube nicht, dass Du das „Problem“ bist! Deshalb kommst Du so auch nicht wirklich weiter. Was Du über Deine Freundin geschrieben hast, liegt ihr viel an Dir. Sie kann Dir aber zurzeit nicht geben, was Du brauchst. Warum nur? Es kann vieles sein. Die Pille kann Frauen ganz schön zu schaffen machen, ohne dass Sie den Zusammenhang sofort herstellen (war doch immer alles gut,…). Es kann aber auch sein, dass Sie etwas belastet. Etwas was frührer nicht da war, oder womit sie früher anders umgegangen ist (unerfüllter Kinderwunsch). Wenn es stimmt, was ich geschrieben habe, wird sie zusätzlich sehr belasten, dass sie dem Mann, den sie liebt nicht gegeben kann, was er braucht. Euch beide belastet etwas sehr. Bei Deiner Freundin wäre ich mich nicht sicher, ob es nicht doch mehrere Sachen sind. Sicher ist, dass es Grund verschiedene Dinge sind. Selbst wenn Du wüstest, was es ist, glaube ich nicht, dass es schnell und mit einem netten Gespräch aus der Welt zu schaffen ist. Dazu braucht es meiner Meinung nach mehr.

Hast Du noch Kraft und Willen um Eure Beziehung zu retten? Überlege es Dir gut, denn daran könnt Ihr beide auch zerbrechen. Auch wenn es Dir viel abverlangt (weil es wieder ein Schritt von Dir ist, wobei Du doch einen Schritt von Ihr erwartest), glaube ich, dass das Sexuelle erstmal völlig aus dem Fokus muss. Wenn dieser Erwartungsdruck (so könnte es Deine Freundin empfinden) glaubhaft weg ist, habt Ihr die Chance, erstmal eine andere Basis für Eure Beziehung zu finden. Das braucht Ausdauer (mal eine ganz andere), In dieser Phase kann Dir Deine Freundin vielleicht verständlich machen, was alles in ihr vorgeht. Daraus könnte sich ein Neustart für Euch ergeben, der Euch nicht zurückbringt, sondern voran. Dass Du nicht an Eurer Liebe gezweifelt hast, wird sie Dir sicherlich danken. Vielleicht bekommst Du so, was Du wirklich suchst.

Viel Erfolg
@*********rpion

Vieles von dem, was du schreibst, stimmt.
Manches haargenau, manches nur knapp daneben.

Ja, sie spürt nicht nur sondern weiss, was ich vermisse, dass ich mir Gedanken mache, dass ich vieles versucht habe.
Dass auch sie das belastet verstehe ich und ist mir bewusst.

Die Möglichkeit mit der Pille habe ich im Hinterkopf behalten, der Kinderwunsch steht (noch) nicht im Raum.

An anderen Belastungen fällt mir an sich nur ihr berufliches Umfeld ein, dass ihre Chefin gleichzeitig ihre Mum ist, dass unsere Wohnung auf dem gleichen Gelände liegt, dass sie nie wirklich Feierabend hat.
All das ist mir (und auch ihr) bewusst - ändern wird sich daran nichts. Ehrlich gesagt: leider.
Aus der Reihe "love it, change it or leave it" was das berufliche Umfeld angeht bleibt nicht so viel übrig, sie liebt es nicht unbedingt bzw. nur sehr selten, kann es aber nicht wirklich ändern geschweige denn verlassen.

Den Versuch, das Sexuelle erstmal völlig aus dem Fokus nehmen, kann ich versuchen. Besteht nur gleichzeitig die Gefahr, dass sie sich nicht mehr begehrt fühlt und vielleicht genau aus meinem Verhalten unter Druck gesetzt, dass sie den ersten Schritt gehen muss weil ich ihn nicht gehen werde.
Aber gut, überspitzt gesagt habe ich so und so keinen Sex, verlieren kann ich in der Hinsicht also nichts.
Bin überrascht...
das du den Tipp von Versuchender so ironisch bewertest. An dem Spruch: Lieb mich wenn ich es am verdiene, weil dann brauch ich es am nötigsten...scheint mir viel wahres dran zu sein.

