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Unerwiderte Liebe als Belastung einer Liebesbeziehung

******ird Mann
638 Beiträge
Graustufen...
nach denen Du fragst, kann man doch schon gut erkennen...
Du lebst lt. Deinem Profil in einer festen Beziehung, in der Dir Deine Partnerin eine weitere Beziehung zugesteht. Das ist weder schwarz noch weiß...
Ich weiß, daß es schwer ist, aber ich würde versuchen, die Sache so zu leben, wie sie ist, nimm, was Dir freiwillig gegeben wird und genieße es. Positiv gedacht gefährdet es auf diese Art Deine (Haupt-)Beziehung nicht...
Stell Dir mal vor, er würde sich jetzt auch so verlieben, wie Du, und seine Partnerin würde diese Akzeptanz nicht aufbringen, wie Deine, er würde sich trennen und von Dir gleiches erwarten, was dann?
Also ist es doch eigentlich gut so, wie es ist...
Solltest Du das nicht aushalten können oder wollen, dann bleibt Dir für meinen Geschmack nur der harte Weg, cut und Abstand und dann sehen, was sich entwickelt, oder eben auch nicht. Erzwingen kann man nichts, aber wie gesagt, selbst wenn, ob`s gut wäre??
Ändere zusätzlich Dein Profil auf `offene Beziehung`und Du wirst mit Sicherheit jede Menge Leute kennen lernen, die für Ablenkung sorgen...- und wer weiß, vielleicht paßt es dann irgendwann so, wie Du es Dir vorstellst...
LG
+
Ich lese hier vorrangig Unzufriedenheit mit dem Ist und den Wunsch nach mehr.

Bißchen falsch verstanden ... war kein konkreter Anlass, mir ist nur aufgefallen, dass sich hier die meisten Threads mit Beziehungsfragen um zwei Themen drehen:

• Ich mag jemanden sehr er/sie kann meine Gefühle aber nicht erwidern, wie gehe ich damit um (wahlweise: wie kann ich es doch schaffen, dass er/sie mich auch liebt?)
• Jemand mag mich sehr, ich kann aber keine Gefühle für ihn/sie aufbringen, will ihn/sie aber nicht verlieren (wahlweise: kann so etwas eine Basis für eine Freundschaft sein?)

Irgendwie scheint gerade dieses Ungleichgewicht immer das eigentlich Spannende zu sein. Und dass dabei derjenige, der "weniger" liebt, immer im Vorteil ist, ist ja sicher unstrittig.

Für die konkrete Frage der TE: Empfehlung lautet Cut und weg. Sie hat ja zudem den großen Vorteil, dass sie eine liebevolle Partnerin hat, die sie in der schwierigen Zeit danach "auffangen" würde.

Wobei, kann sein ich habe es überlesen: wie geht es der eingentlich bei der ganzen Konstellation? Ist sie da völlig unbelastet?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ GrossesFinchen
Darf ich noch mal auf den Eingangsbeitrag zurückkommen, um einen vielleicht wichtigen Gedanken anzuregen?

Ist es nur eine Zeit- oder Verstandesfrage?

Weder - noch, würde ich sagen. Des Pudels Kern, wie man so schön zu sagen pflegt, steckt meines Erachtens woanders. Nämlich hier:

Ich ertappe mich dabei immer in bestimmte Muster zurückzufallen, weil ich einfach auf dieses Freundschaft- statt Liebe-Level nicht herunterfahren kann.

(Die Hervorhebung des Wörtchens "kann" ist von mir.)

Man "kann" das nicht, wenn man von seinen Gefühle in solch einer Situation beherrscht wird. Dann mag es wirklich ein "ich kann nicht" sein statt eines "ich will nicht".

Es ist häufig die immer gleiche Frage: Habe ich Gefühle? Oder haben die Gefühle mich? Fühle ich etwas - oder werde ich von meinen Gefühlen total beherrscht?

Wenn ich mir selbst bewusst mache, dass ich zwar Gefühle habe (und die auch gerne habe), aber dass ich deshalb noch lange nicht meine Gefühle bin (also ich bestehe nicht nur aus Gefühlen, sondern ich hab welche) - dann wird aus diesem Wörtchen "kann" auf einmal ein "will". Und dann lässt sich dergleichen manchmal ganz einfach auf eine gute Basis stellen: Man fühlt weiter all das, was man fühlt, aber man ist ihm nicht mehr völlig hilflos ausgeliefert, sondern kann damit auf eine angemessene und vielleicht sogar hilfreiche Art umgehen.

