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Sollte SM gesellschaftsfähig werden, oder eher nicht?

*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Besagt Kollegin... grins, die Dame wäre plötzlich ungewolt meine beste Freundin... Sitzt die doch junstament im selben Boot wie ich.

Und mal ehrlich, wie soll sie denn dieses kleine Detail wissen, wenn sie nicht selbst dagewesen ist?!?

Und damit wäre Bonbon gelutscht, denn die Kollegin wird sich garantiert selbst nicht outen möchten.
****oie Frau
3.356 Beiträge
nun wenn dem so ist, warum kannst du es dir dann in job und ehrenamt nicht leisten, daß es bekannt wird?

ich meine ... wer es weiss, der bewegt sich doch in den selben kreisen. ist doch alles keinerlei gefahr ... dann ...

also? warum?
******nig Mann
24.820 Beiträge
@****it:
es geht doch nicht um die kollegin, die du zur verbündeten erklärst. aber um mal beim csd zu bleiben: da werden auch fotos gemacht, es sind fernsehkameras dort. solche bilder kann dann auch der erzkonservative chef oder der der ebenso eingestellte beste kunde der firma sehen (der dann oft genug noch ein duz-freund vom eigenen chef ist) - da ist dann nix mit zwangsverbrüderung!

aber welche situation man sich zurechtstrickt ist ja auch erstmal wurst:
es geht doch lediglich darum, wenn auf nicht beabsichtigte weise durch dritte solche bilder bzw gerüchte in die welt gesetzt werden, ob man dann mit konsequenzen im job oder anderen lebensbereichen zu rechnen hat. (in den meisten fällen wird man den urheber ja ohnehin nicht ausmachen können)

in einer großstadt wie berlin wird das sicherlich nochmal anders ausgehen als etwa in kleinbürgershausen: da ist man dann auch schnell mal von der ganzen dorfgemeinschaft aufgrund gerüchten und dem stille-post-effekt ganz weit außen vor und braucht sich nirgends mehr sehen lassen!
in einer großstadt wie berlin wird das sicherlich nochmal anders ausgehen als etwa in kleinbürgershausen: da ist man dann auch schnell mal von der ganzen dorfgemeinschaft aufgrund gerüchten und dem stille-post-effekt ganz weit außen vor und braucht sich nirgends mehr sehen lassen!
würd ich so pauschal nicht sagen. einerseits die anonymität der großstadt, klar. andererseits, in hintertupfing kennt man sich, da wird zwar getratscht, aber eben weil man sich kennt doch differenziert beurteilt. früher oder später kommt shon frau nachbars und will wissen: stimmt das, machst du "solche" sachen? *g* dann kann man die gerüchte am brodeln halten oder beenden.
******nig Mann
24.820 Beiträge
da wird zwar getratscht, aber eben weil man sich kennt doch differenziert beurteilt

wohnst du in hintertupfing? hast du sowas schonmal erlebt? also ich ehrlich gesagt noch nie! *nene*
*********asure Frau
1.686 Beiträge
eine gewisse "Vorbildfunktion" gehört zum pädagogischen "Handwerkszeug". Wir können's jedenfalls nicht für gut heissen, dass schulpflichtige KInder mit offen zur Schau gestellten sexuellen Praktiken ihrer Lehrer konfrontiert werden - nicht mal beim Sexualkundelehrer
In diesem Kontext gesellschaftlich akzeptiert würde bedeuten, dass man den Lehrer/die Lehrerin im Sklavenkostüm am CSD seinen/ihren homosexuellen Partner küssen sieht und denkt: "Ah, in seiner Freizeit ist er/sie also eine schwule/lesbische Sklavin (kann auch hetero sein, nur passt homosexuell halt eben besser zum CSD).
Ist ja wurscht was der/die in seiner Freizeit macht, denn am Montag steht er/sie wieder in Jeans und T-Shirt vor der Klasse und macht einen super Job und ist meinem Kind ein gutes Vorbild so wie er/sie das seit Jahren macht."
Weil: offen zur Schau gestellt ja. Aber am CSD/an einer Party. Nicht im Klassenzimmer oder auf der Arbeit. Im Klassenzimmer hat offen zur Schau gestellte Sexualität sicher nichts verloren, aber ich denke, das muss hier nicht diskutiert werden.

