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Kann man aus "diesen Gefühlen" nichts machen?

Kann man aus "diesen Gefühlen" nichts machen?
Komische Überschrift, ich weiß. Aber die Rauschi ist ein wenig verzweifelt und sucht nach Rat!

Die Kurzversion meiner Geschichte+Anliegen:

Vor 10 Jahren, also im zarten Alter von 16-17 Jahren verliebte ich mich, dass erste Mal. Es geht also um diese Jugendliebe, die ich nun vor drei Monaten das erste Mal wieder gesehen habe! Wir führten damals nicht wirklich eine Beziehung, eher eine, naja sagen wir mal freundschaftliche Affäre. Es war mehr als Sex, aber weniger als eine Beziehung!
Nun war es aber damals schon so, dass er mehr Alkohol konsumierte als wie es "normal" ist! Er war früher sehr schüchtern und zurückhaltend wenn er nüchtern war, was sich mit jedem Glas Alkohol legte. Ich weiß nicht mal, ob er in meiner Gegenwart überhaupt jemals nüchtern war! Meine aufbauende Liebe zu ihm verschwieg ich ihm, warum...weiß ich bis heute nicht! Ich war jung, unsicher und die rosarote Brille war verdammt dick! Dennoch begann ich zu leiden, mit der Zeit...weil ich nie wusste woran ich war! Und so verging mit ihm ein Jahr extremer Gefühlsschwankung, auf und ab, intensiv, distanziert, unsicher, schwankend und im Prinzip verschwiegen wir beide, was wir wirklich füreinander fühlten! Bis ich mich von ihm löste und mein heutiger Exfreund in mein Leben traf, mit dem ich fast 8 Jahre eine Beziehung führte!

Vor drei Monaten traute ich mich nun, nach so vielen Jahren wieder zu einer Feier meiner damaligen Freunde/Qulicke und da saß er nun!
Mein Herz rutschte mir in die Hose, meine Hände zitterten wie blöd und ich war peinlich aufgeregt*schaem*! Der einzigste freie Platz war ausgerechnet ihm gegenüber, zwischen uns, nur ein schmaler Biertisch! Zwei Stunden sprachen wir kein Wort miteinander, grinsten uns ununterbrochen an, wie zwei 14-jährige Teenager!*g*

Es war, als hätte jemand den Schalter auf "on" gedreht, ich fühlte mich, wie vor zehn Jahren. Alles war mir so vertraut, seine stahlblauen Augen, sein Duft, sein Witz, seine Ausstrahlung, seinem Lächeln konnte ich nicht ausweichen! Irgendwann erwischte ich eine Situation wo ich ihn schnappen konnte um mich etwas mit ihm zurück zuziehen. Wir unterhielten uns gute 2 Stunden, ich "gestand" ihm, dass ich damals sehr in ihn verliebt war und erntete unfassbare Blicke, Kopfschütteln..."warum hast du mir das nie gesagt?" Waren seine Worte. Allerdings war er da, schon betrunken! Wir erinnerten uns zurück und mit jedem gesprochenem Wort wurde mir klar, wie intensiv diese Zeit für ihn war. Er erzählte von Dingen die ich schon lange vergessen hatte. Jeden Dialog konnte er mir wiedergeben, als wäre es gestern gewesen.*oh2* Zum Abschied küsste ich ihn....!Ich hätte es wahrscheinlich nicht tun sollen.