(Der Antaghar)
***ru Frau
578 Beiträge
Heute mal mit mehr Zeit ein ausführlicheres Posting.

Ich war in einer ähnlichen Situation, nur das in meinem Fall mein Partner war der sagte: "Tut mir leid, ich kann dich nicht lieben. Ich mag dich, ich bin gerne mit dir zusammen und der Sex ist toll, aber liebe, nein, da ist nix."
Schon hart sowas zu hören.
Wir haben es trotzdem versucht, das Provisiorium hat 3 Jahre gehalten, dann konnte ich nicht mehr.
Ich habe es beendet, danach ging es mir deutlich besser. 2 Wochen später stand er bei mir vor der Tür, er liebe mich doch und will mich wiederhaben.
Wir haben es noch eine Weile versucht, aber meine Gefühle waren einfach nicht mehr da, und ich habe wieder Schluß gemacht.

Jetzt, 2 Jahre später, sind wir auf einer freundschaftlichen Ebene angelangt, auch wenn er eine Weile gebraucht hat.
(er wollte den Kontakt unbedingt beibehalten, ich hatte ihm gesagt das es leichter wäre wenn wir uns eine Weile aus dem Weg gehen, aber das wollte er nicht.)

Wirklich etwas raten kann ich dir nicht, viellecht etwas Hoffnung machen das aus solchen Situationen wirklich eine Freundschaft wachsen kann, aber der Weg dahin ist steinig und schmerzhaft.
Man muß erst mit seinen Gefühlen abschließen, aber ist schwierig...
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Also die "was, wäre, wenn"-Theorie von The_Laird ist etwas abwegig. Selbst wenn er gleiche Gefühle aufbringen würde, so würde das auch bei ihm kein Beziehungschaos bedeuten. So viel steht fest.
Und es geht auch nicht darum, dass ich jemanden austauschen würde oder wollte. Er wäre wohl auch ziemlich enttäuscht, wenn ich das täte. Deshalb wird auch keine Profiländerung stattfinden, weil ich in erster Linie in festen und beständigen Beziehungen lebe, die mir zwar Freiraum gestatten, aber auch nicht offen sind wie ein Scheunentor und wo jeder reinspazieren kann, wer möchte. Man kann die Sehnsucht nach ganz bestimmten Menschen einfach nicht durch andere auffangen. Ist so. Und ich würde das auch nie probieren, weil ich keine Lust auf das Elend habe, irgendwann mit fiesen Sehnsuchts- und Bitterkeitsattacken im Arm von wem anders zu liegen. Das muss ich mir nicht antun und meinem Gegenüber auch nicht. Ich lasse außerdem wie gesagt jemanden nicht einfach so im Stich und gehen, der 1. mir sehr viel bedeutet und dem ich 2. wohl auch etwas bedeute...

Übrigens kann und könnte dies auch meine Partnerin nicht. Sicherlich würde sie mich schon aufbauen, sie umsorgt mich jetzt natürlich auch, weil ich ihr schon etwas leid tue. Aber ich muss mir auch anhören, dass ich dann halt die Finger von fatalen Männern lassen soll, wenn ich Leid vermeiden will. *zwinker* Ist ja auch klar.
Aber wirklich belasten tut sie das nicht, weil sie niemals das Gefühl hat, ich würde sie verlassen oder so. Im Gegenteil ist sie sich sicher (kann sie auch sein), dass ich von meinen Ausflügen immer wieder zu ihr zurückkommen werde und sie vertraut mir daher auch sehr. Natürlich ist es auch nicht immer einfach, wenn die Partnerin noch jemanden anders sehr liebt und viel für ihn tun würde, aber unter dem Strich scheint es für sie ok zu sein. Und wenn nicht, hätte sie alle Freiheiten zu gehen oder erstmal mit mir drüber zu sprechen. Das weiß sie auch. Ich finde auch den Gedanken gar nicht so schlecht, sich immer wieder aus freien Stücken füreinander zu entscheiden, ist ja nicht so, dass wir zusammen sind, weil uns sonst nichts bliebe...

