gehen oder bleiben?

Hi,

schwieriges Thema... und obgleich ich Deine Ehe und Dich nicht kenne, kommen mir hier viele Dinge bekannt vor.
Ich will's direkt auf den Punkt bringen, wenngleich ich jetzt schon weiß, dass ich mich sehr unbeliebt machen werde.

Und gleich vorweg... einige werden widersprechen und mich für Gefühlskalt halten. Ist mir latte Das hier ist mein Post und meine Meinung. Kritisiert nicht mein Lebensbild, schreibt Eure eigene Meinung nieder. R_mei wird sich schon herauspicken, was ihm am meisten hilft

Zu Deiner Frage.... Gesellschaftlich anerkannt wären vermutlich aussagen wie "20 Jahre Beziehung wirft man doch nicht einfach weg". Oder, "wenn man nur wirklich daran arbeitet, dann bekommt man das hin". Oder "es gibt immer Höhen und Tiefs"... und Pi-Pa-Po.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das leider nicht so ist. Denk Dir die "Romantische Liebe" als ein deutlich egoistischeres psyhologisches Konstrukt, als dass, was man im Allgemeinen darunter versteht.

Denk Dir "Liebe" nicht als "magisches Gefühl", dass zwei Menschen unerklärlich miteinander verbindet, sondern als eine unterbewusste Sammlung von Auslösern, teilweise angeboren, teilweise gesellschaftlich geprägt und/oder durch Erfahrungen und Wünschen zusammengestellt.

Angeborene Auslöser sind Attraktivität (groß, stark, gesund usw.), gesellschaftliche Auslöser wären zum Beispiel Erfolg im Beruf, oder ein toller Livestyle, Erfahrungsbezogene Auslöser wären zum Beispiel Sanftmut (wenn einer aus einer Beziehung oder Familie mit aggresivem Partner/Eltern kommt)

Ganz oberflächlich betrachtet.

Diese Sammlung an Auslösern werden beim "sich verlieben" unbewusst ausgelöst. Der potentielle Partner erfüllt alle oder viele dieser Kriterien, man hofft in Ihm den "Erlöser" zu finden, der uns von unserer Einsamkeit befreit, der Körper hilft noch ein klein wenig mit und bombt uns mit Hormonen zu... und zack, wir sind verliebt.
Drückt man bewusst oder unbewusst die richtigen Knöpfe, kann daraus eine Liebesbeziehung entstehen. (Nicht anderes machen Ehebetrüger, die sehr genau wissen, welche Knöpfe zu drücken sind)

Zurück zum verliebt sein.... Tolles Gefühl... ich mag es auch Total matsch in der Birne und ein Verhalten wie ein 16-jähriger in der Pubertät, aber trotzdem einfach geil

Die hormonelle Verliebtheit hält nun in der Regel nicht länger als 18 Monate.... danach bleibt das positive Gefühl aus dieser Zeit, auf das man auch weiter aufbauen kann und durch weitere positive Erlebnisse und Gemeinsamkeiten entsteht wohl das, was man gemeinhin als "Liebe" bezeichnet.

Eine psychische Bindung.

Diese psychische Bindung unterliegt aber weiterhin unterbewussten Auslösern. Attraktivität zum Beispiel, ist eine andauernde Größe. Wenn ich irgendwann mal meinen Partner eklig und hässlich finde, weil er sich komplett gehen lassen hat und nur alle 2 Wochen mal unter die Dusche steht, dann bewirkt das eindeutig negative Gefühle. Und an "Liebe" ist dann irgendwann definitiv nicht mehr zu denken.

Ok, das war jetzt ein sehr überspitztes Beispiel, aber ich will Dir eben sagen, dass diese Auslöser ständig in einer Beziehung aktiv sind (man kann sich nie auf seiner Partnerschaft ausruhen) und die Partnerschaft von beiden Personen unterbewusst stets neu bewertet wird.

Ich bleibe jetzt bei der Attraktivität bzw. sexueller Anziehung, die nunmal die Basis für jede romantische Liebe ist.
(Hey, keine Widerworte. Hab schon gesagt, mein Post, meine Meinung)

Diese "sexuelle Anziehung" kann man genau so gut als "etwas haben wollen" verstehen. In der Schulzeit gab's immer die klasse Redewendung "Ich möcht' was von Dir!" oder eben "Er mag was von ihr!" usw. Bringt's ziemlich auf den Punkt.

"Liebe" ist diese Gefühl, etwas von einem anderen HABEN zu wollen. Nämlich positive Emotionen. Du sagst, Du liebst Deine Frau. Wieso ist das schlimm? Ist doch klasse.... oh.... aber warte mal.... Du bist unglücklich, weil sie Deine Liebe nicht erwidert. Ergo, Du bekommst etwas nicht von Ihr, was DU HABEN MÖCHTEST.

Würdest Du nichts von Ihr haben wollen. Wäre es Dir ziemlich egal, wie Ihr verhalten Dir gegenüber ist. Oder?

Wird das Prinzip ein wenig deutlich?