Ich kenne das mit dem einseitigen sexuellen Begehren auch aus meiner Ehe...allerdings andersrum. Im Gegensatz zu dir gab es allerdings bei uns nie "wilde" Anfangszeiten...scheint mir daher für dich umso schlimmer, beziehungsweise umso prägnanter der Unterschied zur aktuellen Situation. Du hast also mein volles Verständnis für deinen Frust und deine Äusserungen...auch wenn du dir davon nicht wirklich was kaufen kannst *g*

Ich glaub inzwischen herrscht bei dem Thema soviel Druck bei euch...das Ihr da nicht mehr alleine rauskommt. Selbst wenn du nicht aktiv "wirbst" um Sex, so wird Sie doch deine Erwartungshaltung spüren...und umso weniger wird gehen. Ich kann dir nur den lieben Rat geben, euch Hilfe zu holen. Mein Mann und ich sind den Weg viiiiel zu spät gegangen, leider. Denn schon nach dem ersten Gespräch dort (quasi mit Moderator und ohne die üblichen Gesprächsmuster) war klar...es wäre viel erreichbar gewesen. Ich sehe die Angebote von Paarberatung als eine Riesenchance...vielleicht mögt Ihr sie ja annehmen.

Dir und deiner Süssen alles Liebe...

Betty
Ups ...
... mit "Sex aus dem Fokus" meinte ich nicht als totalen verzicht oder sogar Verweigerung.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass -falls sie so empfindet- die Erwartung Deinerseits sie nicht mehr belastet. Ich glaube es ist gut, wenn Du ihr signalisierst, dass es für Dich schön ist, wenn Ihr abends kuschelt und Euch etwas erzählt (natürlich nicht, was mit den unangenehmen Dingen zu tun hat bspw. dem Berufsleben). Lese ein Buch und erzähle davon, ... .

Ist Deine Freundin für Komplimente empfänglich? Wenn das Komplimentemachen bei Euch eingerostet ist, zeige ihr doch so, dass Du sie noch begehrst. Damit meine ich die kleinen Bemerkungen am Rande, die Ihr zeigen „Ich finde Dich toll“. Achte auf eine neue Frisur/ Haarfarbe, neue Hose Schuhe. Zur Not gehst Du mal mit Ihr shoppen und sagst – wie toll Ihr das Kleid steht. Aufmerksamkeit ist auch eine Art von Kompliment.

Vielleicht noch ein Gedanke, der mir gerade kommt. Du kannst Dich für Sie interessant machen, indem Du Ihr die Chance gibst, „neue“ Seiten an Dir zu entdecken (so wie es anfangs auch war). Du sollst Dich natürlich nicht verstellen, dass würde Sie merken. Vielleicht gibt es Dinge, die Du (idealweise auch sie) interessant findet, aber noch nicht oder länger nicht mehr gemacht habt (spontan Zelten, Paddeln gehen, Koche für sie, …).

Die berufliche und private Umgebung ist ein hartes Los. Weil Du aber schreibst, dass sich daran nichts ändern lässt, brauche ich Dich auch nicht mit Ratschlägen zu malträtieren. Ich glaube jeder hätte hier den Wunsch, einfach mal auszubrechen.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Ja, sie spürt nicht nur sondern weiss, was ich vermisse, dass ich mir Gedanken mache, dass ich vieles versucht habe.

Ich würde gerne ihre Stellungnahme dazu lesen.