Was der Antaghar sagt ist sicher auch nicht ganz verkehrt. Dazu gab es ja auch mal ein Zitat eines unbekannten Autors: "Die Entscheidende Frage meines Lebens ist, will ich Zuschauer meines Lebens sein oder kann ich auch Akteur meines Lebens sein."

Das angesprochene "Was wünscht du dir konkret, was ist es genau, was dir fehlt" ist eigentlich kaum zu beschreiben, aber eine gute Frage. Es ist sicher nicht immer einfach, mit jemanden eine -wie auch immer zu bezeichnende und geartete- Beziehung zu führen, der sein Herz nicht unbedingt auf der Zunge trägt und wenn man es versucht herauszukitzeln gleich dicht macht für ewig und drei Tage. Das ist sicher auch ein nicht unwesentlicher Faktor (neben dem, dass ich manchmal das Gefühl der angezogenen Handbremse beim Gegenüber nicht loswerde), aber widerum auch eine ätzende Unart von mir da "Bestätigung" zu brauchen. Muss man ja auch mal zugeben. Man muss es auch nicht immer herauskitzeln wollen. Sondern einfach darauf vertrauen, dass es schon so richtig sein wird und entweder Zeichen kommen werden oder nicht. Vielleicht sollte man sich wirklich davon frei machen, weder sich selbst irgendeinen Druck erzeugen, noch anderen und es wachsen lassen... Gras wächst ja wie gesagt nicht schneller, wenn man dran zieht und manches ist vielleicht mit etwas Dünger versehen, anderes widerum braucht viel Zeit, um gut zu gedeihen.

Inzwischen ist es auch schon etwas besser, ich versuche mich neu zu positionieren, neuen Mut, Selbstbewusstsein, Vertrauen und Stärke zu tanken, heute war gutes Wetter, viele Menschen sind sehr lieb zu mir... Letztendlich ist man ja auch irgendwo selbst Schuld fürs Unglücklichsein und von daher wird das schon wieder. Muss.
Es ist ja nicht so, dass ich da nicht Potential sehe, die momentane Situation ist ja auch nur eine Momentaufnahme. Nur gibt das Herz ja leider einen Scheiß drauf, was morgen ist. Für dieses zählt das heute. Aber man muss ihm ja nicht immer alles durchgehen lassen. *zwinker*
Vielleicht sollte ich wirklich darauf vertrauen, dass sich alles irgendwie entwickelt, wie auch immer, dass ich mich währenddessen auch entwickeln werde.

P.S. Zu @****jar wollte ich noch etwas sagen:
Ich weiß nicht, ob es gut ist, (gemeinsam) enge Grenzen zu ziehen. Grenzen zu ziehen heißt ja auch immer "Stopp, da darf niemand drüber", also weder der Eine, noch der Andere. Das nimmt dem Ganzen mögliches Entwicklungspotential, find ich... Derzeit würde ich jedenfalls den Verlust an Möglichkeiten schlimmer empfinden als das Vorhandensein von Sehnsucht.
Die Welt der Widersprüchlichkeiten..
Liebe GrossesFinnchen,

Doch wie damit umgehen? - "Was tun?"

wie die Ressonanz zeigt, beschäftigen diese Fragen viele Menschen, auch mich begleiten Sie schon seit Jahrzehnten. Ich finde Antworten, fühle mich klüger, gereifter und im nächsten Moment überrumpelt mich völlig überraschend wieder das:

"Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor"

Da finde ich zu Selbstverantwortung und Selbstliebe, erlebe die Stärke und die Freiheit, die hinter bedingungsloser Liebe steckt, sprudle vor Erkenntnissen und dann bin ich auf einem Weihnachtsmarkt, sehe aus den Augenwinkeln einen Bart, der mich erinnert an einen anderen Bart und werde überrollt von Erinnerung und Sehnsucht, meine Hand an die eine Wange zu legen..

Dieser eine Mensch ist nicht da und ich habe das Gefühl, unterzugehen in dieser Menge Menschen, die alle nicht er sind..

Wie geht man um mit dieser Hingabe an die Verliebtheit, die einem manchmal so unpassend und damit belastend vorkommt?