Jetzt frag Dich folgendes.... da Deine Frau Dir direkt kommuniziert hat, sie Liebe Dich nicht mehr.... könnte es auch bedeuten, sie "braucht" Dich nicht mehr oder sie "möchte" nichts mehr von Dir?

Sie sagt Dir selbst, dass Ihr Euch "wahrscheinlich" trennen werdet. Sie spricht getrennte Wohnungen an, sie hat Dich "Freigegeben". Was fehlt Dir denn noch?

Sie sagt es Dir direkt ins Gesicht und Du versuchst noch etwas hinein zu interpretieren? Wenn Du es nicht verstehst, dann sag ich es Dir. SIE LIEBT DICH NICHT, sie möchte nichts von Dir, sie fühlt sich von Dir nicht angezogen. Ganz einfach!

Nein, argumentiere bitte nicht damit, dass sie doch mit Dir schläft und der Sex plötzlich auch besser ist. Ja, sie hat noch Sex mit Dir, ok. Weil Sie ebenso aus Fleisch und Blut ist, und Du nunmal verfügbar und mit einem Penis bestückt bist.
Der Sex ist besser geworden? Sicher, weil sie sich Dir gegenüber nicht mehr zurückhalten muss. Sie kann Dich nicht vergraulen, sie braucht keine Angst davor zu haben, dass sie Dich verliert, denn sie will Dich ja nicht. Es sind ganz alleine Ihre Fantasien.... und Du spielst mit oder lässt es. Das tut sie nur für sich!!! (Es hat nichts damit zu tun, was Du als Liebe verstehst)

Und daran wirst Du auch nichts ändern können. Ihr seit im Moment einfach nur eine Freundschaft-Plus. Gute Freunde, die schon mal ficken.

Wenn Du sie noch liebst (siehe oben, wieso das mit hochgezogener Augenbraue begutachtet werden sollte), dann ist das für Dich sehr traurig und Du solltest Deine Konsequenzen ziehen.

Hier die offensichtlichen Möglichkeiten:

a) Du Akzeptierst die Beziehung als WG, mach Dir klar, dass Deine Frau andere Männer mitbringen wird und Du dabei zuhören darfst, wie sie einen riesen Spass dabei hat, neue Männer auszuprobieren

b) Ihr geht in getrennte Wohnungen. Sie wird trotzdem andere Typen bei Euch zu Hause vögeln und froh sein, dass Du nichts mitbekommst. Du wirst Dir Hoffnungen machen, dass die Trennung Ihr doch zeigt, dass sie Dich vermissen kann. (Die Warscheinlichkeit dafür ist seeeeeeeehr gering, und selbst wenn, wird bei Deiner Rückkehr alles wieder von vorne losgehen)

c) Du trennst Dich endlich und erlöst auch Deine Frau von dieser Ehe. Denn sie kommuniziert die ganze Zeit sehr deutlich mit Dir, dass die Trennung bevorsteht, dass sie Dich nicht liebe, dass getrennte Wohnungen besser sind usw. Sie hat nur nicht den Schneid, es durchzuziehen.

Eigentlich bettelt sie Dich sogar an, dass Du endlich Deinen Mann stehst und einen Grenze setzt. Ich persönlich finde, dass hier alle Grenzen für jede Art der Beziehung übertreten wurden.

Worauf wartest Du? Regelt das wie erwachsene, löst Eure Ehe und Euer zusammenleben auf. Ihr wart 20 Jahre ein Paar und wenn es so cool für Euch beide ist... bleibt doch Freunde-Plus. Wieso nicht.


Ich möchte Dich noch auf eine Sache hinweisen, die mir bei Dir sehr auffällt. Dein Leben scheint sich eindeutig zu sehr um Deine Frau zu drehen. "Sie sagt...", "sie sagt das...", "sie möchte das nicht...." usw.

Das sag ich jetzt von Kerl zu Kerl, ohne respektlos wirken zu wollen, sondern wirklich mit ernst gemeinten Bedauern:
"Du hast Dich selbst kastriert und Deiner Frau Deine Eier geschenkt, die sie nun schon seit etwa 10 Jahren in einer kleinen Schachtel im Keller aufbewahrt, von der sie aber schon lang nicht mehr weiß, dass sie existiert!"

Wäre ich Deine Frau, die solche Ansagen macht, und Du entgegnest nur, dass Deiner Liebe noch da ist.... ich würde mir denken "Mei... Du bist nicht mal Manns genug, die Beziehung zu beenden, wenn ich Dir sage, dass es aus ist. Du bist kein Mann, Du bist ein Hündchen, dass immer wieder angelaufen kommt, obwohl man es tritt!"


Es IST überspitzt formuliert von mir, aber nur, damit Du verstehst, was hier passiert. Deine Frau bettelt darum, dass Du endlich die Verantwortung für die Beziehung bzw. die Trennung übernimmst, sie kann es ofenbar nicht, und es endlich durchziehst.
(Eventuell forciert sie nichts, weil es so für sie einfach das bequemste ist)

Trotzdem, diese Beziehung ist tot. Oder zumindest keine Beziehung, die es wert wäre eine Ehe oder Liebesbeziehung genannt zu werden.

