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Was ist eigentlich mit Würde?

*****man Mann
110 Beiträge
Würde ...
... wer die Gefühle anderer achtet, respektiert und auch beachtet, zeigt und beweist Würde.

Keiner hier im Forum spricht von einen würdefreien Raum - auch nicht im wildesten Sex. Oder irre ich mich?

Würde, Liebe ... alles Begriffe wie die Kreiszahl pi: man kommt nie auf den letzten Punkt. Im Groben ist theoretische Übereinstimmung vorhanden.
In der Praxis sollten die Ansprüche gegenseitig entsprechen. Wenn nicht, sollte sich der mit den höheren Ansprüchen schnellstens distanzieren.

Dass es mit der Würde hier und heutzutage schlechter bestellt sei als früher oder anderswo, dem widerspreche ich mit allem Nachdruck. Die Würde des einzelnen hatte hier in unserer Geschichte noch nie einen so hohen Stellenwert. Deshalb fallen uns Entwürdigungen so sehr auf - und das ist gut so! ...

ad Hayek:
Nix für ungut Wink
Trotz meines Ernstes, es ist okay. Lasst uns das Pferd nicht totreiten. Gruss!
dazu nehm ich doch gerne " kurz" stellung
leider kann ich für mich, meiner subjektiven empfindung im bezug zu "schmutzigem & dreckigen sex" keine assoziierung finden, die mit einem wüde-losen verhalten in verbindung steht...
vielleicht seh ich die "würde" als ein zu selbstverständliches gut an, als dass ich bei dem gedanken an hemmungslosen dreckigem -sex die würde in frage stellen könnte....
nicht, dass ich mir nicht bewußt bin, dass es wesen gibt, die sie nicht verletzen können und es tagtäglich tun,...doch kämen mir weitaus mehr negative normale alltagssituationen in den sinn, indenen menschen meine "würde" verletzt haben, als im sexuellen bereich!!
nur diese kämen mir nie zu nah *zwinker*

wenn ich mit einem wesen diese vereinigung und diese nähe teile, dann bin ich mir doch vorher darüber bewußt, ob dieser mensch genügend eigene vernunft besitzt und diese selbst auch in wortlosen situationen sensibel umsetzen kann....demnach geht es rein um die empathie, die fähigkeit zu spüren, wie weit ich bei meinem gegenüber fortfahren und grenzen sprengen kann, ohne jemals ihn in seiner meschlichkeit zu übergehen und zu verletzen, nur um meine eigenen bedürfnisse und triebe zu verwirklichen!!!

dazu fällt mir das kleine wörtchen "pervers" ein!!
es ist so relativ...so lange beide gefallen an einer sache haben, kann nichts pervers sein...denn sogar das beispiel mit den federn & dem huhn, wobei ersteres,für die mehrheit der bevölkerung, ein sehr reizvolles spielzeug sein kann,wäre im gegensatz das "treiben mit dem huhn" doch eher die leidenschaft einzelner unikate...und selbst da, nichts wäre anzufechten, wenn beide partner die selbe vorliebe teilen...für mich bliebe lediglich die frage um das arme huhn ;-), das nicht gfragt wird!!!


ich möchte hier ein zitat von "Kant" hinzufügen...

Moralische Autonomie nennt man die Selbstbestimmung des Menschen als Vernunftwesen, die Fähigkeit eine Wahl zu treffen, moralische Entscheidungen zu fällen. Vernunftbegabte und selbstbewusste Wesen haben vermutlich diese Fähigkeit

wobei wir wieder bei dem thema des andren threads von IQ & EQ wären :-), dazu habe ich auch meinen gedankenorgi losgelassen *g*



und mit den worten von schiller verabschiede ich mich hier *bitteschoen*


Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung. (Friedrich Schiller)
******wag Mann
772 Beiträge
Treiben
Kommt Trieb aber nicht von treiben?

Hm, da gehe ich nicht ganz mit meiner Vorrednerin einig. Viellciht auch nicht ganz mit Schiller: Wenn ich mich vollständig fallenlasse, so ich das kann, bis auf eine rein "animalische" Ebene, und davon ausgehe dass meine Partnerin das genauso kann und macht, dann hat man doch einen Zustand den man durchaus als schmutzigen Sex bezeichnen kann. Ist der dann Würdelos?

