alles ist subjektiv
wenn Du es meistens/oft als "über mich ergehen lassen" empfindest solltet ihr dringend reden!
Grundsätzlich habe ich aber auch festgestellt, dass es zu gravierenden und auch die Beziehung gefährdenden Problemen kommen kann, wenn "Geben und Nehmen" beim Sex nicht individuell ausbalanciert sind.
Viele Menschen reden und handeln heute öffentlich immer noch so, als ob es beim Verständnis füreinander vor allem darum ginge, gemeinsam die Küche aufzuräumen oder sich beim Bügeln abzuwechseln.
In einer modernen Partnerschaft müssen alle Themen und m.M. nach gerade Sex offen besprochen und auch für BEIDE zufriedenstellend gehandhabt werden, sonst hat (nicht nur) man(n) ziemlich schnell ein Problem.
Ich sage überhaupt nicht, dass man(n) rücksichtslos sein soll, aber wenn ein Partner öfter/ständig geil ist - und der andere signifikant seltener, kann man nicht einfach sagen - reiß Dich zusammen, mir ist jetzt nicht danach!
Umgekehrt darf frau natürlich auch nicht ständig und gegen ihren Willen "sanft vergewaltigt" werden.
Verständnis und Selbstdisziplin sind das eine, aber als wirklich emanzipierte Frau sollte man die Lust und die Launen des männlichen Partners als Faktum zunächst einmal genau so akzeptieren wie man es sich für die eigenen Lüste und Launen wünscht.
Nur in der offen geäßerten Einsicht, daß meine Unlust den gleichen Platz/das gleiche Anrecht hat wie die Gelüste meines Gegenübers - und umgekehrt - liegt die Chance Kompromisse zu finden, die für beide dauerhaft akzeptabel sind.
Der Rest ist Verhandlungssache. Ignorieren oder "über sich ergehen lassen" ist aber keine Lösung und auf Dauer sehr gefährlich!