OK, ich sehe, der CSD war ein blödes Beispiel.
Anderes Beispiel: Nehmen wir an, jemand erkennt den Lehrer seiner Tochter im Internet. Zum Beispiel hier. Oder auf Fetlife. Und tut das dann kund. Zum Beispiel weil er ein Problem mit dem Lehrer hat. Oder weil er findet, ein Lehrer dürfe sich nicht den Arsch verhauen lassen. Oder einfach so, weil er (der Petzer) ein schlechter Mensch auf einem möchtegern-Machttrip ist.
Der Lehrer wird also geoutet, ohne dass er sich (halb-)öffentlich präsentiert hätte oder seine Neigung in irgendeinen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Lehrer gestellt hätte.
Dann wäre das auch nichts, was explizit mit BDSM zu tun hat,
sondern mit dem weiten Feld der Sexualität.
eine BDSM -Sexualität wäre dann nur der Aufhänger.
Wobei, wie hier auch schon gesagt wurde,
wenn jemand anders einen z.B hier drin findet ,dann müßte er ja erst einmal selbst hier angemeldet sein...also outet er sich auch selbst.
Und müßte sich auch Rückfragen gefallen lassen in Form von : Wie kommt Herr Müller denn darauf , dass Lieschen X sich auf einem Erotikportal bewegt ?!
Zudem wird immer wieder auch das Phänomen des Internetmobbings in den Medien angesprochen.
Da sollen zuweilen sogar ganze Existenzen ( Profile) geklaut werden.
Wenn etweas davon einem Menschen passiert,
der auch BDSMer ist, dann muß das auch nicht heißen, das ihm das passiert WEIL er BDSM er ist, sondern TROTZDEM.
Es geht " dem BDSMER" da halt nicht anderes wie dem Rest der Welt.
Ein Aufhänger, wenn persönliche Antipathien im Spiel sind,
wird immer gefunden, selbst wenn dazu welche erfunden werden
müßten. Nennt sich dann " ein Gerücht in die Welt" setzen.
Im übrigen finde ich es bemerkenswert, wieviele Gerüchte gerade
"in der BDSM" Szene immer wieder in Umlauf sind und in Umlauf gebracht werden.
Ohne dass irgendein "nicht dazu gehöriger Vanilla" irgendetwas damit zu tun hätte, geschweige denn von solchen " in der Szene kurierenden Gerüchten" Kenntnis.
Nochmal explizit zu den Sätzen:
Nehmen wir an, jemand erkennt den Lehrer seiner Tochter im Internet.
Der Lehrer wird also geoutet, ohne dass er sich (halb-)öffentlich präsentiert hätte
Das Internet ist alles andere als ein privater Bereich !
Das Internet wird von Millionen Menschen ( von sogannenter Öffentlichkeit" genutzt
und ist das Medium mit der größten öffentlichen Wirkung.
Da kommt keine Tageszeitung und kein Fernsehen ran, an die Wirkung und Auswirkungem, die das Intnernet haben kann.
Auch wenn man zu seinem Privatvergnügen im Internet
ist, so ist man damit eben NICHT Privat,
sondern stellt Privates ins Öffentliche/in eine Öffentlichkeit.
Internet ist also auch so , als wenn ich auch auf einen CSD
oder ein Straßenfest ginge.
Dass das Internet eine "Öffentliche Angelegnheit ist" mit ganz eigener Wirkung und Möglichkeiten, wird gern einmal vergessen.
Auch wenn in den Medien immer wieder darin erinnert wird.
Man ist da nur scheinbar Privat unterwegs, weil man halt sein eigenes Profil hat und alleine vor dem Pc sitzt.
Dennoch ist und bewegt man sich in einer, ganz eigenen medialen, Öffentlichkeit.
Also nichts mit handeln im Privatbereich,
sondern man handelt im öffentlichen Rahmen/in der Öffentlichkeit.