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!!! Schläge !!!

(reden hier nicht von ner leichten watsche, denn die kommt auch in den besten ehen irgendwann mal vor)

Ich muß zugeben, dass ich doch ziemlich überrascht bin über diese und auch andere Aussagen in diesem Thread, die dahin gehen, dass "ein bisschen" Schlagen schon irgendwie o.k. sei. Und ich frage mich, ob nicht genau das den Grundstein legt, für eine Steigerung des ganzen mit der Zeit, bis zu einem Punkt, der über eine "Watsche" ( nettes Wort) hinausgeht.
Für mich ist Schlagen, egal in welcher Form, (Watsche ) NIEMALS O.K. und es kommt auch nicht in den besten Ehen vor. Es ist dafür IMMER ein Armutszeugnis für den der schlägt und ist auch durch absolut nichts zu rechtfertigen.
Wehret den Anfängen, wie es so schön heißt. Ich könnte in einer Beziehung nur ein einziges Mal geschlagen werden - danach wäre ich weg. Und ich empfehle allen Frauen, das genauso radikal zu handhaben.

Gaines
*****_er Mann
71 Beiträge
zunächst einmal
@ LIESA *top* ( leider gab es keinen RESPEKT Smilie !!

ich denke es ist sehr schwer zu sagen....natürlich sag man schnell SIE KANN JA GEHEN, und es fällt auch immer schwer das z uverstehen wenn sie es nicht tut ...aber es ist eben selten alles schwarz oder weiß.....
ich will mir da auch ( und nach Liesas Post schon mal gar nicht ) ein Urteil alas SELBER SCHULD ..oder ähnlichem abgeben.

Für mich ist es als aussenstehender halt so das ich nie verstehen kann wie arm ein Mann sein muss um seine Frau zu schlagen, und hier lasse ich KEINE Entschuldigung gelten...ein RICHTIGER Mann muss sich SOWEIT immer unter Kontrolle haben...ein Bewaltausbruch ist einfach zu primitiv.
Sicherlich war ich auch schon in Rage und auch vor der Weißglut aber ich konnte es immer an anderne DINGEN auslassen.
Aber ich kann auch nicht wirklich verstehen was jemanden bei so einem bleiben lässt. ich meine einmal KANN passieren ( darf aber nicht ) aber spätestens beim 2. mal wwäre meine Frau weg, bzw ich draussen UND DAS IST AUCH RICHTIG SO

Aber wie gesagt, es gibt auch viel zwischen Hopp oder Topp

Was ich aber auch sagen muss:
Ich bin auf der Strasse schon dazwischen gegangen weil ein Typ seine Frau vermöbelt hat und zum dank musste ich mich dann IHRER erwehren...sie ging wie eine Furie auf mich los was mir einfallen würde mich einzumischen und ihren Freund anzupacken ....tja da hab ich die Welt nicht mehr verstanden ...da habe ich mir echt gewünscht sie kriegt von ihm eine *gr2*

Naja ich denke ich habe da aber wenigstens zur Versöhnung beigetragen *lol*
Verloren
Wer schlägt, verliert. So oder so.

Eingreifen: Die Zivilcourage gebietet es einzugreifen. Egal, was daraus entseht.
(reden hier nicht von ner leichten watsche, denn die kommt auch in den besten ehen irgendwann mal vor)

Eben nicht.
Daher kann ich das Argument nicht gelten lassen. *achtung*
(reden hier nicht von ner leichten watsche, denn die kommt auch in den besten ehen irgendwann mal vor)
Das gab es bei uns noch nie und wird es auch nicht geben.
Weder meiner Frau noch meinen Kindern gegenüber..
Das hat mit bester Ehe nix zu tun...
DAS wäre für mich ein Trennungsgrund!
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Vorallem ebnen wir den Tätern mit solcher Einstellung den Weg, denn für diese Leute ist es das Schlimmste, wenn ihre Tatan öffentlich werden und signalisiert wird, daß man eben nicht wegschaut.
LG, Birgit
egal ob Mann oder
Frau oder auch Kinder,
Gewalt ist Gewalt ob krankhaft oder auch durch Alkohol oder durch Aggresion.
Man kann so etwas nicht tolerieren.
Ich würde nicht wegschauen, sondern mich schon einmischen wenn es zu heftig würde
Wenn ich nicht ausschließen kann, dass ich irgendwann mal Frau oder Kind schlage (und ich meine EINEN Schlag, im Affekt, kein Prügeln), ebne ich irgendwelchen Tätern den Weg? Das klingt mir zu phrasenhaft. Warum sollte das so sein? Welchen Tätern überhaupt?
Dir! Du bist dann der Täter.