Es ist schwerer einem Mann beim Sex die Würde zu nehmen als einer Frau, in dem gleichen Maße wie es leichter ist eine Frau zu vergewaltigen als einen Mann. In meinem Mannesbild hat ein Mann einfach eine gewisse "aktivität" in der Rolle. Es wird schwer ihn zu einem zu benutzenden "Objekt" zu degradieren, wenn er nicht in einem Mindestmaß selbst erregt oder beteiligt ist. Daher ja, die Frau ist für die Würdeverletzung anfälliger, aber auch Mann kann mit Sicherheit "Missbraucht" werden.

Gruß
@ Adrenaline
Danke !!!!

Also ich würde gern auch noch was zur Würde und Trieb sagen:

Der Trieb ist eigentlich eine Laune der Natur, nicht von Treiben.
Trieb kann man Deff. Angst,Wut usw usw

Wenn ich aber meinem Trieb im Sex nachgehe.
Dann kann man wie ein Tier sein, das über den anderen herfällt.
Dann kann man seinen Kopf mal abschalten und sich gehen lassen

Der Trieb ist zu Breit gefächert finde ich.

Zur Würde:

Ich sehe es so und so:

Tor1:Der Mann muß die Frau auf Händen tragen. Sie muß für ihn der Mittelpunkt des Lebens sein.
Das heißt aber nur, daß er auf sie eingehen, sie anregen muß.
Sie braucht Blumen und vor allem Menschen, das Leben um sie herum muß toben.
Und sie muß wissen, daß er alles für sie tun würde.Alles!


Tor 2:
Der Mann muß die Frau auf Händen tragen. Sie muß für ihn der Mittelpunkt des Lebens sein.
Das heißt aber nur, daß er auf sie eingehen, ihr das Geld in den Rachen stecken muss und schön Brav Sitz machen muss.
Sie braucht Blumen und vor allem Materielles.
Sollte er Besitzanspruch stellen darf er gehen.

Und wenn es nun heißt Quatsch.

Dies ist meine Ansicht.
Ich bin aber der Mensch der Tor 1 vertritt udn es auch immer so leben werde auch wenn ich noch 100000 mal auf Maul fallen werde.
Denn eines werde ich mir immer vor Augen halten.
Behandle einen Menschen mit Respekt und Würde so wie Du es selber möchtest.
Tut er es nicht...............

LG Dunkel
@ Dunkel-Elf
Wer mehr liebt, leidet mehr... Aber jeder bekommt auch zurück, was er auslöst. Mit Tor 1 kommt irgendwann auch einmal Glück. Vergiss aber dann nicht, es zuzulassen... *blume*
30 Jahre Schweigen
Eine Geschichte, die ich nur schwer begreifen kann: Ein Ehepaar - 30 Jahre verheiratet, beide schöne, sehr gebildete und angesehene Menschen. Er irgendwie ein Problem mit Nähe. Die, der er sich annähern kann, fällt als harter Sex aus, sagt er. Umarmungen, Zärtlichkeit, sagt sie, gab es keine. Er war bis vor Kurzem der Meinung, eine glückliche gute Ehe zu haben. Sie litt seit 30 Jahren. Erfahren hat er es zufällig. Er fand einen Brief, in dem sie mir ihr Herz ausschüttete und davon sprach, ihn verlassen zu wollen, wenn die Kinder groß sind. Ihm hat sie nie etwas davon gesagt. Ihre drei Kinder sind über 25, also längst erwachsen. Sie hätte ihn längst verlassen können. Er fiel aus allen Wolken, als er sah, dass er Jahrzehnte in einer Scheinrealität gelebt hat und welches "Monster" er für sie gewesen sein muss.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was in einer Frau vorgehen muss, um 30 Jahre lang zu schweigen. Sie war in keinerlei Gefahr, es gab weder finanzielle Gründe, noch musste sie sonst irgendeine Art von Angst haben, sich zu gefährden, wenn sie ihm gesagt hätte, welche Probleme es gibt. Ihr Mann mag neurotisch sein, ja. Aber Neurosen kann man ablegen, wenn man aufmerksam wird auf sie und wenn man Unterstützung und Verständnis findet.

Ich würde es als tiefe Verletzung meiner Würde empfinden, wenn mir ein Partner 3 Jahrzehnte nicht sagt, dass er mit mir unglücklich ist. Ich hätte dann weder die Wahl bekommen, es besser zu machen, noch die, mich zurückzuziehen, damit niemand unter mir leiden muss. Und Sadist ist dieser Mann bestimmt nicht.

Ich bin Wienerin und die Geschichte ereignete sich im Norden Deutschlands. Kann sie etwas mit Mentalität zu tun haben?

Noch eine Frage: Welche Rolle spielt eurer Meinung nach des Aufzeigen und Setzen von Grenzen in einer Partnerschaft oder auch nur kurzfristigen sexuellen Beziehung?

