Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
13345 Mitglieder
zur Gruppe
Schweiz
4558 Mitglieder
zum Thema
Masturbieren Voraussetzung für guten Sex?280
Im Laufe einer Diskussion äusserte mein Schatz eine These, von der…
zum Thema
Gute Vorsätze aus sexueller Sicht22
Zu Beginn eines Jahres hegt man oftmals gute Vorsätze.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was ist eigentlich mit Würde?

hallo zusammen!

ich hab jetzt zwar nicht den ganzen text gelesen, aber:

ich denke die würde ist auch eine der wichtigesten sachen generell rund ums thema liebe, sex und partnerschaft!
so lange man den anderen respektiert und auch selber respektiert wird.
so lange man nichts in den schmutz zieht und es beiden gefällt, hat doch jeder seine würde gut bewahrt!

so long

liebe grüße
mal ein weiterer Impuls
@****cy
Danke für Deinen Beitrag. Dir müsste besonders wohl tun, was DancinErotic schreibt.

Die Nerven des Menschen reagieren ja nur auf Quantität, sie erkennen keine Qualität. Sie erkennen nur: mehr oder weniger, anderes, aber sie erkennen nicht was .

Wenn ein Reiz zu lange gleich bleibt, reagieren die Nerven nicht mehr darauf, sie reagieren nur auf merkbare Unterschiede. Das hat für ein erfülltes Sexualleben Konsequenzen. Die Alternativen sind: a) immer mehr Reiz, um noch etwas zu empfinden, b) weniger Reiz, um wieder reizbar zu werden, c) immer wieder andere Reize, damit man was spürt.

Watzlawick wies darauf hin, dass der Mensch dazu neigt, immer mehr vom selben zu machen, wenn das, was er tut, nichts mehr bringt, anstatt anders als bisher vorzugehen. Das führt oft in unerbittliche Teufelskreise, in denen die Würde belastet werden kann. Dann sind es die Hormone, die einen so weit treiben, dass man Dinge tut, die man hinterher bereuen kann oder aber auch, die jemanden sehr verletzen.

Wie steuert Ihr das mit der Reizbarkeit/Erregbarkeit, um nicht in Situationen zu kommen, in die ihr lieber nicht kommen würdet?
***ek Mann
52 Beiträge
@*****man

... zu Hayek: okay, einen weiteren Disput zum Juristenklischee halte ich hier auch nicht für angebracht. Aber deine ironische Bemerkung "blond ... schwarz ... arbeitslos etc. " steht echt im ABSEITS - um es sportlich auszudrücken.

Das meinst Du jetzt nicht ernst, oder?
hmmmm....vieleicht sollte ich demnächst diese tollen [zynismus] [/zynismus] Klammern verwenden, damit es auch wirklich jeder versteht.......

Nix für ungut *zwinker*
Finde die Diskussion wirklich sehr interessant!
Hmm... ich glaube nicht, dass Würde etwas ist, was einem genommen werden kann. Seine Würde kann man nur selber aufgeben.

Für mich persönlich bedeutet meine Würde zu wahren: a) authentisch zu bleiben und b) mich so zu verhalten, dass ich mich selber noch im Spiegel anschauen kann.

Weiter denke ich, dass die eigene Würde zu wahren bedeutet, niemandem zu erlauben mich respektlos zu behandeln. Ebenso heisst es, mir jederzeit meiner Eigenverantwortung bewusst zu sein.

Es gibt ein Zitat welches mir sehr gefällt, von dem ich aber leider die Quelle nicht mehr weiss: Ich allein bin dafür verantwortlich, was ich anderen erlaube mit mir zu tun.

Meine Würde zu wahren heisst auch, niemanden zu demütigen oder zu erniedrigen. Wer andere erniedrigt oder auf ihren Schwächen rumreitet um sich selber größer zu fühlen, gibt seine eigene Würde ab.

aphrodite
Bravo - Aphrodite - einfach nur Klasse !!!
Besser Qualität als Quantität
@*******a_45

Ich glaube nicht das die Quantität den Ausschlag über die Qualität gibt, bei mir ist es genau umgekehrt, denn in meinem ja noch jungen Leben habe ich doch schon Einiges erlebt und natürlich erinnere ich mich doch lieber an die schönen Erlebnisse die in der Qualität besser waren als andere Erlebnisse die ich öfter erlebt habe die aber dann nicht von der Qualität waren.

Natürlich will man dann von dem Erlebten mit der hohen Qualität noch mehr und öfter haben, da gebe ich Dir Recht.