Das was wir hier lesen können, kommt von dir gefiltert an. Erst wenn man beide Seiten kennt, bekommt man eventuell ein Bild das wirkliche Rückschlüsse zulässt.
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Ergänzung:
Ich finde die "Vorschläge" von zitronskorpion überaus nett und durchaus richtig.
Natürlich "kann" die sexuelle Zurückweisung des TE durch die Partnerin damit zusammenhängen, das sie sich nicht genügend wertgeschätzt, geliebt, mit Komplimenten überschüttet und unterstützt vorkommt.
Gebe aber zu bedenken, dass dies nur eines der potentiellen Erklärungsschienen ist.
Frauen haben ja nicht nur deswegen Sex mit einem Mann, weil dieser sie besonders umwirbt.

Kurzum: Ich würde vor diesen ganzen indirekten "Balz-Anstrengungen" zunächst zu einem gemeinsamem ausführlichen Gespräch raten, das natürlich auch das Thema Erotik nicht aussparen darf.
Paartherapie ist auch kein schlechtes Stichwort.
Der Blick eines Dritten auf die Situation ist oftmals erhellend.
Lg
Gernot
@****ur

laut deinem profil stehst du auf BDSM, was völlig ok ist, aber nicht unbedingt jedermans sache. und ich weiß auch nicht ob und mit welcher heftigkeit ihr diese spielart praktiziert.
aber wenn, fand sie es vielleicht anfangs auch aufregend, es war neu, sie wollte dir gefallen, dich erobern und hat sich deshalb auf deine spielart eingelassen, ohne wirklich darauf zu stehen. das kann, wenn der erste rausch der verliebtheit weg ist, ziemlich lästig und unangenehm werden!

dafür spricht der satz, dass sie nicht mehr so sein möchte.

Und nein, sie hat ihre Bedürfnisse schon auch geäußert, nur kan ich die so eher schlecht erfüllen..

welche bedürfnisse das sind hast du leider nicht geschrieben, aber anscheinend sind eure bedürfnisse sehr oder sogar zu unterschiedlich!
***yn Mann
9 Beiträge
Also bei der Aussage
...gehen bei mir auch die Alarmglocken an:
Sie hat mal geäußert, dass sie sich fühlt, als würde jeder an ihr "ziehen" und was von ihr wollen
Zudem sind überzogene sexuelle Lust ODER Unlust sowie eine soziale Isolation (du erwähntest ja den überschaubaren Bekanntenkreis) weitere Indizien. Schlafstörungen ODER ständig sehr viel Schlafen sind weitere Anzeichen an denen man es gut von außen erkennen könnte.

Das mag daran liegen, dass ich auch lange unter Depressionen gelitten habe, Jahre, ohne das ich es wirklich so benennen konnte, bis gar nichts mehr ging und ich dem ins Auge blicken musste.
Nur wirklich starke und ausgeprägte Depressionen sind deutlich als solche zu erkennen, im Normalfall sind diese eher unterschwellig, schleichend und ein ständiger Begleiter in allen Lebenssituationen. So kann man dann im Grunde ein Leben lang nach außen hin weiter funktionieren, aber im Inneren ist eigentlich ständig nur noch Traurigkeit, Ermüdung, Unzufriedenheit und Überlastung - mal mehr, mal weniger, aber nie ohne. Da passt es dann auch das sie einen überschaubaren Bekanntenkreis hat und dich mit deinen Ansprüchen zeitweise auch am liebsten wegschicken möchte.

Ob deine Partnerin so fühlt vermag hier sicher niemand zu sagen, das kann sie nur selbst (hoffentlich kann sie es wenn dem so ist!). Aber sollte es so sein, dann kann ich sie wirklich gut verstehen. Sie hat schon überall sonst ständig das Gefühl das sie keinem gerecht wird, das sie alles überlastet und das sie am liebsten ihre Ruhe haben würde vor Anforderungen jeglicher Art.
Dann kommt sie nach Hause und ihr Partner ist: Unzufrieden, bedürftig, stellt Ansprüche und gibt ihr damit das Gefühl nicht genug zu sein.