Gaines
So ein Blödsinn.
*****_nw Frau
33 Beiträge
nein..ich finde er hat recht..der erste schlag, egal gegen wen..nacht dich zum Täter. Vorallem, wenn es gegen kinder ist.

ich möchte dazu noch eins sagen. Mein Ex-Freund kam aus einem Elternhaus, in dem sein Vater, seine Mutter regelmäßig geschlagen hat.. ER hasste seinen Vater dafür.
Uii...
...dieser Strang hat viele Aspekte:

Würde ich wegschauen, wenn jemand verprügelt wird? Nein.
Würe ich eingreifen? Ja. Natürlich würde ich abwägen, auf welche Weise ich eingreifen würde.
Ich kann unmittelbar eingreifen, um das Opfer zu unterstützen - auch auf die Gefahr hin, dass sich das Opfer dann gegen mich wendet, was aber wohl eher die Ausnahme ist.
Ich kann laut schreien und um Hilfe rufen, die Polizei verständigen.

Ist die Geschlagene selber schuld und nicht der Mühe wert, dass man ihr hilft? Blödsinn. Natürlich kommt es uns unverständlich vor, wenn eine Frau immer auf ähnliche Kerle abfährt - und immer wieder Beziehungen eingeht, in denen solche Konflikte vorprogrammiert sind - wenn Frau sich auch noch ein schlechtes Gewissen einreden lässt, den Beteuerungen Glauben schenkt und ihm immer wieder noch eine Chance gibt.

Es ist schon ein Verhaltensmuster erkennbar, wenn Frau immer wieder auf solche Typen hereinfällt. Und sie leidet sichtlich darunter - nur ist es für sie zu schwierig, ohne Hilfe aus diesem Teufelskreislauf herauszukommen. - Sie braucht Hilfe und sie braucht Rückenstärkung.

Ist es zu entschuldigen, wenn er - im Affekt oder gewohnheitsmäßig - zuschlägt? - Schwer zu sagen, nicht wahr, wenn man bedenkt, dass auch er ein Verhaltensmuster aufweist, das therapiewürdig ist. Zuschlagen, weil man hilflos ist? Zuschlagen, weil einem die Argumente ausgehen? Zuschlagen, weil man einen krankhaften Machtkomplex hat? Zuschlagen, weil man nicht reflektieren kann, was man da dem anderen antut?

Allerdings ist da ein Unterschied zwischen dem, der schlägt und dem der geschlagen wird. Es wird ein körperlicher, vielleicht irreversibler Schaden zugefügt, während der Schlagende unversehrt bleibt. Daher würde ich sagen: Erst eingreifen und das Opfer schützen - den Schlagenden bestrafen, wenn er Wiederholungstäter ist - und beiden helfen, sofern das möglich ist.

Viele Grüße
Angelika
Wenn du auf der Straße einen wildfremden Passanten schlägst, wirst du damit zum StrafTÄTER, wirst starfrechtlich und wahrschein auch zivilrechtlich belangt und mußt Schmerzensgeld sowie Schadensersatz zahlen. Wenn du Pech hast, bist du auch noch vorbestraft.

Aber wenn das Opfer kein Passant, sondern deine Frau oder dein Kind sind, dann soll das OK sein oder was?

