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Veränderungen der erotischen Beziehung zu sich selbst

*****a42 Frau
13.622 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Veränderungen der erotischen Beziehung zu sich selbst
Veränderungen der erotischen Beziehung zu sich selbst

hallo ihr da draußen,

ich würde gern von euch erfahren, ob sich die erotische beziehung zu euch selbst im laufe der zeit verändert hat. insbesondere interessiert mich wodurch veränderungen ausgelöst, beschleunigt und stattgefunden haben.

mit "erotischer beziehung zu sich selbst", meine ich die einstellung zu eurem körper, zum sex mit euch selbst (Onanie), aber auch veränderungen in eurem sexleben mit anderen.

für mich selbst habe ich festgestellt, dass es gewisse phasen gibt.
als jugendliche habe ich mich ziemlich intensiv recht "harmlosen" sexfantasien" hingegeben. war dabei recht aktiv in sachen onanie und liebte liebesromane.

als junge frau gab es dann "echten" sex, den ich damals als heiß und aufregend empfand. allerdings war ich recht treu und sammelte wenig erfahrungen mit anderen männern.

es ging dann über in die sexarme /sexloselose phase meines lebens, nämlich nach der geburt meiner kinder. meine einstellung zu mir selbst, verhinderte lust. ich fühlte mich hässlich, unerotisch. meine kinder füllten mein leben aus. und ehrlich, ich vermisste viele jahre eigentlich nichts. mein partner schon.

eines tages begann dann wieder leben in die sache zu kommen.
angeregt durch das internet gab es eine neugierige sexinteressierte phase. die dann auch wieder die lust auf lust belebte.

plötzlich reichte die theorie nicht mehr und ich orientierte mich nach außen. war gierig neues zu erleben. hatte angst wichtiges verpasst zu haben. die angst war größer als das empfinden meiner hässlichkeit, die mich bis dato behinderte...

die erfahrungen,die ich dann sammelte führten dazu, dass ich mich wieder akzeptieren, schön und erotisch finden konnte. mit gesteigerter selbstliebe geistig wie körperlich, steigerte sich das interesse der männer und dieses belebte meine fantasie und meinen erfahungsschatz ......

plötzlich öffneten sich ganz neue tore zu, für mich, unbekannten welten!

nach meinem 40 lebensjahr wurde die erotische beziehung zu mir selbst, mein gefühl mich annehmen zu können, sex genießen zu können erst so richtig angekurbelt.

entscheidend dazu beigetragen hat das internet. die offnene menschen und die begenungen und der austausch mit ihnen. frauen wie männer. (wenn manche meinen hier bl0ß eine swinger plattform zu finden, irren sie gewaltig *zwinker* )

sehr hilfreich für meine erotische beziehung zu mir selbst, waren auch fotos von mir. dazu hatte mir lange der mut gefehlt.......

wie geht es euch mit dem sex und der erotischen beziehung zu euch selbst?

bin gespannt
sandra42
***u5 Paar
1.186 Beiträge
Also das ist im Großen und Ganzen auch mein Lebenslauf... dem ist von meiner Seite aus absolut nichts hinzzufügen.
Sex und ich selbst!
Ich bin seit ich denken kann auf der suche nach einer tiefen Erfülltheit und lerne nur die Emotionale Angst und Armut kennen. Sex ist eine Art der Sprache zwischen zwei Wesen welche mehr und mehr in einem "Kampf" stehen welchen ich zunehmend nicht mehr nachempfinden kann.

Seit ich denken kann lebe ich meinen Körper und das dachte ich ist normal doch ist es das ganz und gar nicht..wie sehr würde ich mir eine nur eine Begegnung mit einem Wesen wünschen welches sich selbst liebt!

Sex ist für mich wichtig, doch hat er mir auf der Suche nach diesem Wesen, nicht wirklich weiter geholfen.

Das Thema das ich sehe ist, dass ohne EGO kein Sex gut ist und mit dem Ego ist er es meist auch nicht...