Natürlich kannst du deine Bedürfnisse nicht einfach komplett ignorieren, sollst du auch gar nicht. Wie gesagt sollte es in Richtung Depression oder von mir aus auch "Burn Out" gehen, hilft es dir vielleicht ein wenig zu verstehen wie sie sich fühlt?!
Letztenendes läge es dann eh an ihr sich Hilfe zu suchen und das kann langwierig sein.

Und um den Kreis ein wenig zu schließen: Das was Versuchender vorgeschlagen hat wäre in dem Fall wirklich das Beste was du tun kannst - umarmen, festhalten, ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben. Oder anders gesagt die gute alte "Liebe ohne Bedingungen".

Sollte alles anders sein und Depressionen kein Thema sein, ignoriere meinen Beitrag getrost.
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Alle an ihr ziehen
Empfinde ich irgendwie auch als zentrale Aussage. Und das ganz ohne depressionshintergrund.

Wenn sie es allen recht machen möchte, dann hat sie sich ein hartes los zugeteilt.

Zuerst kommt offensichtlich die Familie und das unternehmen. Mag sie den Job oder macht sie ihn nur, weil das von ihr so erwartet wird? Wie hoch ist der erfolgsdruck, der erwartungsdruck der eltern?

Warum könnt ihr nicht räumlich getrennt von der Firma leben? Warum kann sie nicht nein beim Job sagen?

Kurz gesagt: das Familienunternehmen frisst ihre Energie. Da gibt sie offenbar 100% ab. Und du willst dann auch noch Aufmerksamkeit, willst dass sie anders ist. Nur hat sie dafür keine Energie mehr übrig. Wenn du weg eärst, hätte sie an der Front Ruhe, deswegen meint sie auch, dass sie Reisende nicht aufhalten will. Du bist quasi der freizeitstress *zwinker*

Versuch mal ihre Situation aus ihrer Sicht zu sehen. D.h. Wem gegenüber muss sie welche Erwartungen erfüllen( Job/Eltern, du, Freunde), was kostet sie das an kraft und welche Reihenfolge muss sie wählen und welche würde sie gern. Gibt es da Konflikte? Wie viel funktioniert sie, wieviel lebt sie?

Es braucht ungefähr ein Jahr um sich in einen komplexen Job einzufinden und Routine zu entwickeln. Routine macht Energie frei, weg vom Job hin zu ... Anderen Aufgaben im Job/ privatem?

Könnt ihr wegziehen und die Distanz zum Job erhöhen?
Könnte sie sich einen anderen Job suchen, der weniger an ihr zieht.
Kannst du deine sexuellen Wünsche zurückstellen und sie nur als Mensch unterstützen, der sich in der neuen beruflichen Welt zurechtfinden muss? Mehr Energie geben als zurückkommt?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Wenn sie es allen recht machen möchte, dann hat sie sich ein hartes los zugeteilt.

Ich bin nicht sicher, dass das wirklich der zentrale Punkt ist, auch wenn sehr vieles dafür zu sprechen scheint. Denn man könnte dann auch mit Fug und Recht fragen, warum sie ihm dann nicht einfach alles recht macht ...

Ich fürchte bzw. vermute, dass sie sich in zu vieles eingezwängt fühlt. Und unter zu vielen Zwängen, gegen die man sich nicht zu wehren weiß oder bei denen man glaubt, sie nicht ändern zu können, kann nur selten echte, freie und fröhliche Lebensfreude aufkommen - und somit auch keine Lust.

Ist aber auch nur ins Blaue hinein vermutet. Ohne ihre eigenen Sicht kann hier keiner einen wirklich guten Rat geben, und auch ich denke deshalb, das eine oder andere Gespräch mit einem Paarberater oder richtig guten Freunden könnte hilfreich sein.