Diese Reaktion wäre die gesellschaftliche Akzeptanz die ich meine. Kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das funktionieren würde. Nicht in der heutigen Zeit und noch nicht einmal im liberalen Zürich.
Von der erzkonservativen Pampa ganz zu schweigen.
nicht in "hintertupfing" aber mit ein paar unterbrechungen schon immer eher dort wo sich fuchs und hase gute nacht sagen *g*
habs eigentlich nie anders erlebt. gut, einiges mag hinter meinem rücken dennoch vorgefallen sein, vielleicht hab den einen ode randeren job ohne es zu wissen auch aufgrund meines "lenbenswandels" nicht bekommen, und für den kirchenvorstand hab mich auch noch nie zur wahl gestellt *g*

es anderen ungefragt auf die nase zu binden war nie mein ding, aber in jungen jahren geht man nun mal etwas lockerer. leichtfertiger, offensiver mit seinen ansichten um (was schert mich, was andere von mir denken) dennoch hat mich das engere und weitere umfeld nie wegen (sexueller) ansichten verurteilt, benachteiligt - auch nicht inm kirchlich, katholisch geprägtem umfeld.

was bdsm angeht, wars sogar eher das gegenteil. gut, ist 20 jahre her, rtl2 & co war noch nicht. je mehr menschen von meiner neigung wussten, desto größer/häufiger war die neugierde und das interesse - und nicht zuletzt die "nachfrage", die "angebote" *g*

selbst ein ganz böses gerücht (nix sexuelles, weit schlimmer) von einem familienmitglied in die welt gesetzt, hielt sich eine weile, konnte mein ansehen aber auch nicht dauerhaft beschädigen. auch nicht bei menschen die das gerücht immer noch für wahr halten, weil ihnen nichts gegenteiliges zu ohren kam.

bist du in der gesellschaft angekommen, integriert, verwurzelt, ein teil von ihr, dann kannst dir auch ein paar extravaganzen erlauben.

man ist nicht als bdsm'ler als "xy"-fetischist teil der gesellschaft sondern als mensch. ist der mensch akzeptiert, wird er's auch als bdsm'ler.
wer als xyz-fetischist fordert: ich will anerkannt werden, weil/obwohl auf xyz stehe, wird sich schwer tun mit akzeptanz.

Weil: offen zur Schau gestellt ja. Aber am CSD/an einer Party. Nicht im Klassenzimmer oder auf der Arbeit.
wo ist da bei einem Lehrer (und anderen Berufen) der Unterschied?
Klar kann der Lehrer ein superguter sein, aber lassen ihn Eltern, Kids, Kollegen noch einen guten sein, wenn sie mehr wissen als ihnen lieb ist, was die Kids betrifft mehr als gut für sie ist?
*********asure Frau
1.686 Beiträge
offen zur Schau gestellt ja. Aber am CSD/an einer Party. Nicht im Klassenzimmer oder auf der Arbeit.
wo ist da bei einem Lehrer (und anderen Berufen) der Unterschied?
Der Unterschied ist natürlich die Funktion: Im Klassenzimmer ist der Lehrer - eben - Lehrer. Da hat er Kinder und Jugendliche zu unterrichten und allenfalls ein Vorbild zu sein und Punkt.
Am CSD ist er nicht Lehrer. Sondern Privatperson. Was er da macht, sollte keine Rolle spielen wenn er am Montag wieder im Klassenzimmer steht. Denn ob er ein guter oder ein schlechter Lehrer ist, hat mit seiner sexuellen Orientierung nichts zu tun. Solange er diese Orientierung nicht ins Klassenzimmer trägt.
Was er, wenn er, wie wir annehmen, ein guter Lehrer ist, eben gerade nicht machen wird.