Sex oder die Kraft des Sexes hat mich immer beflügelt, doch je älter ich werde, umso weniger kann der Sex mir geben. Es sind die wahren tiefen Gefühle die mich heute noch bewegen....

Mein Körper strotz vor Energie, doch mein Geist und mein Herz sind mehr und mehr auf der Suche nach Etwas wahrhaftigerem als ein Eros es geben könnte! Gruß Menssana
*******paar Paar
502 Beiträge
In meiner höheren Schul- und in der Studienzeit lebte ich schon ungewöhnlich mit festem Freund und Liebhaber und noch etwas mehr, aber schön alles unter dem Teppich...bis die Beziehung mit Liebhaber und später dann auch mit dem Partner im Eimer war.

Dann lernte ich André kennen, meine "wilde Zeit" normal und super fand und mit mir so weiterleben wollte. Ich aber wollte endlich eine "anständige Frau" werden, was unserer Beziehung/Ehe nicht zuträglich war. Als er sich schließlich in eine junge, schöne und intelligente Frau verliebte gingen mir endlich die Augen auf. Glücklicherweise hat "Schicksal" ein mehr zwischen den Beiden verhindert.

Als ich äußerte, dass ich jetzt auch bereit sei, mal mit einem Mann ... war André begeistert und dann öffneten wir unsere Beziehung...und viele dunkle Wolken verschwanden. André hat mir dabei immer und immer wieder klar gemacht, dass ich eine "anständige Frau" bin, auch wenn ich als verheiratete Frau meine Lust genieße.

Das Überwinden des Bild der "unanständigen Ehefrau" war für mich der Schlüssel. Leider mussten wir erst 8 monogame und beidseitig unzurfriedene Jahre zusammen sein, bevor ich es langsam begriffen habe. *oh2*

Nomadenfrau Tanja *g*
Da ist wirklich kaum was hinzu zu fügen, denn ähnlich ist es bei mir als Mann auch gelaufen. Was die Ornanie angeht ist diese in der jetzigen Phase deutlich zurück gegangen, dass wird aber wohl daran liegen das ich meine neuen und alten Fantasien endlich ausleben kann und auch will.
*******ng73 Mann
183 Beiträge
nach meinem 40 lebensjahr wurde die erotische beziehung zu mir selbst, mein gefühl mich annehmen zu können, sex genießen zu können erst so richtig angekurbelt.

Hätte mir das jemand gesagt als ich 20 oder 30 war hätte ich das nie geglaubt. Es ist aber einfach die Wahrheit, Essen ist definitiv nicht die Erotik der 40er. *zwinker*

Mann könnte direkt Angst vor den 50ern kriegen.... *oh*
*******kly Mann
847 Beiträge
Wenn ich so über meine "sexuelle Biographie" nachdenke, fällt mir auf, dass sich meine Phantasien seit der späten Pubertät gar nicht mal so sehr verändert haben.

Verändert hat sich aber (natürlich) mein Umgang mit meinen Phantasien und erotischen Wünschen. In der Pubertät war ich extrem schüchtern, und an ein Ausleben meiner Gelüste war lange Zeit gar nicht zu denken, so dass sich diese in meinen Onanie-Phantasien und beim Schreiben erotischer Geschichten ausdrückten.

Dann kam die erste Freundin und die ersten sexuellen Erfahrungen, die sich aber ganz anders gestalteten, als die Phantasien in meinem Kopf. Es war schön, angenehm, aber auch nicht mehr. Große Experimente fanden auf sexuellem Gebiet nicht statt, da wir beide uns wohl noch nicht trauten offen, über unsere Wünsche zu sprechen.

Dann kam im Studium eine kurze Zeit des sexuellen Ausprobierens (u.a. auch der erste Sex mit einem Mann), an die sich dann aber dann wieder eine "normale" monogame Beziehung anschloss, die erotisch sehr ähnlich meiner ersten Beziehung verlief.