Sorry, absolut null Verständnis
Ich habe doch nicht behauptet, dass ein Schlag in Ordnung ist!
Ich habe in meinem Biblischen Alter noch nie ein Familienmitglied oder einen Passanten geschlagen. Ich habe übrigens nicht vor, das in nächster Zeit zu ändern.
Ich habe lediglich gesagt, dass ich mir Situationen vorstellen kann, in denen ich Frau oder Kind im Affekt einen Schlag versetze, eine Ohrfeige z.B.
Ich kann mir andererseits nicht vorstellen, sie zu verprügeln.
Bei einem Passanten kann ich mir sogar Situationen vorstellen, in denen ich ihn verprügeln würde. Ohrfeigen sowieso.
Und nu?

Ich weiss nicht, was Du mir hier sagen willst. Dass eine Ohrfeige in der Familie als Straftatbestand verfolgt werden soll? Bleib mal auf'm Teppich.
Jori67: Ich finde es auch nicht in Ordnung "nur" eine Ohrfeige in kritischen Situationen zu geben. Das ist für mich auch ein Anfang zu unter Umständen mehr.
Aber ich finde es trotzdem schön, daß du dich hier beteiligst, denn dadurch lernst du und wir andere Sichtweisen kennen, die vielleicht zum Nachdenken animieren.
Jeder Schlag ist einer zuviel! Auch Ohrfeigen erfüllen den Strafbestand der Körperverletzung.

Viele Grüße
Angelika
Jori67: Ich finde es auch nicht in Ordnung "nur" eine Ohrfeige in kritischen Situationen zu geben.

Da sind wir uns einig.

Das ist für mich auch ein Anfang zu unter Umständen mehr.

Gut möglich. Aber es ist eben (noch) nicht mehr. Ich kann ein Verprügeln eines Kindes oder einer Frau als schwere Gewalttat aus dem Kontext von Grund, Schuld usw. nehmen und getrennt beurteilen: Das ist falsch, der da prügelt hat Unrecht und verletzt Menschen körperlich und seelisch.

Bei einer Ohrfeige weigere ich mich, das so zu sehen. Da will ich wissen, wie und unter welchen Umständen es dazu kam. Für eine Ohrfeige kann ich mich u.U. entschuldigen. Für ein Prügeln? Nein.

Nochmal, ich heisse keines von beidem gut. Ich meine nur immer noch, dass eine Ohrfeige nicht so schlimm ist wie Prügel. Ich möchte bezweifeln, das die, die hier so kategorisch für den Fall einer Ohrfeige ankündigen ihren Partner zu verlassen, dies auch in Wirklichkeit in jeder Situation tun würden.
*******ine Frau
1.592 Beiträge
Hierbei geht es wohl um die Frage der häuslichen Gewalt. Wie man an den Postings erkennt, definieren viele Gewalt unterschiedlich, und manche lassen sog. "mildernde Umstände" von vornherein in ihre Definition der Gewalt einfließen. Das macht so eine Diskussion nicht einfach.

Unter polizei-beratung de habe ich folgendes gefunden, was es sehr gut zusammenfaßt - ungefärbt von eigener Meinung und/oder eigenen Erlebnissen. Und nach dem Lesen wird sich jeder vielleicht selber die Frage beantworten, ob er wegschaut (darf, kann, will, muß):

Häusliche Gewalt

Was versteht man unter häuslicher Gewalt?

Unter "häuslicher Gewalt" wird im Allgemeinen die Gewaltanwendung in Ehe- und Partnerbeziehungen verstanden. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um Gewalthandlungen von Männern gegenüber Frauen, die sich innerhalb des – oft auch räumlich aufzufassenden – engsten sozialen Beziehungskreises der Frau ereignen. Die Gewaltanwendung kann sich auch bei Partnerinnen oder Partner in gleichgeschlechtlichen Lebensweisen ereignen. Häusliche Gewalt hat vielfältige Erscheinungsformen: von subtilen Formen der Gewaltausübung durch Verhaltensweisen, die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Geschädigten / des Geschädigten ignorieren, über Demütigungen, Beleidigungen und Einschüchterungen sowie psychischen, physischen und sexuellen Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigungen und Tötungen.
Opfer häuslicher Gewalt empfinden ihre Situation oftmals als ausweglos:

