im endeffekt könnte man auch darüber diskutieren, wie man sich beim auto fahren gegen unfälle absichern kann. selber kann man noch so vorbildlich fahren, es liegt aber nicht alles in der eigenen hand. ein gewisser prozentsatz, dass was passiert bleibt immer...
naja, bei Unfällen mit Fussgängern oder Radfahrern wird unabhängig von der Schuldfrage ein Viertel des Schadens dem Autofahrer angelastet als pauschales Risiko für die Teilnahme am Straßenverkehr und der damit verbundenen stärkeren Rolle (als Fussgänger & Co.)
Das lässt sich hier nicht anwenden, wenn ein Mann sich solchen Vorwürfen stellen muss, hat er sie zu 100% zu widerlegen...und blöderweise wird immer noch ein Restmakel an ihm hängen bleiben auch bei Unschuld.
Man kann sich gegen solche Vorwürfe nicht schützen, so wenig wie bei Gerüchten über Kindesmißbrauch in der Familie...Vorwürfe stehen erstmal im Raum und leider wird die Unschuldsvermutung mit dem Argument der Schwere der Tat, möglicher Fluchtgefahr (->Kachelmann) und dem Druck der Gesellschaft ("solche Schweine gehören eingesperrt") de facto außer Kraft gesetzt.
An solchen Fällen kann sich ein Staatsanwalt auch sehr gut profilieren, zu viel läßt sich je nach Intention eben auslegen...
Ich kenne ein Opfer einer staatsanwaltlichen Ermittlung, dessen Auto gestohlen wurde und dann bei einem Diebstahls beteiligt war (Tresor wurde in ausgebranntem Wrack gefunden).
Wenn man einmal miterlebt wie nun seit 1,5Jahren zäh ermittelt wird, ohne Beweise Verdächtigungen im Raum stehen, polizeilich geschlampt wird (oder tech. Tatsachen ignoriert) und auf Grund von Karriereinteressen des Staatsanwaltes der Fall nicht eingestellt wird, bekommt man ein Gefühl dafür was passieren kann falls einem auch noch U-Haft droht...das Vertrauen in den Rechtsstaat wird nicht nur erschüttert, es schwindet dann sogar...
Wer einen anderen denunzieren will, muss sich nur ein allgemein Empörung verursachendes Thema suchen, einigermaßen glaubhaft auftreten und auf offene Ohren hoffen.
Allein der Anfangsverdacht reicht um Existenzen zu ruinieren, einen Schutz sehe ich nicht. Alles Schriftliche kann unter Druck verfasst worden sein, gefälscht oder für die Situation dann nicht mehr zutreffend...selbst einen Film über einen Akt halte ich für nicht beweiskräftig, wer weiß denn ob nicht psychischer Druck o.ä. ausgeübt wurde?
Man muss sich dem Risiko stellen und wird sein Gegenüber erst in Extremsituationen richtig kennenlernen, davor kann alles eine gute Rolle sein...Sicherheit (nicht mal minimale) gibt es m.E. nicht, wer ist nicht schon über Menschen erschrocken die er meinte gut zu kennen als es plötzlich um Geld, Ehre oder die Kinder ging??
Ob nun jemand Amok läuft, sich umbringt (->Lokführer) oder andere als Feind auserwählt läßt sich schwer vorhersagen. Es werden seltene Einzelfälle bleiben, aber treffen kann es als Opfer jeden...
der Sabdi.