Sie den Tatsachen ins Auge.... ohne Groll! Denn ich glaube nicht, das irgend jemand etwas falsch gemacht hat. Ihr habt Euch verändert, Ihr habt andere Ziele und Wünsche und und und. Niemand ist schuld.

Nimm aber Deine Verantwortung an, und korrigiere den Missstand. In aller Freundschaft und mit aller Vernunft.

Solltest Dein erster Gedanken jetzt sein... "aber nein, ich liebe die Frau, ich muss sie halten, wir haben die gleichen Ziele und Träume, wir passen so gut zusammen....." NEIN NEIN NEIN. Überleg Dir noch mal, in welcher Schachtel Deines Kellers Deine Eier legen und hol sie da verdammt noch mal wieder raus.

Ich sag's gleich vorweg. Es wird DIR sehr weh tun. Deiner Frau leider nicht. Denn sie braucht Dich ja nicht mehr. Sie wird einfach gehen und hin und wieder mal anrufen, wenn sie sich einsam fühl oder Schuldgefühle Deinetwegen hat.

Akzeptier, dass es weh tut. Es ist aber immer noch besser jetzt 6 harte Monate durchzumachen und dann gestärkt ein neues Leben zu beginnen, als die nächsten Jahre zu leiden und zum Schluss noch tiefer und härter zu stürzen.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft dabei
Grecko

Da muss ich schon zustimmen. Deine Frau hat ja schon gesagt das Sie nichts mehr von dir will ausser ab und zu mal deinen Schwanz zwischen den Beinen. Sie will halt das du schluss machst. Wenn sie eine Hinterhältige ist wird sie später zu ihren Freundinnen rennen und sagen das du böser Bub es gewagt hast sie zu verlassen. Ich hoffe einfach mal das sie eine korrekte Person ist und das nicht macht.

Mach Schluss und gut ist. Eins würde ich dir jedoch raten...behalt die Wohnung. Ehrlich ohne Müll ich würd es so machen. Sie vermittelt dir das sie die Trennung will also behalt im Gegenzug die Wohnung. Sei halt mal ein bissel Arsch und ein wenig triezen hat noch keiner Frau geschadet. Schon garkeiner die nicht mal selber den Mum aufbringt und Schluss macht und den Mann quasi anbettelt das zu übernehmen.

Setz die Segel und das erhobenen Hauptes und das am besten noch mit einem kessen Spruch auf den Lippen. Eure Zeit scheint jedenfalls abgelaufen zu sein.

Sieh dir einfach mal den Thread ""Ehe wird zur Sexbeziehung" an.
Was Du grade erlebst,ist keine Seltenheit:
Frau hat mit der Beziehung angeschlossen,will den Partner nicht momplett entlassen(wirtschaftlich,sexuell,wie auch immer).Der Sex wird enthemmter,die emotionale Nähe geringer.

Ich persönlich kenne zwei Fälle,wo das so lief und es scheint nicht so außergewöhnlich zu sein.

@***ei

Das Dich die Situation jetzt gerade erschreckt, ist nicht verwunderlich.
Mußte doch Deine Frau Dir erst sagen, daß sie Dich nicht mehr liebt, damit sie Dich wachrütteln konnte.
Du schreibst selbst, daß Ihr jahrelang nebeneinander her gelebt habt.
Erst mit Ihren Worten hat sich etwas geändert.
Wenn sie sich wirklich trennen wollte, wäre sie vermutlich schon gegangen, aber wach werden mußtest Du doch, sonst hätte sich doch gar nichts geändert.

Was aber so gar nicht zu Deinem Beitrag paßt ist Dein Profil.
Da steht was von offener Beziehung und die kann man m.E. nur leben, wenn man sich seinem Partner/in geöffnet hat und die Beziehung auf starken Säulen ruht. Das sehe ich bei Dir einfach nicht gegeben, denn Ihr fangt ja gerade an miteinander zu reden.
Doch wie sieht es denn bei Dir aus? Liebst Du sie noch? Oder verliebst Du Dich gerade wieder in sie? Wäre das nicht erst die Chance sich neu zu finden? Weiß Deine Frau vom JC und Deinen Wünschen und Vorstellungen?
Es kommt mir so vor, als ob Du Dich fragst, ob es sich "lohnen" würde zu bleiben. Das kann hier mit Sicherheit niemand Dir raten, dazu weiß man einfach zu wenig von Eurer Situation.
Aber es lohnt sich sicher selbst einmal zu überdenken, wo man steht. Wie man sich sein Leben in Zukunft wünscht, was nicht ausschließen muß, das es noch einen gemeinsamen neuen Weg gibt.
Vielleicht will Deine Frau auch nur verhindern, daß wieder alles im gleichen Trott endet und sagt deswegen mehrere Möglichkeiten. Vielleicht sagt sie das aber auch, weil sie es selbst nicht weiß.Vielleicht willst sie auch, daß Du Dich jetzt mehr einbringst.
Da ist doch eine Menge Gesprächsmöglichkeit und das gilt es erst einmal abzuklären. Also nutze diese Möglichkeiten doch erst einmal.