Wo sie Geborgenheit erwarten, erleben sie Gewalt; denn der Täter ist oder war ein geliebter Mensch.
Bedrohung, Isolation und Kontrolle durch den gewalttätigen Partner verunsichern und erschüttern das Selbstwertgefühl.
Häufig sind Kinder betroffen; deshalb geht mit allen Folgeentscheidungen häufig die Sorge einher, den Kindern "einen Elternteil wegzunehmen", falls man sich zur Trennung entschließt.
Oftmals bestehen finanzielle Abhängigkeiten zwischen Opfer und Täter, was den Schritt zur Trennung erschwert.
In der Vergangenheit wurde häusliche Gewalt in der Öffentlichkeit stark tabuisiert oder verharmlost. Die Polizei wurde vielfach in erster Linie als Schlichter in so genannten "Familienstreitigkeiten" tätig, ohne dass die Partnergewalt damit langfristig verringert werden konnte. Denn bei Gewalt in Beziehungen handelt es sich nicht um "Streitigkeiten" oder "Ruhestörungen", sondern um Gewalttaten, die fast ausschließlich von Männern (so die polizeiliche Hellfeldstatistik) an Frauen begangen werden. Zumindest indirekt können auch Kinder Opfer dieser Gewalt werden. Kinder, die in ihrer Familie Gewalt als Konfliktlösungsmuster kennen gelernt, Gewalt selbst erfahren oder beobachtet haben, neigen dazu, später selbst gewalttätig zu sein beziehungsweise später selbst Opfer von Partnergewalt zu werden. Schon um diesen so genannten "Kreislauf der Gewalt" zu durchbrechen, muss die häusliche Gewalt verhindert beziehungsweise umgehend gestoppt werden!

Häusliche Gewalt ist strafbare Gewalt

Fast alle Erscheinungsformen häuslicher Gewalt stellen strafrechtlich sanktionierte Handlungen dar und betreffen eine Reihe von Straftatbeständen (entsprechend den allgemein geltenden Strafvorschriften des Strafgesetzbuches, StGB):

Von der Beleidigung, Bedrohung und Nötigung, der Freiheitsberaubung und Körperverletzung über verschiedene Sexualdelikte bis hin zur versuchten und vollendeten Tötung.

Allerdings sind einige der in Frage kommenden Strafrechtsnormen Antrags- bzw. Privatklagedelikte, die aber häufig aufgrund des öffentlichen Interesses von Amts wegen verfolgt werden, so etwa die Beleidigung und die (vorsätzliche leichte) Körperverletzung.

Mit dem am 01. Januar 2002 in Kraft getretenen "Gesetz zur Verbesserung des zivilrechtlichen Schutzes bei Gewalttaten und Nachstellungen sowie zur Erleichterung der Überlassung der Ehewohnung bei Trennung" werden die zivilrechtlichen Rechtschutzmöglichkeiten der Opfer häuslicher Gewalt deutlich gestärkt und die Täter stärker zur Verantwortung gezogen. Diese Verbesserung des zivilrechtlichen Schutzes vor häuslicher Gewalt hat auch Konsequenzen für den Einsatz und die Ermittlungen der Polizei.

Das Gewaltschutzgesetz ermöglicht dem Familiengericht, dem Täter langfristig ein Betreten der gemeinsamen Wohnung zu verbieten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um eine Eskalation der Gewalt in der Familie oder Beziehung zu unterbrechen. Es ist auch vorgesehen, dass gegenüber dem gewalttätigen Partner ggf. Näherungsverbote und die Untersagung von Telekommunikation ( Anrufe, Fax, E-Mail, SMS) sowie anderer Formen der Belästigung ausgesprochen werden können. Darüber hinaus kann das Gericht die Verpflichtung des Täters anordnen, der gefährdeten Person die gemeinsam genutzte Wohnung zumindest befristet (grundsätzlich für höchstens 6 Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung um höchstens 6 weitere Monate) zu überlassen – ganz unabhängig von der Frage, wer Allein- oder Miteigentümer bzw. Mieter der Wohnung ist.