Antaghar liefert gute Hinweise:

Es ist häufig die immer gleiche Frage: Habe ich Gefühle? Oder haben die Gefühle mich? Fühle ich etwas - oder werde ich von meinen Gefühlen total beherrscht? Wenn ich mir selbst bewusst mache, dass ich zwar Gefühle habe (und die auch gerne habe), aber dass ich deshalb noch lange nicht meine Gefühle bin (also ich bestehe nicht nur aus Gefühlen, sondern ich hab welche) - dann wird aus diesem Wörtchen "kann" auf einmal ein "will".

Nur in den Situationen der Hingabe ist diese Vorgehensweise für mich erstmal nicht möglich. Für mich habe ich entdeckt, es geht dann nur noch über "Annehmen" - und dazu ist es für mich dann oft nötig, mich zurückzuziehen, um einfach ausleben zu können, was sich gerade zeigen möchte. Mitten auf einem Weihnachtsmarkt zu Boden sinken, vor Sehnsucht schreien und weinen? Welch spannende Welt, wenn wir uns alle öfter zeigen würden, wie wir wirklich sind *zwinker*

Aber ich war mit meiner Familie zusammen, zu feige/angepasst/vernünftig? und habe so die Sehnsucht als nicht einfach zu leben, also als "schwer" erlebt. Am nächsten Tag allein auf einer Autofahrt habe ich dann den Schritt "Annehmen" getan. Habe geschrieen und geweint, wie ich wollte. Und irgendwann hat sich das dann in Summen und Singen gewandelt und ich kam sehr entspannt und leicht und zufrieden an meinem Bestimmungsort an.

Ich sehe es so, dass ich mit diesem "Annehmen" - anschauen und ausleben, was da ist - die Empfindungen für mich in Besitz nehme. Ich erfahre und erkenne es damit als Meine Hingabe, Meine Verliebtheit - Teil von mir - meine Verantwortung und auch meine Bereicherung. Und so kommen mir bisher noch jedes Mal die Tränen, wenn ich an den Moment auf dem Weihnachtsmarkt denke - aber nach dem Annehmen empfinde ich auch die Tränen, Getrenntheit und Sehnsucht als Dinge, die mein Leben erfüllen und fühle mich erfüllt damit.

Alles Liebe für Dich, GrossesFinnchen,

*sonne*
Da finde ich zu Selbstverantwortung und Selbstliebe, erlebe die Stärke und die Freiheit, die hinter bedingungsloser Liebe steckt, sprudle vor Erkenntnissen und dann bin ich auf einem Weihnachtsmarkt, sehe aus den Augenwinkeln einen Bart, der mich erinnert an einen anderen Bart und werde überrollt von Erinnerung und Sehnsucht, meine Hand an die eine Wange zu legen..

Jeder Ort erinnert Dich an schöne Momente..........und jedesmal, wenn er anruft, meint man er ist wirklich interessiert...aber er will nur sein Ego beruhigen, glaub mir, es ist wirklich besser diesen Cut zu machen. Ich befinde mich auch gerade in dieser Phase und es ist unheimlich schwer, noch dazu, weil er es nicht verstehen will.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Jeder Ort erinnert Dich an schöne Momente..........und jedesmal, wenn er anruft, meint man er ist wirklich interessiert...aber er will nur sein Ego beruhigen, glaub mir, es ist wirklich besser diesen Cut zu machen.

*nono*So ist es ja nicht, auch wenn man ja gerne solche Mutaßungen anstellt. Jedenfalls bei mir ist es so nicht. Ich werde niemals belogen oder Mann ist auch nicht nur zu Egoberuhigung an mir interessiert oder macht mir aus schlechtem Gewissen Hoffnungen.
Das finde ich wichtig und ich bin sehr froh, dass ich wohl einige von wenigen Liaisons hier auf der Welt bin, die wohl noch nie belogen, hintergangen oder für sonstige Zwecke "benutzt" wurden.
Ohen diese Basis ist es für mich erst gar nicht möglich, Liebe zu empfinden. Und ohne dieses Wissen, wäre der Cut schon längst da und auch ziemlich einfach zu handhaben.