Falls das im schulischen Umfeld bekannt wird, dann ist es also höchstwahrscheinlich nicht er, sondern jemand, der ihn am CSD sieht und das dann publik macht. Was diese Person allerdings nicht tun würde (oder folgenlos bliebe), wenn BDSM gesellschaftlich akzeptiert wäre. Dann würde diese Person die Schulter zucken und sagen "ah, der Lehrer meiner Kleinen lässt sich gerne den Hintern versohlen. Mir egal, denn er ist ein guter Lehrer und was er im Privaten tut, soll privat bleiben."
****oie Frau
3.356 Beiträge
Klar kann der Lehrer ein superguter sein, aber lassen ihn Eltern, Kids, Kollegen noch einen guten sein, wenn sie mehr wissen als ihnen lieb ist, was die Kids betrifft mehr als gut für sie ist?

es ist noch garnicht so lange her - nun gut ... doch ein wenig ... zu meiner schulzeit eben *zwinker* - da ging dies doch homosexuellen lehrern so.

heute ist es kein problem mehr und man glaube es kaum: sie sind keine schlechteren oder besseren lehrer, als die hetero-orientierten.

und genau das ist der grund für mich, warum ich es wichtig finde, daß die akzeptanz verbessert wird.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Ein Straßenfest wie der CSD ist Beides.

Eben ein privates Vergnügen in der Öffentlichkeit.
Da muß man dann halt damit rechnen gesehen zu werden.
Fragt sich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei der Masse an Menschen ist, aber es soll ja nichts geben, was es nicht gibt.
Die Medien an sich interessiert bei der Berichterstattung wohl
eh nur " die buntesten Vögel", die abgefahrensten Kostüme,
die für die Kamera aufregensten Szenen.
Persönlich müßte ich mich da echt ganz schön anstrengen, was Kleidung und Verhalten betrifft, um in so einer Masse(nveranstaltung) irgendwie aufzufallen oder gar für Kameras interessant zu sein.
Davon mal ab,
ich muß nicht mal Lehrerin sein.
Wenn mich Jugendliche im BDSM Outfit sehen würden,
wären mir Gelächter und Spott so gut wie gewiß.
Was ganz natürlich ist.

Was wäre wenn... Gedanken können natürlich echte Schreckgespenster sein.
Was nich aber auch alles passieren könnte.. .nicht auszudenken.

Fakt ist aber halt nun mal,
jede Handlung die ich im Leben vollziehe hat nur mal seine Konsequenzen.
Zu den Konsequenzen, ob die mir nun passen oder nicht, muß ich halt auch stehen, damit umgehen können.

Immer nur: .. Wenn die anderen.. dann....
ginge es mir besser,
würd ich mich nicht mehr ärgern, etc.
zu fordern ist sicherlich nicht zielführend bzw. führt zu mehr gewünschter Akzeptanz.

Das ganze klingt nach :
Ich mag was nicht und du bist schuld.
****oie Frau
3.356 Beiträge
Fakt ist aber halt nun mal,
jede Handlung die ich im Leben vollziehe hat nur mal seine Konsequenzen.
Zu den Konsequenzen, ob die mir nun passen oder nicht, muß ich halt auch stehen, damit umgehen können.

richtig.

und ein möglicher umgang ist, maßnahmen zu ergreifen und einzufordern, daß konsequenzen, die ich für nicht adäquat halte, zukünftig ausbleiben.

wenn sich die menschheit immer hingestellt hätte und gesagt hätte "das ist halt so", hätten wir so manche (positive) veränderung nie erlebt.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Wenn der Herr Lehrer, sagen wir 50 Jahre alt, gerne 18 - 20 jährige Mädels f***t, so wäre das genauso ein Problem gesellschaftlicher Anerkennung, genauso wie der Herr Direktor, der sich gerne nen Dildo in den Hintern schiebt.
Die meisten haben doch schon ein Problem mit der elterlichen Sexualität ...

SM ist doch schon längst gesellschaftlich akzeptiert, genauso wie Swingerclubs, Prostitution, Erotikshops oder Sexvideos.

Dennoch würe ein Plug oder Dildoliebhaber selten auf die Idee kommen bei einer öffentlichen Parade seinen Analdildo in Aktion vorzuführen ... warum auch ... ist halt etwas Intimes.

Nur der SM`ler hat irgendwie ständig das Verlangen seine Intimität möglichst präsent nach Aussen zu tragen und um Anerkennung zu heischen. Da stellt sich dann aber wirklich die Frage, ob der SM`ler an und für sich doch eine derart gestörte Pesrönlichkeit hat, dass er anders sein defizitäres Dasein nicht mit Aufmerksamkeit und Anerkennung erfüllen kann, oder beides in ein Fass ohne Boden gefüllt werden soll.

