Moral ist nichts verwerfliches, nichts negatives, sollte jeder ein wenig von haben. Natürlich messe ich jeden Menschen und jede Gesellschaft anhand meiner Moralvorstellungen. Gerade die Moral ist es doch, warum wir uns nicht mehr die Köppe einhauen. Mit meiner Moralvorstellung kritisiere ich guten gewissens jegliche Gewalt, ob vom Fussballfan oder vom religiösem Fanatiker. Gerade unsere westliche Moral hat sich doch so freiheitlich wie sonst nirgendwo entwickelt. Nenn es Kunst und die Auspeitschung wird sogar öffentlich bejubelt ...
SM mit Feuer, dem Rad, Homosexuellen oder der französischen Revolution auf eine Stufe zu stellen halte ich bestenfalls für arrogant und selbstgefällig.
Als Sub kann ich die Achtung gegenüber Dom verlieren, wenn Dom sich auch mal gerne verhauen lassen möchte, aber die Autorität eines Lehrers darf nicht leiden, wenn Schüler von seinen Vorlieben erfahren. Tolle Moral, die im SM nicht unüblich ist.
Ist manchem eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, dass auch weniger der SM als solches (Dominas hatten schon immer Konjunktur) auf Ablehnung stösst, sondern der Ausführende als solches?
Nach einigen Jahren Erfahrung kann ich gewisse Abneigungen und Vorbehalte sehr gut nachvollziehen, denn bei mir hat sich auch eine Sicht entwickelt, bei der ich sehr häufig feststellen muss ... der SM'er hat se nicht alle ...
Von daher wehre ich mich dagegen, dass SM automatisch als gut und gesund und vorbehaltlos akzeptiert wird.