Übrigens ist es ja nicht so als wäre er in unerreichbarer Ferne. Wir haben schon noch sehr viel engen Kontakt, treffen uns auch noch usw. So nah und doch so fern *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********nchen:
Ich weiß nicht, ob es gut ist, (gemeinsam) enge Grenzen zu ziehen. Grenzen zu ziehen heißt ja auch immer "Stopp, da darf niemand drüber", also weder der Eine, noch der Andere. Das nimmt dem Ganzen mögliches Entwicklungspotential, find ich... Derzeit würde ich jedenfalls den Verlust an Möglichkeiten schlimmer empfinden als das Vorhandensein von Sehnsucht.

Eine Grenze heißt ja erst einmal "Achtung, hier ist eine Grenze.". Und oftmals ist es ja erwünscht, dass Grenzen überschritten und/oder verschoben werden. Nur eben unter Berücksichtigung der Grenze. Und wenn Grenzen klar kommuniziert werden, weiß man jeweils, wo es kritisch oder irritierend werden kann. Ich persönlich sehe das eher als Hinweis/Rahmenzeichnung, denn als Einschränkung. Scharf gezogene Grenzen respektiere ich, leicht gezogene teste ich an/reize ich aus und laufe mit dem Einverständnis meines Gegenübers (mit ihm) darüber oder ziehe mich im Falle des "Überspannens" zurück. (Und steht damit gleich eine neue Wachstumsgelegenheit im Raum.)
Das ist mir jetzt alles ein bißchen zu hoch ....

Was, zum Teufel, fehlt dir?
Dass er dir zu Füßen fällt? Sich wünscht, dich von deiner Partnerin zu lösen? Dass es ihm "schlecht" geht aus lauter Liebe zu dir? Die berühmten drei Worte?

Du schreibst die ganze Zeit , wie wunderbar alles ist, dass du eine stabile Beziehung hast, dass deine Partnerin das alles entspannt sieht, dass du und er einen guten Kontakt habt? Warum muss er dich "lieben"? Damit ihr Sex miteinander haben könnt?

Es ist nun mal nicht jedermanns Sache mit poly- Konstellationen. Ist zwar eine unpopuläre Meinung hier im JC, weil nachdem SM nun so langsam "out" ist, Polyamorie DAS nächste große Ding geworden ist, aber es soll tatsächlich Leute geben, die sowas für sich nicht wollen.

ich bin sehr froh, dass ich wohl einige von wenigen Liaisons hier auf der Welt bin, die wohl noch nie belogen, hintergangen oder für sonstige Zwecke "benutzt" wurden.

Vielleicht kommt er sich ja in dieser Beziehung "benutzt" vor.
Und eine Liaison ist was anderes als eine Liebesbeziehung.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Also erstmal sind Liaisons nichts anderes als Liebesbeziehungen. Für mich nicht und ich bin mir sicher für viele andere auch nicht. Aber man kann sich jetzt natürlich auch an Begrifflichkeiten aufhängen...

Es gibt übrigens auch gar keinen Grund jetzt aus der Haut zu fahren oder so und mich mit drängenden Fragen zu löchern nach den Motto "Los, gib uns die Details!"
Wie schon erwähnt, muss ich mir über viel Dinge auch selbst erstmal klar werden (auch darüber, was ich eigentlich genau will) und ich werde hier auch nicht zu viele Details auf den Tisch bringen. Ich denke, ich hab hier auch schon sehr viel erläutert, auch, was ich mir wünsche und was mir fehlt, wenn man dazu wohl widerum etwas genauer lesen muss. Diese Dinge sind sicher auch egoistischer Natur (wie z.B. Bekundungen zu brauchen), das streite ich ja gar nicht ab, ich hasse es sogar bisweilen, dass das so ist. Aber auch nicht nur.
Vorrangig kann man ja auch ganz allgemein hier eine Leitfrage stellen, die sicher auch eine der meinen ist:

Triplex hat es schon fast genau formuliert:
Warum ist es nicht möglich, sich auf die positiven Aspekte des Kontakts zu einem so wertvollen Menschen zu focussieren, wenn dessen emotionale oder persönliche Grenzen hier enden?
oder
Wieso muss unerwiderte Liebe immer mit Leid vebunden sein, wieso muss man sich selbst im Weg stehen und wieso stellt man oft Forderungen, Wünsche etc. (die dazu auch noch vermehrt unterbewusst sind)? Und vor allem: Wie geht man damit um, ohne einen Cut zu machen oder selbst kaputt zu gehen?