Ich bin jetzt in einer besonderen Situation, denn ich glaube ich habe meinen Mann fürs Leben gefunden ( hört sich komisch an aber ich empfinde so). Ich habe ihm mein ganzes Vorleben gebeichtet und dass ich eben etwas anders ticke als er erst von mir dachte. Er war am Anfang ziemlich gebürstet, trotzdem blieb er bei mir, behandelt mich wirklich mit Respekt und Würde. Selbst bei einem dicken Streit wirft er mir nie mein doch manchmal arg ausschweifendes Vorleben zur Last und er benutzt auch manchmal das Wort "Entschuldigung".
Wir haben auch schon ab und an meine Vorlieben gemeinsam, Du weißt schon was, genossen.

Neue Reize will man natürlich auch haben um sie dann schließlich in die Tat umzusetzen und das praktizieren wir auch so.
Eine kleine Auswahl, leichte Bondage-Spiele, Rollenspiele, dominante, devote Spiele mit Rollentausch aber immer mit vorheriger Absprache, so dass es zu keiner beleidigenden Erniedrigung kommt, eben den anderen trotzdem mit Anstand und Würde behandeln. Ich glaube so kommt es nicht zu diesem Teufelskreis. Oft brauchen wir diese Reize auch nicht, denn dann kommen wir auch gut mit unserer Zweisamkeit zurecht mit einem fast normalen Sexleben.

Gewiss weiß ich, dass man nach immer neuen Thrill sucht und wahrscheinlich auch findet aber ich glaube nicht, dass es zwangsläufig zu einer Reizüberflutung kommt, wenn doch würde ich mir wieder das Erlebte mit der größten Qualität aussuchen und versuchen es zu wiederholen.

Übrigens gleichbleibende Reize verstärken sich weil sich mehr Synapsen an den Nervenenden bilden, eine alte Folterweisheit!
Ich habe nämlich im Biologiekurs besonders gut aufgepasst.
@asparaga,
wie nicht anders zu erwarten wieder ein wunderbares thema und eine intelligente denknuss von dir. ich muß gestehen, daß ich nicht alle postings gelesen habe, sei´s drum... sorry also, falls ich wiederhole, was andere bereits gepostet haben...

sex und würde sind für mich kein gegensatz, absolut nicht. die würde bemißt sich meines erachtens nicht am umgang im bett, wenn die beziehung funktioniert, welcher art auch immer sie ist. genauer gesagt: man kann m.e. im bett "würdelos" mit seinem (sex)partner "verkehren" (ein schreckliches wort), ohne seine würde zu verlieren oder in frage zu stellen. das berührt sich mit dem thread, in dem du auch schon mal gepostet hattest: sex und lächerlichkeit. klar, beim sex gibt es die größten "lächerlichen" und vielleicht auch "würdelosen" verrenkungen, wenn man es als beobachter betrachtet, aber wohl kaum, wenn man involviert ist. würde ist mir prinzipiell ein hohes gut, vielleicht macht es aber auch gerade deshalb so einen spass, sich das hirn auf angenehme weise aus dem kopf zu vögeln, ohne sich überhaupt bewußt gedanke über würde, stolz, aussehn usw. zu machen. will sagen: man spürt doch meist im vorfeld, ob man in irgendeiner weise zusammenpaßt - und sei es nur, daß man sexuell zusammenpaßt. ich habe noch nie das gefühl gehabt, mit jemandem sex zu haben, ohne dabei meine würde zu verlieren. ganz im gegenteil, ich glaube, daß man ein feines organ dafür hat, ob es paßt oder nicht. wichtig scheint mir einzig und allein der umstand zu sein, ob man jemanden respektiert und achtet und gemeinsam mit ihm oder ihr bereit ist, grenzen auszuloten. der supergau wäre für mich ein demütigender umgang, bei dem er oder sie für eine phantasie realisieren möchte, ohne, daß der partner mitspielt. demütigung berührt sich in diesem fall mit entwürdigung, das schlimmste, was m.Es passiern kann, wenn die beteiligten protagonisten kein common sense über gemeinsame spielregeln haben...

lg,
-gats
meine Deffinition der Würde
ich hatte bissher immer die Einstellung:

Ich behandle einen Menschen mit Würde und Respekt.

Selbiges auch bei der Liebe und beim Sex.

Würde beim Sex ist für mich auf den Menschen einzugehen und ihn zu nehmen wie er ist.
Seinen Gedankenstandpunkt zu Respektieren, und nicht Vorzuhalten oder zu verspotten.
Ihn nach seinen Wünschen und seinem verlangen zu Fragen.
Sich auch von ihm zeigen zu lassen oder führen zu lassen was er möchte.


Denn einen Menschen zu zeigen das er in allen Lagen im Mittelpunkt steht das ist für mich eine große Würde.

