Sich schamlos zu zeigen...
...und sich in intimsten Situationen vor den Augen Fremder gehen zu lassen, ist ganz sicher für viele nicht selbstverständlich.
Bei meinen ersten Clubbesuchen vor über 10 Jahren war es mir unangenehm, bewusst zusehen oder etwas von mir zeigen. Mit exibibitionistischen Neigungen sind wir ja auch nicht auf die Welt gekommen. Als mir die Situationen etwas vertrauter wurden, habe ich mich ab und zu mit einem Blind Date verabredet, um vielleicht in Zweisamkeit, eine heisse Nacht zu erleben. Fehlanzeige. Statt private intime Momente, ringsherum unzählige Besucher, dichter als im engsten Linienbus. Ich erkannte, dass ein Club nichts für Zärtlichkeiten ohne Zuschauer ist. Wie soll auch jeder einzelne Solomann wissen, was Paar oder Frau zuläßt oder ablehnt? Wer kann sich dann noch 'fallenlassen', wenn ständig nur Hände abgewehrt werden, die immer wieder 'nachwachsen'?
Ist ja auch unangehm und unhöflich immer zu sagen: "Ich möchte aber nicht!"
Der Genuss wird gekillt.
Inzwischen genieße ich es, umlagert zu werden. Ich bestimme die Spielregeln, denn ich möchte nicht zehn verschiedene Finger in mir spüren. Es ist sehr angenehm mich selbst zu verwöhnen und dabei die geilen Blicke der Männer zu geniessen, die es dann zum glücklichen Finale bringen und danach dankbar sind, entspannt und nette Gespäche führen.
Es ist wirklich schwer, die Balance zwischen geilem Lustempfinden und unangenehmer Bedrängnis zu finden. Wer den Club als kleine Bühne zur Selbstdarstellung sieht, wird stets maximalen Spaß haben...