Mit Anfang 30 hatte ich dann eine Phase großer innerer Unzufriedenheit, die alle Bereiche des Lebens umfasste. Es war ein längere, schmerzhafter Prozess, der aber am Ende dazu führte, dass ich mich, meinen Körper und meine Sexualität besser verstehen und akzeptieren konnte und auch beschloss, offener und bewusster zu leben und mich nicht länger vor einem möglichen Partner zu verstellen. Da dies langfristig weder für mich, noch für meinen Partner gut sein kann.

Nun bin ich in einer Phase meines Lebens, wo ich endlich mit meiner Sexualität im Reinen bin und sie leben kann, worauf dann auch sicher der Joyclub in den letzten Jahren nochmal einen positiven Einfluss hatte... *zwinker*
*********her67 Mann
362 Beiträge
sandra42
Ich muss erst mal bemerken, dass ich erstaunt bin, dass du dich für hässlich gehalten hast. Du bist eine sehr attraktive Frau mit unglaublicher Ausstrahlung und Esprit.

Zurück zum Thema.
Veränderungen gab es auch bei mir in den verschiedenen Kapiteln meines Lebens.
Mein Interesse an Neuem, Ausgefallenen, wurde auch durch das Internet unterstützt.

Zum einen weckte es die Neugier, zum anderen zeigte es, dass vieles was in mir geschlummert hatte, keine Ausnahme war und ich begann es aktiv zu leben und auszuleben.

Ich würde sagen, dass in den letzten Jahren, die intensivsten und prickelndsten Erfahrungen sich ereigneten.
Erfahrungen die mich sehr bereicherten und die ich nicht missen möchte.
Ich stellte fest, dass ich den grössten Teil meines Lebens nur einen kleinen Bruchteil der sexuellen Genüsse und Intensität gelebt hatte.
Aber besser später als gar nicht.
Und die Fähigkeit sich weiter zu entwickeln ist ja sehr positiv.
Es gibt weiterhin viel zu entdecken und zu erleben.
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*******ng73:
Mann könnte direkt Angst vor den 50ern kriegen....
Mit Recht ... schmunzel

*****a42:
nämlich nach der geburt meiner kinder. meine einstellung zu mir selbst, verhinderte lust. ich fühlte mich hässlich, unerotisch.
Wie wohl die meisten Frauen. Schwangerschaft, Geburt und (bei mir) relativ lange Stillzeiten hinterlassen nun mal Spuren. Mit der Zeit "gewöhnt" Frau sich dann an die Gegebenheiten.

Bei mir war es um das dreißigste Lebensjahr, das ich angefangen hab mich so zu akzeptieren wie ich bin, als mir nämlich bewußt wurde das ich ein paar "Nachwirkungen" sich nicht beheben lassen. Unters Messer dafür, niemals!
Nachdem ich meinen zweiten Mann kennengelert hab bin ich selbstbewußt genug um zu sagen, so bin ich und habe keine Probleme mit mir, weil er mich so akzeptiert und geliebt hat.

Alles in Allem, die Jahre hinterassen nun mal Spuren na und ... *g*
re
bei mir hat sich mit den jahren ganz sicher was verändert- wie ich finde zum positiven. ich habe weder kinder noch bin ich verheiratet-diese phase hab ich also ausgelassen.

noch vor jahren dachte ich es gibt für mich nur sex innerhalb einer beziehung. wobei meine sexuelle phantasie durch phantasielose gebremst wurde. leider. aber man kennt es eben nicht anders.

jetz seit dem ich doch schon wieder knapp zwei jahre singel bin- steigert sich meine lust- und ich für mich hab entschieden das man nicht immer eine feste beziehung braucht um sex zu haben. unkomplizierter ist es hier - und vor allem meine wünsche und fantasien werden berücksichtigt. ich hab mehr lust, und vor allem mehr spass an der sache. ich akzeptiere mich und meinen körper auch mehr. hab mehr freude am sex.
aber das dümmste ist einfach wenn man sich selber bremmst- ich hab tatsächlich was versäumt *g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
Hmm - mal gucken. Eine punktgenaue Aufschlüsselung werde ich hier nicht geben, aber ich hatte schon Phasen in denen ich meinte asexuell zu sein (*lach*), in denen Sex unweigerlich nur mit Liebe/einer Beziehung einherging und war beides primär mit Angst verknüpft.