Und nicht Ego Schiene zu Fahren

Gruß Dunkel

Einer dem die Würde zum Verhängniss wurde
******oys Frau
32 Beiträge
von allen sehr schön beschrieben
also, ich habe mir sehr viel Zeit genommen und mal den Thread durchgelesen.
Mir ist dabei aufgefallen, das wenn alle wie ihr das Wort Würde vertretet: Es müsste eigentlich viele Glückliche Paare geben.
Und ich finde die Menschen die sich hier im JC befinden sind sehr Offen und Ehrlich was man leider nicht mehr so oft findet.

Die Würde ist für mich gleichzustellen, wie als wenn ich zu einem Menschen Sage: Ich Liebe Dich.
Der Mensch und Partner ist in diesem Moment das wichtigste, denn mit diesem teile ich etwas sehr großes.
Wenn ich dann sehe das viele Menschen lieber auf den Gefühlen des anderen herum trampeln um ihr Ego zu verstärken....
Und das selbe gilt auch auf den anderen einzugehen, sich seiner anzunehmen.
Denn ich will, das es ihm gut geht er sich Geborgen fühlt.

Und das geht nur mit Würde *achtung*


Grüßle

Lost_Boys
****er Mann
330 Beiträge
hm... eine interessante Diskussion ist hier im Gange.

es scheint mir allerdings, als wurde bislang noch nicht klar herausgestellt, daß es unerschiedliche Definitionen des Begriffes 'Würde' gibt.

Das Grundgesetz bezieht sich auf die christliche Definition. Der Mensch wird hier als Ebenbild Gottes betrachtet. Daraus ergibt sich, daß Würde etwas ist, mit dem jeder Mensch gleichermaßen geboren wird.

(Diese Sichtweise muß jedoch trotz ihres Ursprungs nicht unbedingt religiös motiviert sein.)

Demgemäß verliert ein Mensch seine Würde nur dann, wenn sie ihm von Anderen abgesprochen wird, und er sich selbst auch dieser Fremd-Einschätzung fügt.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung:

denken wir uns einen Menschen afrikanischer Abstammung in den U.S.A. vor Abschaffung der Sklaverei.

Er wird respektlos behandelt, und seine angeborene Würde wird von der 'weißen' Bevölkerung mißachtet. Diese Situation bedeutet aber noch lange nicht, das dieser Mensch seine Würde verloren hat. Ganz im Gegenteil kann, je nachdem, wie er mir der äußeren Situation äußerlich und innerlich umgeht, seine Würde scheinbar sogar daran wachsen. Und dies gilt gerade auch dann, wenn er sich in Bezug auf sein Handeln der momentanen Situation fügt.

Ich denke auch, daß Jesus Christus Kreuzigung, so wie sie durch die Bibel überliefert ist, eine hervorragende Allegorie hierfür darstellt.


Und für sexuelle Handlungen gilt dies ganz meines Erachtens genauso. Die bekannte Pornodarstellerin geht im Supermarkt einkaufen und bemerkt aus den Augenwinkeln, wie die anderen Kunden mit dem Finger auf sie zeigen, miteinander tuscheln und schmutzig lachen. Dieser Frau ist vermutlich ziemlich egal, was fremde Menschen über sie denken. Nur dann, wenn es ihr nicht egal wäre, wäre ihre Würde in Gefahr.
******wag Mann
772 Beiträge
Komplex
Puh,
habe jetzt jeden Beitrag gelesen, finde das Thema unglaubich komplex.

Ein Gedanke ist mir vorhin aufgefallen, ich glaube in Hayeks Dissertation:
Ein Mensch wird seiner Würde beraubt, wenn er als Objekt behandelt wird. Dieser Gedanke ist für mich am ehesten nachvollziehbar. Allerdings nicht ganz unproblematisch.

In einer Liebesbeziehung ist damit die Würde unproblematisch, da bereits die Gefühle verhindern, in den Augen eines anderen zu einem Objekt zu werden. Damit ist Sex Würdevoll. Auch ein Blowjob. Auch Analverkehr. Auch harter Sex. Auch NS. Auch SM. Auch Kaviar?!? *hae*

Ist die Tätigkeit einer Hure eine unwürdige Tätigkeit? Auch ein juristisches Problem, da eine Arbeitslose / ein Arbeitsloser dazu verpflichtet ist jede zumutbare Arbei anzunehmen. Dieses wäre eine Arbeit zu der er/sie körperlich in der Lage ist und die nicht unter der Würde des Menschen liegt. Wäre Prostitution also eine solche Tätigkeit.