WiB

Mal 'ne Gegenfrage: Wieviel Schmerz(en) willst oder mußt Du noch ertragen, daß Du endlich aktiv wirst ?? Hilfe in einer Erotik-Community zu suchen, von der SIE mit Sicherheit nicht weiß, daß DU hier bist, bringt Dich nicht wirklich weiter. Du wirst hier Meinungen unterschiedlichster Art und Weise bekommen...

@**af:


Also mal ehrlich: Mit solchen Verallgemeinerungen sollte man hier sehr vorsichtig sein.

Vorausgesetzt, die Schilderungen des TE entsprechen der Wahrheit, bilden solche "Tips" nur den Grundstoff für einen Zoff, den beide Parteien erstens gar nicht brauchen und zweitens (wie in den Schilderungen erwähnt) beide Parteien gar nicht wollen.

Vorausgesetzt, die Schilderungen des TE dienen nur, um mal hier wieder Meinungsmache und Meinungen zu filtern, dann sollte man im Auge behalten (können und wollen), daß die Partnerin des TE Ihre eigene "Untätigkeit" nur damit begründen könnte, daß sie im Endeffkt nur etwas besser dastehen will, nach dem Motto: Seht' alle her, mein Mann hat mich verlassen. Und das nach 20 Jahren...

Vorausgesetzt, daß die Wahrheit (wie eigentlich fast immer) irgendwo dazwischenliegt und wir auch nur die Schilderung des TE kennen, und nicht der Partnerin, dann sollte man ohnehin auf Tips, wie "Mach dieses, tu jenes,..." ohnehin verzichten. Und schon gar nicht sollte es in die Richtung gehen, Leute allgemein zu verurteilen.

Also, mal immer schön gerade laufen und den Kopf und die Ohren offen halten...

LG
Er von hexenpower

es wird möglicherweise das Falsche sein.

Ich gebe Grecko77 in vielen Teilen Recht.

Ich war vor meiner Trennung aus meiner Ehe in einer sehr ähnlichen Situation wie Du r.mei, nur eben der weibliche Part. Mir ging es damals so, wie Du das Verhalten Deiner Frau beschreibst.

<ich weiss nicht, wie alt Deine Frau ist, ich habe allerdings so kurz vor der 40 plötzlich das Gefühl gehabt, das kann doch nicht alles gewesen sein.

Wir haben als Paar nie eine kommunikative Basis gehabt innerhalb der Ehe. Daher eben auch vieles nicht miteinander klären können und uns entfremdet.

Nach einer ersten Trennung haben wir es nochmal miteinander versucht. 1 1/2 Jahre lang. Plötzlich haben wir wieder geredet und scheinbar auch eine gemeinsame Basis gefunden, der Sex wurde für meine damaligen Verhältnisse richtig gut. Mir wurde allerdings klar, auf was ich in den Jahren vorher verzichtet habe und immer war da das Gefühl, mein Mann macht das alles, was es so an Veränderungen gab, nicht aus wirklicher Überzeugung, sondern nur um mich zu halten.

Und ich habe plötzlich den Geschmack von Freiheit gespürt und mich immer wieder im Spannungsfeld befunden, geb ich Sicherheit und Bekanntes auf, oder gehe ich und lebe das aus, was auch in mir ist?

Immer war Hoffnung da, es ändert sich was. Immer war aber auch der Gedanke da, dann fehlt mir die Sicherheit einer zwar schlechten Ehe, aber das, was da ist, hat uns ja auch einmal zusammen finden lassen. Wir hätten damals professionelle Hilfe annehmen müssen.

Wollte mein Mann nicht und als er sich nach 1 1/2 Jahren endlich dazu entschlossen hatte, wollte ich das nicht mehr. Ich hatte nämlich zwischenzeitlich mitbekommen, das es da Draussen noch ne Menge mehr gab. Und ich habe mich in einem Showdown dann endlich getrennt.

Für mich war in dieser Zeit zwar mein Mann ein guter Freund geworden, aber meine Liebe schon lange erloschen.

Damals habe ich nicht gespürt, das das Werben meines Mannes wirklich etwas mit mir zu tun hatte. Das er mich wirklich geliebt hat. Es war auch seine Angst vor einem Verlust einer Beziehung, die einfach da war und Halt gegeben hat und Sicherheit.

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum Du Deine Frau liebst? Was Du heute an ihr liebst? Liebst Du sie, wie sie heute ist? Oder liebst Du das Bild von ihr, als ihr Euch damals in einander verliebt habt?

Gebt ihr Euch Raum, Euch zu entwickeln? Heute der zu sein, der ihr heute seit? Traust Du Dich ihr diesen Raum zuzugestehen, den sie braucht, um sie selbst zu sein?
Denn sinnbildlich ist der Wunsch nach einem eigenem Raum, einer eigenen Wohnung auch der Wunsch innerhalb einer Beziehung oder Ehe Raum für sich selbst und eigene Entwicklung zu haben. Sich entwickeln zu dürfen und das mit aller darinliegenden Konsequenz.