Mittlerweile stehe ich ganz gut da, meine eigenen Freiheitsgrade sind gestiegen, wenngleich ich nicht immer mitbekomme, wenn/dass eine Frau Interesse hat und ich sie einfach nur einsammeln bräuchte, sofern ich das wöllte *lach* Da sehe ich noch Entwicklungspotential, wie auch in dem bewussten Ausprobieren diverser "abgefahrener" Sachen und der Bedürfnisberücksichtigung meines Körpers in Einzelfällen. Grundsätzlich bin ich mit der Ausgestaltung aber sehr zufrieden. (Wobei mich die Einschätzung/das Ergebnis gerade überrascht *huch* :D)
Das ist ein wirklich spannendes Thema, wenn ich mich auch zu Anfang an Stoiber erinnerte, der auf die Frage, wie er seine sexuelle Identität erläutern würde, antwortete, dass er nicht wüsste, was das sei - soweit dazu ...


Wenn ich die Veränderung der erotischen Beziehung zu mir selbst überlege, so diese Entwicklung sehr zu vergleichen mit der Veränderung meiner Persönlichkeiten im Prozess des älter werden.
Ich war ein Spätzünder, auch wenn ich mich schon früh immer wieder verliebte, so waren die Objekte meiner Begierde zu meiner Jugend eher abweisend mir gegenüber. Meine sexuellen Erfahrungen waren eingeschränkt auf Onanie und schwierig zugängliches Pornomaterial - nicht unüblich für das Alter, wie ich später erfuhr.
Das änderte sich schlagartig, als ich umzog und ab dem 16 Lebensjahr eine High-School in NY besuchen durfte - als Europäer, war man sehr angesehen, bei den jungen Damen.
Das erste Knutschen, die ersten Pettingerfahrungen - allerdings hatte ich Nachholbedarf und konzentrierte mich auf das Sammeln von Erfahrungen. Ich war unreif und entsprechend versuchte ich möglichst viele attraktive Mädchen rumzukriegen.
Bis ich dann meinen ersten Sex mit einem wundervollen Mädchen hatte, in die ich mich unsterblich verliebte - da war ich als Europäer dann die Trophäe, was ich erst später merkte.
Wieder in Europe begann ich mein Studium und hatte bald eine feste Freundin, mit der ich neue Grenzen der Sexualität ausmachte. Sie war eine wahre Meisterin beim BlowJob und zeigte mir auch, wie es ihr gefiel mit der Zunge verwöhnt zu werden. Wir planten richtige erotische Experimente, lernten voneinander und genossen einander - das war toll! Allerdings hatten wir andere Probleme außerhalb der Erotik, die langfristig eine Liebe unmöglich machten und so trennten wir uns.
Nachdem ich eine ganze Weile nicht nur Single, sonder auch enthaltsam war, begann ich den Sex eher als Leistungssport zu verstehen und wusste nichts mit dem Begriff Erotik anzufangen. Mir war wirklich nur die sexuelle Befriedigung wichtig und je bitterer auch mal der Nachgeschmack wurde, desto weniger interessierte ich mich für ihn. Damals begann ich zu arbeiten und fing früh mit dem Reisen an; zu der Zeit war ich hauptsächlich in Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken unterwegs - was Sex angeht, war es dort das reinste Mekka. Als Europäer war man (wieder) interessant und es war einfach, an unglaublich attraktive Frauen ranzukommen. Das waren keine Prostituierten, das aber die eine oder andere (zum teil auch erfüllte) Hoffnungen auf einen Trip in den Westen hegte, dessen bin ich mir sicher. Es war nur der reine Sex, der mich interessierte und wenn ich auch mit der einen oder anderen Frau(en) bisherige Grenze beim Sex überschritt, so hatten diese nichts mit Emotionen zu tun. Wenn ich heute zurückdenke, so war ich nicht nur in der Erotik und zwischenmenschlichen Beziehung oberflächlich, sondern ebenfalls in meinem alltäglichen Verhalten - ein langsamer Reifeprozess bei mir.
Aufgrund eines nicht-sexuellen Erlebnisses änderte sich dies schlagartig; das hatte ebenfalls Auswirkungen auf mein sexuelles Verhalten - ich sehnte mich doch tatsächlich nach einer richtigen Beziehung. Zur gleichen Zeit änderte ich auch andere Dinge in meinem Leben: ich las richtige Bücher, wurde gesellschaftlich interessiert und engagiert.
Damit kam auch der Beginn einer neuen Liebe in mein Leben - das erste Mal, dass ich mit jemanden zusammen lebte. Wir waren beide an vielerlei Dingen interessiert und waren der Überzeugung, dass die Erotik zweitrangig war. Das wurde dann eine oberflächlich betrachtet wundervolle Beziehung - letztlich aber war sie unbefriedigend und nach einigen Jahren trennten wir uns; zwar waren wir intellektuell auf einer Ebene, aber es fehlte die Erotik. Darauf folgend hatte ich eine Reihe von Beziehungen, die mal erotisch anregend waren oder auch nicht.
Bei mir aber habe ich eine Änderung festgestellt: reiner Sex ist mir nicht mehr ausreichend, beziehungsweise ist nur dann ausreichend, wenn danach mehr kommen darf. Ich möchte mich sexuell weiterentwickeln und neue Erfahrungen machen, dass kann ich aber nur mit Vertrauen aufeinander.
Das gilt auch für dieses Forum: natürlich bin ich hier neuen Erfahrungen gegenüber aufgeschlossen, aber das reine rein-raus Spiel ist mir dann doch zu flach.
Jetzt möchte ich wieder meine Grenzen erweitern, neue Erfahrungen sammeln - auch einer der Gründe, warum ich ich in diesem Forum rumtreibe - dazu brauche ich keine tiefe Liebesbeziehung, aber Vertrauen und Respekt auf Augenhöhe.

