Eigentlich verleitet ...
... die Ausgangsfrage unweigerlich zum Aufstellen nicht wünschenswerter Schubladen, könnte man meinen.
Dabei unterliegt die Schönheit und die sich hieraus ableitende Attraktivität oder Anziehung regelmäßig einer wertenden Betrachtung, die wesentlich mit allen Aspekten des menschlichen Daseins verknüpft zu sein scheint. Wie bei jeder (Be) Wertung dürfte die Antwort von Wertvorstellungen und Bewertungsmaßstäben abhängen, die sich oftmals an gesellschaftlichen Konventionen orientieren. Nun könnte ich dies damit abschließen, dass die Frage generell nicht auflösbar erscheint.
Aber unabhängig von der Pelle – also von natürlich bis künstlich -, dürfte sich der Schlüsselreiz, der die Beantwortung erleichtert, im Gesicht wiederfinden. Wie einer Studie der Universität Regensburg entnommen werden darf, sollen durchschnittliche Gesichter die attraktivsten sein. Sind sie dann auch noch symmetrisch, folgt hieraus eine besondere Attraktivität. Ein gewisses Reifezeichen und herausgehobene Merkmale einschließlich des sogenannten Kindchenschemas führen dann oftmals zu einer herausgehobenen Attraktivität.
Wenn man sich dann den „ersten Kontakt“ vorstellt, begegnen wir den Frauen mit einer Checkliste, mit dem das Alter, die Größe und die Proportionen, die oftmals lecker sind
, abgeschätzt werden. Nebenbei wird die Schönheit, die Eleganz und die Gesundheit beurteilt. Hinzu gesellt sich die Wahrnehmung unterschiedlicher Reize, wie die Stimme, die Haarfarbe, das Erkennen eines Lächelns, um nur einige Besonderheiten zu nennen. All dies geschieht sehr individuell und grundsätzlich auch unbewusst. Diese Wahrnehmungen verursachen in uns sowohl bewusste, als auch unbewusste Reaktionen und haben so maßgeblichen Einfluss auf unsere abschließende Beurteilung. Hierzu gehört auch der gesellschaftliche Status. In diesem Stadium kann die Natürlichkeit bis hin zur Künstlichkeit ebenso eine Rolle spielen, wie die Kleidung, Bewegung und etwaig wahrgenommene Verhaltensmuster. Danach stellt sich die Masterfrage, ob sie passt oder nicht, ob sie also attraktiv und anziehend wirkt, oder eben nicht.
Demzufolge wird es immer eine Entscheidung des Einzelfalls und für jeden sowie jeden Sachverhalt gesondert zu beantworten sein. Wer behauptet, die natürliche Schönheit der künstlichen Schönheit vorzuziehen, urteilt womöglich vorschnell, ohne sich in den obigen Entscheidungsprozess begeben zu haben.
Einen Schritt bin ich jedenfalls mit meinen Überlegungen weitergekommen. Im Mittelpunkt der Betrachtung und Bewertung steht das Gesicht. Ist es bewegt, verrät es viel über Erfolg, Fleiß, Geselligkeit, Intelligenz, Kreativität, Leidenschaft, Selbstbewusstsein und noch viel mehr. Der Rest ist – oder kann es sein – Verpackung und jederzeit wandelbar und oftmals eine Momentaufnahme. Das Gesicht als wichtiger Indikator aber bleibt.