Und bist auch Du bereit, Dir diesen Raum zu nehmen, um heraus zu finden, was Du wirklich willst und was und wer Du heute bist?

Oder klammerst Du Dich an ein Bild, einer Beziehung, die schon lange so nicht mehr existiert.

Eine der größten Liebeserklärungen, die mir mein derzeitiger Freund machen konnte, war, das er mich mich jederzeit in meinem Wunsch mich zu entdecken unterstützt und begleitet, auch wenn diese Veränderung, die dadurch entsteht, bedeuten könnte, das ich mich von ihm wegbewege.

Lieben bedeutet mittlerweile für mich Entwicklung. Der einzelnen Menschen und der Beziehung. Lieben bedeutet dann möglicherweise auch jemanden gehen zu lassen, der sich fortentwickelt hat und ihm dieses Glück zu gönnen. Insbesondere dann, wenn die eigene Entwicklung stillsteht und vielleicht aus einer Trennung auch ganz Neues für einen Selbst entstehen kann.

Stell Dir nicht die Fragen, was würde Deine Frau wollen. Frag Dich selbst, was willst Du. Und vielleicht kommt dann auch Dir der Gedanke, es ist gut, so wie es ist. Eine Trennung bedeutet dann auch für Dich einen Neuanfang und Entwicklung.

Die Karten können auf jedenfall neu gemischt werden..

Traust Du Dir das allein nicht zu, gibt es Beratungsstellen. Professionelle Hilfe ist immer wesentlich effektiver als diese Fragen hier zu beantworten.

Ich wünsch Dir viel Glück..

Vermutlich ist das Teil eures Problems....

Reine Spekulation, aber:

Wenn SIE sagt, das sie sich Gedanken gemacht hat....Lösungen überlegt hat etc., dann hat SIE sich auch schon von der Beziehung gelöst.

DU hockst jetzt wie die Henne auf dem Ei da und bist froh über jede Minute, in der sie dir ihre Zeit schenkt....(wobei das bei Frauen oft nur passiert, damit ER nicht zu sehr leidet.....).

Mein Tipp wäre:
Krieg den Ar*** hoch, such dir eine eigene Wohnung.
Fang an, wieder eigene Interessen zu entwickeln (sofern nicht schon vorhanden): Melde dich in einem Verein an, geh raus, genieß das Leben, habe (wieder?) einen EIGENEN Freundeskreis.

Wenn es etwas gibt, das Frauen nicht mögen, dann ist es das "zu Hause sitzende und wartende, allumsorglich herumscharwenzelnde Muttersöhnchen, das Mami nicht vom Rockzipfel weicht" (sarkastisch ausgedrückt)...

Stehst du dann erst einmal wieder auf vollkommen eigenen Beinen, könnt ihr ja sehen, ob ihr einen neuen Anlauf wagt...

Hallo r_mei,

ich greife mir nur mal einen Teil deines Texts raus:


Ich finde, in eurer Situation müsstet ihr deutlich konkreter miteinander reden. Wenn du nicht willst, dass ihr euch trennt, dann müsstest du ihr das ganz klar sagen, und zwar auch mit konstruktiven Ansätzen, wie ihr das gemeinsam bewerkstelligen könntet.

Wenn sie sich wirklich trennen will, müsste sie das ganz klar und deutlich sagen, und nicht einfach nur andeuten.

Vielleicht(!) möchte sie, dass du die letztendliche Entscheidung (und auch Verantwortung?) übernimmst. Dass muss aber nicht so sein. Vielleicht(!) ist sie neu verliebt und wartet ab, bis sich die alte Beziehung langsam aufgelöst hat, um sich dann ganz der neuen widmen zu können. Aber auch dass muss nicht so sein.

Es gibt viele Vielleichts. So wie ich das sehe, nützt es keinem, wenn ihr in einer schwammigen Eigentlich-könnten-wir-uns-trennen-aber-wann-und-wie-das-lassen-wir-mal-offen-Situation bleibt.

Ich finde, klare Worte wären die Lösung:

• Was willst du? Sprich es aus.
  
• Wie stellst du dir das vor? Mache Vorschläge.
  
• Auf welchen Kompromiss könntest du dich einlassen? Denke vielleicht schon vorab darüber nach, welche alternativen Lösungen für dich infrage käme.

Ebenso sollte sie ihre Wünsche und Vorstellungen genauer äußern.

Vielleicht folgt ja aus dem konstruktiven Auseinandersetzen mit eurer Situation sogar wieder ein größeres Gemeinsamkeitsgefühl.

Nun ja - noch ein Vielleicht...

Viel Erfolg
Chennai

• Ein Leben im Halbgaren ist nichts.
• Deine Zeilen klingen danach als ob sie ein kleiner Drückeberger wäre. Das ist auch nichts.
• Sprich Tacheles mit ihr und teil ihr deine Bedenken etc. genau so mit, wie du es hier auch gemacht hast. Frag sie, warum sie immer über ungelegte Eier spricht (jedenfalls offiziell) und im Konjunktiv.