Noch schlimmer sehe ich das in Richtung Selbstentfremdung. Gerade im SM Bereich wird die Lust auch daraus gewonnen, den anderen zu unterdrücken, zu quälen. Demütigung, Strafe und Dominanz sind Spielelemente, die Selbstaufgabe Ziel des Spieles. Die "Objektifizierung" als Zentrum der Lust? Sind Sadomasochisten also würdelos? Ziehen sie ihre Würde wieder aus der Selbstaufgabe?

Sehr interessant auch der Thread über den Verkauf der eigenen Frau zum Lustgewinn. Würdelos? Selbst wenn man die Selbstaufgabe und Vertrauensbasis und die Sexuelle Spielkomponente mit einbezieht, Würdevoll?

Letztendlich: Wenn sich zwei zum F*cken treffen. Nur zum F*cken. Für keinen anderen Grund. Beide sind sich egal. Beide nur R+mmeln. Ist das Würdelos?

Ich bin überzeugt davon dass man jemanden Würdelos behandeln kann, kann man sich aber selbst "Entwürdigen", sich selbst als Objekt sehen, in ein objekt verwandeln?

Kann man auf der anderen Seite die Würde wirklich verlieren, wenn man sich vollständig entfesselt und gedankenfrei dem reinen Trieb hingibt?
Das möchte ich nicht glauben. Beim Rest bin ich mir aber nicht Sicher.

Gruß
@Scallaweg
Noch schlimmer sehe ich das in Richtung Selbstentfremdung. Gerade im SM Bereich wird die Lust auch daraus gewonnen, den anderen zu unterdrücken, zu quälen. Demütigung, Strafe und Dominanz sind Spielelemente, die Selbstaufgabe Ziel des Spieles. Die "Objektifizierung" als Zentrum der Lust? Sind Sadomasochisten also würdelos? Ziehen sie ihre Würde wieder aus der Selbstaufgabe?

Ich habe diesbezüglich keine Erfahrung, habe aber SM immer so verstanden, als würde es um ein gemeinsames agreement gehen, andernfalls hätte ich nichts verstanden, was natürlich genauso gut möglich ist. Hier freilich müßten mal die Experten ran.... *zwinker*


-gats,
herzliche grüsse
from the shores of California... (dresden dollls)
Rein emotional..
...würde ich sagen:

wer einem menschen vor - während - oder nach dem sex die würde nimmt oder abspricht, vergeht sich an diesem menschen...

... und sollte auch keinen sex mit ihm haben unter dieser premisse !!

Das mag hart klingen ist aber meine meinung, denn was bliebe übrig von einem würde-losen oder entwürdigtem menschen?
Ein klumpen fleisch...

sorry wenn ich so hart schreibe, aber ich weiß wovon ich rede, mir ist es einmal selber passiert das ein mensch versucht hat mir auch den letzten rest würde zu nehmen durch sein umgehen mit mir und trotzden mit mir schlafen wollte - kein schönes gefühl glaubt mir bitte

l.G. Adrenaline
******oys Frau
32 Beiträge
Entwürdigend
Hallo Adrenaline.

Ich hatte am Wochenende ein Treffen mit genau einem solchen Menschen.
Ich dachte das, dies alles nicht so schlimm sei.
Was ich aber dann sah.......
Dieser Mensch, Nein diesem Menschen wurde auf übelstes Mitgespielt.
Als ich in seine Augen sah: Es waren einfach nur leere Augen ohne einen Funken Freude.
Ich war den ganzen Tag mit ihm unterwegs und es hast einen Halben tag gedauert bis er etwas Lockerer wurde.
Ich bin auf der Heimfahrt im Auto, auf einen rastplatz gefahren und habe geweint.
Geweint, weil ich gesehen habe wie Übel es sein muss wenn einem Menschen das letzte Stück Würde genommen wird.

Würde ist etwas wie es heißt: Sie ist das größte Gut und unantastbar.

Leider falsch.
Ich finde es sollte eher heißen:
Die würde eines Menschen zu brechen und gerade in der Liebe, ist absolut unterstes Niveau.
Sex in meinen Augen sollte klare Linien haben und von beiden gewollt und Aufrichtig sein.
Und nicht auf die Kosten des anderen seinen Spaß haben und seine Gutmüttigkeit ausnutzen.

Ich möchte mich für meine nun etwas Härtere Gangart Entschuldigen, aber das musste jetzt sein.