Das ist die erste Geschichte über ein Leben, die ich nicht begreifen kann. Nachdem ich hier so viele kluge und erfahrene Poster getroffen habe, hoffe ich, ihr könnt mir Hinweise geben, wie und was ich denken sollte, um da durchzublicken.
*****nda Mann
818 Beiträge
@asparaga_45
Noch eine Frage: Welche Rolle spielt eurer Meinung nach des Aufzeigen und Setzen von Grenzen in einer Partnerschaft oder auch nur kurzfristigen sexuellen Beziehung?

Grenzen sind dazu da sich an Ihnen immer wieder neu zu erfahren. SEINE eigenen Grenzen dem anderen mitzuteilen ist Ausdruck von Ehrlichkeit und zu sich selber stehen, daher meiner Ansicht nach sehr wichtig. Noch wichtiger ist es die Grenzen des anderen zu respektieren .. aber am allerschönsten *ggg* im sexuellen Bereich ist es die Grenzen beider GEMEINSAM auszuweiten .. lg Yan
@Yanbenda
Genauso sehe ich das auch. Deshalb fällt es mir so schwer, die Geschichte zu verstehen, die ich heute erzählt habe. Was fällt Dir dazu ein?
*****nda Mann
818 Beiträge
@asparaga_45
Deshalb fällt es mir so schwer, die Geschichte zu verstehen, die ich heute erzählt habe. Was fällt Dir dazu ein?

Das ist ein Verrat der Frau an sich selbst und an ihrem Mann, 30 Jahre sind ein halbes Leben, sie hat es verschenkt .. Ihres und Seines .. denn Leben manifestiert sich durch Offenheit, Glaube, Vertrauen, Liebe und Glück .. all das hat sie weggeschmissen .. für beide, wahrscheinlich hat sie sich innerlich auch noch gerechtfertigt damit es für die Kinder getan zu haben .. da würde ich gerne mal deren Psychiater im Erwachsenenalter fragen ... lg Yan
@an alle
Zuerst Danke an Yan. Leider kann ich es auch nur so sehen wie Du.

Aber vielleicht kann man es auch anders sehen. Daher meine Bitte an alle: Habt Ihr andere Erklärungen?
*****man Mann
110 Beiträge
asparaga: 30 Jahre Schweigen ... das ist sicherlich nicht typisch
norddeutsch!
*hamburg*


"an die Grenzen gehen" ... in manchen Beiträgen hört sich das an wie beim Leistungssport.

Mir scheint im 30-Jahre-Beispiel, dass sich die beiden gegenseitig nie wirklich emotional nahe gekommen sind; es vielleicht nicht konnten, weil sie nicht zusammenpassten? Haben sie (beide) nur für eine tolle Fassade gelebt, weil das die einzige Gemeinsamkeit war?

Gefühle lassen sich auf Dauer nicht betrügen. Das Schweigen ist hier Ausdruck für mangelndes emotionales Selbstvertrauen.
Gefühle und Verkehr ... sind da nicht Parallelen zum Straßenverkehr?
@ripedman
Danke für Deine Sicht. Muss schmunzeln wegen

"Gefühle und Verkehr"

Niki Lauda hat ja erklärt, dass er mit seinem Hintern fährt... *ggg*

Na ja, und von wegen Grenzen und Leistungssport: Oft geht es ja um Grenzen im Kopf... *ggg*
zur würde
alles was beiden gefällt ist ok. es ist wüdelos etwas zu verlangen was dem anderen nicht zusagt. solange vertrauen vorhanden ist und respekt vor den wünschen der/des anderen ist alles ok.
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
vorher---nachher ?
...viele Gedanken sind inzwischen hier diskutiert worden...Fast schon wissenschaftlich zerlegt worden....

Das Würde kein Tabu ist ,da sind wir uns einig.

Das sie zwingend erforderlich ist auch.

Die eigentliche Definition ist vielfältigster Art.

Laßt mich folgendes mal in die Diskussion mit einwerfen:

Wir sind hier ein Forum, in dem es ja vornehmlich um Sexualität geht,
jeder sucht, auf irgendeine spezielle Art, einen "Spielpartner" .

Es geht ja dabei nicht unbedingt um stundenlanges Gerede vorher.

Die Würde des gegenüber vorher : sich auf sie/ihn freuen, erotisch kommunizieren, heiß machen, verabreden, "daten" wie man so schön sagt, erotische Spannung, Lust..... ich finde :sehr würdevoll!