(Der Antaghar)
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Jeder
rät auf dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen, das ist doch auch natürlich und richtig und gibt bei der Breite der Äußerungen hier viele verschiedene Ansätze. Das finde ich total spannend und ist bestimmt auch nützlich für andere in ähnlicher Lage.

Richtig gute Freunde müssen dann auch welche sein, die nicht beleidigt sind, wenn ihre Sichtweise als nicht passend gesehen wird.

Richtig gute Therapeuten/Berater hingegen helfen den Klienten, den für sie richtigen Weg zu finden.

Gegen den Willen der Freundin geht allerdings gar nichts - und ohne ihre ehrliche Stellungnahme weiß man nicht, wo man ansetzen muss.

Mein Tipp für ein Gespräch mit ihr: geh von Dir und Deinen Gefühlen aus, den Sorgen, die Du Dir ja auch um sie machst...

Ich bekam mal den Tipp, meinem Ex erstmal meinen Standpunkt zu sagen, ohne dass er antworten musste. Dafür haben wir dann einen Termin ein paar Tage später gemacht, in denen er in Ruhe nachdenken konnte - und so kam die gestorbene Kommunikation langsam wieder in Gang,weil er sich nicht so "überfallen" fühlte.
Um jetzt mal zu versuchen auf die letzten Beiträge zu antworten:

Der BDSM-Kontext kam von ihrer Seite, sie hat sich anfangs mal "beschwert" dass ich zu nett und lieb sei (ohne auf genau dieses Thema zu nennen bzw. es unter dem Punkt zu sehen).

Was den Job-Familien-Punkt angeht:
Ich habe ihr schon seit langer Zeit gesagt, was ich darüber denke, wie ich dazu stehe und welche Sorgen ich mir in der Hinsicht um sie mache. Und dazu zählte und zählt auch der Punkt "einfach nur da sein" (da ich so etwas als grundlegend ansehe habe ich den Hinweis nicht als wirklich hilfreich empfunden).
Sie ist in dieses Umfeld schon seit sehr vielen Jahren eingebunden, nach dem (Fern-)Studienabschluss noch etwas mehr. Der Druck ist nicht ohne und mir für meinen Teil wär er schon zu groß geworden.
Auf mehr Details möchte ich hier jetzt nicht eingehen, das wären zu sehr Internas.
Ich wusste zwar von Anfang recht gut an, worauf ich mich einlasse, allerdings ist das "Einbinden" im Laufe der Zeit mehr geworden.
Und nachdem sie es (wie angesprochen) nicht ändern kann/will bzw. auch nicht raus kann/will fällt es mir immer schwerer ihr bei (den immer gleichen) Problemen beizustehen - es sind immer die gleichen und ändern wird sich nichts.
In meinen Augen sollte (für sie) irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem ich merke, dass es immer die gleichen Ärgernisse sind, an denen ich nichts ändern kann um daraus Konsewuenzen zu ziehen. Nur passiert das leider nicht.
Erinnert einen an einen gewissen Mann, der immer Steine herumgerollt hat..
**80 Paar
40 Beiträge
Ich weiss wie es ist in einem Familienbetrieb zu arbeiten, habe ich auch lange Zeit gemacht, aber irgendwann habe ich festgestellt das ich so nicht weitermachen will und vorallem kann. Meine Beziehung hatte gelitten, mein Freundeskreis und vor allem und für mich das wichtigste meine Gesundheit. Ich hatte nie wirklich Ruhe, da ich auch im Notfall kontaktiert wurde und wenn das halt nachts um 3 war war es nachts um 3. Mit dem Stress mit meinen Eltern mal ganz abgesehen, das sonntägliche Mittagessen war alles nur nicht entspannend es gab keine normalen Themen mehr nur Firma Firma Firma.

Dann hab ich den Schlussstrich gezogen und mir einen anderen Job gesucht, klar meine Eltern waren nicht gerade begeistert vor allem meine Vater, aber ich denke irgendwann hat er verstanden das es einfach nicht mehr anders ging.