Nun soweit schön und gut, doch das Problem ist...das er mittlerweile alkoholkrank ist, abhängig. Der Alkohol hilft ihm wahrscheinlich seine Schüchternheit+Ängste zu überwinden, somit ist er nur zu irgendwas wirklich fähig, wenn er einen gewissen Pegel erreicht hat und das wirkt sich nun auf unseren weiteren Kontakt aus! Am vergangenem WE beispielsweise hatten wir großes Stadtfest, er schickte mir eine SMS am Morgen ob ich auch komme! Als ich dort Abends eintraf, war er so betrunken, das ihn seine Freunde nach Hause schaffen mussten! Ich weiß, das klingt jetzt schrecklich, für mich war dieser Anblick eigentlich so traurig, weil es einfach schade ist um diesen Menschen! Er geht zu Grunde daran und mir fällt es schwer daneben zustehen und zuzusehen! Er hat sehr klare Momente, auch mit viel Alkohol, wo man ihm kaum anmerkt das er was getrunken hat....aber es läuft am Wochende schon so ab, das er drei Tage im Dauerrausch verbringt. Wie es in der Woche ist, weiß ich nicht, da muss er sehr viel arbeiten!
Wir haben uns in drei Monaten, drei mal gesehen, immer auf irgendwelchen Veranstaltungen.
Ich habe ihm zwei Mal vorgeschlagen das wir uns mal auf neutralen Boden treffen, was unternehmen und (neu) kennenlernen, ohne Party und 100erte Leute um uns, sondern nur wir zwei!
Auf solche Anfragen per SMS reagiert er überhaupt nicht! Meistens ist dann absolute Funkstille! Ich frag dann auch nicht weiter nach. Naja irgendwann nach 1-2 Wochen kommt dann wieder aus dem Nichts, eine SMS wie es mir geht, das es ihm unendlich Leid tut! Bei einer gemeinsamen Bekannten erkundigt er sich ständig nach mir. Spricht sie ihn darauf an, schüttelt er nur mit dem Kopf und sagt: "ich schäme mich so, vor ihr"!

Ich will nicht das er sich schämt oder Angst hat, das brauch er überhaupt nicht! Aber ich kann ihm das nicht sagen, weil er blockt!
Warum wehrt er sich so dagegen?

Die meisten Leute sagen mir, ich solle das vergessen mit ihm, er wäre nicht mehr Herr seiner Sinne! Mein Verstand sagt mir auch so ähnliches. Dennoch gibt es diese Gefühle, es gibt meinen Optimismus und Hoffnung....nicht das ich an einer Beziehung mit ihm arbeite, solche Gedanken schiebe ich mal ganz ganz weit weg von mir! In erster Linie würde ich ihn gern erreichen, irgendwo was anstoßen...aber wie? Wie kann ich ihm helfen? Hat das überhaupt Sinn? Ich weiß, das klingt nach Helfersyndrom, doch ich sehe so viel Gutes in ihm, wenn ich mit ihm rede, dann sehe ich einfach keinen Alki der nichts mehr auf die Reihe bekommt. Er hat einen sehr harten Job, spielt Fussball, hat ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Familie und Freunden. Und es scheint mir so als könne ihn keiner wirklich aufgeben, aber es erreicht ihn auch niemand!

Was macht man mit so einer Situation?
Einsehen, aufgeben, abhacken, selbst schützen?
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Alkoholismus ist eine Krankheit, bei der Du rein gar nichts tun kannst.
Einem solchen Menschen muss man ... so hart es klingt ... die kalte Schulter zeigen.
Solche Menschen gehören in professionelle Hände und dann muss es bei ihnen von alleine "klick" machen.
Niemand außer ihnen selbst ... kann praktisch helfen.
Auch die professionelle Seite kann nur unterstützend eingreifen - mal von den medizinischen Möglichkeiten ... falls es auch eine psychosomatische Seite gibt ... abgesehen.

Mein Ratschlag ... in der jetzigen Situation - spare Dir auf jeden Fall Deine Liebe und Deine Gefühle auf.
Du würdest nur unsagbar leiden.

Al
Da muss ...
... ich @***dy zustimmen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Mehr ist dazu nicht zu sagen. Leider.

Ich schließe mich den bisherigen Kommentaren einfach mal an und füge hinzu: Wer glaubt, mit Liebe etc. Alkoholismus heilen zu können, macht sich nur selbst krank!

So hart es klingen mag - Finger weg!

