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Polyamorie als Problem für die Ehe - habt ihr Erfahrungen?

******115 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Polyamorie als Problem für die Ehe - habt ihr Erfahrungen?
Hallo zusammen!

Folgendes Problem - ich bin polyamor, kann Gefühle mehreren Männern gegenüber empfinden. Bin verheiratet, liebe meinen Mann, habe noch einen Liebhaber, den ich auch in gewisser Art und Weise liebe, wenn auch anders, als meinen Mann, und noch einen, wo ich gerade dabei bin, mich zu verlieben. Diese Gefühle existieren nebeneinander in meinem Kopf und stören sich nicht gegenseitig. Nun ist es aber so, dass mein Mann, der davon weiß, das Ganze nicht akzeptieren kann. Jetzt sind wir soweit, dass er sagt, du kannst machen, was du willst, aber ich will nichts davon mitbekommen. Ich sehe, dass er leidet, ich kann und will mich nicht ändern, ich bin eben so. Gestern haben wir miteinander gesprochen und sind zum Schluss gekommen, dass sich die Situation nicht zu gegenseitiger Zufriedenheit ändern lässt - er ist monogam, kann meine Neigung nicht akzeptieren, und ich kann nicht aufhören, an andere Männer zu denken.

Ging es jemandem von euch auch so? Wie ist dann das Ganze ausgegangen? Momentan scheint es mir so, als wäre die Scheidung der einzige Weg...

Danke schonmal im voraus.
*********uest Mann
2.133 Beiträge
JOY-Angels 
Es steht mir nicht zu, Euch zu schwerwiegenden Konsequenzen wie einer Trennung zu bewegen. Aber auf Dauer könnte das schwierig werden.
Er hat zwar eine "Lösung" selbst vorgeschlagen, wie Du schreibst. Aber es könnte gut sein, dass er damit nicht dauerhaft zufrieden oder gar glücklich sein kann. Du sagst ja, dass Du Dich nicht ändern kannst/willst. Dann wird möglicherweise eine Entscheidung von ihm kommen, irgendwann...
****ius Mann
1.229 Beiträge
Ich sehe das so:
Viele polyamore Menschen verstehen oftmals nicht wie monoamore Menschen ticken und mussten sich durch Erziehung und Druck der Gesellschaft "Lösungsoptionen" zurecht legen.

Eine davon ist etwas heimlich zu tun, oder es eben strickt trennen.
Naja, und der eine oder andere "monoamore" nutzte die Situation aus um, ich nenne es mal "etwas Spaß zu haben ohne in Verantwortung zu gehen".
Wenn du liebst, dann liebst du und willst auch geliebt werden. Und das von allen Beteiligten.

Da du mit offenen Karten spielst, würde es Sinn machen, dass das alle Beteiligten tun. Am einfachsten ist das wenn sich alle kennen.
D.h. stell alle untereinander vor, anhand der Reaktion erkennst du deren Intention.
Bleibt dein Freund dein Freund, wenn er deinen Mann kennenlernt?
Ist dein neuer Schwarm bereit dich und deinen Partner kennenzulernen lernen?
Ist der Druck bei deinem Mann immer noch so groß wenn er alle Beteiligten kennt, oder hat er dadurch die Chance Teil zu werden und nicht mehr ausgeschlossen zu sein?

Darüber würde ich mal vor einer Scheidung nachdenken.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Wusstet ihr beide als ihr zusammengekommen seid, dass du polyamor bist und er monogam, oder hat sich das entwickelt?
******115 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ssa:
Wusstet ihr beide als ihr zusammengekommen seid, dass du polyamor bist und er monogam, oder hat sich das entwickelt?

ich wusste es selber nicht... wir sind seit 20 Jahren zusammen. Zuerst war es ziemlich stressig alles, zwei schwierige Kinder, Beruf, Studium, da gabs keinen Raum für irgendwas. Jetzt sind die Kinder groß, es hat sich alles eingespielt, ich bin in der Mitte meines Lebens angekommen und irgendwann fremdgegangen und mich verliebt... dadurch kamen die ganzen Gedanken, was mit mir eigentlich los ist, und ich habe es über mich selber verstanden, dass ich polyamor bin.
********lack Mann
155 Beiträge
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Trennt euch, nur dann habt ihr eine Chance zufrieden zu werden.
*******in78 Frau
4.379 Beiträge
Das klingt hart, aber dann ist eine Scheidung der einzige Weg.