Der "Date" findet statt , ist für beide neudeutsch "megageil" ,-- nichts vorgespielt!...., ... alles sehr würdevoll !


Wie würdigt Ihr dann das danach..... ??

Für mich ist es nämlich damit nicht "erledigt" ,-- vergessen---"Aus den Augen,-aus dem Sinn"--- wäre das würdig?
*****man Mann
110 Beiträge
asparaga
Niki Lauda hat ja erklärt, dass er mit seinem Hintern fährt...

Na ja, und von wegen Grenzen und Leistungssport: Oft geht es ja um Grenzen im Kopf...

... Niki Lauda ist ja auch ein beredtes und sichtbares Beispiel für "Kopf-Grenzgänger"! Oder?
*****man Mann
110 Beiträge
scirocco...
Wie würdigt Ihr dann das danach..... ??

Für mich ist es nämlich damit nicht "erledigt" ,-- vergessen---"Aus den Augen,-aus dem Sinn"--- wäre das würdig?

Vielleicht müsste hier sowas wie Eigenwürde davon abhalten, sich auf ein solche Begegnung einzulassen. Es ist sicher nicht ganz okay, vom andern die gleiche Sicht- und Fühlweise zu erwarten. Ob Ex und Hopp allgemein schon würdelos ist, das wäre mir zu generell gesehen.
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
@ripedman..
... genau darum geht es.

Du hast Dich z.B. auf ein Date eingelassen.

Wie würdest Du ein danach würdigen ?

Denn, es war: schön, genau wie Du Dir es vorstelltest,es paßte alles, super Ebene nicht nur sexuell..... *cool*
*****man Mann
110 Beiträge
scirocco
... ich würde mich erst einmal über das Erlebnis freuen ... genießen.
Dann würde ich mir wünschen, dass Frau ähnlich empfindet.
Wenn das so wäre, gäbe sie mir garantiert ein grünes Signal.

Wenn nicht, war ihr Genuß nicht sonderlich oder sie mag aus anderen Gründen nicht, wie andere Bindung(en) oder Hemmungen, die ich unbewusst bewirkt habe.

Akzeptieren!
Wenn man(n) hinterher nichts davon wissen will
Will man(n) hinterher nichts mehr davon wissen, was man(n) getan hat, dann stimmt mit der Würde etwas nicht und zwar egal ob es eine "kommerzeille" Sache war oder nicht...
@scirocco
Auf die Frage nach dem Würdigen des danach warte ich schon lange. Wer noch weiß und zu schätzen weiß, was Intimität ist, der müsste danach nach meinem Geschmack noch mehr Respekt zeigen als vorher.

Ich bin zwar keine Freundin von blind dates, finde lieber im realen Leben gleich das Original, aber spontane Vulkanausbrüche gibt es ja doch. Wenn man danach mit großer Achtung miteinander umgehen kann, wird das Davor im Nachhinein schöner. Wir gehen doch immer vorwärts in der Vergangenheit und zurück in die Zukunft... *ggg*
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
schön zu hören...
...ja asparaga, ich glaube manchmal sind die "Fallbeispiele" das richtige, um auf den Kern der Sache zu kommen, ripedman hat sicherlich Recht, wenn er sagt, daß eventuelle Hemmungen ein Faktor sein können. Wenn es nicht "gut" war, würde ich niemanden ins Gesicht lügen, also scheidet diese Variante aus.
Ich meine eben ganz klar, das eine erfüllte Sexualität, wie auch immer sie zustande kam, sehr würdigenswert ist, da es das schönste und innigste ist, was zwei oder mehr Menschen miteinander tun können. Mehr kann sich kein Mensch "bloßstellen".
Und deshalb ist das danach für mich an sich entscheidender als das davor...macht Lust auf Wiederholung....läßt die Gedanken fliegen....zeigt dem anderen die Wertschätzung dieses Geschenkes Sexualität!
ich glaube die Würde ist auch das
was am verletzlichsten ist!
Man kann sich auf Ungewohntes, Gewagtes, Grenzwertiges, Neues einlassen,
begibt sich in die Hände eines Anderen-
und kommt in den seltensten Fällen wirklich körperlich verletzt oder psychisch traumatisiert aus der Begegnung.
Was aber wenn mein Selbstbild einfach einen kleinen Knacks erhält,
ich jemanden im Nachhinein nicht meines Vertrauens als würdig befinde?
Das kann sehr langen Nachhall erzeugen,
ein ungutes Gefühl was in weiteren Begegnungen mitschwingt,
das kann an meinem Ego kratzen und mein Selbstvertrauen schwächen.
Mir ist es sehr wichtig dass mein Vertrauen mit Achtung, mein Entgegenkommen mit zuvorkommender Höflichkeit behandelt wird...
@lysistrata4u
Meine Großmutter - ich vermute, sie hatte kriegsbedingt Erfahrung mit Vergewaltigung - gab mir mit, als wäre es ihre wichtigste Botschaft: Alles kann man Dir nehmen, nur Deine Würde nicht.