Grüßle

Lost_Boys
wer in punkto sex meint das jemanden die würde aufgrund ebstimmter praktiken genommen wird sollte sich aber darauf besinnen das es viele gib die diese art sex wollen (beide) und man genau da das ganze subjektiv sehen muss!

man kann das da nicht verallgemeinern, genau das ist gefährlich denken wir. genau wie bei vielen anderen sachen! darum sind gesetze oftmals auch sehr schwammig da man nicht alles über einen kamm scheren kann.

in bezug auf das leben, nun jeder hat seine grenzen, der eine höhere, der andere niedrigere . . . dennoch sollte man immer achtung und resepkt vor anderen haben!

wir handhaben das immer so und denken da auch das wir ja auch so behandelt werden wollen, also behandeln wir andere auch so.
Innerliche Würde
Es ist für mich ein großes Geschenk, legt mein Lover beim Sex seine gesellschaftlich moralische Würde ab, legt mir sein vollstes Vertrauen, sich selbst, in meine Hände und lässt sich gehen, so erntet er meinen Respekt für seine Hingabefähigkeit und den Mut seines Vertrauens.

Unerträglich und somit meine eigene innere Würde verletzend ist es für mich beispielsweise, wenn mich mein Gegenüber lediglich rücksichtslos für seine egoistischen Bedürfnisse benutzt. Habe ich die Freiheit, dem ein Ende zu setzen oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, kann ich mich abwenden, mir meine innere Würde erhalten oder wiedergeben.

Für mich liegt der Wert der Würde die ich hier meine, im Inneren und seiner Freiheit eines jeden Menschen selbst.
Ich beziehe mich hiermit nicht auf die gesellschaftliche Würde, die der Mensch als Person oder die er als Person unter Personen im öffentlichen Raum trägt.
Über Würde und Ethik haben sich schon viele großartige Menschen intensivste Gedanken gemacht - wahrscheinlich könnte man meinen kleinen Beitrag nun auch in Stücke zerlegen und in Diskussionen widerlegen, aufbauen ... es ist ein unendlich, unerschöpfliches Thema bis in alle Ewigkeit. Und das ist schön so.

Cynthia
Ja...
....das ist ein wichtiger punkt kati_eno: der respekt. genau der sollte eigentlich immer gewahrt werden, egal ob es sich um bestimmte praktiken, gefühle oder ganz einfach das verhalten dem anderen gegenüber handelt.

wie schon von einigen vorrednern so schön beschrieben wurde, jeder hat seine persönliche definition von sachen die er mag oder ablehnt. diese definition ist, genauso wie die einzelnen menschen, halt unterschiedlich (und das ist ja ein stück weit auch ganz gut so, wäre doch schlimm und langweilig wenn jeder mensch wie der andere wäre, gelle). wichtig ist doch letztendlich, das ich genau diese einstellung/meinung des anderen respektiere, egal um was es sich auch handeln mag. tu ich das....behandele ich ihn automatisch "würdevoll"...genauso wie ich das im gegenzug im umgang mit mir auch erwarte und erhoffe.
@Cyntia,
Über Würde und Ethik haben sich schon viele großartige Menschen intensivste Gedanken gemacht - wahrscheinlich könnte man meinen kleinen Beitrag nun auch in Stücke zerlegen und in Diskussionen widerlegen, aufbauen ...

Ja, den kann man schon zerlegen und neu ordnen. Denn ich fragte mich nach Lektüre tatsächlich, ob es eine Würde gibt, die rein innerlich ist und mit gesellschaftlichen Werten nichts zu tun hat. Ich glaube nicht, es sei denn, daß man z.B. eine "würdevolle" aufrechte Körperhaltung tatsächlich als Ausdruck innerer Würde versteht. Ich glaube, daß Würde ein Gegenüber braucht, um zu sich zu kommen. Das aber nur am Rande zu deinem klugen Beitrag...

lg,
-gats
mal zuerst an alle und dann besonders an die Männer
Also, sogenannte Fachleute meinten, das Thema "Würde" wäre eines, mit dem ich in einem Forum wie diesem sicher baden gehen würde. D.h. ich würde vergeblich auf Beiträge warten. Mittlerweile bade ich in einer ganzen Menge an wertvollen und hochinteressanten Beiträgen. Daher mein herzlicher Dank an alle, dass ihr mitgehelft, ein unhaltbares Vorurteil zu killen. *ggg*

Wer es versteht, Sex zu genießen, weiss, dass es selbstverständlich sein muss, Partner mit Respekt und Rücksicht zu behandeln.

Da gibt es die Geschichte von einem Mann und einer Frau - beide verband eine große Liebe und die große Frage nach erfülltem Sex. Sie erlebten aus dieser Frage heraus beides in kompromissloser Hingabe ohne jedes Kalkül - wie sie sagten - grenzenlos. "Wenn unsere Orgasmen abgeebbt waren," so erzählte sie, "dann legte er seinen Kopf auf meinen Bauch und flüsterte ein unsagbar dankbares Danke." Er wiederum erzählte es so: "Ich sah dann ihre Tränen und dann wussten wir, dass wir die Antwort auf die Frage nach erfülltem Sex gefunden hatten. Wie wir einander erlebten, war nicht im alltäglichen Sinn des Wortes selbstverständlich, sondern selbst-verständlich. Es half uns. uns selbst une einander restlos zu verstehen. Jeder war für den anderen ein Geschenk, das sich immer wieder auf's Neue verschenkt hat." Hier scheint sich eine ganz besondere Art von Würde zu zeigen, die auch im einen oder anderen Beitrag auftauchte.