Es bringt mMn nichts, auf biegen und brechen irgendwas gestalten zu wollen, bei dem einer unglücklich ist.

Wenn man einander gerne hat, dann sollte man sich nicht gegenseitig im Weg stehen, sondern will doch, dass der andere glücklich ist. Wenn es nicht zusammen möglich ist, dann getrennt.
****ius Mann
1.229 Beiträge
Immer gleich die Scheidung, was wäre (theoretisch) die Alternative?
Die Alternative wäre gemeinsam alt werden, die Kinder ziehen aus, man ist immer noch alt, zwar zusammen, aber...

Evtl. wäre ein mentales Mitnehmen des Partners und evtl. stetiges Verhandeln auch eine Option. ich finde das ist doch besser als nur zu altern.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Zitat von ******115:
Zitat von *******ssa:
Wusstet ihr beide als ihr zusammengekommen seid, dass du polyamor bist und er monogam, oder hat sich das entwickelt?

ich wusste es selber nicht... wir sind seit 20 Jahren zusammen. Zuerst war es ziemlich stressig alles, zwei schwierige Kinder, Beruf, Studium, da gabs keinen Raum für irgendwas. Jetzt sind die Kinder groß, es hat sich alles eingespielt, ich bin in der Mitte meines Lebens angekommen und irgendwann fremdgegangen und mich verliebt... dadurch kamen die ganzen Gedanken, was mit mir eigentlich los ist, und ich habe es über mich selber verstanden, dass ich polyamor bin.

Dann kann ich deinen Mann verstehen, dass ihn das überfordert.
Und man könnte nun sagen deswegen schmeisst man keine ansonsten funktionierende Ehe einfach hin, aber er müsste sich dir anpassen, was auf Dauer für beide nicht erfüllend sein wird.
Alsi wäre mein Rat für dich, neu anzufangen, einen kompletten Cut zu machen.
****_62 Mann
157 Beiträge
@******115
Im Moment hast du dich entschieden dich nicht zu entscheiden.
Bzw. dich allein für DEIN Wollen und Fühlen zu entscheiden.

Wenn dein Mann damit nicht umgehen kann wird also er über Kurz oder Lang für dich entscheiden.
Damit würdest du - vermutlich - einen der beiden Männer die du liebst entweder ganz verlieren oder er würde irgendwann nur noch neben, aber emotional nicht mehr mit dir leben.

Womit sich das Thema Polyamorie erst Mal (?) erledigt hätte.
Das ? wegen diesem Teilsatz:
Zitat von ******115:
und noch einen, wo ich gerade dabei bin, mich zu verlieben.

Die Frage ist... - und nur du selbst kannst sie beantworten - ...würdest du in diesem Falle auf den 'richtigen' oder den 'falschen' Mann verzichten?

Mögliche Optionen zur Scheidung wären - sofern dein Mann dafür zu haben ist - eine offene Beziehung oder eine intensive Freundschaft zwischen den Männern, die sich dann auf möglichst viele Lebensbereiche beziehen sollte.
Sobald du aber drei Männer liebst dürfte das extrem schwierig werden.
********wise Frau
417 Beiträge
In neue Arten zu lieben und zu leben, muss man hinein wachsen.
Das geht am besten, wenn Alle sich kennen lernen, eigene Beziehungen irgendwelcher Art zueinander knüpfen können.
Denn ein "das geht für mich nicht" ist oft ziemlich großflächig Kopfkino. Sobald der/die Andere aber eine reale, und ja möglicherweise sympathische, greifbare - Person wird und man sehr offen redet über alles, auch/vor allem Ängste, Kopfkino, Eifersucht, Schmerz, Ärger, Bedürfnisse, etc.
löst sich viel in Luft uf, was einen vorher quälte.
Natürlich ist bei so einer Konstellation wie bei Euch, der Mittelpunkt, die Achse, das bist Du, mehr in der Verantwortung, das zusammen zu halten, zu schauen, dass man auf Alle achtet.
Polyamorie ist kein Bonbonladen ohne Verantwortung bis in jeden Alltag hinein und kein Wasch mich, aber mach mich nicht nass.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Die richtigen Worte schaffen Ordnung im Kopf:

