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Polyamorie als Problem für die Ehe - habt ihr Erfahrungen?

*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Ich habe mittlerweile ernsthaft ein Problem damit, dass der/diejenige der/die sich ändert unbedingt den Partner:in mitnehmen muss.

Warum ist es so schwer zu akzeptieren, das beide so fühlen, wie sie fühlen, es aber dann kein gemeinsamer Konsens gefunden werden kann.

Das ist in meinen Augen nicht fair.
*******i123 Mann
3.364 Beiträge
Teilzitat/Frage TE: Ging es jemandem von euch auch so? Wie ist dann das Ganze ausgegangen? Momentan scheint es mir so, als wäre die Scheidung der einzige Weg...

Die Scheidung ist NIE der einzige Weg, nicht nur in diesem Fall.

Zum Glück schreibst Du nur über Scheinbarkeiten.

Natürlich ist es nicht mein Recht, mich in eure Befindlicheiten einzumischen.
Spreche aus Erfahrung: Meine EX ist Poly und ich kam damit NICHT zurecht - damals.

Zwanzig Jahre später nach vielen ähnlichen Erfahreungen schon.

Also liebe User, schmeißt nicht zu früh alles über Bord....
********brav Frau
2.662 Beiträge
Selbst wenn derjenige Mann, neben deinem Nest-Ehe-Partner nicht derjenige Mensch ist, mit dem der Betrug, azs beschriebenen, ehelichen Mangel stattfand, so ist dieser Mann und damit die neue "Beziehungs-Konstellation" scheinbar ohne Absprache und Zustimmung deines Mannes passiert.

Ich gehe mal davon aus, dass der Betrug nicht "aufgelöst", im Sinne von aufgearbeitet, ins Gespräch gehen, den Mangel erörtern ....ge-klört und oder befriedet wurde....dh hier wäre also noch eine Rechnung offen und du gehst weiter ins "Minus", was das Nest-Partnerschafts-Konto angeht.

Poly-amorie funktioniert meines dafürhaltens nur, wenn die Primär- Beziehung ein sucheres-unerschpttetliches Fundanent hat, wenn eben dieser bisherige Primär-Mensch, dies auch bleiben darf und soll....

Natürlich kann Poly-amorie auch mit einem Menschen funktionieren, dem Mono-amorie für sich selbst genügt, aber die Toleranz des Verständnis für eine andere Liebes&Lebensweise sollte vorhanden sein...

"Do it , don't tell it" kann auch klappen, wenn vorher trotzdem irgendwie ein Gespräch stattfand.

Ich lese Unsicherheit auf der Seite deines Mannes, Angst und Sorge, verständlich, nach einem Betrug ( ganz objektiv)

Wie sehr liegt dir die Familie, dein Mann, die letzten gemeinsamen Jahre am Herzen...


Ich tendiere immer zur professionellen Beratung, ProFamilia....
**********o_ooo Mann
1.552 Beiträge
Er will eine monogame Beziehung, du bist (mittlerweile) polyamor und willst das auch ausleben. Beides sind völlig berechtigte Bedürfnisse - allerdings auch ziemlich weit auseinander, was das Beziehungsmodell angeht. Ich sehe leider nicht, wie das miteinander vereinbar wäre … *gruebel*
****ius Mann
1.234 Beiträge
Zitat von *******in78:
Warum soll denn die eine Seite verstanden werden, aber die andere nicht?

Bei einer "Verhandlung" geht es immer um beide Seiten. Ich finde einfach sofort Trennen, nicht unbedingt die erst Lösung. ich denke Trennung ist eine Lösung, aber die eben die letzte. *zwinker*
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Zitat von ****ius:
Zitat von *******in78:
Warum soll denn die eine Seite verstanden werden, aber die andere nicht?