Letztlich hat sich meine erotische Beziehung zu mir selbst mit der Reifeentwicklung meiner Persönlichkeit entwickelt ... aber das ist wohl auch nichts Ungewöhnliches.
*****a42 Frau
13.622 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
bis hier her schon mal herzlichen dank für eure offnen schilderungen!
ich finde es sehr interessant von euch zu lesen!
****cy Mann
4.682 Beiträge
Ich bin 42.
Als Schuljunge war ich schüchtern, dicklich und verpickelt. Bei den Mädchen in der Klasse hatte ich keinen Erfolg und den Satz "Ich finde, du bist ein toller Kumpel...." konnte ich irgendwann nicht mehr hören, weil auf ihn immer das Wort "aber" folgte.

Nach der Ausbildung und den ersten erfolgreichen Schritten im Beruf änderte sich das. Ich war mitte 20 schlanker, schöner aber immer noch extrem schüchtern. Bei Frauen hatte ich nur Erfolg, wenn ich sie im FKK-Bereich der Sauna kennenlernte.

Was vielen Männern als Segen erscheint, erschien mir irgendwann als Fluch. Ich bin recht kräftig gebaut und Frauen nutzten mich als Dildo mit Ohren. Liebe war da nebensächlich.

Kurz gesagt: Jahrelang lebte ich in einer sexualisierten Welt. Bildete mir einiges ein auf meine Schwanzgröße und auf meine Potenz und war innerlich unzufrieden, weil mir das wesentliche einfach fehlte.

Heute habe ich einen Lernprozess durchgemacht und gehe mit Frauen immer noch sehr gerne ins Bett. Aber ich fokussiere mich nicht mehr auf meinen Penis, weil ich einfach begriffen habe, das Sex toll ist, Erotik und Zärtlichkeit aber viel mehr kickt.

Ich mag keine Quickys mehr sondern lege Wert auf unglaublich lange Zärtlichkeiten, auf Küsse, streicheln, Massagen. Ich will einfach nicht mehr als Penis mit einem Typen dran angesehen werden sondern will das knistern spüren. Während ich mir früher mit Freude einen habe blasen lassen, so liebe ich nun das lecken. Stundenlang. Immer mit der Partnerin im Vordergrund denn nur so komme ich zu meinem RECHT auf Zärtlichkeit und absolute Hingabe die ich einer Frau gebe und auch von ihr erwarte.