Wegen SM wird man weder politisch noch rechtlich verfolgt. Parties können offiziell und sogar öffentlich stattfinden, ich darf mir sogar einen entsprechenden Aufkleber aufs Auto pappen ... warum reicht das nicht als Akzeptanz?
Würde sich so mancher SM'er neutral in einem Spiegel oder Film wiedersehen, so würde ihm die Distanz der Masse gegenüber seiner Vorliebe nicht so ganz unerklärlich erscheinen.

Letztlich sprechen wir eh über einen abklingenden Zweig der Sexualität, wenn man sich so das Ausstereben der einschlägigen Veranstaltungen (jedenfalls hier in NRW) ansieht ...
******nig Mann
24.820 Beiträge
Nur der SM`ler hat irgendwie ständig das Verlangen seine Intimität möglichst präsent nach Aussen zu tragen

das mag bei anderen ja vielleicht anders sein, aber ich sehe das nicht so:
es geht dem direktor nicht darum, den analdildo in aktion öffentlich vorzuführen, sondern wenn dann geht es darum, dass ein schwuler auch in der öffentlichkeit seinen freund küssen oder mit ihm händchen halten darf ohne gleich dumm angemacht zu werden. (komisch: bei frauen ist sowas irgendwie eh nie ein problem...)
übertragen auf sm heißt das für mich, dass ich nicht meiner sub auf offener straße den hintern verhauen will, sondern vielmehr, dass ich ebenfalls nicht dumm angemacht werde, nur weil sie sich neben mich auf den boden setzt oder mir knienderweise einen kuss auf die hand gibt.



ok, es gibt auch die leute, die den sexuellen aspekt von sm in die öffentlichkeit tragen müssen. aber ebenso gibt es die schwulen, die in der öffentlichkeit sich so intensiv betatschen, dass man es schon petting nennen kann. in beiden fällen sind das sicherlich extreme ausprägungen, über die hier aber gerade nicht diskutiert wird. (zumindest mal nicht von mir *zwinker* )
*********asure Frau
1.686 Beiträge
OK, ich sehe, der CSD war ein blödes Beispiel.
Anderes Beispiel: Nehmen wir an, jemand erkennt den Lehrer seiner Tochter im Internet. Zum Beispiel hier. Oder auf Fetlife. Und tut das dann kund. Zum Beispiel weil er ein Problem mit dem Lehrer hat. Oder weil er findet, ein Lehrer dürfe sich nicht den Arsch verhauen lassen. Oder einfach so, weil er (der Petzer) ein schlechter Mensch auf einem möchtegern-Machttrip ist.
Der Lehrer wird also geoutet, ohne dass er sich (halb-)öffentlich präsentiert hätte oder seine Neigung in irgendeinen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Lehrer gestellt hätte.

Niemand hat in diesem fiktiven Beispiel irgendjemandem seine Sexualität aufs Auge gedrückt. Niemand hat seinen Job schlecht gemacht. Niemand hat irgendein Gesetz verletzt. Das einzige, was verletzt wurde, sind Moralvorstellungen.

Trotzdem das Resultat: Job weg. Im schlimmsten Fall sogar Berufsverbot.

Ursache: Mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz.

PS: Ja: von mir aus soll der 50jährige Lehrer auch 18-20jährige Mädels ficken. In der Schweiz sogar 16jährige, weil in dem Alter beginnt die sexuelle Mündigkeit (zumindest gemäss geltendem Recht).
Allerdings nicht diejenigen, die zu ihm in die Schule gehen. Aber sonst: Soviele er will und kriegen kann. Dazu hat er jedes Recht. Solange sie das auch will.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Die probleme für den Lehrer wären alle ähnlich gelagert, egal um welche Sexualität es geht. In der Vorstellung der meisten Leute hat die sexuelle Handlung intim zu bleiben. Schafft es ein lehrer nun nicht diese Intimität zu wahren, so fällt das auf seine gesamte Persönlichkeit zurück. Nicht SM ist es, was ihn eventuell diskriminiert, sondern seine öffentlich gemachte Sexualität. Ob das immer alles angemessen ist, steht auf einem ganz anderem Blatt.