Es heisst nun oft, Frauen seien empfindlicher und gefährdeter, hinsichtlich ihrer Würde und Sex. Sie hätten oft bzw. viele hätten Scheu, sich zu ihrer Lust an der einen oder anderen Praktik/Phantasie zu bekennen, aus Angst, dann abfällig wie eine Nutte betrachtet zu werden - wobei, nebenbei bemerkt, Prostituierte abfällig zu betrachten alles andere als ein Hinweis auf Würde ist. Wer die Würde eines anderen verletzt, verletzt ja immer auch seine eigene...

Ein Mann sagte mir einmal, für ihn sei es entsetzlich, wenn seine Frau sich ihm nur deshalb hingibt, weil er Lust hat und ihre Berührung sucht, sie aber nicht, sozusagen, um dann wieder ihre Ruhe von ihm zu haben. Er sagt, er komme sich dann vor wie ein Patient bei einem Arzt, der sich nicht für seine Beschwerden interessiert, sondern ihn einfach mit einem Rezept abfertigt, das die Symptome behandelt und nicht die Krankheit.

Meine Frage an die Männer. Seid ihr tatsächlich anspruchsloser, was Würde betrifft? Meint ihr, der Angriff und die Verletzung der Würde, dazu seien vor allem Männer fähig? Oder meint ihr, dass auch Frauen die Würde der Männer mehr als gut ist, antasten können? Was müsste euch in sexuellen Zusammenhängen widerfahren, damit ihr sagen müsstet, eure Würde sei angegriffen oder gar verletzt worden?
********eher Mann
297 Beiträge
Hallo zusammen,

wie schon von einigen gesagt ein spannendes Thema.

Würde ist hier in verschiedenster Weise definiert worden, moralisch, rechtlich, religiös. Hier liegt also der Unterschied, die Sichtweise, der Blickwinkel. Alle sind sich einig, und das ist doch erfreulich, dass die Würde des einzelnen immer gewahrt werden muss.

Probleme gibt es also nur, wenn die Auffassung oder Blickwinkel der Würde unterschiedlich ist. Wenn aber Menschen miteinander kommunizieren, und sex ist auch eine Form der Kommunikation, die dazu sehr unterschiedliche Einstellungen haben, dann wird es problematisch.

Grundsätlich gilt sicher, dass beim Sex dann die Würde nicht verletzt wird, wenn beide Dinge miteinander praktizieren, die beiden gefallen, Lust bereiten und in irgendeiner Weise angenehme Gefühle hervorrufen. Dies gilt vom Kuschelsex bis zum harten BDSM.

Der andere Begriff, der hier auch verwendet wird ist "Respekt". Wenn also zwei (oder mehr) Menschen miteinander (sexuell oder anders) kommunizieren, so ist der Respekt vor den Meinungen, Grenzen oder Tabus der Beteiligten untereinander die Vorraussetzung für eine "menschliche" Kommunikation. Erst wenn ich den Respekt verliere oder vorsätzlich jemanden nicht respektiere kann ich seine Würde verletzen.

Das heisst also, wenn im Laufe einer mitmenschlichen Beziehung (freundschaftlich, geschäftlich, sexuell oder wie auch immer) der Respekt nicht gewahrt bleibt ist der Weg zur Verletzung der Würde frei.

Nun sind menschliche Beziehungen davon geprägt, dass auch Entwicklungen stattfinden, im sexuellen Bereich also z.B. durch Neugierde oder durch "eigenes Verlangen" Dinge praktiziert werden, die vorher zu den Tabus gehört haben, wenn dann beide diese neuen Grenzen sowohl genießen wie auch respektieren ist alles o.k.

Respektvolle Kommunkation (wir sind also schon beim Idealbild des partnerschaftlichen Miteinanders) ist also die unabdingbare Vorraussetzung für ein "würdevolles" mteinander.

Grüße aus dem Norden
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
@ autor
...hy asparaga,-ich hatte mich ja schon mal zu "würdelos" geäußert, in Form eines Praxisbeispieles.