Aber Du kannst ihm das Angebot machen, es mit ihm gerne zu versuchen, wenn er einen Entzug und eine Therapie hinter sich hat und wenn er dadurch dann auch gelernt hat, seine Schüchternheit und all das ohne Alkohol zu überwinden bzw. überhaupt ein Leben ohne Alk führen zu können.

Alles andere wäre selbstzerstörerisch. Ich kann nur davon abraten!

(Der Antaghar)
Hm...
Zum besseren Verständnis für mich!

Ich würde gern das Wort Liebe mal aus der Situation rausnehmen!

In wie fern ist das selbstzerstörerisch?
Unter was würde ich leiden?

Ist ein "normaler" Mensch zu schwach das mit jemanden durchzustehen?

Ich will es mal so sagen, für mich würde es, in so einer Verfassung keine Beziehung geben. Das ich darunter leiden würde, ist für mich schon verständlich! Mich würde interessieren wie ich ihn überhaupt erst mal aus seiner "Welt" locken kann? Ist das für einen nicht-Psychologen unmöglich?

Ich soll wirklich einfach wegschauen? Ihm aus dem Weg gehen?
...
Oh ja, auch wenn ich oft sage, kämpft um eure Liebe. Aber hier ist einfach Schluss!!!

Als erwachsene Person hat man das Recht auch Nein zu sagen. Als Kind bekam ich diese Chance leider nicht. Ich weiß, dass mein Vater mich sehr geliebt hat. Aber hat auch eine große Menge in mir, in meinem Bruder und erst Recht in meiner Mutter sterben lassen. Dieser Teil der Vergangenheit bestimmt ab und an noch heute mein Leben.

Wer den Weg wählt, einen Alkoholkranken zu lieben, begeht einen großen Leidensweg.
Das Einzige was hilft, wenn er selbst aufsteht und sagt: Ich will das nicht mehr und tatsächlich aktiv Hilfe annimmt. Doch wenn du sagst, dass geht über mehrere Jahr, über ein Jahrzehnt, dann sei dir sicher, dass ein Großteil der Organe schon angegriffen sein kann.
Der Wille scheint nicht da zu sein und leider bist du es nicht, für die er bereit wäre, diesen Willen aufzubringen.

Du hast mich die Tage gefragt, ob ich auf einem Mann warten will, der mich nicht liebt. Ich stelle dir heute die gleiche Frage, zumal ich zweifle, ob das was er für dich empfindet wirklich Liebe ist. Du bist nach dem Alkohol vielleicht noch nicht einmal die zweite Wahl. Es tut mir leid, dass ich dir keine Hoffnung machen kann. Fühl dich dennoch umarmt und von mir gewärmt.
...
Ich soll wirklich einfach wegschauen? Ihm aus dem Weg gehen?

Du kannst ihm Hilfe anbieten, ihn Wege aufzeigen aus der Sucht, aber wenn er die Hilfe verweigert, wirst du tatsächlich nur zusehen können....
Wenn er nicht will, dann ist das eines der härtesten Situationen im Leben, zu lernen, tatsächlich niemals wirklich helfen zu können und vielleicht sogar beim Sterben zusehen zu müssen.
Eigentlich brauchst Du keine zusätzliche Antwort mehr von mir @****chi.
Aber ich denke, dass alle die Dir bisher geantwortet haben mit dem Thema Alkoholismus und die Auswirkungen auf Beziehungen (hautnah) vertraut sind/waren und wissen, wovon sie reden....

Wenn Du Dich nicht unglücklich machen willst - lass ihn sein Leben leben und Du lebe Deins. Ohne ihn.....

LG

Glyxi
Strawberry

Es geht nicht um´s warten. Um ehrlich zusein ist mir das im Moment egal.
Ich habe ihn am Wochenende so fertig gesehen, wie nie zu vor und im Moment ist mir nur danach ihm zu helfen!
Mich interessiert nicht ob er mich liebt, bin mir nicht mal sicher ob ein Alkoholkranker überhaupt sowas empfinden kann!