Niemand wird verhaftet oder erhält einen Platzverweis, nur weil seine Freundin vor ihm kniet. Niemand wird des Parks verwiesen, nur weil sich sein Freund nicht auf die Parkbank, sondern zu ihren Füssen setzt. Muss das aber jeder gut finden? Hat nicht jeder die Freiheit dieses auch kritisch sehen zu dürfen?

Letztlich ist es einer exhibitionistischen Verhaltensweise geschuldet, wie stark Ablehnung gegenüber sexueller Triebhaftigkeit Ausdruck verliehen wird. Mit welchem Recht wird Anderes gefordert?
Ich selbst, der mir auch gerne mal den Po versohlen lasse und andere "dunkle Seiten" auslebe, sehe in manch ernsthaft betriebenem DS - Wahn eher Kritikwürdigkeit, als bestenfalls uninteressierte Gleichgültigkeit. Erniedriegung (aktiv oder passiv) hat weder als sexuelles Rollenspiel, noch als ernsthaft gelebter Zustand etwas in der gemeingesellschaftlichen Öffentlichkeit verloren.

EDIT:

Lässt sich aus der gelebten Sexualität nicht doch auch ein wenig über die Persönlichkeit aussagen?
Bei einem 50 jährigem Lehrer, der sich nur mit 18 - 20 jährigen "Frauen" abgibt, würde ich schon ein paar Defizite vermuten. Sind solche Vermutungen wirklich ganz unberechtigt?
Sind solche Vermutungen auch bezüglich des SM ganz unberechtigt?
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Lässt sich aus der gelebten Sexualität nicht doch auch ein wenig über die Persönlichkeit aussagen?
Ja, das lässt sich wahrscheinlich schon. Die Frage ist: Ist das relevant, solange der Lehrer ein guter Lehrer ist und seinen Job recht macht?

Erniedriegung (aktiv oder passiv) hat weder als sexuelles Rollenspiel, noch als ernsthaft gelebter Zustand etwas in der gemeingesellschaftlichen Öffentlichkeit verloren.
Das stimmt. Aber dann sollte es auch niemanden einen feuchten Ratzefummel interessieren, wenn's der Lehrer zuhause in den eigenen vier Wänden oder tut und per Zufall entdeckt/geoutet wird.

Bei einem 50 jährigem Lehrer, der sich nur mit 18 - 20 jährigen "Frauen" abgibt, würde ich schon ein paar Defizite vermuten.
Ich, ehrlich gesagt, auch. Allerdings sollte das nicht dazu führen, dass dem Lehrer daraus Probleme erwachsen. Immer vorausgesetzt, es ist ihm fachlich als Lehrer nichts vorzuwerfen.
Dasselbe sollte sinngemäss auch für BDSM gelten.
****oie Frau
3.356 Beiträge
Bei einem 50 jährigem Lehrer, der sich nur mit 18 - 20 jährigen "Frauen" abgibt, würde ich schon ein paar Defizite vermuten. Sind solche Vermutungen wirklich ganz unberechtigt?

ich denke mal nein.
allerdings für mich erstmal vollkommen unabhängig davon, welche form von sexualität er denn dann lebt mit den wesentlich jüngeren frauen. auch bei vanilla würd ich mir schon die eine oder andere frage stellen ...
**dO Mann
193 Beiträge
Sind solche Vermutungen auch bezüglich des SM ganz unberechtigt?
Ich würde es eher unter Klischeedenken einordnen...
Auch wenn wir uns inzwischen als zivilisiert und gebildet ansehen, so schlummern unsere Urinstinkte (die uns am Leben hielten) noch tief in uns.
Realistisch betrachtet, denkt jeder von uns in bestimmten Klischees, Rastern, Vorurteilen auch wenn es uns nicht aktiv bewusst ist.
Entscheidungen werden oftmals schnell und nicht unbedingt rational getroffen.

Provokant gesagt:
Alles was nicht unserer erlebten und gefühlten Erfahrung entspricht, erweckt bei uns Ängste und Misstrauen. Für viele Menschen ist BDSM,... eben noch etwas ungewöhnliches, fremdes und alles andere als Standard.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, wie ich meine pädagogische Inkompetenz beweise, wenn ich zum CSD gehe und mich da entsprechend kleide.

