Sina: Das stimmt natürlich und ich habe ja auch nichts anderes gesagt. Nur: Beruflich ambitionierte AutorInnen dürften gerade im Bereich der geschriebenen Erotik dünn gesät sein, insbesondere im Bereich der erotischen Kurzgeschichten. Etwas brotloseres gibt es wohl kaum.
Und wenn ich mir so ansehe, was z.B. hier auf Joyclub als erotischer Lesestoff angepriesen wird, muss ich sagen, dass es gerade im Bereich der Erotik nicht weit her ist mit Verlagen, zumindest nicht im deutschsprachigen Raum. Da kann ich mir genau so gute Geschichten und Bücher kostenlos auf Literotica oder auf Smashwords herunter laden.
Aber ich hab auch gut reden, weil ich keinerlei beruflichen Ambitionen habe und wenn ich mir mit dem Verkauf meiner erotischen und pornographischen Geschichten ab und an ein Paar kuhle, wahlweise auch geile, Stiefel kaufen kann, dann reicht mir das schon völlig.
Und jetzt aber auch noch mal zu den Eingangsfragen, auch wenn's schon Jahre her ist, dass die gestellt wurden.
Wie bewertet Ihr erotische Kurzgeschichten sind sie für euch anregend oder eher das gegenteil?
Ich lese gerne erotische oder pornografische Kurzgeschchten, habe aber Mühe, Ansprechende zu finden. 90% sind rasch hingeschluderter, schlechter Rein-Raus-Quatsch ohne Geschichte und ohne glaubwürdige Charaktere und ohne Spannungsbogen, halt einfach (für mich) schlechter Porno mit Wörtern statt bewegter Bilder.
Quasi das geschriebene Äquivalent zum Pussy-close up. Uninspirierend, langweilig, dröge, weg damit.
Wenn eine solche Geschichte den ersten oberflächlichen Test (Anzahl Rechtschreibfehler im Titel? Hat sich der Schreiber die Mühe genommen, beim Formatieren daran zu denken, dass die Geschichte vielleicht von jemandem gelesen werden will? Wird schon im ersten Absatz darauf hingewiesen, dass die Braut massive, supertolle Möpse, eine tolle Figur und grosse blaue Augen hat? Interessiert mich nämlich alles nicht, respektive will ich mir selber vorstellen können, sonst kann ich gleich nen Porno gucken) überstanden hat und ich mich darin vertiefe, werte ich nicht mehr bewusst, sondern lasse das meine Pussy erledigen. Beginnt sie zu kribbeln und wird feucht, lese ich weiter, wenn nicht: weg damit.
Versucht Ihr gelesenes Umzusetzen und selbst nachzuerleben?
Höchst selten. Viel eher liest mein Mann etwas, was ich mir ausgedacht und aufgeschrieben habe und setzt es dann um.
Z.B. hätte ich nie, nie, nie eine "Foltersession" mit Gummibändern beschreiben sollen, dann wäre mir viel erspart geblieben.