Da sind wir wieder ...
... bei dem extremistischen Szenegeschwafel, dem Selbstbetrug, der verzerrten Wahrnehmung. Ganz weit davon entfernt mit Körper und Geist im Einklang zu sein, aber ständig predigend, diesen Einklang durch BDSM erreicht zu haben.
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier durch Hirn und Verstand. Dadurch ist es dem Menschen möglich durch eine bewusst geformte Persönlichkeit einen Ausgleich zu seinen Trieben und Neigungen zu bilden. Ohne Verstand, also ohne ausgleichende Persönlichkeit bleibt nur die neigungs - und triebgesteuerte "Hülle", die gerne ins Extermistische abgleitet. Dies gilt im Übrigen nicht nur im Sexuellen, sondern in jeder "Lebensform", ob religiös, politisch, philosophisch oder wie auch immer motiviert.
BDSM = sexuelles Geschehen.
Sex in der Partnerschaft ist wichtig, individuell erfüllter Sex in der Partnerschaft sogar existenziell notwendig. Ausgeglichenheit, also das Gleichgewicht zwischen Persönlichkeit sowie Neigung und Trieb bedingt natürlich genauso das anteiliege Ausleben solcher.
Daher sollte schon eine gewisse Übereinstimmung von sexuellen Interessen vorliegen.
Wer aber nur noch BDSM - Maßstäbe an seine Partnerschaft anlegt, wer wirklich denkt, dass der partnerschaftliche Tiefgang, innige Gefühle allein BDSM - bedingt sind, sollte darüber nachdenken, ob BDSM nicht nur defizitäre Presönlichkeitsstrukturen im alltäglichem Leben legitimieren soll. Es ist natürlich einfacher sich mit seinen dominierenden Neigungen zu arrangieren, als sich zu entwickeln und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Wer als Sub also nur noch den/die Dom sucht, wer als Dom nur noch die/den Sub sucht, der stiehlt sich aus der Verantwortung und empfängt oder gibt eine übernommene Verantwortung, derer er/sie selbst selten gerecht wird.
Das so hoch gelobte Selbstbewusstsein, dass angeblich durch BDSM erlangt worden ist, basiert auf einem Lügengebilde, welches unweigerlich einstürtzt, sobald die Partnerschaft in die Brüche geht. Das Loch, dass dieser Einsturz hinterlässt ist dann häufig weitaus größer als es zuvor war, da nun sogar die niederste Art des Zusammenlebens, das reine Ausleben von Neigungen, nicht erfolgreich gewesen ist. Was kann ein mensch wert sein, der noch nicht einmal das zustande bringt ... Man braucht dringend einen neuen Dom, der durch Streicheln der Persönlichkeitsdefizite das Selbstwertgefühl wieder aufbaut. Sich selbst zu hinterfragen, sich zu selbst zu entwickeln, womöglich sogar eine selbstbewusste Wunschzettelsub zu werden, oder ein Wunschzettelerfüller, das ist zu mühsam und anstrengend und würde Verstand erfordern ...
In diesem Sinne wünsche ich den Suchenden bei ihrer Suche zumindest die Erkenntnis zu finden, was wirklich gut für sie ist. Spätestens dann wird der berühmte Sandkorn als Fels in der Wüste gut sichtbar sein ...