Ich will nicht warten, ich will aktiv sein, will verstehen. Warum hat er Angst, wovor schämt er sich...ect.???
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ DieRauschi
Ist das für einen nicht-Psychologen unmöglich?

Das ist, liebe Rauschi, nicht mal den besten Psychotherapeuten möglich! Das kann keiner - einen alkoholkranken Menschen aus seiner Sucht locken, ist nahezu unmöglich, wenn er selbst nicht will.

Er selbst kann da raus, wenn er wirklich will. Und dazu kann man ihm Angebote aufzeigen. Er wird im Normalfall versprechen, das zu tun und es natürlich nicht tun.

Bei Euch in der Nähe gibt mit Sicherheit auch einen Kreis der Anonymen Alkoholiker. Wenn er es schafft, dort regelmäßig zu den Treffen und Gesprächen zu gehen, besteht eine kleine Hoffnung, dass er es wirklich schaffen könnte. Und diese Hilfe kannst du ihn anbieten.

Ansonsten ist es nun mal der hilfreichste Weg, denjenigen so tief in den Dreck fallen zu lassen, dass er entweder untergeht - oder von allein aufsteht und zu kämpfen beginnt. Das tut weh, das fällt uns allen schwer, aber es gibt keinen sinnvolleren Weg.

Man kann mit allen möglichen Techniken und Methoden versuchen, demjenigen ein Stück weit zu helfen (z. B. soll EFT bei einer Sucht hilfreich sein), aber wirklich heilen kann er nur sich selbst.

Tut mir sehr leid - und schau hier doch mal in die interessante Gruppe

Wege aus der Sucht

Vielleicht findest Du dort ja ein paar hilfreiche Anregungen ...

(Der Antaghar)
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
@Rauschi
Also, ich weiss nicht.
Ich hab selbst keine Erfahrung mit alkoholkranken Leuten, also zählt meine Meinung nicht so; aber würde es dir wirklich besser gehen, wenn du dich abwendest?
Du kannst ihm doch deine Hilfe anbieten...er wird merken, dass er sich vor dir nicht zu schämen braucht und vielleicht findet er durch dich den Willen, um sich in Behandlung zu begeben.

Ich finde schon, dass du die Kraft, das mit ihm versuchen durchzustehen, in dir finden könntest...du leidest doch schon, kann das noch schlimmer werden, wenn du ihm hilfst?

Ich bin einfach dagegen, ihn einfach so abzuhaken...gebe aber zu, ein Mensch zu sein, der schlecht loslassen kann und sich aus Verliebtheit viel antut.

ICh wünsche dir alles Gute. Sonnenblume
******anm Mann
73 Beiträge
@****chi

Die Vorposter haben dir bereits alles geschrieben, wahrscheinlich kannst du ihn nicht mehr ändern und wohl auch er sich selbst nicht.

Erinnere dich an ihn aus deiner unbeschwerten Jugend.
@DieRauschi
Wie Antaghar und Strawberry schon geschrieben haben: das ist eine ganz harte Nummer, einem Menschen in einer solchen Situation helfen zu wollen!

Ich würde in Deiner Situation zuerst mal aus Eigenschutz mein Motive hinterfragen: Helfersyndrom, Freundschaft, Hoffnung auf Liebe - was treibt Dich an?

Du solltest auch für Dich ganz klar wissen, wie gering Dein Einfluss ist. Und wenn er vielleicht weiterhin Alkoholiker bleibt oder es noch schlimmer wird? Da solltest Du felsenfest überzeugt sein, dass es NICHT Deine Schuld ist, weil es Dich sonst runter zieht. Kannst Du das? Wie weit bist Du bereit zu gehen, was sind die Grenzen? Woran erkennst Du, dass es beginnt, Dich fertig zu machen? Wie sähe Dein Exit-Szenario aus?

