Hallo Sie, 😉
Dein Beitrag klingt definitiv nach einer tiefgreifenden Herausforderung, die viele, in einer ähnlichen Situation, vermutlich absolut nachvollziehen können.
Die Dynamik zwischen Polyamorie und monogamen Beziehungen ist meiner Meinung nach sehr komplex und erfordert ein hohes Maß an Kommunikation, Verständnis und vor allem Empathie.
Es ist schon bewundernswert, dass Du Deine Gefühle so offen teilst und Dich selbst akzeptierst, wie Du bist.
Deine Offenheit zeigt übrigens, dass Du Dir Deiner Bedürfnisse bewusst bist und sie nicht verleugnen möchtest.
Dennoch solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass diese Deine Bedürfnisse nicht immer mit den Bedürfnissen Deines Partners vereinbar sind.
Die Frage, die sich mir stellt, ist,...
Wie viel Polyamorie (D)ein "fester Partner" in einer solchen Beziehung, wie Ihr Zwei sie führt, aushalten kann?
... und hier kommt dann auch schon das Thema "Egoismus" ins Spiel.
Es ist eine absolute Gratwanderung zwischen der Erfüllung Deiner eigenen Bedürfnisse und der Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse Deines Partners.
Dein Mann, der nun diese Grenze gezogen hat und sagt, er möchte nichts von Deinen anderen Beziehungen mitbekommen, signalisiert damit jetzt eine Grenze, die für ihn wichtig ist, um seine eigenen Gefühle zu schützen. Das wiederum kann ich absolut nachvollziehen.
Natürlich kann das Festhalten an dieser Grenze von Dir auch als egoistisch empfunden werden, da es wiederum Deine Freiheit einschränkt und Dich dazu zwingt, Deine authentischen Gefühle zu unterdrücken.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele die polyamoröse Lebensart ihrer Partner nur tolerieren, um die Beziehung nicht aufs Spiel zu setzen bzw. um ihren Partner nicht zu verlieren.
Und genau diese Art der Toleranz führt u. U. zu einem tiefen Leidensdruck, da die Bedürfnisse und Wünsche des Partners über die eigenen gestellt werden.
Die Frage, wie viele Partner man in einer polyamorösen Beziehung haben kann, ist somit ziemlich komplex. Wann ist genug, genug? Wieviel kann ein Mensch, der Polyamorie nicht lebt, sondern nur toleriert, ertragen, bis er daran zerbricht?
Diese Frage hat keine eindeutige Antwort, da die Grenzen und Bedürfnisse jedes Einzelnen unterschiedlich sind.
Es ist eine schwierige Situation, in der Du Dich befindest, und es gibt keine einfache Lösung. Es erfordert Mut, Ehrlichkeit und Selbstreflexion, um den richtigen Weg für Dich und Deine Beziehungen zu finden. Letztendlich verdient jeder in einer Beziehung Respekt und die Möglichkeit, authentisch zu sein, ohne sich für seine Gefühle verurteilen zu müssen.
Ich hoffe, dass Du die Unterstützung und die Ressourcen findest, die Du brauchst, um durch diese herausfordernde schwierige Zeit zu navigieren. Denke daran, dass Du nicht alleine bist und es Menschen gibt, die Dich verstehen und unterstützen können, egal wie komplex Deine Situation ist.
Aber, versetze Dich auch mal in die Lage Deines Partners, um die Situation aus seinem Blickwinkel zu beurteilen - sehen, verstehen und fühlen, was der andere fühlt.