Vielleicht würde es Deiner Freundin gut tun mal eine räumliche Trennung der Firma, vielleicht sucht sie sich einen andern Job (testweise) um für sich herauszufinden ob es ihr dann besser geht oder ob weiterhin an ihr gezogen wird. Denn wenn Sie dann weiterhin das Gefühl hat das an Ihr herumgezogen wird dann liegt der Punkt tiefer, dann würde ich wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Aber dass muss sie selbst erkennen und das kann dauern.

Nimm Sie in den Arm sei für Sie da und reden reden reden.

LG
Danni
*********nd_69 Frau
7.365 Beiträge
Wie schauts mit der Wohnsituation aus? Lebt ihr räumlich getrennt von den Eltern und der Firma in einer eigenen Wohnung oder "sitzt ihr da auch noch auf einander"? Das wäre vielleicht auch ein Ansatzpunkt, an dem man relativ schnell was ändern könnte.

Bezüglich der "Leidensfähigkeit": Da sein ist schön und gut, aber du lebst ja jetzt auch nicht dafür, dass sie alles so aufrecht erhalten kann wie es ist. Irgendwie denke ich gerade an Energielecks: Sie verliert ihre Energie an den Familienbetrieb und holt sie sich von dir zurück. Und du stehst da und überlegst dir, wie und woher du deine Energie zurückbekommst. Das ist ein Spiel, bei dem letztendlich irgendwer drauflegt. Eigentlich ihr beide - sie ändert nichts und ist nicht glücklich dabei, und du stehst ihr bei und merkst dass das auf Dauer so nicht geht, weil sich das Hamsterrad immer weiterdreht und ihr es gemeinsam schön in Schwung haltet.

Hast du Ideen, wie sich das anhalten ließe?

Im Übrigen ist es tatsächlich so, dass wir hier nur deine Sichtweise lesen. Du beschreibst zwar sehr detailliert wie es dir damit geht und auch, welche Äußerungen ihrerseits einen Hinweis darauf geben, dass sie die Dinge so siehst, wie du vermutest. Aber EIGENTLICH müsste man jemand haben, der unparteiisch von beiden Partnern anhört, wie es ihm gerade geht, und vielleicht mit euch gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Ehrm, ich suche hier keine Gespielin? Steht nirgendwo und ist nicht so. (Auch wenn sowas schon als Vorschlag meiner Freundin kam.. abe rnein, das ist nicht das, was ich möchte)

Also sie hat bereits den Vorschlag für "Sex outsourcing" gemacht?
Dann versuche sie bitte doch zu überzeugen, falls du nicht in ein paar Jahren hier mit einem Profil hier vertreten sein möchtest "Ich f... alles was bei drei nicht weg ist, weil ich einfach mal wieder Sex möchte!!" , dass ihr beide die Sachlage mal von einem neutralen Dritten moderiert besprechen könnt. Stichwort war: Paartherapie.

Wobei ich "Therapie" da immer als sehr unglücklichen Begriff verstanden habe, denn es assoziiert ja irgendwie mit "krank" oder "behandlungsbedürftig" und das schreckt eher ab.

Denn, da hier ja jeder seine persönlichen Erfahrungen einbringt: Ich halte von der hier sehr häufig vorgetragenen Meinung gar nichts, dass eine Frau eben in Zeiten hoher persönlicher oder beruflicher Belastung zwangsläufig den Wunsch nach weniger oder keinen Sex verspüren muß. Bei mir ist es so ziemlich genau umgekehrt, weil eben Sex dazu dienen kann, den Kopf auch mal frei zu bekommen. Das waren genau die Zeiten in denen ich einen Partner am meisten gebraucht habe, sowohl als mentale und freundschaftliche Unterstützung als auch - und gerade! - für Sex.