Bei einer "Verhandlung" geht es immer um beide Seiten. Ich finde einfach sofort Trennen, nicht unbedingt die erst Lösung. ich denke Trennung ist eine Lösung, aber die eben die letzte. *zwinker*

Wäre ich generell bei dir, wenn noch nichts versucht wurde. Meist (das meine ich nicht böse) landen Menschen dann hier mit ihren Fragen, weil schon sehr lange sehr viel versucht wurde und es sich in einer Sackgasse befindet.
*****a_S Mann
7.191 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke auch, dass man es - gerade bei einer so langen Beziehung - noch mit einer Paartherapie versuchen könnte - einfach, damit nicht hinterher beide das Gefühl haben, nicht alles versucht zu haben. Aber im Grunde wird es wohl darauf hinauslaufen, dass entweder eine(r) von euch krass zurückstecken bzw. einstecken muss oder man sich eben trennt.

Denn wenn du polyamor fühlst, dann ist es ja nicht damit getan, dass du 2x im Jahr heimlich mit jemand anderem Sex hast. Denn wenn du in einen anderen Mann verliebt bist, willst du auch oft Zeit mit ihm verbringen und über ihn reden. Und das passt nun gar nicht zum Kompromiss-Ansatz deines Mannes, dass du hin und wieder fremdgehen kannst, ohne was davon zu erzählen.
*********Seil Mann
1.360 Beiträge
Zitat von ******115:
Gestern haben wir miteinander gesprochen und sind zum Schluss gekommen, dass sich die Situation nicht zu gegenseitiger Zufriedenheit ändern lässt - er ist monogam, kann meine Neigung nicht akzeptieren, und ich kann nicht aufhören, an andere Männer zu denken.

Das klingt für mich ein bisschen Hals-über-Kopf.
Meine Erfahrungen mit Beziehungsgesprächen sind, dass die über mehrere Wochen gehen können/sollten, um irgendwie zielfühend zu sein. Schließlich sollte Jeder zwischendrin immer wieder Zeit haben, seine Gedanken zu sortieren.
Einmal reden und fertig ist nur bei Leuten sinnvoll, die eh nicht vor haben, sich zu einigen.
******Bln Frau
980 Beiträge
Zitat von ******115:

Mein Mann dürfte selbstverständlich auch andere Frauen treffen, gar keine Frage.

Bringt rein gar nix, wenn ein Mensch eh kein Interesse daran hat,

Es ist für mich absolut in Ordnung, solange unsere Beziehung eine Kernbeziehung bleibt.

Hat der Mann denn das Gefühl, dass eure Beziehung eine Kernbeziehung ist ?
Wobei ich absolut keine Vorstellungen habe, was eine Kernbeziehung überhaupt sein soll
und ausmachen soll.
Aber sie schreibt doch selbst im Profil, sie sei eine unkomplizierte, sinnliche und emotionale Person. Und hat gerade gestern erst mit ihm gesprochen. So what? Der Kerl will nicht wie sie will - da ist es Zeit für Emanzipation und vielleicht einen von den anderen beiden (oder beide - oder noch einen).

Trennung ist doch was gutes, wenn beide unzufrieden sind.
****ody Mann
11.796 Beiträge
Bei einer Paartherapie muss ja nach Möglichkeit alles auf den Tisch gepackt werden. Davor schrecken manche erfahrungsgemäß zurück. Die Dinge so zu benennen, wie sie ein externer Betrachter mit psychologischem Blick sehen würde, kann aus Rosa ganz schnell Grau machen.
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Es wäre denn das Ziel der Paartherapie?
****ody Mann
11.796 Beiträge
Vermitteln, Kommunikationsprobleme lösen, den Partnern die Wünsche und Ängste des anderen verdeutlichen, Gemeinsamkeiten und Trennendes gegenüberstellen, Perspektiven erörtern usw.
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Zitat von ****ody:
Vermitteln, Kommunikationsprobleme lösen, den Partnern die Wünsche und Ängste des anderen verdeutlichen, Gemeinsamkeiten und Trennendes gegenüberstellen, Perspektiven erörtern usw.