Monogam zu fühlen heißt, intimität nur mit einen Menschen leben zu wollen oder können.
Das Gefühl darunter zu leiden, dass der Partner nicht so fühlt und lebt nennt sich nicht 'monogam fühlen' sondern Eifersucht.
Das macht es nicht leichter, vielleicht sogar schwerer, weil man nicht mehr fatalistisch behaupten kann: Wir passen eben nicht zusammen, es bleibt nur die Trennung, sondern weil man gemeinsam daran arbeiten könnte, wenn man sich nach diesem ehrlichen Geständnus darauf einlässt.
*********0966 Mann
3.170 Beiträge
@******115
Der Kompromissvorschlag Deines Mannes ala "mach was Du willst, was ich nicht weis macht mich nicht heiss" wird nicht lange tragbar sein.
Es gibt Menschen die führen solche Beziehungen aber ich glaube auf so eine Beziehung legst weder Du noch Dein Mann wert.

Ich verstehe sein Problem damit, auch ich bin monogam veranlagt.
Gefühle sind jedoch nicht verhandelbar, lassen sich nicht wegdiskutieren und es ist immer ein riesen Kraftakt Gefühlen und Emotionen auf rationaler Ebene zu begegnen.
Zudem ist es immer individuell als Einzelfall zu bewerten.

Also wird meine Aussage aus Sicht eines heterosexuellen, monogam veranlagten Mannes sein.
Dein Mann hat Dich so nicht kennengelernt, Deine polyamore Neigung entstand erst in Euerer Ehe.
Zunächst gingst Du fremd, was er Dir wohl nachsah aber Dein Status hinsichtlich Vertrauen und Achtung, wie auch Deine Anziehung auf ihn, wird wohl darunter gelitten haben.
Mit dem Vorschlag Deines neuen Beziehungsmodells ist für ihn seine zukünftige Planung was Familien- und Beziehungsleben betrifft endgültig dahin, das war nicht sein Ziel.
Er wird nun eine Entscheidung treffen müssen.
Entweder er steht zu seinen Werten und Zielen als Mann und ihr geht aufrecht mit erhobenem Haupt und Händedruck auseinander.
Oder er versucht vorerst all die kleinen inneren Demütungen und Erniedrigungen, die Du noch nicht mal wissentlich und absichtlich verursachst, zu ertragen.
Dies wird wohl irgendwann so einen Druck in ihm aufbauen bis er platzt und meine Befürchtung ist dass es dann keine "saubere Trennung" auf Augenhöhe gibt.

Mein Tip:
Du bist wie Du bist, er ist wie er ist, ihr habt wundervolle Kinder, hattet eine schöne Zeit und habt Euch geliebt.
Arbeite auf ein sauberes Ende hin, Du wirst Deinen Mann nicht überreden können wider seiner Werte und Ziele zu handeln, sonst wäre er nicht det Mann den Du gewählt hättest.
Arbeite auf ein sauberes Ende hin.
****4me Frau
6.067 Beiträge
Also ich bin selbst Polyamor mit einem Monoamoren Partner und würde jetzt nicht unbedingt sagen trennt euch.

Aber: ich glaube, dass das Kind aktuell dermaßen tief in den Brunnen gefallen ist, dass es schwer wird es unbeschadet dort wieder heraus zu fischen.