Früher galt so eine Haltung zwar als unmännlich, ich habe aber gelernt, das ein richtiger Mann seiner Partnerin in die Augen und nicht aus Decolletee schaut.

Mir geht es mit dem zarten und liebevollen, küssenden Weg einfach besser und man mag es kaum glauben: Frauen suchen so etwas scheinbar.
oh ja, es gab zig unterschiedliche Phasen in meinen Leben, die das Wesen meiner Erotik immer wieder unterschiedlich stark beeinflusst haben ...

nach einer enttäuschten gedacht großen Liebe bis Mitte 20 nur auf Parties und im Nachtleben unterwegs, viel Sex, viele ONS, unstet, immer auf der Suche ... mit den Männer gespielt, die Rolle als perfekte Geliebte ausgetestet *roll* - im Inneren kalt und im unreinen mit mir

danach die Zeit der FastAbstinenz in der festen Beziehung, nur normaler Durchschnittssex .. ab und an, langweilig und nicht wirklich erotisierend ... getrennte Schlafzimmer, die Trennung

mein 40. Geburtstag, die sich nicht mehr in die unterste Schublade einsortieren lassen wollten, ein wenig später ein sehr ausgiebiges tantrisches Erlebnis der besonderen Art (Google und den Joy Foren sei Dank) ... und ein gigantisches Auferstehen der unterdrückten Lustgefühle und ein erotisches zu mir selber finden

danach noch einige Jahre der sexuellen Auseinandersetzung mit einem durch dieses Erlebnis völlig überforderten Partner - viel Frust meinerseits, eine völlig Verweigerung seinerseits und nach weiteren 5 Jahren noch eine Trennung

Noch mal ein Jahr später den Account hier reaktiviert, den Austausch in den Foren genossen, ein Wissen und Spüren meiner selbst, ein Annehmen meiner Lust und meiner Bedürfnisse, richtig guten Sex mit allen Poren genießend, eine sehr heiße ausschweifende Affäre, ein Faible für die Atmosphäre der verruchten Parties in Köln ( Kitkat), aber gleichzeitig das Wissen - zu den für mich gefühlt oberflächlichen ONS der frühen Jahren möchte ich nicht wirklich zurück ...
*********hids Paar
14 Beiträge
Ich finde das ist ein sehr interessantes Thema.

Die Sexualität verändert sich im laufe des Lebens.
Wer hätte mit 16 gedacht das er mit 30 einen Fetisch hat bzw. das man, wenn man reifer ist, gewisse Themen ganz anders sieht.

Ich denke es ist auch normal das in einer langen Beziehung es einfach eine Flaute gibt.
Hier ist es aber denke ich wichtig, das man da auch wieder raus kommt.

Viele hier schreiben, das das Internet und die Foren dabei geholfen haben.
Das ist soweit auch richtig, aber der wichtigste Schritt ist doch eher die Erkenntnis das man etwas selbst unternehmen muss.

Somit ist die Entscheidung im Kopf gefallen und man braucht nur noch in den Foren aktiv zu werden.
Vorausgesetzt, man legt die Scheu ab und lässt das neue auch zu.

Ich bin auch gespannt was die nächsten Jahre so mit sich bringen, wenn man bedenkt, was sich in den letzten Jahren alles an der persönlichen Einstellung geändert hat.