Und praktische Tips:

http://www.polizei-beratung.de/rat_hilfe/opferinfo/haeusliche_gewalt/praktische_hinweise/
*********er_by Paar
51 Beiträge
Ich wurde selbst über ein Jahr lang von meinem Ex-Partner geschlagen, geschlagen mit Worten, geschlagen mit Fäusten, mit Tritten tracktiert.
Ich weiß warum man das zulässt, habe die Mechanismen erkannt und bin ausgebrochen...
Weg schauen, bei Gewalt werlcher Art auch immer? Nein.
Und doch weiß ich auch, das opfer häuslicher gewalt diese abstreiten sobald sie direkt darauf angesprochen werden. wer möchte das auch gern zu geben?

Ich glaube auch nicht daran, das man jemanden aus dieser Situation "befreien" kann, der noch nicht selbst dazu bereit ist. So wie man keinen Drogenentzug machen kann, wenn man nicht von der Droge weg will.
Man kann für Betroffene nur da sein, so ist meine Erfahrung... Da sein und ihnen das Gefühl vermitteln, das sie jederzeit kommen können, das sie nicht dafür verurteilt werden, das sie sich das wider besseren Wissens gefallen lassen.

Man kann behutsam aufklären, was im Falle einer Trennung möglich ist, wo man Hilfe bekommt, selbst Hilfe anbieten. Man kann Mut machen. Wichtiger als darauf hinzweisen, dass man sich nicht so behandeln lassen sollte, ist das Selbstbewusstsein zu stärken, diesem Menschen wieder Selbstliebe beibringen, denn nur damit schafft man den dauerhaften Absprung aus so einer zerstörerischen Beziehung.
*****_nw Frau
33 Beiträge
ja, genao so sehe ich das auch. Bei mir hat es auch lange gedauert. Ich wollte IHM helfen, habe mich dabei ganz vergessen.
Familie und vorallem Freunde, sind in solcher Situation sehr wichtig, denn man (ich) verändert sich. Das haben meine Freunde erkannt und mich direkt darauf angesprochen. Da wurde ich mir erst einmal bewust, was mit mir passiert.
@florestine...
...danke für die gute Recherche.

Die vielfältigen, möglichen Gründe, warum Frau sich vieles gefallen lässt, sind hier einmal um ganz wesentliche Aspekte erweitert worden. - Also nix mit "Sie will es doch so."

Und vielleicht sollten die impulsiven, im Affekt reagierenden Familienväter einmal darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn sie den eigenen Kindern ein solches Vorbild sind. Die nächste Generation an Schlagenden und Geschlagenen wird hier so manches Mal dazu erzogen.

Viele Grüße
Angelika
*****_nw Frau
33 Beiträge
ja,
wie ich schon einmal erwähnte, kam mein Ex-Freund auch aus einem Elternhaus, wo der Vater die Mutter schlug. Obwohl er es verurteilte und seinen Vater dafür hasste, sah er keine Verbindung zu Ihm und seiner eigenen Aggression. Er sagte mir mal, " meine Mutter war es ja auch manchmal selber Schuld". Ich denke, so hat er das auch bei uns gesehn.

Denn Sätze wie " würdest du das nicht, wenn du anders wärst, " waren seine Entschuldigungen sich selbst gegenüber.
Schläge sind Schläge,
egal gegen wem sich dieser in der Familie richten. Ich finde es wirklich unterste Schublade meine Wut oder Agressionen durch Schläge abzureagieren. Egal es welchem Grund und egal gegen wie sie gerichtet sind ob Frau / Mann / Kinder oder Eltern.
Wer sich nur auf diese Art und Weise helfen kann braucht dringend ärztliche Hilfe.
Die Ausreden mit dem Alkohol kann man hier auch nicht gelten lassen.
Es gibt doch tausende von Möglichkeiten seine Wut abzubauen. zum Beispiel Sport, oder irgend ein anderes Hobby wo Kraft und Ausdauer gefordert sind.
*******ine Frau
1.592 Beiträge
von jori67
Nochmal, ich heisse keines von beidem gut. Ich meine nur immer noch, dass eine Ohrfeige nicht so schlimm ist wie Prügel. Ich möchte bezweifeln, das die, die hier so kategorisch für den Fall einer Ohrfeige ankündigen ihren Partner zu verlassen, dies auch in Wirklichkeit in jeder Situation tun würden.