Das sehe ich auch so.

Es scheint, als ob sie sich nur die Rosinen aus dem Kuchen picken möchte und steht konträr deiner Lebenseinstellung.

Ich bin begeistert, wie ich gelesen habe, dass du den Vorschlag der 2 Wohnung entschieden zurück gewiesen hast, weil du in dir fühlst, dass es dir nicht gut tut und du das nicht möchtest.

Ich finde überhaupt, dass du sehr gereift und souverän reagierst. Am Ende dient dir das Ganze dazu, klar zu erkennen, auf dich zu achten, dir Gutes zu tun und bei dem zu bleiben, was mit dir im Einklang steht. Für sie ist was ganz anderes zu erfahren oder zu erlernen, aber das kann dir vordergründig erst einmal gleich sein.



hg

D.

r_mei,
hast du dich schon mal gefragt, was genau DU in dieser Situation willst?
Du schreibst, sie will sich eventuell trennen, sie hat das Wort Scheidung aber noch nicht ausgesprochen, sie hat Ideen vorgebracht, sie genießt den Sex...
Aber was ist mit dir? Du liebst sie noch, jetzt vielleicht wieder mehr als in den letzten Jahren, aber in manchen Momenten willst du gehen.
Vielleicht bringt es dich einen kleinen Schritt weiter, wenn du mal für einen Moment außer Acht lässt, was sie alles denkt und will und sagt, und wenn du in Ruhe überlegst, was du selbst brauchst...

Und welche Gründe nennt sie wenn sie solche Andeutungen macht? Außer daß sie nicht mehr verliebt sei? Was will sie eigentlich? Sorry aber ich werde aus diesen Aussagen nicht schlau.

Was Du willst ist klar.

Du liebst sie und willst mit ihr zusammenbleiben. Sag ihr dies und tue es. Wenn sie sich trennen möchte soll sie es tun. Warum solltest Du Dich trennen wo Du doch gar nicht willst.


Kirk ende

Das reicht nicht aus um zu gehen?

Viele Menschen denken Liebe sei etwas sehr Spezielles, was es nur zwischen zwei oder einigen Menschen gibt. Liebe ist - wie alles in unserem Leben - etwas, das wir in unserem Verstand erschaffen.

Letztlich ist Liebe - und das ist immer eine Sache der eigenen Sichtweise - immer da, wenn man(n+frau) das so sieht. Das Erleben (Ge-fühl) kommt immer(!) danach.

Menschen bzw. der Verstand von Mensch tut sich mit dieser Sichtweise enorm schwer, da er nur dual erleben kann. Schwarz/weiss - gut/schlecht usw.
Beispiel: Was ist automatisch im Verstand präsent wenn jemand NORDEN sagt? Süden oder die anderen Himmelsrichtungen. Bei OBEN ist unten sofort mit impliziert. So arbeitet der Verstand eben.

Zurück zur Frage, es ist wichtig einen neuen Kontext (Rahmen) zu erschaffen. Sich gegenseitig ein Wort geben für etwas, das beide bzw. jeder für sich braucht oder gern hätte.
Getrennt schlafen hat ja nichts mit fehlender Liebe zu tun und Menschen brauchen ab und an etwas Abstand. Sonst gleicht man(n+frau) sich zu sehr an und der Reiz geht verloren. Vielleicht ist das der Grund auch hier.
Und es läuft doch gemeinsam gut. Gedanken an eine neue Wohnsituation (Achtung, beide brauchen natürlcih genau zu schauen, was sie wirklich wollen und sich die Freiheit nehmen, es auch auszuprobieren), der Sex ist scheinbar ebenfalls wieder aufregend und wenn die Frau toleriert, dass der Mann hier schaut und sie mit schaut, was will man(n) mehr.

Vielleicht redest Du als Mann zuwenig, so wie Du es in Deinem Profil schreibst, und drückst Dich eher zurückhaltend aus. Vielleicht möchte Deine Partnerin Dich mehr lebendig, emotional ... wer weisz. Finde es heraus. Und sprich mit ihr, was sie sich wünscht, was ihr ggf. fehlt. Und kreiert/erfindet euch so einen neuen (spannenden, aufregenden, fröhlichen, erfüllenden) Raum. Gemeinsam oder -wenns denn so rauskommt- auch getrennt.

Und denk daran, Liebe ist sowieso schon da und bleibt auch. Auch wenn ihr euch trennt und möglicherweise nie wiederseht. Ich habe as selbst - überraschend - erlebt. Jedoch nur, weil ich mir diesen Kontext selbst kreiert habe. Andere Ge-fühle waren natürlich auch da, doch ich hatte immer dieses Versprechen an mich selbst, das eben diese Gefühle -wie alles andere- auch zur Liebe gehören.

herzlich
F.

na sooooo schlecht gehts ihm ja wohl nicht....da gehts manchem Partner schlechter , und da wird behauptet man sei noch verliebt....