Liebe Grüße black_orchids (m)
ich habe verändern lassen, bin sozusagen als studentin in die änderungsschneiderei gegangen, habe gesagt, was mir so vorschweben würde, und so geschah es.

bis dahin hatte ich gerade mal 2 freunde, sexuell keine helden, mit 19 wurde ich auf nicht besonders schöne art entjungfert. mit fast 23 stieß ich auf ein profil einer bdsm-affinen seite, das aber sehr gemäßigt klang, dafür aber vor allem intelligent mit dem angebot von hypnose. mich faszinierte das sehr, zumal ich mir, das wurde bestätigt, auch besseres lernen und mehr konzentration bei prüfungen vorstellen konnte. ich traf den mann, er hätte mein vater sein können und verliebte mich in ihn. in den folgemonaten krempelte er mich total um, indem er mich stets zuerst neugierig machte, bis ich es wollte, und es mir dann real anbot. ich lernte auf diese weise meine sexualität und meine wünsche kennen, verdrängte auch heftigere dinge nicht mehr.

und nach etwa 2 1/2 jahren geschah ein unglück. ich hatte meine prüfung bestens bestanden und einen ersten job- und verknallte mich in den mann, der mir zum einarbeiten an die seite gegeben wurde. nach wenigen monaten begriff ich, was der für ein a..... ist, hatte für ihn aber den mann verlassen, der mir soviel bedeutete.

es folgte die zeit des arbeitens und des sexverzichts. die wenigen ausnahmen bestätigten mir , dass ich sex nicht brauche, wenn er 08/15 daherkommt. nun bin ich hier....
Bis ich 40 wurde lebte ich ausschließlich monogam. Meine erste Beziehung hielt mehrere Jahre, meine Ehe immerhin 20 Jahre.
Meine Wünsche, Träume und Fantasien hatten nichts mit der Realität zu tun. Leider......

Mit meinem Exmann fanden wir im Netz dann den Weg in die Swingerscene. Mir eröffnete es neue, unbekannte Möglichkeiten. Ich genoss es sehr. Mein Ex suchte wohl nur das neue, das dann aber auch wieder so wie zu Hause sein sollte.

Nach einer Liasion mit einer Frau (Dreierkiste) endete unsere Ehe. Jeder orientierte sich neu und nach einer 2. Ehe fand ich den Weg "zurück" in die Swingerbereich. Ich erinnerte mich, dass es die Zeit war in der es mir am besten ging. Ich öffnete mich meinen Wünschen und Möglichkeiten, wollte keine feste Beziehung.

Ich lebe mein Leben heute bewusster, geniesse es. Lasse meine Lust zu, lebe sie aus und entscheide selber was ich will und was nicht. Ich akzeptiere meinen Körper eher als früher. Röllchen hier und da stören nicht beim ausleben der Lust. Sich fallen lassen, den Sex geniessen, dass erlebe ich erst seit Anfang 40. Schade um die Jahre davor. Aber.... besser spät als nie *g*
eher andersherum...
...als den meisten ergeht es mir. Während viele Freundinnen von mir früh geheiratet haben, Kinder bekommen haben dann erst später nach der Scheidung so richtig die Lust am Sex entdeckt haben, hatte ich meine besten und aktivsten Zeiten in meinen Zwanzigern. Mit 17 bin ich ziemlich rasant und "wild" eingestiegen, naiv und neugierig, wissbegierig und experimentierfreudig, habe in den Zwanzigern bis hin zu Mitte 30 vieles ausgelebt und ausprobiert: offene Beziehungen, Sex mit zwei Männern, Swingerclubs, Parkplatzsex, SM usw, habe mir alles recht unbekümmert angeschaut und das, was mir nicht gefallen hat, einfach wieder gelassen...

Ich war auch stark autoerotisch veranlagt und hatte paralell zu dem Sex mit Männern auch viel Sex mit mir selbst. Bis Mitte 30 war ich schlank und teilweise von meinem eigenen Körper total fasziniert und erotisiert, weil ich im schlanken Zustand über eine sehr schöne "Flaschenform" des Körpers verfügt habe.

Das ist leider nicht geblieben: ab etwa Mitte 30 habe ich sehr stark zugenommen, es gab wesentlich mehr beruflichen Stress und weniger Sex, dazu kamen dann einige Enttäuschungen und Ernüchterungen in der Liebe und auch mit dem Sex mit Männern, und dann auch ein schleichendes Gefühl der Ermüdung, was Sex angeht.

