Als ich noch im Teenie-Alter war, was noch nicht sooo lange her ist,
da galt es, wenn man ein Mann ist und möglichst viele Frauen im Bett hatte als toller Hecht. Und wenn die Frau "zuviel" rumbumste, dann war sie eine Schlampe.
Das ist jetzt aber weder repräsentativ, noch irgendwie wissenschaftlich belegt, sondern einfach eigene Erfahrungswerte und Empfindung...
Norrick
Genau das entspricht meinen Beobachungen und Erfahrungen.
Wer ist es denn, der die Sexualerziehung der Kinder übernimmt? Wenn es nicht grad die Schule macht, dann doch die Eltern. Und da meistens die Mutter daheim ist und die Kinder erzieht, ist sie das. Von Schuld würde ich hier nicht sprechen, sie hats ja selber von ihrer Mutter so gelernt.
Oder wer ist es denn, der die andere Frau verächtlich anschaut und Schlampe nennt? Sind das die Männer die selber gerne wechselnde Sexualpartner haben oder sind das die Frauen, die das eventuell gerne auch tun würden?
Liebe Grüße,
Ikill
Das stimmt wohl auch, aber woher haben denn die unzähligen Frauen und Mütter ihre moralischen und weltanschaulichen Maßstäbe, die sie "ohne Schuld" an ihre Töchter weitergaben? Wer hat ihnen denn jahrhundertelang eingebleut, daß Körperlichkeit sündhaft ist, Verkehr nur der Fortpflanzung dient, eine Hexe ist, wer Liebestränke braut, ja daß das "Weib" von grund auf verderbt und schmutzig ist und schon Eva etwas schlangenhaft-verführerisch-Teuflisches hatte?
Das entspringt doch alles keiner im Ursprung weiblichen Ideenwelt, sondern bildet insgesamt eine Weltsicht, in der weibliche Wollust böse ist. Solche abstrusen, leibfeindlichen und antiweiblichen Ideen waren doch vermutlich keine Ausgeburt von Frauenköpfen, sondern von Männerhirnen.
Das läßt sich auch historisch im vorderen Orient festmachen, als patriarchalische Stämme den Wert ihre Frauen in Häuptern ihres Viehs zählten und ihre seltsame Ideologie auf verschiedenen Pfaden bis zu uns sickerte und in Hirtenbriefen verlesen wurde. Für mich hat die größte Plausibilität, daß diese gesamte, der sexuellen Freiheit der Frauen entgegenstehende Ideologie eine männliche ist mit dem Zweck, die eigenen Frauen zu kontrollieren und in Abhängigkeit zu halten.
Leif Doppelstern