Im Grunde dient es doch nur dazu, dass er doch seine Meinung änder, oder?
****ody Mann
11.796 Beiträge
Wenn Du mit dieser Zielsetzung da auftreten würdest, könntest Du durchaus eine Schlappe erleben. Wenn beide als Ziel den Erhalt der Beziehung formulieren würden, gäbe es eine Basis.
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wenn Du mit dieser Zielsetzung da auftreten würdest, könntest Du durchaus eine Schlappe erleben. Wenn beide als Ziel den Erhalt der Beziehung formulieren würden, gäbe es eine Basis.

Dafür müsste einer von beiden „einknicken“
*******ssa Frau
5.221 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von ****ody:
Wenn Du mit dieser Zielsetzung da auftreten würdest, könntest Du durchaus eine Schlappe erleben. Wenn beide als Ziel den Erhalt der Beziehung formulieren würden, gäbe es eine Basis.

Dafür müsste einer von beiden „einknicken“

das sehe ich auch so - und es geht hier nicht um ein paar Differenzen im Alltag, sondern um grundverschiedene Lebensweisen.



Wenn zb mein BDSM in meiner Ehe erwacht wäre, wüsste ich nicht welchen Kompromiss ich hätte eingehen sollen und andersrum: wie hätte mein Mann sich damit abfinden sollen?

Ich hätte verzichtet oder er wäre auf den Geschmack gekommen?
Beides unvorstellbar.
********njoy Mann
25 Beiträge
Hallo Sie, 😉

Dein Beitrag klingt definitiv nach einer tiefgreifenden Herausforderung, die viele, in einer ähnlichen Situation, vermutlich absolut nachvollziehen können.
Die Dynamik zwischen Polyamorie und monogamen Beziehungen ist meiner Meinung nach sehr komplex und erfordert ein hohes Maß an Kommunikation, Verständnis und vor allem Empathie.

Es ist schon bewundernswert, dass Du Deine Gefühle so offen teilst und Dich selbst akzeptierst, wie Du bist.
Deine Offenheit zeigt übrigens, dass Du Dir Deiner Bedürfnisse bewusst bist und sie nicht verleugnen möchtest.
Dennoch solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass diese Deine Bedürfnisse nicht immer mit den Bedürfnissen Deines Partners vereinbar sind.

Die Frage, die sich mir stellt, ist,...

Wie viel Polyamorie (D)ein "fester Partner" in einer solchen Beziehung, wie Ihr Zwei sie führt, aushalten kann?

... und hier kommt dann auch schon das Thema "Egoismus" ins Spiel.

Es ist eine absolute Gratwanderung zwischen der Erfüllung Deiner eigenen Bedürfnisse und der Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse Deines Partners.
Dein Mann, der nun diese Grenze gezogen hat und sagt, er möchte nichts von Deinen anderen Beziehungen mitbekommen, signalisiert damit jetzt eine Grenze, die für ihn wichtig ist, um seine eigenen Gefühle zu schützen. Das wiederum kann ich absolut nachvollziehen.

Natürlich kann das Festhalten an dieser Grenze von Dir auch als egoistisch empfunden werden, da es wiederum Deine Freiheit einschränkt und Dich dazu zwingt, Deine authentischen Gefühle zu unterdrücken.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele die polyamoröse Lebensart ihrer Partner nur tolerieren, um die Beziehung nicht aufs Spiel zu setzen bzw. um ihren Partner nicht zu verlieren.
Und genau diese Art der Toleranz führt u. U. zu einem tiefen Leidensdruck, da die Bedürfnisse und Wünsche des Partners über die eigenen gestellt werden.