Da gab es hier im Thread auch schon die verschiedensten Erfahrungen, Überlegungen etc. dazu.
Es ist logisch, dass es nie DIE Lösung gibt. Aber es kann Anstöße geben und die Schlüsse muss letztendlich jeder selbst daraus ziehen. Dass es ein Thema ist, dass offenbar ziemlich viele interessiert und viele auch betrifft, zeigt das Feedback hier im Thread und auch per Mail.
Ich denke auch, dass das Thema jetzt (nicht mehr) vorrangig dafür benutzt werden muss, unbedingt eine konkrete Lösung für mein Problem zu finden. Das muss ich ja eh selbst tun und selbst lösen, auch wenn andere Erfahrungen, Überlegungen und Anregungen von außerhalb da sicher prima helfen können. Ein Grund, hier ein Thema dafür zu eröffnen.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Ergänzung:

Ist es nicht auch aufgrund dessen, dass mein Zustand, meine Beziehungen usw. für einige hier schon was weiß ich wie perfekt erscheinen, nicht auch etwas unlogisch und paradox, dass ich so fühle?
Und da haben wir es wieder: Dass Gefühle und Liebe halt nicht logisch, beeinflussbar, nicht immer schön und auch oftmals egoistischer Natur sind. Das ist Fakt. Dass man aber durchaus den Umgang damit lernen kann, auf vielfältige Weise, allerdings auch. DAS ist genau das Interessante.
Genau
Leider ist es ziemlich häufig so, dass wir das, was wir möchten, nicht bekommen. Und dafür werden wir von unseren Gefühlen aufs Schlimmste bestraft. Auch wenn es in der Liebe besonders weh tut, ist es doch bei vielen anderen Dingen genauso.

Deswegen: Mach keinen Cut. Sieh es als Entwicklungsmöglichkeit Deines Geistes gegenüber Deinen Gefühlen.
"immer wieder"
Das und die Beiträge von triplex haben mir etwas zu Bewusstsein geführt,
was ich schon automatisch mache.

Ich verliebe mich gerne, stelle mir dann aber sofort alle möglichen und unmöglichen Fragen, die mit

Ich will ...

anfangen.

Und wenn ich auch nur eine einzige mit "Ja" beantworte, ziehe ich mich in mein stilles Kämmerlein zur kritischen Selbstbetrachtung zurück.
Egoismus ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, mit Liebe hat er aber nix zu tun.
**by Frau
1.865 Beiträge
Es gibt ein Zitat, dass wohl evolutionstechnische Hintergründe hat ...

Eine Frau verliebt sich beim Sex - ein Mann beim warten darauf ...

Sicher ist das nicht immer zutreffend, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Männer sich meist sehr exakt an gewisse "Deals" halten, dh er sucht ausschliesslich eine sexuelle Verbindung - und das war's dann auch schon. Eben Sex, ja, man mag sich, aber tiefere Gefühle zulassen?

Da sind wir Frauen dann doch meist der schwächere Part. Wir lassen Gefühle zu - vielleicht auch, weil man manches in einer langjährigen Partnerschaft nicht mehr hat, man verliebt sich ein wenig in das Gefühl des Verliebtseins - und verbindet das mit einem Mann, der die Gefühle nicht erwidert - vielleicht gerade weil er das nicht tut und somit keine Gefahr für die "Hauptbeziehung" ist?

Ich glaube durchaus, dass man mehrere Partner wirklich lieben kann - aber ich glaube auch, dass das nicht jeder Mensch kann und will und somit bleibt nur, den Dingen sehr realistisch ins Auge zu sehen, keinen Phantasien diesbezüglich nachzuhängen und wenn es zu weh tut - nun, dann hilft wohl wirklich nur eine schnelle Trennung.
...
schlimm finde ich es auch, wenn klar ist das die liebe nicht erwiedert wird und (in dem fall der mann) dann trotzdem immer wieder etwas intimeres mit einem hat und einen glauben lässt viellleicht klappt es ja doch, man aber nach dem sex dann einfach "liegengelassen" wird.

das tut so weh. das ist ja auch irgendwo ein ausnutzen der gefühle und des menschen. es ist schade das dieser mensch nicht mal so weit denkt, das es besseres ist den kontakt von sich aus abzubrechen, anstatt dem anderen immer wieder schmerzen zu zufügen. (nur für sein vergnügen?)