Ich nehme mal die "Ohrfeige" als Synonym für einee momentane Entgleisung und nicht als "akzeptablere", "verständlichere" Form von Gewalt.

Natürlich sehe ich es wie Jori: Ich heisse auch die nicht gut.

Nur, macht es mich, wenn ich in einer aussergewöhnlichen, stressbesetzten, vielleicht sogar provozierten Situation einmal für einen Augenblick die Nerven verliere, zu einem Täter, der nun immer wieder schlägt?

Man kann doch unterscheiden zwischen einer "Ohrfeige" aus "ich habe die Nerven verloren, ich bin über mich selbst erschrocken und erkenne, dass ich zwar zu so etwas fähig wäre, aber es nicht wieder tun werde, weil ich weiß wie es dazu kam " und "...weil ich nicht anders KANN"

Als ich 20 war hatte ich eine (DARAUFHIN SEHR KURZE) Beziehung mit einem 38jährigen Mann: Ich hatte mich mit einer Freundin festgequatscht und kam etwas später zu dem Mann (ich mag noch nicht einmal sagen: mein damaliger Freund) zurück. Bevor ich einen Ton sagen konnte, schlug er mich ins Gesicht. Ich war PERPLEX! Ich verstand überhaupt nicht, was Sache war. Daraufhin sackte er in die Knie, umfing meine Beine und weinte plötzlich und erzählte mir, dass er so etwas noch nie gemacht hätte, es sich gar nicht erklären könnte, usw. Ich 20jähriger unerfahrener Naivling glaubte ihm. Er erklärte es mit Liebe, blablabla.... und ich glaubte ihm (fast). Zwei Wochen trug er mich auf Händen und ich "verzieh" ihm. (Ich kannte körperliche Gewalt von Männern überhaupt nicht, das Schlimmste, was ich je von meinem Vater erfahren hatte, war ein Stirnrunzeln..) Nach diesen zwei Wochen gab es wohl für ihn (endlich?) einen weiteren Grund: Ich habe die Abreibung meines Lebens bekommen, allerdings sehr geschickt verabreicht: Nie ins Gesicht. Ich habe geschrien und mich gewehrt, bis ER aufhörte. Am nächsten Tag packte ich meine paar Sachen ein und verschwand, obwohl ich mich wunderte, dass sich meine Verliebtheit nicht zeitgleich verabschiedete. Gefühlsmäßig war es aber nach ein paar Tagen für mich gegessen "ich kann keinen lieben, der mich so behandelt, denn dann ist es keine Liebe".

Zum einen war für mich klar: Ich lasse mich nicht schlagen oder auf irgendeine Weise misshandeln. Zum andern ging mir auf: Das alles war keine Premiere für ihn! Und das stimmte: Wie ich erfuhr, hatte er sowohl seine langjährige Lebensgefährtin regelmäßig geschlagen als auch seine geschiedene Frau, die sich wohl letztendlich deshalb von ihm getrennt hatte.

Ich fühlte mich nun in keinster Weise für SEIN Handeln verantwortlich noch bemüsigt, ihn zu therapieren.

Völliger Irrglaube: Als Partner kraft seiner Liebe den anderen (Misshandelnden) therapieren zu können?? Quasi als Laie etwas zwischen Tür und Angel während des Alltages mir dem Rezept "Liebe" zu erreichen, wofür ausgebildete Therapeuten JAHRE brauchen????? Manche der Schlagenden fühlen sich im Recht, haben also noch nicht einmal ein Krankheitsbewußtsein - warum sich also therapieren LASSEN?! Und das Selbstbewußtsein des Partners zu zerstören ist ja auch eine Absicht von den Tätern!