Ich bewundere Menschen, die sich für Andere einsetzen. Aber bei einer Abhängigkeit kommt man mit Idealismus nicht weit - da hilft nur ein gnadenloser Realismus gepaart mit gesundem Egoismus - und selbst dann ist das Ergebnis offen. Ich würde mir das nicht zutrauen...

An so einer Hilfe scheitern auch Psychologen - und die Gefahr, dass Du daran Schaden nimmst, wird bestimmt nicht dadurch geringer, dass Du emotional beteiligt bist. Lass Dich doch mal beraten, auch zum Thema Co-Abhängigkeit.
ich habe bisher keine erfahrungen mit alkoholkranken menschen und wahrscheinlich haben die anderen recht, dass im endeffekt nur er selber sich helfen kann. aber ich verstehe deine gefühle nur allzu gut. ich könnte auch nicht einfach wegschauen ohne zu versuchen ihm zu helfen.

ihn einfach fallen lassen? nach dem motto "lass´ ihn verrecken"? (hart ausgedrückt). oft entsteht alkoholismus doch durch das gefühl alleine zu sein und nicht zurecht zu kommen. wird das nicht eher noch verstärkt, wenn sich das gesamte umfeld von einem abwendet. stürzt einen das nicht noch weiter in die krise?

und es gibt ja nunmal auch immer wieder menschen, die es schaffen trocken zu werden. allein dieses wissen würde ein wegschauen meinerseits verhindern. auch wenn man sich selber damit nichts gutes tut....
...
@****chi
als ich den ersten Beitrag verfasste, war dein Statement, dass es nicht um die Liebe geht, für mich noch nicht sichtbar.
Ansonsten ist es nun mal der hilfreichste Weg, denjenigen so tief in den Dreck fallen zu lassen, dass er entweder untergeht - oder von allein aufsteht und zu kämpfen beginnt. Das tut weh, das fällt uns allen schwer, aber es gibt keinen sinnvolleren Weg.

Oh Gott, dass klingt so hart!

Lieber Antaghar das ich ihn nicht heilen kann ist mir bewusst, das will ich ja auch gar nicht! Irgendwie mißversteht ihr mich ein bisschen.

Ich habe ganz wenig Kontakt mit ihm, habe ihn drei Mal gesehen, in drei Monaten, wir haben, ungefähr 15 SMS geschrieben.... und nun "muss" ich mit ansehen wie der Alkohol seine Spuren hinterlässt.
Ich bin also schockiert, was aus ihn geworden ist!
Ich kann also gar nicht davon sprechen, nach dem Motto: "meine Liebe wird ihn heilen"...denn diese gibt es nicht! Am Wochenende, ihn so zusehen hat mir klar gemacht wie der Alkohol Macht über ihn hat und mein bisschen Kribbeln im Bauch schon fast lächerlich dagegen erscheint.

Dennoch besteht zwischen uns ein kleines Band! Eine Verbindung, eine Anziehung!
Meine Bekannte sagt: "Wenn du nicht erreichen kannst, wer dann?"

Das heißt nicht, das ich die Hoffnung habe ihn heilen zukönnen. Sondern ihm zeigen, das ich für ihn da bin, ganz unabhängig von Liebe oder sonst was. Gleichzeitig will ich ihn aber nicht unter Druck setzen, ich glaube damit würde er sich noch mehr zurückziehen.

Ich weiß nicht, irgendwie würde ich ihm das so sagen, das er sich selbst damit befassen muss. Das ich die Alkoholsucht nicht direkt anspreche! Ich will keine Versprechen von ihm!
Danke, dass die Krux an der Sache ist einfach der fehlende Abstand.
Als Angehöriger, Verwandter, Freund (wie auch immer) hat man nicht den notwendigen Abstand, diesem Menschen helfen zu können.....

Man möchte, lernt aber sehr schnell, wo die eigenen Grenzen liegen.... Und ist dann meist schon viel zu weit und tief verstrickt um da unbeschadet wieder rauszukommen.