Und ich würde die Version, dass deine Freundin zu den Frauen gehört, die körperliche und menschliche Wärme durchaus schätzen, aber Sex eher als lästiges Zubehör betrachten, nicht ausschließen. Aber auch das muß man wissen und wenn dir die Beziehung als Ganzes soviel wert ist, dann ist es dann deine Entscheidung. Nur mußt du dir dann nicht mehr den Kopf zermartern.

Der Joy steckt voller Ehemänner, deren Frauen ihnen einen sexuellen Freibrief gegeben haben, wenn sie sie in Ruhe lassen und ansonsten die Ehe mit ihren ganzen gemeinsamen Interssen, Zielen und der Gemeinsamkeit nicht in Frage stellen.
Fragt euch mal selbst in einer ruhigen Minute (nur in euch selber hören, nicht diskutieren) ob das wirklich noch LIEBE oder inzwischen nur Gewohnheit und Bequemlichkeit geworden ist...

Klingt alles so als wenn ihr mehr nebeneinander als miteinander lebt.

Wenn alles so einschläft oder einer der Partner sexuell inaktiv/inaktiver wird ist das immer ein zeichen dass irgendwo was nicht so ist wie es soll. Nach 3 jahren kann man nicht von "Zu lange zusammen" sprechen.

Das gleiche haben wir beide im Moment. nach 19 Ehejahren ist das aber etwas anderes. Unsere liebste und beste freundin hat uns darauf angesprochen wie unsere Ehe auf sie wirkt (wie eine zweckgemeinschaft) und zu unserem entsetzen wurde uns klar dass es stimmt. Nun arbeiten wir beide daran das prickeln und die emotionen der ersten Jahre wieder zurückzuholen.

Vielleicht habt ihr auch den Fehler gemacht euren jeweiligen Partner als zu selbstverständlich anzusehen.

Aber in solchen dingen Ratschläge zu geben ist vielleicht etwas vermessen.
Redet darüber, umwerbt euch wieder, erobert euch wieder zurück. Oder denkt darüber nach ob ihr nicht lieber mit jemand anderem einen neuanfang probieren wollt. Eine nicht mehr standfeste beziehung aus gewohnheit, bequemlichkeit oder Verlustangst weiterzuführen ist keine gute Lösung.

Und vergiss mal den ganzen Sexquatsch, DAS macht keine funktionierende Beziehung aus. Sex ist billig. Liebe und echte Freundschaft teuer bis unbezahlbar.
Die spannende Frage an sie wär,wo sie sich in 5,10,15 Jahren sieht.

Welche Perspektiven sieht sie für sich?
Was erwartet sie an Ereignissen,die ihre Situation entspannen/ändern könnten?

Wenn ihr keine einfallen,hat sie sich mit dem Gedanken angefreundet,daß es nun für immer so sein muß?

Es muß ja zumindest ein "Traumszenario" geben ,das in ihrer Vorstellung dazu führt,daß der Druck nachläßt.

Solche Szenarien sind oft viel realistischer,als "Betroffene" sich vorstellen können.
Denn, da hier ja jeder seine persönlichen Erfahrungen einbringt: Ich halte von der hier sehr häufig vorgetragenen Meinung gar nichts, dass eine Frau eben in Zeiten hoher persönlicher oder beruflicher Belastung zwangsläufig den Wunsch nach weniger oder keinen Sex verspüren muß. Bei mir ist es so ziemlich genau umgekehrt, weil eben Sex dazu dienen kann, den Kopf auch mal frei zu bekommen. Das waren genau die Zeiten in denen ich einen Partner am meisten gebraucht habe, sowohl als mentale und freundschaftliche Unterstützung als auch - und gerade! - für Sex.

das sehe ich genau so!

der grund für ihre lustlosigkeit liegt auch meiner meinung nach ganz woanders!
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Jou
Solche Szenarien sind oft viel realistischer,als "Betroffene" sich vorstellen können.