Aber genau das ist doch die Sache: wenn ich lesbisch wäre, wäre das kein Problem. Wäre es vor ein paar Jahren noch gewesen. Aber wenn ich BDSMlerin bin, darf man mich nicht in die Nähe von Kindern lassen.

Danke für dieses Paradebeispiel an gleich doppeltem Birnen-Äpfel Vergleich!
*headcrash*

A&B (1)
Im ersten Satz stellst Du erzieherische Kompetenz neben das Verhalten, die Art und Weise seiner sexuellen Präferenz öffentlich zu zeigen.
Im zweiten Absatz dagegen eine Wesensart neben den allgemeinen Kontakt mit Kindern.
Das ist einmal der Sprung vom Erziehen zum "Nähern" und zweitens der vom "Sein" zum "Tun".

A&B (2)
Du vergleichst Homosexualität mit Sadomasochismus.
Der Unterschied zwischen beiden liegt einmal im historischen Verbot des homosexuellen Geschlechtsverkehrs (bei Männern) und der historischen Akzeptanz bzw. Legitimierung von Gewalt und sexuellem Übergriff gegen Ehefrauen und zweitens im Unterschied des "Wie" (S/M) zum "mit wem" (Homosexualität).


Ganz unabhängig von der Frage, ob die SM-Darbietung auf einem CSD irgendwelche Kompetenzen belegt oder negiert:
Deine Vergleiche sind typisch für die "Akzeptanz"-Diskussion, in der immer wieder Homosexualität mit S/M verglichen wird und Handeln (Darstellen der sexuellen Präferenz) mit Sein (Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen) gleichgesetzt wird.

Das lesbische Paar, das sich umarmt oder küsst, zeigt, dass es sich ganz normal liebt, analog zu Heten, die ihrerseits sich umarmend oder küssend in der Öffentlichkeit zeigen.

Ein lesbisches Paar dagegen, das sich öffentlich mit Strap-On, Doppeldildo oder Massagestab zeigt, zeigt "Wie" es Sex hat.
DAS wäre analog zu Sadomasochisten, die mit Peitsche und Sub am Halsband im Schlepptau auftreten.
(Beide Darstellungen habe ich übrigens auch weitab von CSD oder Partylocations gesehen...)



da werden auch fotos gemacht, es sind fernsehkameras dort
CSD-Paraden werden regelmässig von den Bürgermeistern der jeweiligen Städte eröffnet, die Städte sind Schirmherren. In München etwa ist anschliessend schwule Party im Rathaus...
Ich wüsste nicht, dass sich irgendwo jemand beschwert hätte, dass ein Angehöriger des öD oder Beamter am CSD teilgenommen hätte.
Aber auch hier: Es macht einen Unterschied, ob man solidarisch am CSD teilnimmt, auch etwa als homosexuelle Lehrkraft auf der Rathaus-Party, oder ob man als vollgummierter Lederschwuler seinen Schwanz vom Paradewagen runterhängt.
Ich wüsste auch nicht, dass das Mittanzen auf der Loveparade kompromittieren könnte. Die Fotos vom Fick im Gebüsch nebenan dagegen schon, selbst wenn der ganz "Vanilla" war.
Mit S/M hat das nix zu tun, sondern mit dem öffentlichen Zeigen des "Wie" und des "Machens" von Sexualität.
DAS ist gesellschaftlich verpönt. Egal, ob schwul, lesbisch, heterosexuell, vanilla oder SM. Das wiederum verstehen manche SMler irgendwie nicht.
"ah, der Lehrer meiner Kleinen lässt sich gerne den Hintern versohlen. Mir egal, denn er ist ein guter Lehrer und was er im Privaten tut, soll privat bleiben."
richtig, es soll privat bleiben. tut es aber nicht wenn man sich offen-öffentlich dazu bekennt.

Nicht SM ist es, was ihn eventuell diskriminiert, sondern seine öffentlich gemachte Sexualität.
genau, und da entscheidet der mob durchaus um was für sexuelle praktiken es sich handelt und ob er unfreiwillig geoutet wurde.
wenn geoutet, ob nun freiwillig oder zwangsweise, wer macht sich da keine gedanken um das was, wie mit wem.