Sicher kann man den Betroffenen Hilfe anbieten, aber sich helfen lassen müssen sich diejenigen freiwillig.

Mein Verwandter hat nr immer gelacht, wenn man ihm Hilfe anbot - ihm fehlt nichts, er schafft das alleine, ich soll mich zum Teufel scheren....

Sowas prägt....
**if Mann
2.514 Beiträge
Manchmal ist es besser seinen Gefühlen auch in einer aussichtslosen Situation nachzugeben. Mit der Gewissheit, dass es zwecklos war, fühlt man sich im nachhinein besser.
Und ganz pragmatisch betrachtet, wenn das überhaupt möglich ist:
...du leidest doch schon, kann das noch schlimmer werden, wenn du ihm hilfst?

...du leidest doch schon, kann das noch schlimmer werden, wenn du ihm hilfst?

Nein ich leide nicht. Mir tut es weh ihn so zusehen. Aber ich würde meine Energie lieber in Hilfe setzen, als im Selbstmitleid!
*********chen Paar
6.332 Beiträge
@dieRauschi
er war deine erst liebe
und die vergißt man bekanntlich nie
und wahrscheinlich war das damals für dich eine wunderschöne zeit,
und wunderschöne zeite vergißt man bekanntlich auch nie.
da vergißt man eher die schlechten und fiesen tage, die man mit jemand gemeinsam hatte, als die guten und schönen.
und eh mehr zeit inzwischen vergangen ist, um so mehr verklären sich die erinnerungen.
ich denke mal was in dir spricht sind eher deine nostaligischen erinnerungen an eine schöne zeit in deiner jugend.

was das alkohol problem angeht, da wurde von den vorpostern alles geschrieben was es zu schreiben gibt.
und mit einem alkoholiker zusammen zu sein bedeutet immer leid, und zwar jeden neuen tag etwas mehr davon.
dass er sich nicht bei dir meldet wenn er nicht betrunken ist, das spricht doch bände.
m
was weißt du über ihn, außer das was du von deiner gemeinsamen zeit vor jahren von ihm weißt?
weißt du was er die letzten jahre gemacht hat?
ich kann dir nur sagen
mach dein erinnerungsalbum schnell zu, und lege es ganz hinten in die ecke deiner gefühle am besten da wo du nicht hinkommst.
einem alkoholiker kann nur eine person helfen, das ist der alkoholiker selbst.
und der muss erst ganz ganz tief unten sein, ehe er das einsieht.
und nicht er ist derjenige der am meisten an seiner krankheit leidet.
sondern seine freunde und seine familie.
lg jagstpaerchen (W)
**if Mann
2.514 Beiträge
Nun ja, vielleicht ist er ja kein richtiger Alkoholiker, sondern die Probleme liegen ganz woanders.
Alkoholiker ist man nur, wenn man glaubt, ohne seine Flasche Bier nicht mehr leben zu können, sozusagen Alkohol als unabdingbare Nahrung betrachtet, ansonsten bekommt man das große Zittern.
...
Ich nehme mal zwei Situationen heraus.
Du sagst, dass Freunde ihn nach Hause brachten.

Solange er noch Freunde hat, ist er noch lange nicht unten angekommen.

Du willst dich auf neutralem Boden mit ihm treffen, mit ihm etwas unternehmen.

Bist du vertraut damit, was passiert, wenn sein Pegel um klar zu sein, nicht mehr ausreicht?

Wenn du helfen willst, setze auch du dich aktiv mit dem Thema Alkohol und Sucht auseinander. Die Selbsthilfegruppen gibt es auch für Angehörige. Besuche diese. Hör dir an, was sie zu sagen haben. Hole dir Informationen von Ratgebern, Ärzten, Sanitätern, Psychologen. Nehme wahr, wie Familien unterschiedlich mit den Situationen umgehen, suche Gespräche mit Menschen, die den Weg aus der Sucht geschafft und wähle, um dir selbst auf all diesen Wegen eine Stabilität zu geben, auch das Gespräch mit der Frau, den Freunden und Kindern.