Eigentlich müsste hier meiner Meinung nach ein Reset erfolgen.

Bestehende Kontakte auf Eis legen und mit dem Partner in die Kommunikation gehen.
Das wird ein schmerzhafter und anstrengender Prozess. Aber es müssen erstmal zwischen euch die Verhältnisse geklärt werden bevor hier irgendwas im Außen läuft, dass innerhalb der Beziehung für Knirschen sorgt.

Meine beiden Herzensmenschen möchten sich untereinander auch nicht kennenlernen. Ist für mich auch vollkommen fein, auch wenn ich das z.b. mit meinem Ex-Mann anders gehandelt habe.

Für mich persönlich ist immer wichtig gewesen, dass mein Partner immer transparent über mein Leben Bescheid weiß und auch über unangenehme Themen offen gesprochen wird.
Er will nichts davon wissen und leidet. Aber was ist es weswegen er leidet? Ist es Angst dich zu verlieren? Ist es Unsicherheit? Ist es vielleicht auch unterdrückte Wut? Hilflosigkeit der Situation gegenüber?

Ihr solltet wirklich all das klären und dann für euch gemeinsam Regeln finden. Klappt das nicht, dann bleibt wahrscheinlich auf Dauer nur getrennt weiter zu machen. Denn entweder man findet einen gemeinsamen Weg, oder muss getrennte Wege gehen
Lasst Euch einfach scheiden ... Egoisten ohne Liebesbeziehung, ohne Respekt und Rücksichtnahme vor dem anderen, ohne Kompromissbereitschaft und nur mit dem 'Ich' im Kopf haben ohnehin keine Chance miteinander. Dann lieber gleich und schnell - dann hat jeder die legitime Chance auf was Neues.

Ist ja nix Schlimmes - aber ist einfach so.
**********o_ooo Mann
1.517 Beiträge
@******115 Weißt du denn, was deinen Mann stört? Ist es, dass du nicht nur ihn liebst - wäre er also mit einer offenen Beziehung, in der es außerhalb eurer Ehe keine (Liebes-)Gefühle gibt, einverstanden? Oder wäre ihm das auch schon zu viel? (Ich frage das nicht, mit der Intention, dass du dich bzw. deine Gefühle ändern sollst, sondern um besser zu verstehen, was deinen Mann an der aktuellen Situation stört.)
Ist dein aktueller Liebhaber der Mann, mit dem du deinem Mann fremdgegangen bist?
Wie ist denn eure bisherige Absprache gewesen? War bisher eine monogame Beziehung vereinbart oder gab es Schritte hin zu einer Öffnung der Ehe?
****54 Mann
3.576 Beiträge
Zitat von *********0966:
Er wird nun eine Entscheidung treffen müssen.
Entweder er steht zu seinen Werten und Zielen als Mann und ihr geht aufrecht mit erhobenem Haupt und Händedruck auseinander.

'Werte und [insbesondete] Ziele' sind verhandelbar. Wir sprechen hier ja nicht von Menschenrechten.
Und sie sind neu zu verhandeln, wenn sich über die Zeit etwas ändert. Niemand hat ein Recht darauf, dass sich Nichts ändert.

Geht es nicht eher um Grenzen, welche Konflikte er anzunehmen bereit ist, womit er sich auseinandersetzen möchte?
Dann hört sich das 'mit erhobenem Haupt und Händerdruck' zu gehen nicht mehr ganz so heroisch an.