Die Frage, wie viele Partner man in einer polyamorösen Beziehung haben kann, ist somit ziemlich komplex. Wann ist genug, genug? Wieviel kann ein Mensch, der Polyamorie nicht lebt, sondern nur toleriert, ertragen, bis er daran zerbricht?

Diese Frage hat keine eindeutige Antwort, da die Grenzen und Bedürfnisse jedes Einzelnen unterschiedlich sind.

Es ist eine schwierige Situation, in der Du Dich befindest, und es gibt keine einfache Lösung. Es erfordert Mut, Ehrlichkeit und Selbstreflexion, um den richtigen Weg für Dich und Deine Beziehungen zu finden. Letztendlich verdient jeder in einer Beziehung Respekt und die Möglichkeit, authentisch zu sein, ohne sich für seine Gefühle verurteilen zu müssen.

Ich hoffe, dass Du die Unterstützung und die Ressourcen findest, die Du brauchst, um durch diese herausfordernde schwierige Zeit zu navigieren. Denke daran, dass Du nicht alleine bist und es Menschen gibt, die Dich verstehen und unterstützen können, egal wie komplex Deine Situation ist.
Aber, versetze Dich auch mal in die Lage Deines Partners, um die Situation aus seinem Blickwinkel zu beurteilen - sehen, verstehen und fühlen, was der andere fühlt.
****ody Mann
11.796 Beiträge
Einknicken würde das Problem nur zeitlich verschieben. Paartherapie ist auch ein Platz für Überzeugungssrbeit. Im schlechtesten Fall wird sie zur Trennungsbegleitung.
Diese Laienpsychologie hier verursacht mir körperliche Schmerzen.

*undwech*
*wink*
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Zitat von ****ody:
Einknicken würde das Problem nur zeitlich verschieben. Paartherapie ist auch ein Platz für Überzeugungssrbeit. Im schlechtesten Fall wird sie zur Trennungsbegleitung.

Ja, doch für diese Überzeugung müssten beide bereit sein ggf auf ihrs zu „verzichten“
****ody Mann
11.796 Beiträge
Na ja, im Moment geht ihr Partner davon aus, dass er eine Menge verlieren wird, während sie nur dazu gewinnt. Sie kann ja versuchen, ihn zu überzeugen, dass es nicht so ist.
*******ssa Frau
5.221 Beiträge
Zitat von ****ody:
Na ja, im Moment geht ihr Partner davon aus, dass er eine Menge verlieren wird, während sie nur dazu gewinnt. Sie kann ja versuchen, ihn zu überzeugen, dass es nicht so ist.

was sollte ihr Mann denn gewinnen?
Eine top ausgeglichene Frau weil sie bekommt was sie glücklich macht was er alleine ihr nicht geben kann?
*******in78 Frau
4.493 Beiträge
Zitat von ****ody:
Na ja, im Moment geht ihr Partner davon aus, dass er eine Menge verlieren wird, während sie nur dazu gewinnt. Sie kann ja versuchen, ihn zu überzeugen, dass es nicht so ist.

Sie kann machen was sie möchte und dennoch ist das nicht genug? Jetzt soll noch ein Therapeut her (ich habe nichts gegen Therapien), damit er noch überzeugt wird? Zu was? Nicht mehr monogam zu fühlen?

Das er befürchtet eine Menge zu verlieren, ist für mich noch nicht deutlich.
****ody Mann
11.796 Beiträge
Sie könnte ihm klarmachen, dass zwei weitere Liebesverhältnisse nicht bedeuten, dass von der Liebe zu ihm etwas "abgezweigt" wird, sondern dass sich ihre Liebe insgesamt mehrt. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich das in einem Artikel über Polyamorie so gelesen.

Wenn sie ihn davon nicht überzeugen kann, wird er sich nicht auf sie zubewegen können. Dazu muss sie aber auch für das Vertrauen sorgen, dass sie sich selbst mit ihren polyamoren Empfindungen auskennt und am besten ohne Vielleicht und Möglicherweise.
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