In weiten Teilen hat der TE recht.
Viele sexuellen Einschränkungen wurden wohl von Männern "erfunden". Allerdings wäre es interessant zu ergründen, warum es vorwiegend Männer waren und zu welchem Zweck diese "Regeln" überhaupt aufgestellt wurden.
Noch wichtiger, ob man im Jahr 2012 diese Regeln überhaupt noch anwenden kann oder ob sich der Sinn der Aufrechterhaltung dieser gewendet hat?
Der Mensch ist im Grunde kein Einzelgänger, aber auch kein Rudel-Tier.
Der Mensch lebt im zwar gerne mit anderen Menschen zusammen, braucht aber klar abgesteckte Freiheiten die er wiederum anderen nur ungern oder schwerlich anerkennt.
Das führt zwangsläufig zu Spannungen - Wo immer Menschen zusammen kamen und Gruppen bildeten war das Leben nicht immer "angenehm" und fröhlich.
Von früh an bildetet sich "Räte" und "Führungsgruppen", die repräsentativ Gesetzte erlassen haben, die das gemeinsame "miteinander" sicherstellen sollten, ohne das Mord und Totschlag die Menschheit ausrottet.
(Wie wir wissen ist das in manchen Epochen mehr und in anderen weniger gelungen)
Parallel entstanden Religionen, bzw. waren die Religionsführer die Gesetzgeber.
Wie gesagt, die Gesetze waren zunächst der Zweck des "miteinander" und der Überlebens. Nicht der Unterdrückung gedacht.
Geschlechtskrankheiten gab es schon immer. Und vor dem Penicillin und anderen Medikamenten auch
tödlich.
Was liegt nahe, als
einem Mann auch nur
eine Frau, also
ehelichen Sex, aufzuerlegen?
Im Kontext der Religion halten sich viele daran und einer der Krankheitsherde ist zumindest eingedämmt.
Ähnlich ist es mit dem Schweinefleisch Verbot des Islam. Als das Schweinefleisch als "unrein" erklärt wurde, war es in der Tat so, dass ein Keim, der Hauptsächlich das Schwein befiel, sehr viele Menschen dahin gerafft hat... was liegt also nahe, als das Fleisch vom Schwein zu verbieten?
So gab es eine viele zweckmäßige Verbote, die nichts schlechtes an sich hatten,
gerade in sexueller Hinsicht !
Warum es Männer waren?
Nun, Kinder bekommen, zu erziehen und den Haushalt führen, war zu dieser Zeit wirklich Frauensache und Emanzipation weit weg. Also hatten die Frauen gar keine Zeit sich um etwas anderes zu kümmern. Männer waren "am jagen" und am arbeiten. Trafen anderen Männer, versammelten sich und so kamen diese Räte zusammen....
Wie auch heute , werden Gesetze erlassen und nur sehr selten Ihrer Aktualität überprüft - was früher einmal Lebensnotwendig war muss heute nicht mehr zwangsläufug gelten.
Aber, Sex hat noch eine andere sehr bedeutende Eigenschaft:
Sexualität kann zwar Spannung bedeuten, aber in weiten Teilen "verbündet" diese den Menschen, die Volkstämme etc.
Ein sexuell freizügiger Mensch ist in seinen Gedanken und seinen Handeln frei !
Eine Eigenschaft, die den
weltlichen Herrschern und den Päpsten des Mittelalters gar nicht gefallen haben dürfte.
Wären die Untertanen und
Schäfchen frei und glücklich gewesen hätte kein First den
Zehnt oder sonstige Steuern mehr eintreiben können. Die Gesellschaft hätte sich viel früher gegen die Obrigkeit aufgelehnt. - also musste ein
Macht- Instrument her.
Zweckmäßige Gesetze von früher wurden als Macht- Instrument von heute umfunktioniert.
Das Ende: Der sexuell unzufriedene Junge möchte das wunderhübsche Mädchen von nebenan, kann dies aber aus gesellschaftlichen Zwängen nicht; sieht er wie diese dennoch mit einem andern flirtet, ist sie wohl eine Hexe... was daraus zu Beginn der Neuzeit wurde, wissen wir alle.
Langsam weichen diese "Gesetze" auf. Zumindest in der wesentlichen Welt wo Religionen entweder zurückgehen oder "im inneren" Maßvoll und vernünftig angewendet werden.
Leider haben 2000 Jahre
christliche Kirche , aber auch fast solange die islamische Glaubensgemeinschaft und andere Religionen, so viele verwurzelte Spuren hinterlassen, dass diese nicht in 30 Jahren besiegt werden können.
Dann kommen so Sachen wie die amerikanische Doppelmoral zustande: Die größte Hardcore- Industrie der Welt besitzen aber gleichzeitig Gesetze von 18xx haben, die den Analverkehr verbieten......
aber wir befinden uns auf dem Weg !
lg Chris
curious_
ER_sin