man ist ja auch manschmal so besetzt von der liebe, das "richtige" entscheidungen zu treffen nicht klappt.
****ine Frau
36.968 Beiträge
@********hein: in einem solchen Fall kann Frau auch selber die Entscheidung treffen und den Kontakt zu dem Mann aufgeben *zwinker*

Wieso nur Empfänger sein...Frau kann auch Sender sein *ja*
******ore Frau
4.536 Beiträge
@ Sonnenschein1_1
man ist ja auch manschmal so besetzt von der liebe, das "richtige" entscheidungen zu treffen nicht klappt.


ja, das kenne ich auch, aber ich versuche in solchen Situationen ganz bewusst "Liebe zu mir selbst" zu erzeugen...

Mit ein wenig Übung bekomme ich besseren Zugang und Nähe zu mir und sehe wieder klarer, was die Gefühle anderer zu mir angeht: was mir gut tut und was eben nicht.

Dani
ja, natürlich ganz klar! aber wie ich schon meinte, oft sind die gefühle dann so verwirrend und stark, das man keine "richtige entscheidung" in dem fall einen schlussstrich ziehen kann.
******ird Mann
638 Beiträge
@ GrossesFinchen
Informationen sind, wenn man eine Thematik richtig beurteilen soll, schon eine Voraussetzung und die hast in vollem Umfang nur Du.
Du findest die `was wäre, wenn` Theorie abwegig und meinst, dass in seiner Beziehung kein Beziehungschaos ausbrechen würde, wenn er die gleichen Gefühle hätte, wie Du. Wo nimmst Du diese Sicherheit her? Weiß seine Partnerin von Eurer Dreierbeziehung und bist Du sicher, dass sie genauso tolerant ist, wie Deine Freundin? Woher weißt Du das? (Womit ich auch sagen möchte, dass mir so viel Toleranz auf einem Haufen leider noch nicht begegnet ist.) Und bist Du Dir sicher, dass er damit immer noch zufrieden wäre, wie es ist, wenn seine Gefühle plötzlich so viel stärker wären? Und auch gleich die Frage: Wo nimmst Du die Sicherheit her?
Alles Hypothese... Wie auch immer, die Theorie war nur als `Brücke`/Möglichkeitgedacht, um mit dieser geänderten Sichtweise entspannter mit dem Gefühlschaos umgehen zu können. Ebenso war die Profiländerung nicht so gedacht, gleich was neues anzufangen, sondern so zu verstehen, das mit einem vergrößerten, erweiterten Bekanntenkreis, durch mehr Gespräche oder was auch immer, die Ablenkung zunimmt und etwas Abstand schafft, mit dem man selbst etwas entspannter auf einen Zustand sehen kann... Das auch eine Dreierbeziehung durchaus geschlossen sein kann - klar.
Ich muß ganz ehrlich sagen, dass es mir im Moment wie A_simple_smile geht und ich nicht genau erkennen kann, wo der Schuh genau drückt. Sieht doch eigentlich alles super aus, bis auf die Tatsache, dass er Dir nicht `ich liebe Dich`sagen kann, oder? Das jedoch finde ich ehrlich von Ihm, wenn es nun mal so ist und wäre es anders... siehe oben. Also kann ich nur wiederholen, genieße es einfach und sieh, was draus wird und solltest Du das nicht können, bleibt Dir nicht viel anderes übrig, als es zu beenden.
Ich drücke Dir die Daumen.
LG
+
das sehe ich genauso....
Ich verliebe mich gerne, stelle mir dann aber sofort alle möglichen und unmöglichen Fragen, die mit

Ich will ...

anfangen.