Das habe ich auch mal erlebt, dass der Traum der Ansatzpunkt für die Lösung war - man muss nur mal drauf gebracht werden. Das heißt nicht, dass er 1:1 umgesetzt werden muss, aber man kann schauen, welches Bedürfnis dahintersteckt und dann versuchen, das zu befriedigen.

Beispiel:
Traum: Leben auf einer einsamen Südseeinsel (hatte ich echt mal)
Kern: Zeit für mich ohne Ansprüche anderer Leute
Lösung: ein Mal in der Woche ein paar Stunden "Wellness" für mich alleine, der Kindsvater hütet derweil das Kleinkind und macht den Abwasch
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Die Lustlosigkeits-Threads....
Denn, da hier ja jeder seine persönlichen Erfahrungen einbringt: Ich halte von der hier sehr häufig vorgetragenen Meinung gar nichts, dass eine Frau eben in Zeiten hoher persönlicher oder beruflicher Belastung zwangsläufig den Wunsch nach weniger oder keinen Sex verspüren muß.

Ich schließe mich dieser Meinung an.

Ich habe hier mindestens schon 20 Threads mit dem Tenor:
"Mein Partner/meine Partnerin hat keine Lust" verfolgt.

Und da ich ja von einfachem Gemüt bin, frage ich da immer zuerst, ob der (lustlose) Parnter denn (noch) onaniert.

Wäre für mich die Basis eines Entscheidungsbaums mit Fallunterscheidung:
1) Ja, Partner onaniert regelmäßig, hat aber keine Lust zu gemeinsamem Liebespiel
2) Weiss ich nicht genau (wäre m.E. ein Hinweis auf elementaren Kommunikationsmangel)
3) Nein, Partner hat auch keine Lust zur Selbstbefriedigung (Libidoverlust)

Fall 1 und 3 sollte m.E. vollständig unterschiedlich beleuchtet werden.

Happy discussing
Gernot
Gernot, ja, hast genau recht.
Stress im Job wird halt gern als Ausrede genommen...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Dabei kann ja gerade guter und erfüllender Sex helfen, den Alltag und den Stress gelassener und lockerer zu meistern ...

Warum nur wissen und nutzen das so wenige?

(Der Antaghar)
*****_WI Frau
552 Beiträge
Meine Partnerin und ich haben uns vor gut drei Jahren hier kennen und lieben gelernt und wohnen seit einiger Zeit zusammen.

D.h. deine Partnerin war (ist) auch im Joyclub? Nutzt ihr diesen (noch) gemeinsam? Liest sie hier mit?
Wenn ja:
Ist sie einverstanden, dass du eure Probleme hier „ausbreitest“?
Wenn nein:
Wann hat das Interesse an JC nachgelassen – gleichzeitig mit dem Interesse am Sex?

Als ihr noch nicht zusammengewohnt habt: wo fand euer „Liebesleben“ statt? Hat sie da auch bei ihren Eltern/Mutter gewohnt?

der Kinderwunsch steht (noch) nicht im Raum.
Von wem kommt das „noch“?

An anderen Belastungen fällt mir an sich nur ihr berufliches Umfeld ein, dass ihre Chefin gleichzeitig ihre Mum ist, dass unsere Wohnung auf dem gleichen Gelände liegt, dass sie nie wirklich Feierabend hat.
All das ist mir (und auch ihr) bewusst - ändern wird sich daran nichts. Ehrlich gesagt: leider.
Aus der Reihe "love it, change it or leave it" was das berufliche Umfeld angeht bleibt nicht so viel übrig, sie liebt es nicht unbedingt bzw. nur sehr selten, kann es aber nicht wirklich ändern geschweige denn verlassen.

Puh. Prioritätensetzung? Wenn das jetzt schon, so kurz nach dem Studium, als „Ausrede“ durchgeht… wie soll das in 10 Jahren aussehen? Wessen Leben lebt sie? Und welcher Teil willst du darin sein?
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