Und heute geht es mir so, dass diese unendlichen Möglichkeiten, als Frau Sex zu haben, wann immer frau will, mich eher anöden. Sex ist überall gegenwärtig und so normal geworden wie eine Bulette an der Imbissbude! Der Zauber ist verloren gegangen, es ist zu etwas verkommen, was für mich keinen Reiz des Geheimnisvollen mehr hat. Es gibt nichts Verbotenes mehr, das es zu erobern gilt. Fesseln? Fisten? Anpissen? Man kann hier solche Praktiken bis ins Poloch hinein verfolgen....Gähn!!!

Von daher tue ich mich schwer, einen neuen und anderen Weg zu finden, Sex weiterhin oder auch wieder mehr zu genießen. Mein Übergewicht mag ich nicht, da können andere das noch so "weiblich" empfinden, es behindert mich darin, mich da wirklich selbst annehmen zu können. Aber wenigstens bin ich so weit, dass ich aus dieser Selbstlüge heraus bin, dass es mir doch als Rubensfrau ganz gut geht....

Wenn ich ganz ehrlich bin: ich würde einiges dafür geben, dieses alte Gefühl und die alte Lust meiner wilden Jahre wieder zu haben!
Es ist eine Tatsache: mein sexueller Horizont ist eher enger geworden, ich nehme heute Verletzlichkeiten an mir wahr, die ich früher nicht hatte oder zumindest nicht gespürt habe...
und während ich früher nicht genug Sex haben konnte, sehne ich mich heute eher nach Liebe...
Veränderungen der Sexualität
Meiner Meinung nach reift die Persönlichkeit durch Veränderungen der Sexualität und genauso auch andersrum.

Sexualität besticht nicht nur durch das "Tun" oder Fantasien, sondern auch durch Beziehung zum eigenen "Ich".

Ich habe einen Dom kennengelernt, der mich "sanft gezwungen" hat, mich mit meinem eigenen Körper auseinander zusetzen.
Ich fing an, mich mit anderen Augen zu sehen. Ich fand mich schön und strahlte dies auch nach außen hin aus.

Wenn man weiß, dass man eine geile Sau ist, bewegt man sich auch ganz anders. Es ist fast wie ein Seelen- Striptease und auch die Gedankenvielfalt wächst. Mehr Fantasien, mehr Offenheit.....

Dies wirkt sich auch ungemein auf das Sexualleben aus....oftmals sehr positiv!
**********henkt Frau
7.370 Beiträge
Meine Erfahrung zeigt mir leider auf, dass jegliche positive Veränderung meiner Einstellung zu mir selbst, inklusive der sexuellen Einstellung zu meinem Körper, mit dem Input von Außen steht und fällt.

Wie die Vorposterin so schön beschrieb:
Wenn man weiß, dass man eine geile Sau ist, bewegt man sich auch ganz anders.

Weil mir aber gerade dieses aktuell völlig abgesprochen wird, falle ich in mich zusammen, schrumpfe förmlich, verliere die Farbe.

Eine Primelchen ohne Wasser geht einfach ein.
****ia Mann
2.758 Beiträge
Deshalb
wird es Zeit dies zu ändern.
*********cke03 Frau
140 Beiträge
Ich muss auch sagen, bei mir fing mit 40 nach einer gescheiterten Ehe das sexuelle Leben erst richtig an. Nicht das ich wechselnde Liebhaber danach hatte, ich hatte einfach "den Richtigen" der mir zeigte das es auch noch etwas anderes als das eintönige Eheleben gab. Und seither geniesse ich in vollen Zügen. Die 50iger können kommen!! *g*
es ist gut, dass sich aus verschiedensten gründen das hochzeitsalter immer weiter nach hinten verschiebt, leider nur im durchschnitt. es gibt immer noch viele junge überschwangehen, die irgendwann in der mühle des alltags zerrieben werden .
********zt69 Paar
354 Beiträge
Sehe ich genauso ...
... nichts ist schlimmer als in eine Tretmühle zu geraten, aus der man(n) / frau nicht wieder herausfindet ... meist braucht es dann ein einschneidendes Ereignis um wieder ins 'Leben' zurückzufinden ...
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