Und die meisten Misshandelten erkennen überhaupt nicht, dass die Misshandelnden wirklich psychisch KRANK sind. Und erkennen dann auch nicht ihre eigene Krankheit/Störung, wenn sie sich über längere Zeiträume oder Jahre hinweg misshandeln LASSEN!

Was sind das für Persönlichkeiten, die sich jahrelang oder immer wieder misshandeln lassen? Ich meine, dass sie genauso therapiebedürftig sind, wie die Täter. Und damit beginnt die Schwierigkeit mit dem Eingreifen.

Wenn ich meinen Gegenüber auf seinen bis dahin unbemerkten Ausschlag aufmerksam mache, kann auch er ihn SEHEN. Problematisch wird es doch, wenn die Misshandelten sich noch nicht einmal MISSHANDELT FÜHLEN und u.U. noch ihren Misshandler in Schutz nehmen. Da hilft es nichts, die Polizei zu rufen. Zuerst einmal wenigstens nicht.

ABER WEGSEHEN? NEIN!!

Vielleicht aufzeigen, dass Schläge KEINE Liebe und Zärtlichkeit und Fürsorge sind. Dass auch er/sie ein wertvolles, liebens-WERTES Wesen ist. Und unterstützen, sobald Hilfesuche angedeutet wird.

In Extremfällen würde ich mich - vor allem wenn Kinder im Spiel sind - unbeirrt an die Polizei wenden.
Manchmal kommt es anders...
Als ich damals meine erste Wohnung bezogen habe, freundete ich mich schnell mit meine Nachbarin an. Sie lebte in einer Beziehung mit drei Kinder. Da wir Wand an Wand wohnte bemerkte ich des öfteren, das es in der Familie viel Streit und sogar Gewalt gab. Immer wenn der Mann einen über den Durst getrunken hat, gab es Hiebe. Ich hab sie erst nicht darauf angesprochen, ich wollte mich nicht einmischen, war ich auch noch sehr viel junger als sie und dachte das sich das schon von allein regeln würde. Bis sie dann eines Tage mit einem blauen Auge und einer dicken Nase vor mir stand. Da hörte es dann auf bei mir aber anders als erwartet, fing sie selbst an zu reden und schilderte mir ihre Not. Ich hab ihr meinen Standpunkt erklärt und sie gebeten darüber nachzudenken, was das beste für sie und ihre Kinder ist. Sie hegte den Wunsch ihn zu verlassen, war aber finanziell von ihm abhängig, wie sie sagte und hatte auch große Angst, dass er ihr die Kinder wegnehmen würde. Ich versuchte ihr die Angst zu nehmen und gab ihr gute Ratschlage. Wir suchten gemeinsam für sie eine neue Wohnung und klärten alles mit den Ämtern ab. Allerdings zog sich das, vom Wunsch des Auszugs, bis zum direkten Auszug über viele Monate hin. Letztendlich war es dann doch soweit, aber anders als ich dachte... denn er zog auf einmal mit! Das Ende vom Lied war, es hat mich viel Nerven und Zeit gekostet dieser Frau zu helfen, ich hab dafür Hausverbot ausgesprochen bekommen, in der neuen Wohnung und die beiden sind zusammen gezogen. Ich muss dazu sagen, dass mir die Freundschaft immer sehr am Herzen lag aber das war mir dann auch zuviel. Man sollte sich bei solchen Sachen immer einmischen, nur sollte man nicht zuviel Herzblut bei der Hilfe investieren. Denn manchmal geschehen Dinge die man gar nicht, mit dem normalen Verstand erklären kann. Ich habe zu der Familie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Ich weiß, dass die beiden sich allerdings ein paar Monate später, dann doch getrennt haben, nachdem der Neuversuch in die Hose ging.

Aber helfen würde ich immer wieder keine Frage!
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