Zu Deiner aktuellen Fragestellung an die Männer, denke ich, das eine Verletzung der Würde dann zustande kommt, wenn ein Mensch dem anderen deutlich überlegen ist, und dies auch ausspielen kann. Überlegenheit in dem Sinn, das er den anderen für seine Zwecke benutzt, ohne auf seine Wünsche Rücksicht zu nehmen und dieser sich dem nicht entziehen kann. Das kann von beiderlei Geschlecht ausgehen, in der Praxis glaube ich, eher von männlicher Seite, einfach schon aufgrund der körperlichen Überlegenheit, Brutalität nennt man das wohl.

Wenn Frauen das tun , glaube ich, geht das mehr in die verbale Richtung, Männer, den Mann,ihren Mann vor anderen bloßzustellen, zu verletzen, als "Schlappschwanz" hinzustellen,etc,etc...verbale Entwürdigung,-oft beobachtet,-verwunderlich ,wer sich alles als "gestandener Mann" soetwas bieten läßt....
@ scirocco555
Hallo scirocco, ich grüße dich und muss mir wohl oder übel deine worte...

denke ich, das eine Verletzung der Würde dann zustande kommt, wenn ein Mensch dem anderen deutlich überlegen ist, und dies auch ausspielen kann. Überlegenheit in dem Sinn, das er den anderen für seine Zwecke benutzt, ohne auf seine Wünsche Rücksicht zu nehmen und dieser sich dem nicht entziehen kann.

...mal genauer durch den Kopf gehen lassen, denn in einer ähnlichen Lebenssituation - scheine - ich gerade zu leben.

"sich nicht entziehen können" - kann durchaus auch aus Liebe geschehen, was aber nichts ajn dem von dir oben zitierten Fakt ändert - leider !

Ich werde darüber nachdenken müssen und danke dir persönlich für diesesn wenn auch schmerzhaften "Denkanstoss".

l.G. Adrenaline
@asparaga
Meine Frage an die Männer. Seid ihr tatsächlich anspruchsloser, was Würde betrifft? Meint ihr, der Angriff und die Verletzung der Würde, dazu seien vor allem Männer fähig? Oder meint ihr, dass auch Frauen die Würde der Männer mehr als gut ist, antasten können? Was müsste euch in sexuellen Zusammenhängen widerfahren, damit ihr sagen müsstet, eure Würde sei angegriffen oder gar verletzt worden?

Erste Frage: klares Nein. Im (deutschen) Grundgesetz steht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar", nicht aber: "Die Würde der Frau ist unantastbar, der Mann hat leider keine..." *zwinker* Nein, mal im Ernst: Ich finde Würde ist ein ganz wichtiges Gut, auch Stolz, Stil. Für mich sind das keine Snobismen, sondern schlicht und ergreifend Eigenschaften, die Menschen zu Menschen machen. Denken, Sprechen, Humor, Ironie, Würde, Stolz, Stil - und Lachfalten. Ich glaube nicht, daß ich anspruchsloser bin, geschlechtsspezifische Pauschalisierungen helfen hier kaum weiter... Vielleicht trifft es aber zu, daß Männer auf Beutezug sich bereitwilliger zum Affen machen, ich versuche das aber weiträumig zu umgehen... *grins*

Zweite Frage: Schwere Frage. Es gibt Beispiele und Gegenbeispiele. Gerade erlebe ich im Freundeskreis eine Trennung, knallharte Nummer, er verlässt sie nach 8 Jahren, einen Tag nach einer Abtreibung, zieht holterdipolter zur Neuen und düpiert seine ex, indem er mit der Neuen auf einer Party auftaucht, auf der gemeinsame Freunde zugegen sind. Wenn ich so etwas sehe werde ich stinksauer, vielleicht auch, weil ich auch schon mal ungewollt in so eine Situation mit Abtreibung geraten bin und mich bis heute frage, ob ich meine damalige Affäre da nach meinen eigenen Ansprüchen "würdevoll" behandelt habe. Gegenbeispiel: Ich habe unlängst eine ziemlich unschöne Erfahrung mit einer Frau gemacht, die mir per mail Sachen an den Kopf knallt, wo ich einfach nur erstaunt sein kann, wie rücksichtslos auch manche Frauen ihr Ding durchziehen, wenn sie meinen im Recht zu sein. Ich müßte weiter ausholen, lohnt sich jetzt nicht. Nur soviel: Es geht mir überhaupt nicht um die Berechtigung oder Nichtberechtigung der Kritik an meiner Person - damit kann ich gut umgehen -, sondern mit der Art und Weise, jemandem per e-mail die krassesten Sachen an den Kopf zu knallen (es hat übrigens nichts mit erotischen verletztheiten zu tun, es ist eine platonische Freundin von mir)