Und wenn ich auch nur eine einzige mit "Ja" beantworte, ziehe ich mich in mein stilles Kämmerlein zur kritischen Selbstbetrachtung zurück.
Egoismus ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, mit Liebe hat er aber nix zu tun.

deshalb auch meine einfache frage....:

wieso läßt du es nicht zu.... und geniesst die zeit und das du 2 menschen hast, für die du soooo viele gefühle hast....

muss denn alles erwiedert werden.... ist es nicht das( dein ) EGO, das dies gerne hätte ?

wieso ist es schlechter ohne diese erwiederung ?hmm...??

ich für meinen teil denke... DU denkst nur, das es schlechter ist... weil DU mehr willst !

wieso ??( bitte nicht denken, das ich deine gefühle nicht nachvollziehen kann...)

für mich wäre die "perfekte liebe" ohne ansprüche.... ( ich weiß...sehr schwer... aber es wäre der "traum der liebe")

aus meiner sicht....liegt der "fehler", wenn man das so nennen kann , bei dir.... unfähig damit umzugehen.... daher mein "wunsch" für dich...

lerne und geniesse es.... daumen drück
Immer ein Problem ...
Unerwiderte Liebe,

ich glaube sie ist immer ein Problem, sowohl für denjenigen der (diejenige die) liebt, wie auch für denjenigen (diejenige) zu der sich die Liebe neigt.

Unglücklicherweise, je größer die Liebe, je größer das Problem.

Doch es hält mich nicht ab, ich werde doch deshalb nicht herzlos werden.

Andreas
********x_sh Frau
135 Beiträge
Ach herrje....
Ganz schönes Gefühlschaos!!

Aber LIebe ist ein starkes Gefühl und ihm folgen
andere starke Gefühle, wie Sehnsucht, Verzweiflung,
Himmelhochjauchzend... etc.. *gg*

Ist ja auch schön, zu wissen, dass man ein Mensch ist,
der in der Lage ist, solche Gefühle haben zu können. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im emotionalen Einheitsbrei ihr Leben fristen.
Das ist die erste Frage:
Wie viele Emotionen kannst du zulassen und wie lebendig machen sie dich?
Solche Gefühle kenn ich auch gut und es ist ja auch ein Geschenk, für einen anderen Menschen so fühlen zu können!
Es ist möglich, dass du deine Energien aus dem Erleben großer Gefühle ziehst... dann wäre ein Schlussstrich auch nur ein Wechsel in eine andere Dimension !

Die zweite Frage ist: Was bist du für ein MEnsch? Was macht dich glücklich?
Bist du in der Lage, den Augenblick zu genießen, ohne auf die Zukunft zu schauen?.... so wie ich deine Texte lese, scheint mir das nicht so zu sein.
Oder brauchst du die Sicherheit und die Zugehörigkeit?

Und dann bleibt nur noch die letzte Frage?
Wie viel kannst und willst du ertragen? Bist du im Plus? Oder ist das Verhältnis längst gekippt? Leidest du inzwischen mehr, als du dir eingestehen willst??

Es gibt wohl keine "richtige" Antwort, sondern nur deine eigene Energiebilanz, die dir zum richtigen Zeitpunkt sagen kann, was für
dich das Richtige ist!

MIt besten, kollegialen Grüßen

*hexe*
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Ist ja auch schön, zu wissen, dass man ein Mensch ist,
der in der Lage ist, solche Gefühle haben zu können. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im emotionalen Einheitsbrei ihr Leben fristen.

DAS sehe ich allerdings genauso. Ich kenne wohl zu viele, die das tun. Gleichzeitig auch welche, die sich selbst beschneiden und einfach nichts empfinden wollen oder nur bis zu einem bestimmten Punkt. Dann lieber ganz oder gar nicht.

Der Witz ich, dass ich bei der ganzen Sache auch ein etwas ambivalentes Wesen habe, was die Sache wohl noch etwas schwerer macht. Da hat mal jemand gesagt, ich hätte eine "spinnerte realistische durchgeknallte bodenständige Art", was es auch ziemlich zutrifft. Hinzu kommen sehr sensible Antennen, Ängste, Schwermut und ein relativ starkes Sicherheits- und Zugehörigkeitsbedürfnis. Nicht gerade die beste Kombination. Emotionen und Verstand liefern sich ständig Machtkämpfe.
Aber ich arbeite dran... *zwinker*

Und den Rest muss ich erstmal für mich beantworten.
********x_sh Frau
135 Beiträge
Dann...
nimm es als Weg...
ist doch schön, wenn du so bist und es auch gern bist!!
Alles andere findet sich!

Dann hier noch ein guter Spruch, den ich auch immer
wieder beherzige, wenn mein Leben mich überfordert:

Geh, so weit du sehen kannst,
und dann..
siehst du weiter!!!
*wink*

Hexe
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