Wie es statt dessen laufen kann, hat @****4me beschrieben.
********er62 Mann
2.391 Beiträge
das Buch "polysecure" stand zwar schon einige Wochen im Bücherschrank, aber nun habe ich begonnen, es zu lesen und kann es nur empfehlen:

https://divana-verlag.de/products/jessica-fern-polysecure-deutsche-fassung

Beziehungsratgeber für Polyamorie und Selbsthilfebuch für Menschen mit Bindungstrauma in einem: Die auf konsensuelle Nicht-Monogamie und Trauma spezialisierte Psychotherapeutin Jessica Fern betritt mit der Anwendung der Bindungstheorie auf poly-Beziehungen Neuland. Die bahnbrechende theoretische Abhandlung erweitert unser Verständnis von gesunden Beziehungen, Bindung und dem Einfluss vergangener emotionaler Erfahrungen auf unser heutiges (Liebes-)Leben. Außerdem liefert Fern praktische Übungen und Hilfestellungen, die uns helfen können, sichere Bindungen zu mehreren Beziehungspersonen aufzubauen.
*********0966 Mann
3.170 Beiträge
@****54
Verstehe Deine Meinung aber das wäre nicht meim Weg.
****ody Mann
11.704 Beiträge
Ich schreibe nur von mir.

Ich bin monoamor und habe noch nie anders gefühlt. Das heißt, ich kann Polyamorie auch nicht nachempfinden.

Ich habe Beziehungen ohne sexuelle Exklusivität gehabt, das war mit mir machbar, selbst wenn ich nicht der war, der es unbedingt brauchte. Wichtig war es jedoch, auch sexuell ihre Priorität zu bleiben.

Wenn da irgendeine Form von Polyamorie im Spiel war, habe ich es erst zum Ende erfahren oder mit noch längerem zeitlichen Abstand und dann per Zufall. Gespürt habe ich aber immer, dass da etwas anders war. Wenn ich mal einen Verdacht hatte, wurde abgewiegelt.

Sollte Polyamorie zum Gesprächsthema mit mir werden, würde es ein heikles Thema sein. Beim Kennenlernen mit Beziehungsoption, würde es mit großer Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass ich nicht weiter interessiert wäre. Meine diesbezüglichen Erfahrungen reichen für den Rest meines Lebens.

Als ich in früheren Zeiten einmal Sexpartner einer polyamoren Frau war und selbst keine amourösen Ambitionen hatte, war das aufregend und sexy. Als Beziehungspartner wäre es mit mir allerdings nicht gegangen.

Wie gesagt, gespürt hatte ich etwas, dargestellt wurde es als "nur Sex", und mit unserer Liebe passierte etwas, das sich für mich nicht gut anfühlte. Irgendwann wurde sie (die Liebe) einfach losgelassen, weil da war ja noch eine andere Liebe. So zumindest meine Deutung, denn geredet wurde nicht darüber. Die Antworten auf meine Fragen erhielt ich viel später und anderswo.

Eine funktionierende polyamore Ehe/Beziehung kann es nach meinem Dafürhalten nur geben, wenn beide offen kommunizieren, empathisch mit Gefühlen des anderen umgehen und auf Heimlichkeiten verzichten. Das mit dem Fremdgehen wäre da m.E. schon ein sehr wackeliger Baustein. Sich noch eine dritte Liebe heranzuholen, hinterließe bei mir viele Fragezeichen. Vermutlich würde ich meine Partnerin nicht wiedererkennen, sie würde mir fremd werden. Schnelle, sich überschlagende Entwicklungen (Fremdgehen, zweite Liebe, dann die dritte Liebe) würden mich sehr verunsichern.