Kirk ende

Hallo zusammen,

ich habe es letztens noch meinem Sohn versucht zu erklären, warum gemeinsame Erlebnisse und häufiger Gedankenaustausch wichtig sind im Rahmen einer Familie. Und ich glaube, dass dieselben Grundprinzipien auch für eine Partnerschaft gelten.

Durch Gespräche mit persönlichen Inhalten (was einen berührt, beschäftigt, beeindruckt, was man sich wünscht, wovor man Angst hat) gibt man dem Gegenüber Einblick in seine Seele und baut dadurch eine Nähe auf, die sich im "Nebeneinanderherleben" niemals erzielen ließe. Dasselbe Prinzip machen sich übrigens auch Spielfilme zu eigen, die die Hauptcharaktere zunächst aufbauen bevor es dann "zur Sache geht".

Ich habe das in meiner Ehe auch gemerkt - jahrelnag wurde die Kommunikation immer weniger, die (emotionale) Distanz immer größe. Aber mit zunehmendem Austausch wächst das Interesse auch noch. Und die Nähe auch. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Der Verbundenheit. Daraus kann eine brüchige Beziehung durchaus auch wieder Stärke schöpfen - auf anderer Ebene, als die "Verliebtheit" am Anfang. Muss sie nicht, aber kann sie.

Und ich bin mir nicht sicher, ob Deine Frau nicht den Anlass immer wieder nimmt, um Dich zum Reden zu bringen. Um Dein Interesse an ihr zu bemerken. Um Dich wieder neu kennen zu lernen. Um Dich zu ergründen.

Nur mal so eine Theorie.

Bin gespannt, wie das bei Euch weitergeht!

LG

Michael

Die meisten hier argumentieren ja "Frau mag nicht mehr - benutzt Dich nur - also geh endlich". Das sehe ich etwas anders, ist natürlich rein spekulativ: Vielleicht ist ihr über die Jahre gerade die Freiheit und das "nebeneinander her" auf den Nerv gegangen. Sie fühlte sich als sei es nicht wichtig, wohin sie mit wem geht, ob oder wann sie wieder kommt, zweifelt evtl. an der echten Liebe. Es mögen auch Minderwertigkeitskomplexe im Spiel sein, wenn sie sieht, was Dich hier im Club interessiert und sich selbst nur als "Mutter von Sohn" wahrgenommen fühlt. Sie greift also zum härtest möglichen Mittel und wirft eine Trennung in den Raum, quasi als Drohung und zum antesten, was der Partner jetzt tut. Vielleicht will sie einfach wieder glasklar hören, wie sehr sie gebraucht & geliebt wird, wofür sie wichtig ist und dass es ohne sie nicht geht. Frauen brauchen manchmal solche Worte "tiefschürfender Leidenschaft", auch wenn Männer davon ausgehen, es sei doch alles klar und eher ungern über Gefühle reden. Und: Frauen sind unlogisch! Dass sie trotzdem gerade jetzt verstärkt mit dir schläft und mehr Spaß als früher hat, heißt noch lange nicht, dass sie mit der Beziehung abschließt oder gar nur den Schwanz will. Vielleicht haben sie die in letzter Zeit wieder möglichen Gespräche emotional berührt und DAS lässt sie hier offener werden. Frauen verbinden mit Sex Nähe und suchen so oft den Zugang zu eher verschlossenen Typen. Männer verstehen das nicht unbedingt richtig, sind etwas "einfacher" gestrickt: Sex = ich hatte grad Bock und sie auch. Hätte sie nen anderen oder wollte sich ernsthaft scheiden lassen, würde sie kaum den Tag erzählen, zugeben sie sei unentschlossen und halbgare Vorschläge zur Wohnsituation machen. Hier sind Frauen eher sehr konsequent und erstaunlich gut organisiert, wenn sie eine Trennung unbedingt wollen. Das hätte sie dann nämlich längst mit Freundinnen durchgekaut und im Hintergrund gut vorbereitet! So vermute ich, sie will eigentlich das Gegenteil von dem hören, was sie anbietet. Logik Frau: Der Mann möge jetzt sagen "Nein Schatz, wie kommst Du denn auf so einen Unfug - das kann ich nicht. Ich möchte Dich nicht nur am WE sehen, ich kann nicht ohne Dich einschlafen..." DAS will FRAU hören! Nicht: "Hhm, könnte man drüber nachdenken. Also wenn Du willst, räum ich klaglos sofort das Feld.". Denn das heißt in Sprache Frau: "Ist ihm wohl scheißegal! Wußte ich`s doch, dass ich ihm nix bedeute..." Der Mann soll gefälligst KÄMPFEN - das ist das Ziel der Übung. Generell finde ich "jeder hat eigenes Zimmer" gut für den Rückzug in jeder Beziehung. In puncto Trennung würde ich raten, konkret über einzelne Punkte zu reden, evtl. Listen zu machen, was wer gut/schlecht findet und gemeinsam zu überlegen, was wie zu ändern ist. So muss sich jeder Gedanken machen und es wird schnell deutlich, welche Liste länger ist, ob es überraschende Ansichten des Gegenübers gibt. Vorallem ob es wirklich um eine Trennung geht, weil zu viel im Argen liegt oder eher um einen (verzweifelten) Versuch, Aufmerksamkeit zu gewinnen bzw. sich geliebt & wertvoll zu fühlen.