Verzeih, aber wenn du als "magisches Band" dich verpflichtest fühlst, zu helfen, dann wird es dich massiv beanspruchen, ein Großteil deines Alltags fordern und eventuell opferst du ein Teil von dir selbst und ohne tiefgreifende Infos und eine stabile Stütze für dich, wirst du es hundertpro nicht schaffen. Wenn du diesen Weg eingehst, suche dir in erster Linie jemanden, der dich bei diesem Vorhaben im ZWeifel auch ohne Worte unterstützt, ein Ort wo du hingehen kannst, wenn erneut Grenzen erreicht werden.

Versuche nicht zu verstehen, sondern versuche ihm Leben zu schenken.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Hach Herrjeh...ich sag mal was gefährliches ....gib nicht gar so schnell auf.....

Ich hab die geschichte gelesen und finde Du verpasst ihm dann aber doch recht schnell den Stempel des Alkoholikers.

Ist er ein Pegeltrinker oder ein Quartalssäufer ?

Ich habe in meinem Umfeld einige kumpels die ich zumindest als Quartalssäfer im Anfangsstadium bezeichenen würde oder sagen wir mal so als Menschen mit phasenweisem problematischen trinkverhalten....

Auch da kann man nicht wirklich helfen...aber brich den Kontakt nicht ab, versuch ihn mal rauszukitzeln vorallem in den "klaren" Suffmomenten bzw. wenn er wirklich nüchtern ist....

Menschen die etwas ängstlich sind können sich vielleicht im schreiben besser öffnen....

Aber natürlich haben alle Recht sei vorsichtig und wenn er wirklich alkoholkrank ist wird es so sein wie Anthagar schreibt. Du wirst zusehen müssen wie er zu Grunde geht....und wenn Du Dich zu eng bindest das Schicksal der Co-Abhängigen teilen....


Kirk ende
Liebe DieRauschi,
ich versteh dich, glaube ich, schon. Aber eben nicht alles.

Ich glaube du versuchst vor dir selbst einige Dinge zu verstecken. Dir quasi schönzureden...Zum Beispiel wenn du schreibst, dass er "klare Momente im Vollsuff hat. Klar, alkoholiker sind erst normal ab nem gewissen pegel.

Und es ist auch völlig egal, ob er nur am Wochenende säuft und unter der Woche nicht. Oder durchgehend. Ist beides genauso schlimm.

Du willst ihm helfen? Weiss er, dass er ein Problem hat? Wenn nicht, wird er dir wahrscheinlich den Vogel zeigen. Ich hatte mal einen Bekannten, der wusste sogar das er ein Problem hat. Und sogar da war es schwer irgendwie mit ihm zu reden.

Meistens suchen sich Menschen suchtkranke Menschen, die selbst schonmal mit Suchtkranken zu tun hatten. Meistens waren es Familienmitglieder. Man hat das gefühl wieder etwas gut machen zu wollen, was man "damals" nicht geschafft hat. Wenn das auf dich zutrifft, dann musst du daran ansetzen, und nicht unbedingt an ihm.

Egal wie du dich entscheidest...ich hoffe es geht gut für dich und natürlich auch für ihn aus *blume*
*********chen Paar
6.332 Beiträge
@life
Alkoholiker ist man nur, wenn man glaubt, ohne seine Flasche Bier nicht mehr leben zu können,

falsch, ein alkoholiker wird nie sagen dass er den alkohol braucht, sondern wird immer beteuern dass er sehr sehr gut auch ohne alkohol leben kann, er trinkt nur weils ihm schmeckt und er durst hat, und ihm sein bier/wein/schnaps/was auch immer ja doch wohl nach einem harten arbeitstag vergönnt sein wird.
erst ein trockener alkoholiker sagt: ja ich war alkoholiker denn ich konnte ohne alkohol nicht mehr leben.
lg jagstpaerchen (W)
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