Ich finde, Du beschreibst sehr schön, wie zerbrechlich schlechte Erfahrungen mit rücksichtlosen oder auch nur gedankenlosen Sexualpartnern unser Selbstvertrauen machen können. Vertrauen zu sich und zum anderen ist die entscheidende Grundvoraussetzung für Vieles, nicht nur für Sex.

Mir scheint aber, dass gerade dann, wenn unser Vertrauen missbraucht wurde, unsere Würde so etwas wie ein Heilmittel ist, dass sie immun machen kann gegen Verletzungen. Wenn wir auf unsere Würde setzen, anstatt sie durch das Fehlverhalten anderer selbst in Frage zu stellen, ermöglicht uns das, uns von Fehlleistungen anderer ausreichend abzugrenzen - sie nicht zu nah an uns heranzulassen. Mehr noch, sie erlaubt uns, solchen vorzubeugen. Gerade so wie Du sagst:
"Mir ist es sehr wichtig dass mein Vertrauen mit Achtung, mein Entgegenkommen mit zuvorkommender Höflichkeit behandelt wird..."

Würde versus Freizügigkeit?
Kürzlich kam ich mit einer Chinesin ins Gespräch, die sich gerade Europa ansieht. Sie saß neben mir in einem Straßencafe in einer belebten Fußgängerzone und wirkte missmutig. Plötzlich sprach sie mich an: "Was ist mit euren Frauen los? Warum kleiden sie sich wie Prostitutierte? Glauben sie, davon werden sie glücklich? Ich dachte, ihr Frauen in Europa seid emanzipiert?" "Wo sehen Sie da den Zusammenhang mit Emanzipation?", fragte ich sie - etwas perplex. "Nun, eure Männer, die gehen doch kultiviert und mit Stil auf die Straße, knöpfen ihre Hemden nicht auf, zeigen ihre Bäuche und Hinter nicht, sie tragen lange Hosen." "Nun, ein kultivierter Mann will bei uns niemals sexuell aufdringlich wirken." "Ja, das verstehe ich. Aber warum die Frauen? Das macht sie doch für Männer nicht interessant!"

Tja, ist das wirklich so?

Oder muss wenigstens das weibliche Geschlecht sexuelle Bereitschaft signalisieren, um nicht zu sagen, sexuell aufdringlich auftreten?

Oder wirken Frauen, die nicht zu viel von sich zeigen, doch interessanter?

Oder wirken sie zwar interessanter, dafür aber unnahbar?

Jedenfalls interessiert mich, warum die meisten Männer immer noch wohlbedeckt auf die Strasse gehen.

Wie ginge es Euch Männern bei der Vorstellung sich analog zu freizügigem weiblichen Outfit zu kleiden?
@**s, gestatte mir einen Zusatz, mit Verlaub
ein ungutes Gefühl was in weiteren Begegnungen mitschwingt
.... und das als schlechte Erfahrung für die Zukunft seine Spuren hinterläßt, sprich: mißtrauisch macht.

Diese Mißtrauen trifft dann später wahrscheinlich auch viele in ungerechtfertigter Weise, aber kann man es vermeiden?
Wer schafft es, schlechte Erfahrungen einfach wegzustecken, nicht zuzulassen, daß sie sich irgendwo - als kleiner Schatten - dranhängen?
In diesem Sinne kann ich auch Asparagas Meinung nicht ganz teilen:
Die Würde, das Heilmittel, der Immunmacher gegen Verletzungen? Durch die Fehlleistungen, wie Du so höflich formulierst, wird ja nicht meine Würde in Frage gestellt, die Fehlleistung ist einfach ein frontaler Angriff, der Schlag in die Magengrube, überraschend, grob und überaus schmerzlich.
Die Würde als Universalschutz für meine Seele? Nämlich mit selektiver Einbahn Funktion: positive Empfindungen gehen durch, Verletzungen nicht?
Wenn das tatsächlich so funktioniert, erbitte ich dringend Anweisungen, diese Einstellung, diese Handhabung der Würde würde mein Leben sehr erleichtern!
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