Dritte Frage: Zum Glück ist mir noch keine Verletzung im Sexuellen zugefügt worden - und ich mag diesbezüglich auch nicht phantasieren, verzichte in diesem Falle gern, mir Bilder auszumalen, die dann vielleicht irgendwann Wirklichkeit werden. In diesem Punkte bin ich ein wenig Bildmagie-gläubig, ich glaube, daß sich unsere inneren Bilder leicht materialisieren... Also hier lieber ein wenig naiv und töricht.... Ach ja, ich hab mal meine Ex - meine große Liebe - im Bett mit einem anderen erwischt, nachdem wir uns eine Woche getrennt hatten. Keine schöne Geschichte, aber das hat mich zwar sehr verletzt - und ich habe 10 Jahre lang den Kontakt mit meiner Ex weitgehend vermieden -, aber irgendwie hat mich das nicht wirklich in meiner Würde verletzt, weil ich schon damals wußte, daß dieser andere Mann nur ein Werkzeug zwischen mir und meiner Ex war, ein Schraubenzieher vielleicht, den man sich in die offenen Wunden schiebt...

Hach, was für ein theatralisches Schlußbild, so schwülstig mein(t)e ich es eigentlich (heute) gar nicht mehr, denn wie mir meine Ex neulich in einem wunderbaren Gespräch offenbarte, hatte sie schon in dieser Situation unser damaliges Lieblings-Filmzitat "ES ist nicht, was du denkst, ich kann es dir erklären!" zum besten gegeben. Mittlerweile kann ich selbst darüber schmunzeln... *zwinker*Ü

So, jetzt ist es wieder ein kleiner Roman geworden, aber das bringen die großen Themen ja so mit sich...

Würdige Grüße,
von gats,

der sich übrigens gerne in deinem Gästebuch verewigt hätte, das als Nichtzahler aber leider nicht kann. Kann auch nicht aktiv mails verschicken, aber reagieren schon. Wenn du mich also mal anschreiben magst würd ich mich freuen.

*blume*
*****nda Mann
818 Beiträge
Die Würde eines Menschen ist das Gemälde seiner Seele...
Ich habe vor kurzem einen ähnlichen Thread aufgemacht und freue mich, dass hier wie da tiefgründig über solche Themen diskutiert wird *achtung* .

Für mich ist die Würde eines Menschen unantastbar ! Sie ist das Bild, das die Seele auf die Leinwand des Lebens malt.

Was ist denn nun Würde? Ich versuchs für mich ohne Nachschlagewerke und philosophische Abhandlungen. Wenn ich mir Fragen stelle, ganz tief in mir drin und diese ganz ganz ehrlich beantworte mit JA/NEIN, erfahre ich viel über meine eigene Würde. Alles was ich ehrlich mit JA beantworten kann ist integriert in meine Persönlichkeit, verankert und daher Bestandteil meiner selbst. NEIN Antworten sind ein Hinweis auf "in mich hineinprojezierte" Dinge. Die will der andere! NICHT ich.

Schwierig in diesem Zusammenhang ist, dass es gerade im sexuellen Vereich unzählige Spielformen gibt, die genau mit diesem Spannungfeld spielen, diese Fragestellung also nicht immer zugelassen wird.

DIE VERANTWORTUNG liegt bei demjenigen der das geschehen bestimmt!!!
Was gibt es schöneres als sich das Seelenbild des anderen in Ruhe, mit Interesse und mit Vorsicht zu betrachten, sich daran zu erfreuen und das Geschenk anzunehmen sich in diesem Gemälde bewegen zu dürfen !! Aus projezierter Lust wird GEMEINSAME Fantasie!!! Zudem entsteht das Vertrauen in diesem Prozess, das es ermöglicht die verschiedensten Spielformen auch umzusetzen und ich glaube daran, das da drin beinahe alles möglich ist. Einander fliegen zu lassen bis zu den Sternen, hin zum brennenden Feuer .. in der Gewissheit danach wieder aufgefangen zu werden!

Einander betrachten, ansehen, bewundern und begehren sind die Basis für eine Begegnung in Würde. Alles andere ist egoistisch und verachtend.

In diesem Sinne wünsche ich Euch würdevolle Spiele !!

Liebe Grüsse Yan
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
@ adrenaline...
.....hy! ... freut mich, wenn ich" den Nagel auf den Kopf getroffen hab... "oder auch nicht?...denn das draufschlagen tut oft weh...vor allem, wenns so schön gezielt passiert,- tief trifft...bis ins Herz versenkt.....Und Du hast leider in dem Fall Recht, oft passiert das in Zusammenhang mit Liebe, --man erduldet Dinge, in der Hoffnung, das es so wird, wie es einmal war, ---kann es aber so wieder werden?.....erkennt der "starke" dann diese Situation, kommt es oft zu dieser Verletzung der Würde....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.