Sind solche Vermutungen auch bezüglich des SM ganz unberechtigt?
nein, ganz sicher nicht.
wenn geoutet, ob nun freiwillig oder zwangsweise, wer macht sich da keine gedanken um das was, wie mit wem.

mal ganz ehrlich, die peitschenschwingende politesse die ihren partner mit plüschhandschellen ans bett fesselt entlockt mir ein schmunzeln und ein "interessante berufswahl" *gg*

beim oberstudienrat, der sich erwischen lässt wie er junge mädels (einvernehmlich) bis aufs blut peitscht, da wird mir mulmig, selbst wenn keine angst um meine kids habe.
****al Mann
2.864 Beiträge
beim oberstudienrat, der sich erwischen lässt wie er junge mädels (einvernehmlich) bis aufs blut peitscht, da wird mir mulmig, selbst wenn keine angst um meine kids habe.

Das ist aber letztendlich das gleiche Mulmigsein wie beim schwulen Mitspieler, daß der Anmachversuche unter der Dusche starten würde: Die komische Vorstellung, Leute mit abweichenden sexuellen Vorlieben wären per se wahllos triebgesteuerter und dadurch potentiell gefährlicher als der brave Durchschnittsheterovanilla. *zwinker*
Das ist aber letztendlich das gleiche Mulmigsein wie beim schwulen Mitspieler, daß der Anmachversuche unter der Dusche starten würde
*lach* nein, ganz und gar nicht. bei mir kommt das mulmige gefühl auf, weil "extrem" sados und -masos kenne. der vanilla hat das gefühl, weil er keine ahnung hat. für den ist es abweichende sexualität, für mich bekanntes, vertrautes terrain. (ich schlag auch schwule oder lesbische masos *zwinker*)

um das mulmige gefühl evtl. wieder zu vertreiben zu können, brauch eine ganze menge weiterer informationen. liegt ganz einfach an eigenen erfahrungen im umgang mit sadisten und masochisten ab einem gewissen "level". es gibt durchaus"extremsadisten" und -masochisten denen bedenkenlos meine kinder anvertrauen würde. hingegen gibt's sehr, sehr wenig selbst geoutete soft-sm'ler die mir als umgang für meine kids wünsche.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
OK, ich sehe, der CSD war ein blödes Beispiel.
Anderes Beispiel: Nehmen wir an, jemand erkennt den Lehrer seiner Tochter im Internet. Zum Beispiel hier. Oder auf Fetlife. Und tut das dann kund. Zum Beispiel weil er ein Problem mit dem Lehrer hat. Oder weil er findet, ein Lehrer dürfe sich nicht den Arsch verhauen lassen. Oder einfach so, weil er (der Petzer) ein schlechter Mensch auf einem möchtegern-Machttrip ist.
Der Lehrer wird also geoutet, ohne dass er sich (halb-)öffentlich präsentiert hätte oder seine Neigung in irgendeinen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Lehrer gestellt hätte.


Dann wäre das auch nichts, was explizit mit BDSM zu tun hat,
sondern mit dem weiten Feld der Sexualität.
eine BDSM -Sexualität wäre dann nur der Aufhänger.
Wobei, wie hier auch schon gesagt wurde,
wenn jemand anders einen z.B hier drin findet ,dann müßte er ja erst einmal selbst hier angemeldet sein...also outet er sich auch selbst.
Und müßte sich auch Rückfragen gefallen lassen in Form von : Wie kommt Herr Müller denn darauf , dass Lieschen X sich auf einem Erotikportal bewegt ?!

Zudem wird immer wieder auch das Phänomen des Internetmobbings in den Medien angesprochen.
Da sollen zuweilen sogar ganze Existenzen ( Profile) geklaut werden.
Wenn etweas davon einem Menschen passiert,
der auch BDSMer ist, dann muß das auch nicht heißen, das ihm das passiert WEIL er BDSM er ist, sondern TROTZDEM.
Es geht " dem BDSMER" da halt nicht anderes wie dem Rest der Welt.