Liebe TE, wäre ich Dein Partner, würde mir Deine Dynamik ehrlich gesagt Angst machen. Ich würde mich immer weniger gesehen fühlen. Ich hätte Rückzugstendenzen, die nur schwer zu stoppen wären. M.E. sind Beziehungen zwischen monoamoren und polyamoren Menschen ein ganz schwieriges Feld.
********i_75 Mann
153 Beiträge
Du hast Eure Ehe unabgestimmt geöffnet bzw. bist fremdgegangen. Das ist kein guter Start ins neue Lebensmodell. Dazu beruht Eure Ehe vermutlich auf sehr viel Nonverbalem, es gibt zu wenig Kommunikation. Anstatt sich scheiden zu lassen hat er Dir das Zugeständnis gemacht, dass Du Dich ausleben kannst in diskreter Weise. Er würde es also verdrängen wollen. Wie sähe denn Deine Vorstellung aus wie würdest Du Deine Vorstellungen gerne ausleben wollen?
Soll es denn eine einseitige Öffnung sein oder dürfte Dein Mann auch?
Ich frage mich halt wo verläuft die Grenze zwischen ich will mich kompromislos ohne Einschränkung ausleben und eben Polyamorie?
******115 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********i_75:
Du hast Eure Ehe unabgestimmt geöffnet bzw. bist fremdgegangen. Das ist kein guter Start ins neue Lebensmodell. Dazu beruht Eure Ehe vermutlich auf sehr viel Nonverbalem, es gibt zu wenig Kommunikation. Anstatt sich scheiden zu lassen hat er Dir das Zugeständnis gemacht, dass Du Dich ausleben kannst in diskreter Weise. Er würde es also verdrängen wollen. Wie sähe denn Deine Vorstellung aus wie würdest Du Deine Vorstellungen gerne ausleben wollen?
Soll es denn eine einseitige Öffnung sein oder dürfte Dein Mann auch?
Ich frage mich halt wo verläuft die Grenze zwischen ich will mich kompromislos ohne Einschränkung ausleben und eben Polyamorie?
Mein Mann dürfte selbstverständlich auch andere Frauen treffen, gar keine Frage. Es ist für mich absolut in Ordnung, solange unsere Beziehung eine Kernbeziehung bleibt.
******115 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********o_ooo:
@******115 Weißt du denn, was deinen Mann stört? Ist es, dass du nicht nur ihn liebst - wäre er also mit einer offenen Beziehung, in der es außerhalb eurer Ehe keine (Liebes-)Gefühle gibt, einverstanden? Oder wäre ihm das auch schon zu viel? (Ich frage das nicht, mit der Intention, dass du dich bzw. deine Gefühle ändern sollst, sondern um besser zu verstehen, was deinen Mann an der aktuellen Situation stört.)
Ist dein aktueller Liebhaber der Mann, mit dem du deinem Mann fremdgegangen bist?
Wie ist denn eure bisherige Absprache gewesen? War bisher eine monogame Beziehung vereinbart oder gab es Schritte hin zu einer Öffnung der Ehe?
1. eine offene Beziehung kann er sich nicht vorstellen
2. nein, mein aktueller Liebhaber ist nicht der Mann, mit dem ich ihm fremdgegangen bin. Damals war es reiner Sex und nichts mehr, aufgrund von chronischem Sexmangel und fehlendem Begehrt-werden von der Seite meines Mannes.
3. Es gab nicht wirklich eine Absprache, ob monogam oder nicht, es war aber selbstverständlich, dass beide treu bleiben.
******115 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****4me:
Aber was ist es weswegen er leidet? Ist es Angst dich zu verlieren? Ist es Unsicherheit? Ist es vielleicht auch unterdrückte Wut? Hilflosigkeit der Situation gegenüber?

Ihr solltet wirklich all das klären und dann für euch gemeinsam Regeln finden. Klappt das nicht, dann bleibt wahrscheinlich auf Dauer nur getrennt weiter zu machen. Denn entweder man findet einen gemeinsamen Weg, oder muss getrennte Wege gehen

Danke sehr für deinen Beitrag und diese Fragen, damit ist mir sehr geholfen!
*******in78 Frau
4.379 Beiträge
Zitat von ****ius:
Immer gleich die Scheidung, was wäre (theoretisch) die Alternative?
Die Alternative wäre gemeinsam alt werden, die Kinder ziehen aus, man ist immer noch alt, zwar zusammen, aber...

Evtl. wäre ein mentales Mitnehmen des Partners und evtl. stetiges Verhandeln auch eine Option. ich finde das ist doch besser als nur zu altern.

Für mich sollte mein Leben nicht aus stetigem Verhandeln und immer wieder neuen Kompromissen entstehen. Warum soll denn die eine Seite verstanden werden, aber die andere nicht?
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