Behandlungsmöglichkeiten
Grundsätzlich kann (!) nach einem operativen Eingriff das umliegende Gewebe taub werden und Mißempfindungen bei Berührung ausgelöst werden. Es werden dabei ja feine Nerven durchtrennt. Normalerweise stellt sich aber nach einem längeren Zeitraum die vollständige Sensibilität wieder ein.
Nervengewebe heilt eben am allerlangsamsten von allen Gewebearten. Also, es kann dauern ..., sogar ein bis zwei Jahre.
Ein anderes Problem könnten Narbenverwachsungen in die Tiefe mit Verklebungen von verschiedenen Trenngeweben (Fascien) sein. Die Organe des kleinen Beckens liegen ja ganz eng beieinander und müssen gegeneinander verschieblich sein. Das bewirken zähe und gleitfähige Trenn-und Hüllgewebe, die, wenn sie mit Narbengewebe verwachsen sind, ihre Funktionen nicht mehr ausüben können. Es kann also zu Störungen der normalen Organbeweglichkeit kommen, insbesondere der Gebärmutter und der benachbarten Blase. Diese Irritationen wiederum können (!) die nervliche Versorgung der betroffenen inneren Organe durcheinanderbringen, was zu Minderdurchblutung und auch Fehlfunktionen (zB.: Reizblase, Rückenschmerzen vor der Periode,...usw.) führen kann.
Die Verwachsungen sollte frau sich von einer/m erfahrenen Osteopathin/en (das sind sehr gut ausgebildete Manualtherapeuten) untersuchen lassen.
Ein anderer Gesichtspunkt ist die Störung oder Blockade von wichtigen Akupunkturmeridianen.
Im Fall des Kaiserschnittes, der meistens 1-2 fingerbreit oberhalb des Schambeins horizontal ausgeführt wird und durchschnittlich zwischen 10 und 25 cm lang ist, sind:
Nierenmeridian: (Menstruationsbeschwerden, Unterbauchschmerzen, gynäkol. Erkrankungen, usw.)
Magenmeridian: (Verstopfung, Sterilität, usw.)
Konzeptionsgefäß: (Sterilität, Menstruationsbeschwerden, Krankheiten des kleinen Beckens ganz allgemein, Schmerzen im Bauchbereich, ...usw.)
(Die angegebenen Symptome beziehen sich auf die betroffenen Akupunkturpunkte im Bereich des Schnittes!)
Das störungsfreie Zirkulieren der "Lebensenergie" in unseren Meridianen ist Voraussetzung für die Gesunderhaltung des ganzen Menschen. Im Falle einer Durchschneidung eines Meridians kommt es vor der Narbe zu einem Stau und nach der Narbe zu einer Art Vakuum und die energetische Zirkulation wird gestört. Dabei muß es nicht zwangsläufig zu auffälligen Symptomen kommen. Die meisten Frauen haben gar keine, oder nur harmlose Beschwerden.
Dennoch! Die Summe von Beeinträchtigungen macht die Krankheit.
Ich würde also jeder Frau mit "Schnitt" empfehlen, die Narbe nach ca. 3 Monaten neuraltherapeutisch entstören zu lassen (mit Procain o. Lidocain) oder mehrere Akupunktursitzungen zu machen und danach zumindest eine Behandlung beim Osteopathen.
ciao samuel01