Ein Aufhänger, wenn persönliche Antipathien im Spiel sind,
wird immer gefunden, selbst wenn dazu welche erfunden werden
müßten. Nennt sich dann " ein Gerücht in die Welt" setzen.

Im übrigen finde ich es bemerkenswert, wieviele Gerüchte gerade
"in der BDSM" Szene immer wieder in Umlauf sind und in Umlauf gebracht werden.
Ohne dass irgendein "nicht dazu gehöriger Vanilla" irgendetwas damit zu tun hätte, geschweige denn von solchen " in der Szene kurierenden Gerüchten" Kenntnis.

Nochmal explizit zu den Sätzen:

Nehmen wir an, jemand erkennt den Lehrer seiner Tochter im Internet.
Der Lehrer wird also geoutet, ohne dass er sich (halb-)öffentlich präsentiert hätte

Das Internet ist alles andere als ein privater Bereich !
Das Internet wird von Millionen Menschen ( von sogannenter Öffentlichkeit" genutzt
und ist das Medium mit der größten öffentlichen Wirkung.
Da kommt keine Tageszeitung und kein Fernsehen ran, an die Wirkung und Auswirkungem, die das Intnernet haben kann.

Auch wenn man zu seinem Privatvergnügen im Internet
ist, so ist man damit eben NICHT Privat,
sondern stellt Privates ins Öffentliche/in eine Öffentlichkeit.
Internet ist also auch so , als wenn ich auch auf einen CSD
oder ein Straßenfest ginge.

Dass das Internet eine "Öffentliche Angelegnheit ist" mit ganz eigener Wirkung und Möglichkeiten, wird gern einmal vergessen.
Auch wenn in den Medien immer wieder darin erinnert wird.
Man ist da nur scheinbar Privat unterwegs, weil man halt sein eigenes Profil hat und alleine vor dem Pc sitzt.
Dennoch ist und bewegt man sich in einer, ganz eigenen medialen, Öffentlichkeit.
Also nichts mit handeln im Privatbereich,
sondern man handelt im öffentlichen Rahmen/in der Öffentlichkeit.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
OK. Dann sollen BDSM-ler halt wegen ihrer Neigung diskriminiert werden/ihren Job verlieren dürfen. Mir eigentlich in dem konkreten Thema Wurscht.
Aber: wenn nächstes Jahr der Wind dreht, dann geschieht dasselbe halt auch wieder mit den Schwulen. Und den Lesben. Oder mit den Rothaarigen. Oder den Kleinen. Oder den Krummbeinigen. Oder mit den Frauen, die abtreiben. Oder überhaupt mit den Frauen. Oder mit den Muslimen – aber halt, da geschieht es ja aktuell, zumindest ansatzweise.
Oder mit den ... nein, die Bevölkerungsgruppe nenne ich jetzt lieber nicht, von wegen Godwin und so.

Ich wiederhole, was ich schon vor ca. 10 Seiten mal gesagt habe: Das Private sollte privat bleiben. Ausser es wäre straf- oder zivilrechtlich relevant.
Eigene Moralvorstellungen sollten nie der Massstab sein, andere zu beurteilen.

Sollten. hüstel
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Eigene Moralvorstellungen sollten nie der Massstab sein, andere zu beurteilen.

Genau das tut der Mensch aber.
Machst du das etwa anders ?

OK. Dann sollen BDSM-ler halt wegen ihrer Neigung diskriminiert werden/ihren Job verlieren dürfen.

Und wer sagt hier sowas ?

Ich wiederhole, was ich schon vor ca. 10 Seiten mal gesagt habe: Das Private sollte privat bleiben.

Genau darum.
Und eben um die Differenzierung/ den Unterschied
von Privat und Öffentlich.
Wenn Privates öffentlich gemacht wird ( ob von einem selbst oder Zwangsgeoutet) ist das halt GENERELL eine sensible Angelegenheit. Eben nichts was nur für BDSM gilt.
BDSM fällt da halt nur Allgemein mit drunter.
Also unter " Dinge die einem im Allgemeinen passieren können".
BDSM kan da als Vorwand genutzt werden wie alle anderen privat persönlichen Intimas auch.
Und das auch außerhalb eines sexuellen Bereiches.
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