Mir (ihm) geht es fast genauso wie dem TE.

Nach nun fast 4 Jahren Beziehung hat meine "Freundin" Schluss gemacht heute. Sie meinte schon seit ein paar Wochen das die Gefühle nicht mehr so stark wie früher sind und das sie nicht damit klar kommt das ich sie mehr Liebe als sie mich.

Doch wenn wir immer SMS schreiben, wir wohnen nicht zusammen, ist sie wie verliebt und wenn wir uns dann sehen bin ich nur wie ein Kumpel für Sie.

Aber sie brauch auch ihre Kuschel und Streicheleinheiten von mir sagte Sie.

Doch heute nachdem wir uns gesehen haben meinte sie das es nicht geht und sie erst mal Abstand brauch.

Doch ich habe einfach nur Angst keinen Platz mehr in ihrem Leben zu haben. Wenn ich daran denke wie sie mal mit einem anderen Mann zusammen ist oder dann auch mit ihm eine Familie gründet und er das hat was ich mir so sehr Wünsche mit ihr, bekomme ich einen Anfall von Trauer, Frust und Wut.

Aber wenn ich auch daran denke sie Nie wieder zu sehen macht mich der Gedanke daran genau so sehr Krank.

Nachtrag:
Am Sonntag schrieb sie mir noch das Sie mich Liebt und ihr Bauch wieder kribbelt und am nächsten Tag heißt es dann sie habe sich nur was vorgemacht und damit abgeschlossen.

Ich frage mich wie passt das zusammen? Wie kann man an den einem Tag sagen Ich Liebe dich und ich hab Schmetterlinge im Bauch und am nächsten Tag komplett damit abschließen?

Gar nicht so schlecht.
Sie hat geschafft den "Stubenhocker" aus seiner Lethargie zu befreien.

Klingt für mich alles so als hätte Deine Frau bereits einen Liebhaber...

@ r_mei

Das Mädelzwiedersprüchliche wesen sind hast Du ja schon mitbekommen(denk ich mal)
..wenns Dir zu viel wird sags ihr und wenn es nicht hilft verlass Sie
des geht ja bei dir und ihr ne ganze Zeit

!! ja weis des geht zäh wie ein kaugummi und fällt schwehr

Mir kommt das alles sehr bekannt vor - meine Eltern standen einmal vor diesem Punkt.
Da sie von mir irgendwie die Abolution erwarteten, habe ich einiges davon mitbekommen. (ich habe mich herausgehalten, und ihnen gesagt, sie würden schon das beste für sich tun, ich wäre keinem böse und habe zugeschaut was passiert)

Ja, also - ich muss denke ich mal etwas ausholen

Es lief sehr ähnlich ab. Der Auslöser war übrigens der, das sich meine Mutter durch eine neue Arbeit, ihr Selbstbewusstssein ziemlich aufgemöbelt hat - sie war vorher "nur" Hausfrau und fühlte sich nicht wirklich wertig - mit steigendem Selbstbewusstsein, stieg sie immer mehr auf die Barrikaden und forderte quasi von meinem Vater ein ernster genommen zu werden - der konnte damit aber garnichts anfangen, weil es ja nun schon fast 30 Jahre so lief und doch immer soweit in Ordnung war - er war schlicht mit der neuen Situation überfordert - das ganze ging ein paar Monate und schwankte eben immer zwischen, sich umeinander bemühen, wieder näher zu rücken oder doch den eigenen Weg zu gehen.
Irgendwann resignierte mein Vater, weil er das Gefühl hatte eh nichts richtig machen zu können und suchte sich eine Freundin.
Das war der grosse Wendepunkt - meine Mutter merkte auf einmal, das sie ihn garnicht loslassen will und fing an zu kämpfen ...
inzwischen sind rund sieben Jahre vergangen.
Manches hat sich wieder eingeschliffen, aber sie unternehmen viel mehr miteinander und mein Vater hat gelernt sie ernster zu nehmen und nicht als "die Mutti" zu begreifen - was sie ja viele Jahre war ...
Wenn ich das also alles so lese, denke ich deine Frau möchte mehr wahrgenommen werden, ist sich ihrer Rolle nicht sicher - wie ich gelesen habe, wird euer Junior langsam selbständig und ich glaube sie findet irgendwie ihre neue Rolle nicht (wenn ich zurückrechne war mein kleiner Bruder da grad 16/17, also auch das deckt sich) - vielleicht hast du die Möglichkeit sie da zu unterstützen und das mal anzusprechen?
Ihre Aufgabe als Mutter läuft langsam aus und sie muss sich neu orientieren, das führt natürlich auch dazu viel über sich und die Situation nachzudenken - dieses - soll das alles gewesen sein?